In Antwort auf:Ein Kind stellt irgendwann - so mit 4 - die Frage, woher es selber denn kommt. Wenn du dann sagst, dass es aus dem Bauch der Mutter kommt, ist es in der Regel mit dieser Antwort zufrieden. Es wird irgendwann später die Frage nach dem Beginn der Menschheit, der Erde und des Universums fragen. Es wird die Gottesschöpfung aber nur annehmen, wenn du ihm eben diese Antwort gibst. Wenn du ihm eine bessere gibst - und die haben wir Atheisten, dann wird es - aufgrund seiner ihm angeborenen intellektuellen Verknüpfungsfähigkeit - diese vorziehen.
Genau das haben wir gemacht und unsere Tochter ist vor einigen Wochen gefirmt worden. Sie ist sehr gläubig und das obwohl wir ihr alles zum lesen gaben, was es so über Evolution und Co. gibt. Ähm, der Sohn ist übrigens ein Agnostiker, mit dem haben wir das Gleiche gemacht.
Tja, dann will ich mal wieder Dir antworten, lieber de Gaertner.
In Antwort auf:Vielleicht bist du einfach gut zu Vögeln
Sagt mein Mann auch... Aber mal ernst. Warum sind für Euch gläubige Menschen dumm, naiv, und realitätsfern? Ich lebe mein Leben ohne von Gott gross was zu erwarten. Ich habe keine Angst vor einer evtl. drohenden Hölle und ich erhoffe nicht in irgendein Paradies zu kommen. Ich glaube auch an die Evolution, nur eben das sie von Gott irgendwann mal initiiert wurde. Mit meinem Glauben geh ich keinem auf den Keks. Ich bin mir auch bewusst, das die Bibel gefälscht ist. Bei mir sind auch Atheisten oder Moslems oder sonst noch was gerne als Gast zu Besuch, WEIL ich niemanden zwinge meine Ansichten zu teilen. Kann ich das nicht auch mal von Atheisten wieder bekommen?
NÖ, Ihr Atheisten habt ja die einzig seelig machende Wahrheit und wir Menschen, die an Gott glauben sind halt dumm, naiv usw.
In Antwort auf:Genau der Erbauer..... Kinder brauchen für alles was es gibt eine Person, die es gemacht hat....etwas greifbares....was zum Festhalten. Sind halt Naiv...die Kinder...
Ich brauche nichts zum festhalten und ich brauche auch nichts greifbares. Ich mag Gott einfach nur so gut leiden. Ich fühle mich Gott (oder ES / nein, nicht das ES von Freud!) einfach nur so nah. Warum muss ich immer und immer wieder meinen Glauben verteidigen? Und, lieber deGaertner: Woher willst Du die Erkenntniss haben, das Gott wirklich nicht existiert? Was ist, wenn Du Dich irrst? Schon mal das tibetische Totenbuch gelesen? Vieles davon stimmt damit überein, was ich im Rahmen der Sterbebegleitung erleben durfte. Und ich kann Dir versichern das ich kein LSD nehme (ist mir ja auch schon unterstellt worden).
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
In Antwort auf:Sie ist sehr gläubig und das obwohl wir ihr alles zum lesen gaben, was es so über
Du wirst doch aber nicht behaupten wollen, dass sie selbst zu Gott gefunden, also die Idee einer übernatürlichen Schöpfung entwickelt hat.
Natürlich gibt es außerhalb der Familie weitere Einflüsse. Natürlich ist es, bei der Präsenz der Kirchen in den Medien, unmöglich nicht von Gott zu hören. Dass dann Fragen kommen, wer ist Gott, ist verständlich. Ohne dem würden diese Fragen aber nie und nimmer kommen.
Bei uns im Osten waren knapp 20 Prozent gläubig. Das lag ganz sicher nicht hauptsächlich daran, dass es Gläubige zu manchen Zeiten schwer hatten. Manchmal aber auch besser. Das lag daran, dass Erziehung in diese Richtung eben ausschließlich in der Familie lief, und nicht in der Gesellschaft.
