Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Zitat von LukrezDer Mensch ist Gott moralisch überlegen
Das ist nicht ganz richtig. Statt moralisch müßte es ethisch heißen. Der Unterschied zwischen Ethik und Moral: Ein Mensch hat Ethik, wenn er weiß, daß er nicht betrügen soll. Moral hat er, wenn er es nicht tut. So gesehen könnte Gott wohl eine Ethik haben, aber Moral hat er ganz sicher keine. So haben auch sicher die meisten Menschen Ethik, aber nur ein kleiner Teil davon auch Moral. Das habe ich schon mehr als einmal gesagt: Immerhin hat sich zumindest Europa turmhoch über seinen Gott erhoben. Man hat im Strafrecht die Körperstrafen abgeschafft, es wird nicht mehr gepeitscht und gefoltert, und es gibt keine Todesstrafe mehr. Nicht mal "lebenslänglich" ist immer lebenslänglich. Der Gott dagegen ist in seinem Strafrecht brutal und barbarisch, völlig unkultiviert: Er foltert seine Straftäter in alle Ewigkeit in einer Hölle.
Zitat von HeliosGott braucht auch keine Moral.
Er hat auch keine. Ein solcher absoluter Herrscher braucht keine Moral, seiner Willkür sind ja keinerlei Grenzen gesetzt. Und da er einzig ist, braucht er auch auf keine Mitgötter Rücksicht zu nehmen, so wie ein Mensch auf seine Mitmenschen Rücksicht nehmen muß, will er mit ihnen zuzsammenleben. Damit ist dieser Gott genau so eine widerwärtige Erscheinung wie viele absolute Herrscher aus unserer Geschichte.
_____________________________________ Glaubst du noch oder denkst du schon?
In Antwort auf:Ein Mensch hat Ethik, wenn er weiß, daß er nicht betrügen soll. Moral hat er, wenn er es nicht tut.
Meine Definition wäre ne andere. Ethisch ist es dem Grundsatz zu folgen, nicht zu betrügen. Aber immer in der jeweiligen Situation abzuwägen, ob nicht doch durch Nichtbefolgen dieses Grundsatzes evtl ein höheres ethisches Ziel erreicht werden kann. Stichpunkt Konkurrenz ethischer Prinzipien. Moralisch wäre es, immer unbedingt ohne Prüfung der jeweiligen Situation und den entstehenden Folgen einfach an dem Grundsatz du sollst nicht betrügen festzuhalten.
Jep - das stimmt ungefähr mit dem herkömmlichen Begriff überein -
Zitat von Kirchner/Michaelis[Die Ethik] entstand in Griechenland zu einer Zeit, als die tradierte Volksmoral (=> Sitte) in Auflösung begriffen war, und stellt, im Unterschied zu einer einfachen Sittenlehre, die Fähigkeit zur Handlung u. sittl. Beurteilung des Einzelnen ins Zentrum der Untersuchung
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
Zitat von Bruder SpaghettusAber immer in der jeweiligen Situation abzuwägen, ob nicht doch durch Nichtbefolgen dieses Grundsatzes evtl ein höheres ethisches Ziel erreicht werden kann.
Das riecht nach Jesuiten: "Der Zweck heiligt das Mittel". Lies mal in Lessings "Nathan der Weise", wie der Mönch dem Kreuzritter im Auftrag des Patriarchen erklärt, daß es zu einem höheren Zweck lobenswert sei, Verrat zu üben. Ein guter Zweck, eine gute Absicht wird durch ein böses Mittel beschmutzt und manchmal wertlos. Wie die Geschichte lehrt, waren die Menschen und erst recht die Priester bestens darin geübt, durch böse Taten angeblich gute Ziele zu erreichen. Simples Beispiel: Ein frommer Mensch, der einen Abtreibungsarzt erschießt. Das hatten wir schon in den USA.
