In Antwort auf:Dass er wegen der Eigenschaft, sich zu wandeln, von seiner Schöpfung nicht unterscheidbar wäre, scheint mir ein Trugschluss - wenn ich Kartoffeln brate, sind die dem Wandel unterworfen - ich ebenfalls - deswegen bin ich aber doch davon unterscheidbar, hoffe ich zumindest...
Genau diesen Punkt sehe ich anders! Es ist lediglich ein graduelles Problem und gehört beides zu genau demselben Wandel! Gott kann deshalb nicht von seiner "Schöpfung" abgetrennt werden, weil sie sich gegenseitig bedingen. Ohne Schöpfung ist auch kein Gott - ein Gott, der sich nicht wandelt, der existiert überhaupt nicht!
Und in der verkleinerten Ausführung bedeutet das: Die Existenz des Menschen braucht als Vorabbedingung den ganzen Kosmos. Das braten von Kartoffeln braucht genau dieselbe Bedingung - da gibt es überhaupt keinen Unterschied! Es existiert weder eine Kartoffel, ein Mensch odert ein Gott an und für sich! Alles muss im Falle seiner Existenz zwingend zusammengehören.
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
Allerdings ist die Art vom Wandel bei der Kartoffel eine ganz andere, wir fangen ja nicht an goldgelb-braun zu werden und zu dampfen wenn wir Kartoffeln braten Wie sieht also der sich wandelnde Gott aus ?
___________________________________________________________________ Erleuchtung erlangt man nicht, indem man sich dem Licht hingibt, sondern indem man die Dunkelheit ergründet (C.G. Jung)
Sieh dich um! Meister Eckhart sagte: Gott weiß sich selbst nur durch den Menschen! Ich bin so groß wie Gott, er ist als ich so klein. Er kann nicht über mir, ich unter ihm nicht sein.
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
Hm ich halte aber nicht viel von Meister Eckharts Aussage
___________________________________________________________________ Erleuchtung erlangt man nicht, indem man sich dem Licht hingibt, sondern indem man die Dunkelheit ergründet (C.G. Jung)
"Ich weiß, daß ohne mich Gott nicht ein Nu kann leben, Werd ich zunicht, er muß von Not den Geist aufgeben." Angelus Silesius
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
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Nun, wenn ich keine Kartoffeln habe, brate ich mir vielleicht ein Spiegelei mit Spinat - grün-weiß-gelb; und wenn Gott keine Menschen fabriziert, dann vielleicht kleine grüne Marsmännchen... Dass Alles zwingend zusammengehört, das glaube ich auch ohne Gott - ob der sich nun wandelt oder nicht.
Auch der erste Spruch stammt übrigens nicht von Eckhart, sondern von Angelus Silesius. Wäre der zur Zeit der Abfassung des 'Cherubinischen Wandersmann' schon katholisch gewesen, hätte er sich ebenso wie Eckhart Ärger mit der Inquisition eingehandelt - nach seiner Konversion hat er seine früheren Werke kategorisch abgelehnt...
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
In Antwort auf:Tao-Ho schrieb: Wir haben vor 500 Jahren gewusst, dass die Erde flach ist, wie eine Scheibe
Liebe Ta-Ho,
hier muss ich Dich korrigieren. Die Gebildeten haben immer (d.h. seit den frühesten Aufzeichnungen, die Historikern vorliegen) gewusst, dass die Erde eine Kugel ist.
Da Du sicher auf die Geschichte des Cristoph Columbus anspielst: Seine Idee, den Seeweg nach Indien im Westen zu suchen, wurde seinerseits von den meisten Gelehrten abgelehnt, weil diese Gelehrten Recht und Columbus unrecht hatte. Die meisten vertraten damals die Meinung, die Welt habe einen Umfang von ca. 40.000 km (dem tatsächlichen Wert sehr nah, von irgendeinem Griechen in der Antike errechnet). Columbus dachte, dieser betrage nur 23.000 km. Gäbe es den Doppel-Kontinent Amerika nicht, wäre Columbus Flotte auf der Seereise über Atlantik und Pazifik elendig verreckt, und das prophezeiten ihm auch z.B. die Portugiesen (die sein Angebot ablehnten; und sich dann, einige Jahrzehnte später, bestimmt tierisch in den Ar... gebissen haben...).
