Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Afrika bekommt genug Gelder für Entwicklungshilfe, und ansonsten gilt der Grundsatz auch weiterhin Deutschland ist nicht das Sozialamt der Welt. Deutschlands Interessen haben vorrang und nicht die der Anderen.
Zitat von Tao-HoIst doch krank, wenn ihr mich fragt, denn es kommen nunmal nur die, welche (durch UNS) keine Chance mehr zum leben haben.
Leiden wir alle an einem kollektiven mea-culpa-syndrom?
Würde mich mal interessieren wo und wann Schuld anfängt, wie lange ihre Halbwertszeit dauert und ab wann genau sie getilgt ist. So wie dieser Begriff hier ständig differenziert wird, desto unschuldiger fühle ich mich! Schuld ist derjenige, der das erste Werkzeug erfunden hat! Der Rest ist die unaufhaltbare Konsequenz dieses Vorgangs! Wir sind alles Täter, angefangen vom homo erectus bis heute.....darum sind wir hier....sonst wären wir Süsswasseranemonen...
__________________________________________________ *Das Tier taugt zu allem, was es soll, vollkommen. Der Mensch zu nichts recht, als was er lernt, liebt und übt. (Johann Heinrich Pestalozzi 1746-1827)*
zitat: @ kadesch Sicher treffen die Hilfemassnahmen nur die Falschen... aber nun überlege mal warum das so ist. Richtig, mit der armen Bevölkerung ist kein Geld zu machen.
Das stimmt...aber bei selbstloser Hilfe sollte das kein Hinderungsgrund sein. Das zeigt dass die Hilfe der westlichen Welt nicht selbstlos sondern selbstgerecht eingesetzt wird.
Doch, es kommen zumeist nur Arme. Der Mittelstand hat es nicht nötig auszuwandern. Die Armen verkaufen oftmals ihre Seelen um hierher kommen zu können. Geh bitte mal in die Flüchtlingsheime und rede mit diesen Menschen. Da tun sich Abgründe auf, die es einem schnell schlecht werden lassen.
Es kommen die Ärmsten der Reichen Natürlich kommen auch ganz Arme zu uns. Aber was sollen wir mit denen denn machen? Zur Gurkenernte auf die Felder schicken? Dann sagen die Medien nur wieder was von Sklavenarbeit usw. Die meisten haben eben keine Berufsausbildung die ihnen hier einen einigrmassen einträglichen Job verscahffen würde. Das Ende vom Lied ..sie werden bei uns einkaserniert und weggesperrt. Mir tun die Leute ja auch Leid. Aber das zeigt mir nur dass die Lösung für das Elend nur in deren Herkuntsländern zu lösen ist.
Mir ist noch ein Fall im Kopf, wo eine marokkanische Frau alles verkauft hat, um mit ihrem Kind nach Frankreich zu fliegen. Dort hat sie ihr Kind in einem Schnellrestaurant abgesetzt und ist schnell wieder zum Flugzeug nach Marokko. Nach langem Suchen fand man diese Frau, die auf der Strasse bettelte. Diese Dame sagte aus, dass sie ihr Kind nicht mehr ernähren konnte und Frankreich ist doch so reich, da findet sich eine Familie, wo der Junge doch auch noch eine Ausbildung machen kann.
Ja prima Idee. Und wenn das Kind nicht an gute Eltern kommt? Irgendwie finde ich die im prinzip ja gut gemeinte Idee etwas naiv.
Und mir sind Fälle bekannt, wo Familien eines der Kinder in den Sklavenhandel geben (der in Afrika immer noch existiert / wenn auch kaum einer davon weiss), damit der Rest der Familie ins Ausland kann... ins gelobte Land.
Da sieht man dass Kinder in den dortigen Ländern eine andere Wertigkeit haben als bei uns. Ich kenne keinen hierzulande der so was machen würde. Allein der Gedanke Gruselt mich
Und, bitte was willst Du dagegen machen, dass die Afrikaner so viele Kinder bekommen? Kinder sind dort die Altersvorsorge und von den 10 geborenen Kindern (welche das Alter sichern würden) kommen zumeist nur 4 - 5 Kinder durch bis ins Erwachsenenalter.