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Das mag sein - trotzdem ist es IMHO besser, 'dogmatische' Moralregeln auf eigene Verantwortung zu hinterfragen - es hat ja im Lauf der Geschichte schon genügend solche gegeben, die nach heutigem ethischen Verständnis nicht vertretbar waren. (vgl. die div. 'Ausführungsbestimmungen' der Zehn Gebote ). Es ist ja nicht auszuschließen dass unsere heutigen moralischen Regeln zukünftig auch angepasst werden müssen...
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in den von dir gebrachten Beispielen geht es eben nicht um die Konkurrenz ethischer Normen, sondern um die Konkurrenz moralischer Normen mit ideologischen.
Neues von Drewermann: "Evolution schafft Bewusstsein - aber Gott braucht es dennoch." Eugen Drewermann prüft die Erkenntnisse der Neurologie und leitet daraus ein neues Gottesverständnis ab. http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/buecher/824817.html
Folglich ist also auch Gott erst durch die Evolution des Gehirns entstanden. Nur stellt sich da eben die Frage: Wenn ich diese Erkenntnis gewonnen habe - wozu brauche ich dann noch einen Gott? Wenn er es auch nicht wahrhaben will, so ist das doch letztendlich ein Abgesang auf zumindest alle abrahamitischen Religionen.
Drewermanns Versuch einer empirisch informierten Theologie ist von vornherein zum Scheitern verurteilt! Das geht einfach nicht und niemals zusammen.
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
Zitat von LukrezNeues von Drewermann: "Evolution schafft Bewusstsein - aber Gott braucht es dennoch." Eugen Drewermann prüft die Erkenntnisse der Neurologie und leitet daraus ein neues Gottesverständnis ab. http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/buecher/824817.html Folglich ist also auch Gott erst durch die Evolution des Gehirns entstanden. Nur stellt sich da eben die Frage: Wenn ich diese Erkenntnis gewonnen habe - wozu brauche ich dann noch einen Gott? Wenn er es auch nicht wahrhaben will, so ist das doch letztendlich ein Abgesang auf zumindest alle abrahamitischen Religionen. Drewermanns Versuch einer empirisch informierten Theologie ist von vornherein zum Scheitern verurteilt! Das geht einfach nicht und niemals zusammen.
Danke,vielen dank für den Link! Besonders für die Passage:"ANDERS als VIELE zeitgenössische NATURWISSENSCHAFTLER findet Drewermann GOTT nicht grade in den NATURGESETZEN." UND DA WAGT IHR ES ZU WIDERSPRECHEN? PS:Lukrez,da hast du wohl unabsichtlich ein böses Eigentor geschossen,aber nochmals DANKE dafür!
Wieso? Ihr seht doch die "Naturgesetze" geradezu als einen Gottesbeweis an! Und lies es mal genauer durch: Schöpfergott gibt es nicht!
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Zitat von LukrezWieso? Ihr seht doch die "Naturgesetze" geradezu als einen Gottesbeweis an! Schöpfergott gibt es nicht!
Lukrez,da kannste dich nicht rauswinden,da steht WÖRTLICH,dass VIELE NATURWISSENSCHAFTLER GOTT hinter den NATURGESETZEN sehen,noch einmal,extra für dich,dort ist von VIELEN die Rede. Ihr hier seid nur ein unbedeutendes kleines Häufchen.Postet hier überhaupt ein Naturwissenschaftler mit, oder seid Ihr hier alles LAIEN?
Sie finden Gott in den Naturgesetzen. Na dann ist ja euer Gottesbeweis gelungen... Bedeutet leider überhaupt nichts und sagt auch überhaupt nichts aus! Mancher will Gott in einer Blume, einem Stein, den Sternen, dem Leben allgemein oder sonstwas gefunden haben.
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In Antwort auf:[...] da steht WÖRTLICH,dass VIELE NATURWISSENSCHAFTLER GOTT hinter den NATURGESETZEN sehen [...]
...und wenn schon. So lange das keine objektive Arbeit verhindert, ist das doch ziemlich egal.
In Antwort auf:Ihr hier seid nur ein unbedeutendes kleines Häufchen.
Moment, läuft das jetzt unter Nächstenliebe, der überlegenen Christlichen Moral, oder schlichtem Wahn?
