Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
Am 17. März '21 wird dieses Forum versiegelt. Dann kann es noch gelesen werden, aber es nimmt keine neuen Mitglieder und Beiträge mehr auf! Ich möchte mich bei allen aktiven Foristen für ihr Engagement in den letzten 16 Jahren bedanken! Macht's gut!
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Eine kleine Frage an die Juden: wieviele strömungen gibt es eigendlich im Judentum? Was genau ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Strömungen? Und welches ist die ursprünglichste "Tradition"?
Kein Problem, liebe Siddhartha, da helfe ich Dir gerne weiter, weil ja leider swot gegangen ist.
Es gibt im Judentum vier Unterströmungen. Das ist die moderne orthodoxe Strömung, das ultraorthodoxe Judentum, die neoorthodoxen Juden und der Chassidismus.
Dann haben wir auch noch das liberale Judentum, das konservative Judentum und den Rekonstruktionismus.
Wir haben aber auch heutzutage noch kleinere Strömungen im Judentum. Das wären dann die jüdische Mystik (Kabbala) und der Neo-Chassidismus.
Zuguter letzt haben wir dann noch das säkulare Judentum und das humanistische Judentum.
Zu den anderen Fragen kannst Du Dich gerne mal auf dieser Site umschauen. Guck mal, was ich gefunden habe.
Wenn Du noch Fragen hast versuche ich Dir da auch zu helfen. Mein Vater und Grossvater waren ja Juden. Daher kann ich schon das Eine oder Andere dazu sagen.
Bis dann.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
In Antwort auf:Zu den anderen Fragen kannst Du Dich gerne mal auf dieser Site umschauen
Fragen ist einfacher
In Antwort auf:Wenn Du noch Fragen hast versuche ich Dir da auch zu helfen. Mein Vater und Grossvater waren ja Juden. Daher kann ich schon das Eine oder Andere dazu sagen.
Ok Also welches ist die ursprünglichste Form?
Wenn eine jüdische Gemeinde ihre Ausrichtung als Traditionell bezeichnet, was ist sie dann?
Bof, Siddhartha. Leider habe ich die nächsten Tage nicht soviel Zeit, weil ich Umziehe, in ein anderes Land ziehe, arbeiten gehe und daher ohnehin spärlich posten kann. Da wäre es doch fairer mal selber zu gucken.
Und, hat nicht schon Suzuki Roshi selber gesagt, dass wir neugierig bleiben sollen?
Bitte geh doch einfach selber mal und guck was Du auf dieser Site finden kannst. Na, vielleicht hast Du Glück und es hilft Dir ein "Vollblutjude" aus. Ich bin ja katholisch, weil mein Vater, und nicht meine Mutter, Jude war.
In Antwort auf:Fragen ist einfacher
Da ist es wie in den anderen Glaubensrichtungen auch. Die einen sagen, das sind wir (z. B. Orthodoxen Juden), dann schreien die nächsten, nein, den Ursprung haben wir gepachtet.
In Antwort auf:Also welches ist die ursprünglichste Form?
Wenn Du genau nimmst, was so gesagt wird, dann ist Adam und Eva der Ursprung des Judentums.
Das Christentum (und auch das neue Testament) haben sich erst nach Jesus Christus entwickelt. Und auch Jesus war ein Jude (bis zu seinem Tode / was ja von den Kirchen abgesprochen wird).
Du siehst, das alles kann man nicht in einem Satz erklären. Da ich aber momentan auch einen Thread für den buddhistischen Teil dieses Forums vorbereite und, wie schon gesagt, ich ziehe gerade um in unser neues Haus und danach nach Österreich, da ist neben der Arbeit nicht viel Zeit. Bitte gedulde Dich notfalls ein bisschen. Ich komme, wenn es kein anderer tut, sobald ich Zeit habe, auf Dich zu. (nun, und wenn mein Thread fertig ist / ich schreibe nicht gerne Sachen, die sich nicht zu 100 % belegen lassen).
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Zitat von Tao-HoKein Problem, liebe Siddhartha, da helfe ich Dir gerne weiter, weil ja leider swot gegangen ist. Es gibt im Judentum vier Unterströmungen. Das ist die moderne orthodoxe Strömung, das ultraorthodoxe Judentum, die neoorthodoxen Juden und der Chassidismus. Dann haben wir auch noch das liberale Judentum, das konservative Judentum und den Rekonstruktionismus. Wir haben aber auch heutzutage noch kleinere Strömungen im Judentum. Das wären dann die jüdische Mystik (Kabbala) und der Neo-Chassidismus. Zuguter letzt haben wir dann noch das säkulare Judentum und das humanistische Judentum. Zu den anderen Fragen kannst Du Dich gerne mal auf dieser Site umschauen. Guck mal, was ich gefunden habe. http://de.wikipedia.org/wiki/Judentum#Di...s_der_Gegenwart Wenn Du noch Fragen hast versuche ich Dir da auch zu helfen. Mein Vater und Grossvater waren ja Juden. Daher kann ich schon das Eine oder Andere dazu sagen. Bis dann.