Früher in Prekolonialer Zeit hatten die Afrikaner nur so viele Kinder wie sie ernähren konnten. Und das waren meist nur 2-3. Dieses Kinder wie die Orgelpfeiffen System ... ist jeder Urbevölkerung fremd. Natürlich gab es wesentlich mehr Geburten als die 2-3 Kinder. Ich rechne mal mit 6 -7 Geburten pro Frau in Afrika. Damals überlebten weniger als die Hälfte. Die bessere Medizinische Versorgung lässt heute aber viele Kidner überleben die es früher nicht gescahfft hätten. Die Folge ist Überbevölkerung. Das Land hat nur bestimtme Ressourcen. Je mehr KInder , auf desto mehr Köpfe verteilen sich die Ressourcen. Die Rechnung mit den Kindern als Ernährern geht nicht auf weil, die Erträge die Jedes Kind mit nach Hause bringt zum Lebensunterhalt immer kleiner werden. Jeder zusätzliche Mensch braucht Unterkunft, Nahrung, Kleidung, verbraucht Energie, Wasser usw. In weiten Teilen Afrikas ist die Dürre darauf zurück zu führen dass alles brennbare abgeholzt wird. Das Land versteppt, wird zur Wüste. Die Menschen verhungern. Daher bleibe ich bei meiner These ...es gibt zu viele Menschen, nicht es gibt nicht genug Nahrung
Ich bin gegen Brot für die Welt...ich bin für Kondome für Afrika
Mal ein kleiner Exkurs. Warum tritt in Afrika die Aidsepedemie ausgerechnet dort am stärksten auf wo in den 70/80er jahren Massenimpfungen gemacht wurden? Mir kommt da ein ungutes Gefühl, als ob da jemand geziehlt eingreifen möchte in die Bevölkerungspolitik.
Das problem mit finanziellen Spenden ist das sie manchmal nicht konntroliert werden, also welche Verwendung sie später finden. Um auch nur einen "einigermaaßen" Humanen Lebensstandart in der dritten Welt zu schaffen benötigt z.B. Afrika noch weit aus mehr Hilfe als bisher, in manchen regionen muss man ja quasi von "ganz vorne" anfangen - da gibt es garnichts, in manchen orten ist sauberes Wasser ja schon Luxus. Ich denke natürlich auch das Deutschland (und andere Länder) nicht die Aufgabe haben die Welt bei sich aufzunehmen damit es allen gut geht, aber die hilfe für die Dritte Welt muss weiter stark gesteigert werden, und vorallem muss das kontroliert werden.
In Antwort auf:benötigt z.B. Afrika noch weit aus mehr Hilfe als bisher
Das ist nicht gesagt. Es gibt Stimmen aus Afrika selbst, die die Drosselung der Hilfen fordern, da zu viele Gelder und Unterstützungen in nebulösen und kriminellen Kanälen verschwinden. Die Hilfe zur Selbsthilfe müsste verstärkt werden, aber dies erforderte selbstlosen Beistand der Welt und der wird nicht erfolgen, so lange Geschäfte auf Kosten der Bevölkerung Kohle bringen.
In Antwort auf: und vorallem muss das kontroliert werden.
Wer soll das tun? Die UNO? Die EU? Es erscheint mir äußerst schwierig, mehr zu kontrollieren, ohne sich in die internen Angelegenheiten der jeweiligen Länder unverfroren einzumischen.