In Antwort auf:Postet hier überhaupt ein Naturwissenschaftler mit, oder seid Ihr hier alles LAIEN?
Selbe Sache wie vorher, wenn jemand "nein" sagt, ist das ein Beweis das total ahnungslos sind und Gott existiert, wenn "ja" dürfen wir Gott für seine geeeeniale Schöpfung auf Knien danken...
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Meine Güte,da habe ich ja wohl in ein Wespennetz gestochen!Macht aber nix,die Hauptsache Ihr sei glücklich, was ich aber bei der aggressivität u.dem Sarkasmus mancher hier,sehr stark bezweifel.
In Antwort auf:[...] da steht WÖRTLICH,dass VIELE NATURWISSENSCHAFTLER GOTT hinter den NATURGESETZEN sehen [...]
Du hast leider falsch zitiert! Dort steht in den Naturgesetzen. Wenn die Naturgesetze Gott sind - meinetwegen. Man nennt das auch Pantheismus - hat aber mit Christentum nichts zu tun.
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Untersuchen kann der Wissenschaftler nur, was er sich zum Zweck einer Messung oder allgemeiner Datenerhebung verfügbar machen kann. Da Gott definitionsgemäß absolut und für den Menschen prinzipiell unverfügbar ist, wird ihm damit die Grundlage einer möglichen Beweisführung entzogen. Ein still in sich ruhender, sich in eine andere Dimension oder zum Rand des Universums zurückziehender Gott wäre für einen menschlichen Beobachter absolut unzugänglich. Nur wenn dieser Gott sich… erkennbar macht, könnten Menschen Daten über sein Wesen und Handeln erfassen und analysieren. Besser noch wäre eine zielgerichtete Selbstmitteilung Gottes…« »Eine solche Selbstmitteilung (Selbstoffenbarung) Gottes meinen Christen in der Bibel vorliegen zu haben. Wird die Bibel jedoch erst als Erkenntnisgrundlage anerkannt, deuten zahlreiche Beobachtungen auf die Gottheit von Jesus Christus.«
Es geht also für dieses schwierige Thema zuerst darum, dass wir der Bibel mit ihren Aussagen glauben – vertrauen. Unser Verstand und unsere Logik sind nicht das letzte Maß, um Gott erfassen zu können.
In Antwort auf: Ein still in sich ruhender, sich in eine andere Dimension oder zum Rand des Universums zurückziehender Gott wäre für einen menschlichen Beobachter absolut unzugänglich.
Nicht nur unzugänglich - vor allem für uns unerheblich. Sprich: Bedeutungslos!
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Zitat von Michael KotschEs geht also für dieses schwierige Thema zuerst darum, dass wir der Bibel mit ihren Aussagen glauben – vertrauen. Unser Verstand und unsere Logik sind nicht das letzte Maß, um Gott erfassen zu können.
OK - also man glaubt, oder glaubt nicht - Frage an Radio Eriwan: Warum versuchen dann Gläubige wie Du die ganze Zeit logisch zu argumentieren Antwort von Radio Eriwan: "Im Prinzip richtig - aber mit Glauben und Vertrauen allein lasst sich in e Diskussion eben kejn Blumentopf gewinnen..."
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
Das sollte aber nicht so verstanden werden das Christen der Logik abgeneigt sind. Sie ist für uns nur nicht Maß aller Dinge.
Und noch etwas das schwierige Thema um was es sich hier handelte war : Wer versucht, die Dreieinheit zu verleugnen, der wird seine Seele verlieren, wer aber versucht, die Dreieinheit zu verstehen, der wird seinen Verstand verlieren.«
Na wenn das so ist, verliere ich lieber meine Seele. Als Buddhistin habe ich nämlich keine... Aber ich wage zu behaupten das ich Verstand habe und den würde ich schon gerne behalten.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
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In Antwort auf:Du vermischt schon wieder deine Vorstellungen mit der Realität.
Ein Segen, wenn man noch vermischen kann! Du hast dich geistig bereits in eine fiktive Realität begeben. Leider kann zu unserer aller Leid dein Körper nicht nachfolgen...
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym