Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Wenn Ihr mich fragt: Ich habe mal eine Zeitlang auf geistig behinderte Menschen aufgepasst. JEDER einzelne von ihnen war mehr Bodhisattva, als ich oder ein anderer Zenmönch/Zennonne es jemals sein kann. JEDER von denen lebt uns Zen vor in einer seiner wundervollsten Formen. Sie leben im Jetzt und Hier, sie gehen gut miteinander um (und mit anderen auch). Sie haben mir gezeigt, wie schön es ist einfach mal so lachend am Strand entlangzulaufen OHNE ein Ziel zu haben, einfach nur so, weil der Strand da ist (und man selber auch).
Nein, man muss nicht Buddhist sein, um ein solcher Bodhisattva zu werden. Es reicht aus, wenn man das tut (zu 100 %) was gerade anliegt. Z.B., ich seh, ein Mensch hat Hunger (Obdachloser)...ich geh und kauf ihm ein leckeres Brötchen, so richtig dick belegt, mit einer Cola.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Wenn du als Mensch, der du nun mal bist, den Job einer ganzen Kulturarbeit zu wuchten hast - planen, arbeiten, einkaufen -, dann ist dein Leben nun mal an Zielen orientiert. Das ist so, das ist auch gut so und ich wüsste nicht, was man daran vermissen sollte... Also nix mit "Ganz verspannt im Hier und Jetzt" - das ist eine Formel für die Urlaubstage!
Gysi
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
nicht erschrecken...DU BIST EIN BODHISATTVA, wie er im Bilderbuch steht.
In Antwort auf:Also nix mit "Ganz verspannt im Hier und Jetzt"
Nein, nicht verspannt im Hier und Jetzt. Entspannt und zwar indem Du das erledigst, was gerade anliegt. Wie soll ich es sagen??? Hm, am Besten passt: "First in / First out".
Bodhisattva sein heisst nicht, ziel- und planlos durch die Gegend zu laufen. Nein, es heisst, wie in meinem Beispiel, das ich sehe, etwas muss getan werden, und ich tu es. Nicht mehr und nicht weniger.
Die Behinderten sind mit mir am Strand entlanggelaufen, sicher. ABER: Sie sind auch wütend gewesen (und zwar richtig), sie sind lustig gewesen (und zwar richtig), sie haben sich auf ihre Arbeiten konzentriert (und zwar richtig) und, wenn es vorbei war, dann war wieder was anderes aktuell.
Anderes Beispiel: Als meine Freundin gestorben ist habe ich einen kurzen Augenblick gedacht, wie schade das ist, denn ich hätte sie gerne noch mal gesehen. Ein Bodhisattva denkt: "Wie schade, nun ist sie tot." und macht (wenn auch traurig) in seinem Leben weiter, weil auch dieser (fiktive) letzte Besuch nichts an der Tatsache ändert, dass dieser Mensch von uns gegangen ist.
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In Antwort auf:DU BIST EIN BODHISATTVA, wie er im Bilderbuch steht.
Oh, DANKE für die Lotosblumen! Und das alles ohne Meditation! Das ist ja wie: Bundestrainer ohne Trainerschein, so wie das damals (mit der deutschen Fußballnationalmannschaft) Tante Käthe und Kaiser Franz widerfahren war. Und ich bin Bodhisattva ohne Meditation! Na, immerhin.
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