bin gerade auf etwas lustiges gestoßen. Ein russischer Forscher namens Fomenko hat eine entdeckt dass es in der römischen Geschichte der Kaiser ein sehr interessantes Phänomen gibt, was die Theorie der 300 Jahre Phantomzeit von Dr. Heribert Illig untermauert.
Vergelciht man die fortlaufenden Regierungszeiten der einzelnen aufeinander folgende Kaiser stellt man fest dass die Regierungszeiten sich ab einem gewissen Punkt wiederholen. ZB. Kaiser oder Herrscher 1 regiert 5 Jahre 2 Bürgerkrieg 1 jahr 3 Sertorius 6 jahre 4 Bürgerkrieg 2 jahre 5 Pompejus 21 Jahre 6 Pompejus + Cäsar 11 Jahre 7 Bürgerkrieg 4 Jahre 8 Cäsar Alleinheirrscher 1 jahr 9 Triumvirat d. Augustus 17 Jahre 10 Augustus als kaiser 41 Jahre 11 Geburt von Jesus im 27 Jahr d. Augustus 12 Tiberius 23 jahre
usw.
ab dem Herrscher Lucius Aurelius (270 n.chr) wiederholen sich die Regierungszeiten der Kaiser sowie die Abfolgen der Bürgerkriege fast minutiös.
Die Seite scheint gelöscht worden zu sein. Würde ich nicht verstehen, ich fand sie gut und durchaus aus kritisch geschrieben. Gefunden habe ich sie über Google, da ist sie noch im Speicher.
Die Grafik ist wirklich beeindruckend. Bei mir bleibt auf jeden Fall zurück, dass in der Geschichtsschreibung vieles längst nicht so sicher ist, wie in der Schule gelehrt.
Christian D!
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05.05.2007 10:12
#3 RE: Christliche Zeitrechnung um mindestens 300 jahre zu lang
mir sind in Bezug auf die Chronologie der alten Geschichte noch ganz andere Sachen aufgefallen, die mir als Verdopplungen erscheinen.
zB im alten Ägypten.
da passiert im Prinzip 3 - 4 mal hintereinander exakt das gleiche. Am Augenscheinlichsten ist es wenn man die 11./12. - 17./18. Dynastie mal miteinander vergleicht.
Also ich hab das was auf der Seite über Fomenko steht mal recherchiert, und mit den Daten der römischen Kaiser verglichen. Tja ..das Resultat ist niederschmetternd. Wir haben ein Chronologisches Problem. Entweder stimmen die überlieferten Daten der Kaiser nicht, oder wir haben eine über 300 jährige Verdopplung innerhalb der römischen Geschichte ab dem Jahr 270 n.chr.
Ich bin gerade dabei nicht nur die Regierungsjahre auf Dupletten zu überprüfen sondern auch auf Inhaltliche Übereinstimmungen innerhalb der als "doppelte Lottchen" entlarvte Kaiser. Bei ein Paar konnte ich schon verblüffende Übereinstimmungen feststellen. z.B: ein Ausschnitt bei der ersichtlich ist dass nicht nur die Regierungszeiten gleich lang waren sondern auch die Abfolge von Doppelherrschaften und Bürgerkriegen. Und das kann eigentlich nicht sein, bzw die Warscheinlichkeit ist extrem gering.