Die eigetnliche Frage war, ob die Erde oder Sonne Zentrum des Universums sei (Kopernikus und Galileio und so).
Die Vorstellung, die Lebewesen haben sich ncht auseinander entwickelt, ist doch ... albern. Lassen wir die Frage, wie diese Veränderungen vor sich gehen (Gott vs. Evolution) mal beiseite. In allen Lebewesen inkl. Menschen zeigt sich doch, dass es Überbleibsel aus früheren Entwicklungsstadien gibt. als Bsp. seien hier nur der Blinddarm genannt (der mW nach keinen Sinn mehr hat, aber mal einen gehabt haben können) oder die verschiedenen Stadien eines Embryos im Mutterleib (vom Zellklumpen über eine Wesen mit Kiemen und Flossen bis zu den Stadien, wo das ganze als Mensch erkennbar wird). Oder die Tatsache, dass der Knochenbau aller Wirbeltiere ähnlich ist; wenn Wale als Wale und Schlangen als Schlangen geschaffen wurden, wieso haben sie rudimentäre Beine (bzw. die Ansätze davon im Knochenbau)?
Gibt es wirklich ernstzunehmende Leute, die immer noch verneinen, dass sich Geschöpfe entwickeln und verändern?
In Antwort auf:als Bsp. seien hier nur der Blinddarm genannt (der mW nach keinen Sinn mehr hat, aber mal einen gehabt haben können)
Das sind doch alles reine Spekulationen und vermutungen. Nichts ist da gewiss. Der mensch ist einfach noch nicht so weit, alle Fragen in der anatomie des Körpers von mensch und Tier zu beantworten...
In Antwort auf:Gibt es wirklich ernstzunehmende Leute, die immer noch verneinen, dass sich Geschöpfe entwickeln und verändern?
Dass sie sich entwickeln und verändern bestreitet doch niemand. Was allerdnigs von einigen Wissenschaftlern aus diesen Veränderungen in richtung makroevolution herausgelesen wird, das ist es, was bezweifelt wird. Wenn man den mumm hat, sich auch kritisch mit der Materie zu beschäftigen, sieht man sich recht schnell vor gähnenden Plausibilitätsabgründen stehen.
aber nein. es ist viel einfacher, Evolutionskritikern ihre Rationalität und Ernsthaftigkeit abzusprechen. Mich wundert das indess keineswegs.
____________________________________________ In Memory of Soul-Society
Wohl gibt es zwei Arten von Freunden und es sind diese: Käufliche und Unbezahlbare
Wo Wahrheit ist, ist Bescheidenheit (K.H.Deschner)
Wir wissen nur so viel, wie wir fragen (Wessel Gansfort, 1419-1489)
Deswegen fragte ich explizit danach; denn offensichtlich gibt es immer noch Leute auf dieser unserer Erde, die verbreiten, die Welt sei um die 6.000 Jahre alt, der Grand Canyon eine Folge der Sinflut und alle Wesen direkt von Gott geformt und geschöpft.
Die Diskussion Evolution-Intelligent Design haben wir ja woanders.
In Antwort auf:Deswegen fragte ich explizit danach; denn offensichtlich gibt es immer noch Leute auf dieser unserer Erde, die verbreiten, die Welt sei um die 6.000 Jahre alt, der Grand Canyon eine Folge der Sinflut und alle Wesen direkt von Gott geformt und geschöpft.
Daran wirst du aber nichts ändern können. keiner kann daran was ändern, ausser eben solche menschen selbst, die so denken. Solange es diese Meinungen gibt, werden sie auch diskutiert werden. Beweise können noch so eindeutig erscheinen, es kommt immer darauf an, was der Mensch als Beweis anerkennen will und was nicht. Und diese Entscheidung ist unantastbar. Das kann man hinnehmen oder sich dessen grämen - ändern wird man es nicht.