In Antwort auf:NÖ, Ihr Atheisten habt ja die einzig seelig machende Wahrheit
Eine überzeugende Loslösung von Gott macht selig, zumindest gemäß meiner Erfahrung, und eine Gefangenschaft in der Religion bei allen Zweifeln, die einem logisch Denkenden aufkommen - und die man nicht haben darf - zwingt dich zu erheblichen Ängsten, die ohne diese Lehre nicht sein müssten. Hier geht es nicht darum, dass wir Atheisten einzig die Wahrheit verträten. Hier geht es darum, dass die Religion - nach biblischer oder koranischer Grundlage gelehrt, faschistoide Strukturen einimpft - und eine furchtbare, unnatürliche Angst. Faschistoid, weil autoritär, pompös in ihrer PR und keinen Widerspruch duldend.
Von diesen herrschenden Strukturen hast du dich doch selber gelöst, Tao-Ho.
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In Antwort auf:Nun, man kann nicht sagen, dass ein bei Willfährigkeit ausgeschüttetes Füllhorn Gottes ein überzeugendes Angebot des ewigen Lebens ist... Dieses Angebot zu toppen, schafft eine logische Ableitung in die Wirklichkeit allemal.
Ja vorrausgesetzt es verhält sich so wie du sagst einerseits und andererseits trifft dies dann auch nur auf diejenigen zu, die ähnliche Erfahrungen machten wie du. Unterschiedliche Erfahrungswelten bedingen unterschiedliche Beurteilungen...
Ich hoffe dass man diese logische Ableitung in die Wirklichkeit auch noch hinterfragen kann und sie nicht der Weisheit letzter Schluss ist...Auch das sollte denn möglich und erlaubt sein.
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Wohl gibt es zwei Arten von Freunden und es sind diese: Käufliche und Unbezahlbare
Wo Wahrheit ist, ist Bescheidenheit (K.H.Deschner)
Wir wissen nur so viel, wie wir fragen (Wessel Gansfort, 1419-1489)
In Antwort auf:NÖ, Ihr Atheisten habt ja die einzig seelig machende Wahrheit und wir Menschen, die an Gott glauben sind halt dumm, naiv usw.
Das würde ich fast keinem Gläubigen unterstellen (Ausnahmen wie Slei...äh, egal) und damit will ich mich nicht reinwaschen.
Was mich einfach an 'Gläubigen' oft nervt, ist die Beflissenheit der selbstgefälligen Mission ihrer Überzeugung. Du magst da ebenfalls eine Ausnahme sein.
Aber meinem Sohn wurde durch seine Religionslehrerin vermittelt :'Gott ist allmächtig' und ihr tut besser dran, euch ihm hinzugeben. Nun wirst du fragen, weshalb er am Religionsunterricht teilnehmen musste, da gibt es 2 Gründe: 1....er wollte es selbst und dem werde ich nicht entgegen treten.. und 2.wäre er der einzigste gewesen, der nicht am Religionsunterricht teilnimmt, wir sind hier nämlich im Südwesten Deutschlands, mitten im Bibelgürtel des Landes..
Und letztlich entscheiden sich Kinder meistens für die Einflüsse, die aus ihrer unmittelbaren familären, intakten Umgebung kommen. Zumindest war's bei uns so, trotz aller Nebenwege und Verirrungen, die mitunter auftauchen. Aber manchmal sind die Irrwege ja die einzig richtigen.....für einen selbst und auch für andere.
In Antwort auf:Du wirst doch aber nicht behaupten wollen, dass sie selbst zu Gott gefunden, also die Idee einer übernatürlichen Schöpfung entwickelt hat
Doch, sie entwickelt ihren eigenen Glauben und ihr eigenes Verhältnis zu Gott. Er ist für Sie nicht allmächtig und eine über die Schöpfung macht sie sich gerade eigene Gedanken. Sie kann jederzeit hier in den Büchern stöbern (tut sie auch). Hier ist die Bibel, der Koran, die Thora, das Dianetik-Buch, das Buch "Existiert Gott" von Küng, Bücher über den Taoismus, Buddhismus, Hinduismus usw. Auch Bücher des Atheismus sind hier in der Bibliothek und wenn das Kind eines Tages zu mir kommt und sagt, das es Atheist ist, dann ist das O.K. für mich. Hauptsache sie ist glücklich. Der Rest findet sich schon.