Ich sehe da überhaupt keine Schwierigkeiten: Sagen wir mal ich gebe einen Betrag als Entwicklungshilfe, sagen wir 12 Millionen Euro, das einfachste wäre zum Präsidenten der betrefenden Region zu gehen und ihm zu sagen: Hier nimm dieses Geld und helfe deinem Volk! Möglich das er etwas für sein Volk tut - wahrscheinlicher ist das er das Geld nimmt und sich ein schönes leben damit macht. Also muss ich den schwierigeren Weg gehen und selbst oder einen Stellvertreter über die Ausgabe der Finanzen "wachen" lassen, dann wir hier ein Brunnen gebaut und da eine Schule und immer so weiter. Was natürlich auch wichtig ist, ist Wirtschaft. Die Wirstschaft (wenn sie überhaupt noch existiert) muss gestärkt werden, wenn ich z.B. im Fernsehn sehe das Bauern in Afrika ihre Milchprodukte im eigenen Dorf nicht loswerden weil die Butter aus Holland billiger ist so kann doch etwas nicht stimmen, oder? Vermehrt muss man sich auch die Frage stellen: Haben die Regierungen der nördlichen Hemisphäre denn überhaupt Interesse daran das die "dritte Welt" sich entwickelt? (Das wäre doch eigentlich mal ein gutes Thema)
In Antwort auf:Afrika bekommt genug Gelder für Entwicklungshilfe, und ansonsten gilt der Grundsatz auch weiterhin Deutschland ist nicht das Sozialamt der Welt. Deutschlands Interessen haben vorrang und nicht die der Anderen.
Ich weiss ja, dass die Scientologen nur auf ihr tolles Schneeballsystem schauen, um sich die ohnehin vollen Taschen noch weiter zu füllen. Da ist es schon klar, dass aus Deiner Feder nichts anderes kommen kann, wo es doch bei Deinen Lehnsherren besser angesehen ist, dass Du Dein Geld eher ihnen als denn den Afrikanern in den Rachen wirfst.
@ Christian D!
In Antwort auf:Vermehrt muss man sich auch die Frage stellen: Haben die Regierungen der nördlichen Hemisphäre denn überhaupt Interesse daran das die "dritte Welt" sich entwickelt? (Das wäre doch eigentlich mal ein gutes Thema)
Das wäre ein sehr gutes Thema und dazu kann man dann ja auch noch einen Thread aufmachen. Denn ich glaube nicht, dass es für die Gier des Westens gut wäre, wenn Afrika letztendlich selbst über den Reichtum des Landes (natürliche Ressourcen) verfügen würde, wie es mag.
Woran nur wenige denken ist so eine Hilfe, wie sie ab und zu mal von AI und Menschen wie Rüdiger Nehberg geleistet wird. Die brauchen nicht viel Geld zu spenden. Eine Aktion, die mir noch lebhaft in Erinnerung ist war, als wir Ziegen gekauft haben und Land, damit die Beschneiderinnen die Möglichkeit haben können auch ohne ihr blutiges Handwerk zu leben. Gut sind auch die Aktionen mit Kleinstkrediten. Die haben weltweit schon vielen Menschen aus dem Elend geholfen.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
In Antwort auf:Vermehrt muss man sich auch die Frage stellen: Haben die Regierungen der nördlichen Hemisphäre denn überhaupt Interesse daran das die "dritte Welt" sich entwickelt?
Das kann man auch ohne Diskussion beantworten: NEIN
Wenn dem Westen irgend etwas daran liegen würde, diese Länder aus der Armut zu holen, dann bräuchten sie nichts anderes tun, als die Schuldenrückzahlungen zu stoppen, die den größten Teil des Budgets der afrikanichen Länder verschlingt. Doch dann würden sich diese Länder entwickeln, die europ. und amerikanischen Firmen müssten ihren dortigen (Sklaven-)Arbeitern mind. das zehnfache bezahlen und ihr Profit würde sich drastisch reduzieren. Dies würde dann widerrum die Preise in der westlichen Welt in sagenumwobene Höhen treiben und unseren hohen Lebenstandard heftig runter setzen. Klar, dass das niemand will.
Trotzdem ruft man ständig zu Spenden auf. JEDER soll seinen Beitrag leisten - nur die Staaten und Konzerne nicht, die einzigen, die wirklich etwas verändern könnten.
Ich spende kein Geld. Nichts. Nada. Und bin auch noch stolz darauf. Mindestens die Hälfte davon verschwindet sowieso in ominösen Sümpfen (oder besser gesagt: Taschen) und der Rest ist weniger als ein Tropfen am heißen Stein. Alles oder nichts - das ist meine Devise in diesem Fall. Entweder der Westen will, dass diese Menschen hungern, leiden und wie die Sklaven schuften ODER er will ihnen helfen, indem er sämtliche Schulden streicht und vielleicht noch alternativ den Marshall-Plan für sie aufgreift. Solange die gesamte westliche Welt den Zweiten nur offiziell und den Ersten inoffiziell durchführt, sehe ich keinen Grund, meinen Beitrag zur Illusion einer kollektiven Schuld des Einzelnen zu leisten. (PR-Aktionen wie das Geld für Afrika, das Bush und Merkel ausgemacht haben, sind immer wieder süß - und stellen mir die Frage, wie lange die Menschen diesen perversen, scheinheiligen Doppelweg noch gehen wollen - oder können.)
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
In Antwort auf:Wenn dem Westen irgend etwas daran liegen würde, diese Länder aus der Armut zu holen, dann bräuchten sie nichts anderes tun, als die Schuldenrückzahlungen zu stoppen,
Das wird auch geschehen.
In Antwort auf:Doch dann würden sich diese Länder entwickeln, die europ. und amerikanischen Firmen müssten ihren dortigen (Sklaven-)Arbeitern mind. das zehnfache bezahlen und ihr Profit würde sich drastisch reduzieren.
Wir leben also nur im Wohlstand auf Kosten der armen, ausgebeuteten Afrikaner? Das ist doch nicht richtig! Die Afrikaner leben in Armut, weil ihre Wirtschaften - auch wegen der drückenden Schuldenberge - nicht zu Potte kommen, das ist richtig. Aber nicht nur. Wir haben sehr wohl ein Interesse an ein Afrika, das seinen Einwohnern Wohlstand bieten kann. Zumindest sollten wir es. Wohlstand schafft Märkte und belastet nicht unsere Sozialbudgets. Kooperierende hochentwickelte Wirtschaften sind immer von gegenseitigem Vorteil. Das sagt schon die Theorie des komparativen Kostenvorteils von David Ricardo. Kooperative hochentwickelte Volkswirtschaften drücken die Preise. Das Brachliegen ganzer Erdteile verschwendet Know-How-Ressourcen!
Gysi
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
In Antwort auf:Wir leben also nur im Wohlstand auf Kosten der armen, ausgebeuteten Afrikaner? Das ist doch nicht richtig! Die Afrikaner leben in Armut, weil ihre Wirtschaften - auch wegen der drückenden Schuldenberge - nicht zu Potte kommen, das ist richtig. Aber nicht nur. Wir haben sehr wohl ein Interesse an ein Afrika, das seinen Einwohnern Wohlstand bieten kann. Zumindest sollten wir es. Wohlstand schafft Märkte und belastet nicht unsere Sozialbudgets. Kooperierende hochentwickelte Wirtschaften sind immer von gegenseitigem Vorteil. Das sagt schon die Theorie des komparativen Kostenvorteils von David Ricardo. Kooperative hochentwickelte Volkswirtschaften drücken die Preise. Das Brachliegen ganzer Erdteile verschwendet Know-How-Ressourcen!
Von dieser Theorie scheinen die Führer der Weltwirtschaft aber nicht viel zu halten, denn wenn, dann hätten sie schon vor einiger Zeit damit angefangen, afrikanische Länder aus dem Elend zu fischen. Reiche Menschen leben von armen Menschen, das war schon immer so und ich habe keinerlei Hoffnung, dass sich das jemals ändern wird.
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In Antwort auf:Reiche Menschen leben von armen Menschen, das war schon immer so und ich habe keinerlei Hoffnung, dass sich das jemals ändern wird.