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In Antwort auf:Menschen zeigt sich doch, dass es Überbleibsel aus früheren Entwicklungsstadien gibt. als Bsp. seien hier nur der Blinddarm genannt (der mW nach keinen Sinn mehr hat, aber mal einen gehabt haben können)
Nur so mal zwischendurch: Der Blinddarm ist durchaus nützlich, nur der Wurmfortsatz des Blinddarmes nicht. Es wird bei einer Blinddarmoperation auch nur dieser Wurmfortsatz entfernt und nicht der ganze Darm. (Der Wurmfortsatz stammt, soweit ich mich noch aus dem BIO-Unterricht erinnern kann, noch aus der Zeit, als die Affen/Menschen Schwänze am Hinterteil hatten - oder so - (vorausgesetzt, man "glaubt" am Evolution))
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
Du solltest begreifen, das ich bei meinen Postings schon mal alegorische Vergleiche benutze.
In Antwort auf:Die Gebildeten haben immer (d.h. seit den frühesten Aufzeichnungen, die Historikern vorliegen) gewusst, dass die Erde eine Kugel ist.
Und hier muss ich Dich korrigieren, denn die griechischen Philosophen Anaximander und Hekataios glaubten, die Erde ist eine flache Scheibe. Wissenschaftler und ihre Meinungen unter einen Hut zu kriegen ist eine Kunst, die bis heute nicht funktioniert. Glaube mir...
In Antwort auf:Aber genug der historischen Belehrungen...
O.K., gerne doch. Immerhin geht es hier um Gott und seine Schöpfung.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Vielen Tiere, die sich ausschließlich vegetarisch ernähren, haben ein sackartig verlängerter Blinddarm. Dies ist insbesondere bei denjenigen pflanzenfressenden Säugetieren der Fall, die nicht in der Lage sind, ihre stark zellulosehaltige Nahrung durch Wiederkäuen aufzubereiten. (Pferde) Aber beim Menschen ist der Blinddarm eher unbedeutend. Der Blinddarm (lat. Caecum oder Cecum) ist der blind endende Anfangsteil des Dickdarms, der sackförmig in die Bauchhöhle ragt. Und ich ess gerne Fleisch... das taten Affen auch schon immer.
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Pfff...so ist auch der letzte Rest von Wissen aus meinem Unterricht aus meinem Geist verschwunden. ( Oder meine ehemalige, absolut schwachsinnige, belämmerte und von mir noch immer vielgehasste Lehrerin hat einfach wieder mal irgendwas erzählt)
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
Es gibt beim Menschen noch andere nette anatomische Überbleibsel:
Das Steißbein ist ein Relikt unserer entferntesten Vorfahren, die noch einen Schwanz hatten. Beim Menschen sind die drei bis vier verschmolzenen Wirbelreste funktionslos.
Der Darwin-Ohrhöcker oder Darwinsche Ohrhöcker ist ein Knorpelfortsatz am Außenrand der Ohrmuschel des Menschen, der aber nicht bei allen Menschen vorhanden ist. Der nach Charles Darwin benannte Ohrhöcker wurde von ihm als evolutionäres Überbleibsel des vormals spitzen Säugetierohres gedeutet und stellt demnach einen Atavismus dar.
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In Antwort auf:Das Steißbein ist ein Relikt unserer entferntesten Vorfahren, die noch einen Schwanz hatten
Hm, lieber Lukrez. Ich denke das das die oben erwähnte Lehrerin gemeint hatte. Ich habe zum darwinschen Ohrhöcker mal eine Site herausgesucht, über die ich mal vor Jahren gestolpert bin. Guckt mal hier.