Hallo Gysi,
In Antwort auf:Eine überzeugende Loslösung von Gott macht selig
Bin ich in Deinen Augen so unglücklich? Es gibt auch Glaubensgemeinden die keine "fachistoiden Stukturen" haben. Man muss nur gucken.
In Antwort auf:pompös in ihrer PR und keinen Widerspruch duldend
Als wenn da die Christen ein Monopol drauf hätten...
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In Antwort auf:In diesem Land (na gut, zumindest in dieser Stadt=Berlin, da kenn ich mich aus) gibts mehr Werbeplakate als Kreuze.
Da hast du's aber gut. Vor ein paar Tagen war ich in Berlin und kann deinen Eindruck bestätigen. Ich war auf jeden Fall froh, so wenig Kreuze zu sehen, eigentlich fast gar keine, bis auf'n Alex...Marienkirche und dem Dom usw.
Eine erfrischend blasphemische Stadt und meines Wissens auch die einzige der Welt, wo vor vielen Jahren der Papst ausgepfiffen wurde.
In Antwort auf:Dabei habe ich Fotos sogar wie mir ein Vogel (ein Wildtier) auf dem Kopf sitzt (und ein wildes Eichhörnchen und ein wilder Warzenkröterich). Wenn ich dann diese Fotos zeige ist das Erstaunen gross und es wird ganz schnell herumgepuzzelt, was es denn anderes sein kann als Gottesnähe usw.
Ich hatte auch schon einen zahmen Kröterich in meiner Kindheit. Wildtiere sind bei verständnisvollem Verhalten oft sehr zutraulich. Ich kannte mal einen Dachs, der sich von mir nicht stören ließ. Also ich sehe da nichts ungewöhnliches! Wer noch offen und aufmerksam mit der Natur lebt, der wird ähnliches erleben - einen Gottesglauben braucht es nicht dazu. Den sogenannten "Grünen Daumen" habe ich übrigens auch. Ich habe mich seit meinere Kindheit halt immer gerne in - und mit der Natur beschäftigt. Allerdings bin ich mir auch der absoluten Gleichgültigkeit der Natur bewusst! Jedem aufmerksamen und unvoreingenommenen Beobachter dürfte diese nicht entgehen. Von einem mitfühlenden Gott ist in der Natur keinerlei Spur zu finden! Die Natur ist nach unserem Verständnis wirklich sehr grausam.
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In Antwort auf:Ich hoffe dass man diese logische Ableitung in die Wirklichkeit auch noch hinterfragen kann und sie nicht der Weisheit letzter Schluss ist...
Das brauchst du nicht zu hoffen - das ist so. Aber dann hinterfrage sie doch. Einfach "Nö" sagen, ist kein Hinterfragen.
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In Antwort auf:Doch, sie entwickelt ihren eigenen Glauben und ihr eigenes Verhältnis zu Gott.
aah - wenn das nicht an die Steilpassvorlage der Mutter erinnert...
In Antwort auf:Bin ich in Deinen Augen so unglücklich?
Nein, absolut nicht. Du hast das Selbsbewusstsein, sogar das Bild des allgebieterischen, launischen, bösen und gnadenreichen Gottes über die innere Messlatte deiner Ethik springen zu lassen. Du bist kritisch und selbstkritisch. Für einen durchschnittlichen Gläubigen jedoch sehr ungewöhnlich.
In Antwort auf:Es gibt auch Glaubensgemeinden die keine "fachistoiden Stukturen" haben.
Ja? Hm. Aber die sind in der Minderheit, und sie haben ihrer Kommunikationsstruktur nicht aus den frühantiken bis antiken Bibeltexten abgekupfert, sondern den demokratischen und menschenrechtlichen modernen Erfordernissen angepasst.
In Antwort auf:Als wenn da die Christen ein Monopol drauf hätten...
Nein, haben sie nicht. Das macht die Struktur aber nicht weniger - äh... reformbedürftig.
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Zitat von Tao HoDoch, sie entwickelt ihren eigenen Glauben und ihr eigenes Verhältnis zu Gott.