Die Mär von der Ausbeutung ist eine Illusion von Sozialromantikern, die nach einfachen Lösungen und Feindbildern suchen. Ein Mann mit leeren Taschen ist nicht auszurauben. Afrika kostet uns nur Geld. Natürlich wollen wir, dass es auf einen grünen Zweig kommt, das hat nicht einmal was mit Gewissen, sondern mit ökonomischer Einsicht zu tun!
Reiche Menschen leben von armen Menschen - und das wird sich nie ändern... Bezogen auf eine Produktionseinheit, auf eine Volkswirtschaft, stimmt das wohl. Aber unsere Volkswirtschaften leben von der Arbeit - und nicht von permanenter Wegelagerei und Piraterie! Afrika hat keine Strukturen, die ausreichende qualifizierte Arbeiter hervorbringt und beschäftigen kann! Alles unsere Schuld? Es ist eine Sache der Entwicklung, die nicht mit den anderen Regionen der Welt im Gleichschritt geht.
Gysi
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In Antwort auf:Reiche Menschen leben von armen Menschen, das war schon immer so und ich habe keinerlei Hoffnung, dass sich das jemals ändern wird.
Das sehe ich auch so! Unsere ganze Kultur beruht doch auf Ausbeutung. Gewinnstreben ist doch schon nichts anderes als Ausbeutung! Nach Abschaffung der Sklaverei hat man die Menschen eben in ihrem Land belassen und dort direkt ausgebeutet. Wird nicht mehr in anderen Ländern ausgebeutet, dann eben verstärkt im eigenen Land. (Wir sind gerade auf dem Weg dorthin) Wenn alle gleich sind, dann sind alle eben gleich arm! Welchen Lebensstandard hätten wir denn ohne Ausbeutung? Man wagt kaum daran zu denken!
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
In Antwort auf:Gewinnstreben ist doch schon nichts anderes als Ausbeutung!
Muss ich energisch widersprechen! Gewinne muss ein Unternehmen machen, um zu überleben. Ein Unternehmen, das Verluste macht, gefährdet seine Existenz und die seiner Arbeiter. Je mehr Schotter eine Produktionseinheit rankarrt - umso besser! Die Frage ist aber - wie verteilen wir die ganze Asche? => Reinvestitionen, Steuern - und nicht alles in die eigene Tasche oder in die der Aktionäre. Ich wäre ja für einen euröpäischen Kapitalfonds, in den alle Gewinne (nach Abzug aller Kosten inkl. der Lohnkosten und Reinvestitionen) für staatliche und private Existenzgründungen einfließen. Aber Gewinne, die müssen gemacht werden! Und gewinnorientiert zu denken, ist richtig und ökonomisch gesund!
Gysi
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In Antwort auf:Aber Gewinne, die müssen gemacht werden! Und gewinnorientiert zu denken, ist richtig und ökonomisch gesund!
Unser ganzes Wirtschaftssystem basiert darauf. Vergessen wird aber, dass ja irgendwer für diese Kapitalrendite geradestehen muss. Und das sind gerade die untersten Schichten der Arbeitnehmer oder eben die Arbeiter der Zulieferer billiger Rohstoffe und Vorprodukte aus den Niedriglohnländern! Dieses System bedingt also zwangsläufig die Armut ganzer Gesellschaftsschichten. Gewinne sind Ausbeutung - da ist nichts wegzudiskutieren. Also eine gesellschaftlich akzeptierte Form von Diebstahl. Man kann zwar übermäßige Auswüchse vermeiden - das System selbst wird dadurch aber nicht verändert.
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In Antwort auf:Dieses System bedingt also zwangsläufig die Armut ganzer Gesellschaftsschichten. Gewinne sind Ausbeutung - da ist nichts wegzudiskutieren. Also eine gesellschaftlich akzeptierte Form von Diebstahl.