Name / Reg. Jahre /Reg. Jahre /Name Lucius Sulla 5/ 5 Lucius Aurelius Bürgerkrieg / Unruhen 1 /1 Bürgerkrieg/Unruhen Sertorius 6/ 6 Probus Bürgerkrieg / Unruhen 2/ 2 Bürgerkrieg/Unruhen Pompejus 21/ 21 Diokletian Pompejus + Caesar 11/ 12 Diokletian + Constantinus Bürgerkrieg / Unruhen 4/ 4 Bürgerkrieg/Unruhen Caesar 1/ 1 Constantinius Octavian Triumvirat 17/ 18 Tetrarch + Constantin Augustus Augustus 41/ 31 Constantin Augustus Tiberius 23/ 24 constantin II Tiberius + Germanicus 13/ 13 Constantius + Constans Caligula 4/ 3 Julian Bürgerkrieg / Unruhen 1/ 1 Bürgerkrieg/Unruhen Claudius 13/ 11 Valenthinian I Claudius + Pallas 13/ 11 Valenthinian + Valens Nero 14/ 14 Valens Nero, Burrus, Seneca 8/ 11 Valens, Valentinian, Gratian (unsicher) Nero Seneca 11/ 11 Valens, Gratian Galba 1/ 1 Jovian Bürgerkrieg / Unruhen 1/ 1 Bürgerkrieg/Unruhen Otho 1 Vitellius,Vespasian 12/ 12 Gratian, Valentian titus (unsicher) 2/ domitian 15/ 16 Theodosius I Saturnius (unsicher) 1/ Nerva 2/ 2 Eugenius (Coregent?) Trajan 19/ 13 Arcadius Hadrian 21/ 28 Honorius Titus Antoninus Pius 23/ 21 Aetius Lucius Verus 8 (unsicher) Mark Aurel 19/ 18 Valentinian III Avidius Cassius 1 (unsicher) Commodus 16/ 16 Ricimer Pertinax, 1/ 1 Olybrius Didius Julianus 1/ 1 Glycerius Clodius 1/ 1 Julius Nepos Pescennius Niger 1/ 1 Romulus Augustulus Septimus Severus 18/ 17 Odoacer Geta (unsicher) 1/ Caracalla 24/ 33 Theoderich
Tja... allein diese Zahlen sollte amn mal auf sich wirken lassen.
Dann folgen noch die Ideen des Dr. Heribert Illig, der festghestellt hat dass die auf die Merowinger im 7. Jahrhundert folgenden Karolinger eigentlich nichts nennenswertes Hinterlassen haben (im Gegensatz zu ihren Vorgängern) Auch hier gibt es einen 300 Jahres Rhythmus in dem sich alle möglichen Ereignisse wiederholen.
Fest steht nur dass wir erst ab dem 30 Jährigen Krieg chronologisch auf sicherem Parkett stehen. Vorher ist alles "schwimmend"
Aber auch in der alten Geschcihte gibt es dunkle Zeiten die sich bei näherer Betrachtung als Chimären entlarven.
Natürlich sind das aus sicht der anderen Archäologen und Historiker nur Hirngespinnste einer Handvoll Unverbesserlicher, aber auf ernstgemeinte Fragen und Indizien folgt meist nur peinliches Schweigen oder dümmliche Polemik. Aber Gegenargumente sind so rar wie Schnee im August.
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Ronnie77
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09.05.2007 17:39
#8 RE: Christliche Zeitrechnung um mindestens 300 jahre zu lang
Bei unserer Zeitrechnung ist das Geburtsjahr von Jesus Christus schon nicht ganz richtig.
Dass die Zeitrechnung sich 300 Jahre falsch sein soll? Das halte ich nicht für richtig, denn eine so lange Zeitspanne kann nicht einfach so verschwinden!
Bruder Spaghettus
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09.05.2007 17:56
#9 RE: Christliche Zeitrechnung um mindestens 300 jahre zu lang
Nee, verschwinden sicher nicht. Ist sie aber auch nicht, sondern dazugeschwindelt. Naja, vielleicht nicht mal geschwindelt, nur eben verschieden Fakten doppelt gezählt.
Ich finde die ganze Sache nicht so einfach von der Hand zu weisen.
Nicht nur die Römer, auch die Griechen werden doch mit Zeitrechnung was am Hut gehabt haben. Im Osten das Osmanische Reich, südlich die Ägypter... Weiß grad nur nicht wann wo irgendein Reich groß genug war dafür, aber die kämen doch so ungefähr hin?
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Bruder Spaghettus
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gelöscht
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10.05.2007 08:34
#11 RE: Christliche Zeitrechnung um mindestens 300 jahre zu lang
Ich habs so verstanden, dass es eine durchgehende Zeitrechnung wirklich erst seit 16?? gibt, als halt auf der Grundlage alter Quellen versucht wurde, zurückzurechnen. Vorher wurden die Zeiten wohl nur nach den Herrschern benannt, nach Naturereignissen oder Ähnlichem.