Das ist nicht richtig. Alleine der Begriff "Unterströmungen" prägt ein völlig falsches Bild. Entscheidend sind auch nicht die Selbstdefinitionen einzelner "Strömungen", Gruppen oder von Einzelpersonen, sondern allein entscheidend sind die Kriterien dessen, was die Tora und unsere Chachamim, Gedolim und Rabbonim diesbezüglich vorgeben und verlangen, was also Halacha ist. Zu den einzelnen aufgezählten "Unterströmungen" (unter was eigentlich bitteschön?):
Das sogenannte "modern-orthodoxe Judentum" ist nicht genau definier- und eingrenzbar und als "Bewegung" innerhalb des Judentums mit eigenen Strukturen und Gemeinden auch nicht konkret fassbar. Es gibt "orthodoxe" oder auch "ultra-orthodoxe" Juden, die beispielsweise gleichzeitig "modern-orthodox" sein können, was immer man darunter auch verstehen mag. Prof. Yacov Rabkin aus Montreal bezeichnet sich selber zum Beispiel als "modern-orthodox" und ist ein standhafter Vertreter des jüdischen Antizionismus, wobei andere "modern-orthodoxe" Juden eher als zionistisch einzustufen sind.
Das sogenannte "ultra-orthodoxe Judentum" bezeichnet sich selbst mit dem hebräischen Wort "Chareidim". Zu diesen gehört der Großteil des Chassidismus und genauso die "Litvaks". Der Chassidismus ist also Bestandteil des "ultra-orthodoxen Judentums" und bildet keine getrennte Gruppe, wie in obigem Beitrag fälschlicherweise aufgeführt. In diesem Zusammenhang muss ich dann auf die "kleineren Strömungen" der jüdischen Mystik und Kabbalah eingehen: Jüdische Mystik und Kabbalah sind integraler Bestandteil vor allem des chassidischen Judentums und sicherlich keine eigenen "Strömungen".
Das sogenannte "neo-orthodoxe Judentum" gibt es in diesem Sinne nicht mehr, weil mit dieser Begrifflichkeit die Bildung rein orthodoxer Gemeinden und die damit verbundene Abtrennung des orthodoxen Judentums von "liberalen" Einflüssen unter Rabbiner Samson Rapahel Hirsch zt"l im 19. Jahrhundert verbunden ist. Es existieren immer noch Gemeinden vor allem in den USA, die sich auf den großen Hirsch beziehen und Hirsch und seine Lehren und Kommentare sind integraler Bestandteil des "ultra-orthodoxen" bzw. orthodoxen Judentums.
Ein liberales oder konservatives "Judentum" gibt es nicht. Es gibt neue Religionen, die auch das Wort "Judentum" für sich beanspruchen. Diese Bewegungen sind jedoch nicht Teil des Judentums. Genauso wenig existiert ein säkulares oder getrenntes humanistisches "Judentum". Das Judentum, die Tora und alle unsere Schriften sind - wenn man diesen Begriff im weitverbreiteten Verständnis benutzen möchte - selbstverständlich auch "humanistisch". Es gibt "liberale" oder auch "säkulare" Juden (eine ganze Menge), doch kein Judentum, das mit diesen Begrifflichkeiten zu belegen wäre.
Wiki ist nicht für alles gut. Unsere Weisen, unsere ununterbrochene Kette der Überlieferung seit dem Ereignis am Berg Sinai ist die einzige Richtnur.
da siehst Du es, liebe Siddhartha. Auch für einen "richtigen" und "echten" Juden ist diese Frage nur sehr schwer zu beantworten.
LiebeR Leibele,
mir ist auch klar, dass Wikiblödia keine gute Quelle ist. Aber, ich habe nach einer Quelle gesucht, in der alles verständlich geschrieben ist. Selbst mir fallen einige Dinge wirklich schwer und mein Vater war Jude, so dass ich in diesen Glauben zumindest reingeschnuppert habe.
Kleine Frage am Rande, liebe Siddhartha. Du interessierst Dich nun für das Judentum. Kennst Du die Geschichten über die sog. JuBus (jüdische Buddhisten)? Sind echt klasse drauf und ich mag sie sehr gerne leiden. Mal gucken nach einem Buchtipp für Dich.
Danke, wird schon gut gehen mit der zweifachen Umzieherei...
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Nein die kenne ich nicht... aber ein guter Freund von mir ist Jude und wir reden fast nur über religion miteinander. Dabei ist mir aufgefallen dass es eine Menge Gemeinsamkeiten gibt zwischen unseren Religionen... In der Philosophie, meine ich
Zitat von Tao-HoGuten Morgen, da siehst Du es, liebe Siddhartha. Auch für einen "richtigen" und "echten" Juden ist diese Frage nur sehr schwer zu beantworten. LiebeR Leibele, mir ist auch klar, dass Wikiblödia keine gute Quelle ist. Aber, ich habe nach einer Quelle gesucht, in der alles verständlich geschrieben ist. Selbst mir fallen einige Dinge wirklich schwer und mein Vater war Jude, so dass ich in diesen Glauben zumindest reingeschnuppert habe.
Schwer gefallen ist mir die Beantwortung dieser Frage nun wirklich nicht und ich denke auch, dass die Antwort auch für einen Laien einigermaßen verständlich geschrieben ist. Auch wenn selbst Ihnen - wie Sie ja offenherzig zugeben - "einige Dinge wirklich schwer fallen", muss dies nicht zwangsläufig auch auf andere zutreffen.
Zitat von Tao-HoWenn Du genau nimmst, was so gesagt wird, dann ist Adam und Eva der Ursprung des Judentums.
Wenn man es genau nimmt, sind Adam und Chava der Ursprung der heutigen Menschheit insgesamt. Der Ursprung des Judentums nahm seinen Lauf mit Avraham Avinu.