Dieses System orientiert sich nach kostengünstigster Produktion, die auch niedrige Preise machen kann. Das hat nichts mit Diebstahl zu tun! Lohnpressing begegnest du mit der Solidarität der Arbeiter, die die Löhne nach oben drücken. Und/Oder einer anständigen Politik mit Lohnuntergrenzen. So funktioniert das in einer Wirtschaft, in der der Lohn ein Kostenfaktor ist. Systembedingten Ungerechtigkeiten sind oft auch die Unternehmer erlegen, und da helfen nur Strukturveränderungen. Was würdest du denn empfehlen, um Afrika aus der Armut zu befreien?
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*lach* Ich bin echt immer wieder erstaunt welch interessante Diskussionen hier in diesem Forum angestossen werden können. *seufz* Da könnte sich so manches Forum ein Scheibchen von abschneiden...
In Antwort auf:Dieses System orientiert sich nach kostengünstigster Produktion, die auch niedrige Preise machen kann.
Das ist nur bedingt richtig. Klar mag ich bei Aldi kostengünstig einkaufen. Aber, es gibt immer noch die Menschen, die das Geld haben sich teure (und qualitativ hochwertige) Ware zu kaufen.
Als ich noch im Marketing gearbeitet habe, habe ich mit der Zeit gelernt, dass es nur eine Frage der Werbung ist, um ein wirklich teures Produkt auf den Markt zu bringen (schon meine Oma sagte: "Was nichts kostet ist auch nichts").
Dein erwähntes Lohnpressing hat auch nur bedingt damit zu tun, denn bei einem Produkt fallen die Lohnkosten nicht allzusehr ins Gewicht (ich guck mal nach dem Prozentsatz). Ich habe Dir dazu mal was rausgesucht. Guck mal bitte hier.
In Antwort auf:Was würdest du denn empfehlen, um Afrika aus der Armut zu befreien?
Sehr gute Frage. Ich schicke dort kein Geld hin, sondern nur "Sachspenden", mit denen die Obermotze keinen Reibach machen können (siehe Rüdiger Nehberg). Wenn man einige Ziegen kauft, oder impfungen durchführt, oder Kleinkredite vergibt, hilft man gut, dass diese Menschen auf die Beine kommen und sich auch mal selber helfen können.
Das unsere Politiker den afrikanischen Oberchefs so in den Hintern kriechen hat doch nur den Hintergrund an die natürlichen Reichtum Afrikas (Gold, Diamanten usw.) zu kommen. Da heisst es: Geld gegen Ware / aber, die Bevölkerung sieht letztendlich von diesem Geld nichts.
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In Antwort auf:Dein erwähntes Lohnpressing hat auch nur bedingt damit zu tun, denn bei einem Produkt fallen die Lohnkosten nicht allzusehr ins Gewicht
Sehe ich nicht so. Steur, Lohn, Qualifikation und Verkehrsanbindung sind die wichtigsten Standortkriterien. Welchen Anteil die Lohnkosten am Produkt haben, ist extrem produktabhängig. Je arbeitsintesiver ein Produkt, um so wichtiger der Faktor Lohn.
Es war mir eh' immer ein Rätsel, wie Frankreich diesen 'Kotzbrocken' wählen konnte. Ob's die Sozialistin gebracht hätte, ist auch fraglich, aber die war auf jeden Fall hübscher...
In Antwort auf:Was würdest du denn empfehlen, um Afrika aus der Armut zu befreien?
Das hatte ich ja schon angedeutet. Armut kann nicht abgeschafft, sondern lediglich verlagert werden! (Armut ist sowieso ein relativer Begriff und wird es auch immer bleiben) Macht man die Afrikaner reich, dann müssen eben andere (relativ) arm gehalten werden. Genau so funktioniert dieses System - Reichtum gibt es nur zum Preis der Armut der anderen. Im Zeitalter der Globalisierung wird es wohl in allen Ländern bald eine sehr große arme Unterschicht geben.