Tja ....Theorethisch dürfte es nicht möglich sein dass 300 Jahre oder mehr unter den tisch fallen können. Aber allein die römische Kaiserliste zeigt eindeutig dass da was nicht stimmt. Und zwar nicht nur ein bisschen sondern etwas gravierendes. Das was wir heute als zusammenhänges Gebilde der Chronologie zu kennen glauben ist ja nur ein Konstrukt aus etlichen seperaten Überlieferungssträngen, die teilweise nur aus einer einzigen Quelle stammen und somit nicht verifiziert werden können. Es gibt keine einzige fortlaufende Chronik der Geschichte. Alles was wir haben sind (Kopien) alter Handschrften von denen sogar die Fachwelt sagt das sie zu 80% Fälschungen sind. (ich denke es sind eher 95% ) Oder Inschriften auf Bauwerken. Auf den ersten Blick ist alles wie aus einem Guss, aber bei genauem Hinsehen wird klar dass sich vieles im abstand von ca 300 jahren auf merkwürdige Weise wiederholt. Beispiel anhand von grob Datierten Ereignissen
Eroberung von Britannien: im 1. Jahrhundert durch die Römer ( Cäsar war aber schon früher mal kurz dort) im 5. Jahhundert durch die Angelsachsen im 8. Jahrhundert durch Wickinger im 11. Jahrhundert durch die Normannen
Einfall von Barbaren in Westeuropa 5. Jahrhundert Hunnen 8. jahrhundert Awaren und Moslems 9. Jahrhundert Ungarn 13. jahrhudnert Mongolen
Oder ein anderes Rätsel. Im 7 Jahrhundert erobern die Muslims das heilige Land. Die Kreuzzüge zur Rückeroberung starten erst 300 jahre später? Warum erst nach 300 Jahren?
Die Muslime erobern im 7 . Jahrhundert Spanien. die Rückeroberung startet auch hier erst 300 jahre später? Warum?
Warum tut sich auf militätischem Gebiet ( Waffenteschnisch, Ausrüstung, Taktik) über 300 jahre lang nichts? Warum findet man im Zeitraum von ca. 600 - 900 n.chr. fast keine Hinterlassenschaften, keine Münzen, keine Gräber, keine Gebäude, usw. sondern nur gefälschte Dokumente die beispielsweise die Errichtung von Städten oder Klöstern oder Pfalzen dokumentieren die sich aber nirgends Archäologisch nachweisen lassen. Alles was von archäoloischer Seite in diese Zeit hineingestopft wird umd die Lücke zu füllen lässt sich genauso gut in die Spätantike oder das Hochmittelalter eintüten. Das Frühmittelalter ist archäologisch extrem schlecht belegt.
Ich möchte hier nicht zu tief ins Detail gehen, aber ich möchte darauf Hinweisen dass die Gesamte Geschichte wie wir sie kennen im Prinzip nur durch Rückrechnung ab dem 16. Jahrhundert erstellt wurde. Anhand von damals zugänglichen Dokumenten. Was ist aber wenn diese Dokumente nicht echt sind?
Ich möchte jetzt keine Lösungsvorschläge für die 300 - 400 fehlenden bzw doppelten Jahre anbieten, sondern nur mal zu einer etwas kritischerer Haltung gegenüber "gesicherten Fakten" aufrufen. Der Bogen ließe sich noch viel weiter spannen, bis in die Frühgeschichte der Menschheit.... aber fürs erste möchte ich es dabei belassen. Fest steht dass wir eigentlich garnichts Wissen, sondern nur Vermutungen und Hypothesen als gesichertes Wissen verkaufen
@Xeres
zB Islam... was wäre wenn Mohamed 300 Jahre früher geboren wurde? dann wäre die Hedschra ( Auszug aus Mecka) zeigleich mit dem Konzil von Nicäa in dem die Arianer als Ketzer gebrandmarkt wurden. Ich habe schon mal auf die geistige Nähe des Ur-Islam zu Herätischen christlichen Sekten hingewiesen.