Aber, wer sagt das Gott das nicht genau so gewollt hat? Für mich ist das noch lange kein Beweis, WEIL auch solch ein verkümmertes Organ einen Nutzen hat. Wie schon gesagt: Vielleicht wollte Gott ja, dass wir uns weiter entwickeln.
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Also ohne Wurmfortsatz hat man eindeutig bessere Überlebenschancen! Sollte er irgendeinen Nutzen für uns haben, dann überwiegt der Schaden aber bei weitem! Auf der Seite wird beispielsweise behauptet: Der so genannte Darwinsche Ohrhöcker ist nicht funktionslos: Er erfüllt eine wichtige Funktion beim räumlichen Hören. Also sind die vielen Menschen ohne Ohrhöcker behindert? Mir fehlt er auch und ich habe noch keine Probleme mit räumlichem Hören gehabt! Wer von euch hat übrigens einen erkennbaren Ohrhöcker? Wäre doch mal interessant zu wissen wieviele Behinderte sich in diesem Forum tummeln.
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es ist interessant wie subjektiv Du argumentieren kannst. Du solltest aber folgendes bedenken.
In Antwort auf:Also ohne Wurmfortsatz hat man eindeutig bessere Überlebenschancen!
Auch als vegetarisch lebendes Tier, welches nicht wiederkäut? Da kann der Caecum schon mal bis zu 6 Meter lang sein. Was Du meinst ist sicherlich der Appendix vermiformis. Der hat aber mit dem eigentlichen Blinddarm nicht viel zu tun.
In Antwort auf:Also sind die vielen Menschen ohne Ohrhöcker behindert?
Der einzige der das behauptet bist Du. Sonst niemand. Und, wenn Du das so siehst sind für Dich also auch Menschen mit einer Rot/Grün - Farbenblindheit behindert. Sehr interessant, denn diese Schwäche wird erst sehr spät bemerkt, wenn überhaupt. So ist es auch hier und auch beim Geruchssinn gibt es individuelle Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen. Wenn man es so betrachtet ist für Dich individualität im weitesten Sinne eine Behinderung.
Ausserdem hast Du meine Frage nicht beantwortet. Wer bitte sagt das ein evtl. existierender Gott das alles nicht so gewollt hat?
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In Antwort auf:Ich hab's zumindest schriftlich, hat aber nichts mit 'nem Ohrhöcker zu tun.
GRÖHL, danke lieber 89, jetzt geht es mir endlich wieder besser. Bist ein Schatz. und Du BS auch. Ihr seid die Besten, danke schön.
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Hallo Tao-Ho, wir sprachen doch ausdrücklich vom Wurmfortsatz beim Menschen - dieser macht nur Probleme und ist somit unnütz. Rot/Grün - Farbenblindheit ist tatsächlich eine schwerwiegende Behinderung - man denke mal allein an die Probleme im Straßenverkehr! Der Urmensch konnte beispielsweise keine reifen Früchte erkennen. Genauso wäre ein gestörtes räumliches Hörvermögen durch fehlenden Ohrhöcker eine Behinderung. Wenn ich nicht höre, dass die Straßenbahn (oder der Säbelzahntiger) von rechts kommt, dann mindert das eindeutig meine Überlebenschance! (Allerdings ist die Behauptung der Nützlichkeit des Ohrhöckers eine unsinnige Behauptung)
"Wer bitte sagt das ein evtl. existierender Gott das alles nicht so gewollt hat?"
Was irgendein angeblicher Gott gewollt hat interessiert mich einfach nicht! Wir können über einen Willen eines Gottes definitiv überhaupt nichts wissen, das habe ich doch schon oft klar zum Ausdruck gebracht. (Möglicherweise ist es ja Gottes Wille dass sich alle Menschen gegenseitig ausrotten sollen) Irgendwelche moralischen Gebote von einem göttlichen Willen abhängig zu machen ist somit vollkommener Unsinn. Da bleibt die Frage: Wozu taugt überhaupt die Gottesidee? Sie hilft lediglich einer Herrschaftselite bei der Ausübung ihrer Macht.
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