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In Antwort auf:Macht man die Afrikaner reich, dann müssen eben andere (relativ) arm gehalten werden.
Wenn man alle zu qualifizierter Arbeit befähigt und qualifiziert arbeiten lässt, können alle am Wohlstand partizipieren. Wenn dann der eine 1000 Euro und der andere 3000 Euro hat, ist dann relativ egal. Wenn einer 10000 hat und der andere nichts, das ist dann tragisch!
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habt ihr euch mal überlegt ob die Afrikaner vielleicht garnicht so leben möchten wie wir? Nur da wir deren Kulturen weitgehend zerstört haben, bleibt ihnen ja meist gar keine Wahl. Das ganze wurde ja erst durch das Eingreifen der Europäer und Araber aus dem Gleichgewicht gebracht.
Fest steht dass das hauptproblem in Afrika die Überbevölkerung weiter Gebiete ist. je mehr Menschen dort wohnen, desto mehr Nahrung und Energie wird benötigt. Die folge sind weiter Brandrodungen, weitere Verkartung des Bodens, Abholzung der Regenwälder, das Ausbleiben von Regen usw..... Mit jedem weiteren Menschen dort wird die Schraube stärker angezogen.
In Antwort auf:Nur da wir deren Kulturen weitgehend zerstört haben,
Der böse Westen, die guten Armen... Der Kontakt mit fremden Kulturen ändert immer die einheimische Kultur. Auch unsere Kultur hat sich verändert. Wir haben denen eine andere Religion aufgedrückt, aber die Afrikaner scheinen sie auch intensiver zu leben und zu verteidigen, als wir dies tun. Die Kolonialzeit ist nicht mehr, da sind souveräne Staaten, die ihre Bevölkerung selber steuern und leider auch unterdrücken. Die haben ihre eigenen furchtbaren Kriege und müssen den Weg in einen befriedeten Kontinent erst noch gehen. Was hielte die Bevölkerungen davon ab, ihre eigene Kultur mehr zu pflegen und nach ihren alten Religionen zu leben?
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Die alte Kultur der Afrikaner ist unwiederbringlich zerstört. über 50 % der Afrikaner sind unter 25 Jahre alt. Sie kennen nichts anderes, als das was sie umgibt. Die Unterstützung durch Nahrungsmittelspenden und Ärztliche Versorgungen wird das Problem nicht lösen. Wie ich unlängst schon mal schrieb. Es muss etwas gegen die Uberbevölkerung getan werden. Nicht nur dort, sondern auch in Lateinamerika und Asien. Je mehr Menschen dort leben desto kanpper werden die Ressourcen.
So ironisch es auch klingt, jeder der heute vor dem Verhungern gerettet wird, wird der Welt ein halbes dutzend Kinder hinterlassen die dann später irgendwann dem Hungertode überlassen werden. Das Depremierend ist dass es auf diese Frage keine humane Antwort gibt
In Antwort auf:So ironisch es auch klingt, jeder der heute vor dem Verhungern gerettet wird, wird der Welt ein halbes dutzend Kinder hinterlassen die dann später irgendwann dem Hungertode überlassen werden.
Das heißt ja nicht, dass nichts getan werden soll. Lieber einen Brunnen bauen, als einen Sack Weizen abwerfen. Karheinz Böhms "Menschen für Menschen" ist ein genialer Weg: Hilfe vor Ort, und die Popularität Böhms zieht Knete ran. Was Bob Geldof und Bono tun, ist auch gigantisch. Bill Gates hatte zu der Live-8-Veranstaltung 2005 mal eben 1 Mrd. Dollar lockergemacht. Die Entwicklungsgelder müssen projektbezogen sein und ggf. von der Staatsform abhängig gemacht werden.
Du redest von Überbevölkerung. Es gibt eine halbe Milliarde Menschen auf diesem riesigen Gebiet. Das ist nicht so viel. Und an dem niedrigen Durchschnittsalter sieht man auch, wie die Volksseuche AIDS die Bevölkerung dünnsiebt.
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