Was die Zeitrechnungen angeht hat sich die n.chr zeitrechnung ja auch erst im Hochmittelalter durchgesetzt und im luf der zeit synchronisierten sich die anderen danach
Wie gesagt, mein Geschichtliches Wissen ist nicht so ausgeprägt... aber ich sehe nicht ganz, was die Eroberungen Britanniens oder Barbaren in Europa mit der Zeitrechnung zu tun haben... Was den 1. Kreuzzug angeht: Um die europäische Militärmacht und die Kirche zu mobilisieren, übertrieben und dramatisierten die byzantinische Gesandten in ihren Berichten die Entweihung der heiligen Stätten und die Lage der im heiligen Land lebenden Christen. Tatsächlich konnten die Christen unter muslimischer Herrschaft ihre Religion weiterhin ausüben, lediglich der Zugang von Pilgern nach Palästina war erschwert. Bis dahin war einfach nicht genug Gründe vorhanden um in den Krieg zu ziehen, die wurden erst dann geliefert.
In Antwort auf:Warum findet man im Zeitraum von ca. 600 - 900 n.chr. fast keine Hinterlassenschaften, keine Münzen, keine Gräber, keine Gebäude, usw. sondern nur gefälschte Dokumente die beispielsweise die Errichtung von Städten oder Klöstern oder Pfalzen dokumentieren die sich aber nirgends Archäologisch nachweisen lassen.
Dafür hätte ich schon gern eine Quelle...
In Antwort auf:Was die Zeitrechnungen angeht hat sich die n.chr zeitrechnung ja auch erst im Hochmittelalter durchgesetzt
Eben das meine ich doch; Zeitrechung wurde schon immer mehr oder weniger getrieben, die Maya haben auch ausgefeilte Kalender, ganz zu schweigen von den Chinesen die im Kaiserreich auch Sterne beobachtet haben, und den Krebsnebel als Nova am Himmel gesehen haben. Ich glaube nicht das einfach so 300 Jahre verschwunden sind - kennst du die Zufälle von Abraham Lincoln und John F. Kennedy? Wenn man's richtig dreht, ist alles mit allem Verbunden ("23" ist auch so ein Kandiat dafür) und "bedeutet" irgendwas.
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Heribert Illig - Das Erfundene Mittelalter " - Wer hat an der Uhr gedreht " - Karl der Fiktive " - Die veraltete Vorzeit
zum thema alte Geschichte:
Gunnar Heinsohn - Wer herrschte im Industal " - Perserherrscher = Assyrerkönige? Heribert Illig - Wann lebten die Pharaonen Immanule Velikovsky - Ramses der II. und seine zeit " - die Seevölker " - vom Exodus zu Echnaton " - Ödipus und Echnaton
Oder auch das Magazin Zeitensprünge ( vormals Vorzeit - Frühzeit- Gegenwart) dort wird seit 1989 in bislang fast 1000 Aufsätzen zu diesen Themen Stellung genommen. Darunter sind einige sehr sehr brisante Artikel die mich als Mann vom Fach davon überzeugt haben dass da etws nicht stimmt, und die auch gute Lösungsansätze für diese Themen bringen.
Viele Artikel richten sich allerdings an Fachpublikum und sind für nicht Historiker schwer zu durchschauen, das meist das Hintergrundwissen über alte Dynastien und Detailierte Abläufe fehlt.
Aber es ist höchstgradig spannend.
In Bezug auf Zeitrechnungen wurde auch lange Zeit nach der Ära Alexanders des Großen gerechnet und die fing ca 330 Jahre v.chr an... Wenn das mal kein Zufall ist :D aus meiner sicht die einfachste erklärung....man hat ein und die selben Ereignisse mit verschiedenen zeitrechnungen berechnet und irgendwann hat dann keiner mehr so richtig durchgeblickt. Welches dokument mit welcher verknüpft wurde.
Glaube ist Aberglaube
Christian D!
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10.05.2007 15:03
#15 RE: Christliche Zeitrechnung um mindestens 300 jahre zu lang
Die Juden gehen von der "Enstehung der Welt" aus, die Moslems haben eigentlich den Gregorianischen Kalender, obwohl es da auch einen eigenen Mondkalender gibt, der mit der Auswanderung von Mohammed aus Mekka beginnt - wie weit der angewendet wird, hab' ich keine Ahnung, warscheinlich aber kaum.
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