Da hast du mich wohl falsch verstanden. Ich glaube dir schon, dass sie ihr eigenes Gottesbild entwickelt hat. Das macht doch jeder. Ich meine, dass sie nicht von selbst, ohne jede Anregung von Außen auf den Gedanken an ein einziges übernatürliches Wesen gekommen ist. Also dass sie nicht selbst den Begriff "Gott" ersonnen hat.
In Antwort auf:Sie kann jederzeit hier in den Büchern stöbern (tut sie auch). Hier ist die Bibel, der Koran, die Thora, das Dianetik-Buch, das Buch "Existiert Gott" von Küng, Bücher über den Taoismus, Buddhismus, Hinduismus usw. Auch Bücher des Atheismus sind hier in der Bibliothek
Wie alt ist deine Tochter und seit wann macht sie das?
In Antwort auf:Aber dann hinterfrage sie doch. Einfach "Nö" sagen, ist kein Hinterfragen.
Das tue ich in nahezu jedem meiner Beiträge. Einfach "Nö" sagen ist auch mir zu wenig. Trotzdem muss ich hier sehr zurückhaltend sein, denn auch atheistische Gemüter lassen sich schnell erhitzen und manchen von ihnen liegt es dann auch nicht fern persönlich zu werden. Dafür ist mir dann meine Zeit einfach zu schade. Mag sein, dass das der grund ist, warum dir meine kritischen Äußerungen noch nicht aufgefallen sind.
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In Antwort auf:Trotzdem muss ich hier sehr zurückhaltend sein, denn auch atheistische Gemüter lassen sich schnell erhitzen und manchen von ihnen liegt es dann auch nicht fern persönlich zu werden.
Ups - du meinst doch nicht mich damit? Open your heart, open your mind - nichts wollte ich weniger, als Argumentationen auszubremsen und zu unterdrücken! Das weißt du doch.
Gysi
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In Antwort auf:Ups - du meinst doch nicht mich damit? Open your heart, open your mind - nichts wollte ich weniger, als Argumentationen auszubremsen und zu unterdrücken! Das weißt du doch.
Ich meinte das ganz allgemein. Womöglich entspricht dies auch meiner Erfahrung aus den anderen Foren, an denen ich mich beteilige. Mehr und mehr komme ich zu dem Schluss, dass es nicht an der Sichtweise selbst liegt - also grob gesagt gläubig oder nicht gläubig - sondern an der persönlichen Haltung zu eben dieser, inwieweit man bereit sein kann auch anderen Anschauungen unvoreingenommen (die eigentliche Kunst)zu begegnen.
Unvoreingenommen, d. h nicht unsicher im Hinblick auf seine eigene Meinung zu sein, sondern vielmehr die andere Anschauung nicht gleich als bescheuert, hirnverbrannt etc. zu bezeichnen. Meinungen kennenlernen! Mehr als das können wir hier überhaupt nicht leisten.
Argumentationen kann man auf verschiedenste Weise ausbremsen. Zum beispiel wenn man ein bestimmtes Argument als nicht logisch verurteilt nur weil es dem persönlichen Empfinden, dem Gebrauch, und der Erfahrung von Logik widerspricht.
Sei du selbst unbesorgt. Man kann nicht sagen, du würdest dich nicht bemühen. So ein Forum stellt man nicht aus dem nichts auf die beine. Auch wenn es sicherlich zuweilen ein ziemlicher Krampf für dich sein muss. Man muss es ja nicht übertreiben. Daher ist auch manchmal Zurückhaltung ganz effektiv, auch deshalb weil du nicht der einzige Atheist hier bist
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Wir wissen nur so viel, wie wir fragen (Wessel Gansfort, 1419-1489)
ich mag mich nicht gern in eine Diskussion einlassen, welche Meinung nun hirnverbrannter ist als eine andere, aber das seh' ich ganz ähnlich wie Snooker...
Ein paar Bemerkungen möchte ich aber hier doch einwerfen -
In Antwort auf:Von diesen herrschenden Strukturen hast du dich doch selber gelöst, Tao-Ho.
Immerhin ein Indiz dafür, dass das möglich ist, auch ohne auf jenes unsagbare four-letter-word zu verzichten...
In Antwort auf:Ich meine, dass sie nicht von selbst, ohne jede Anregung von Außen auf den Gedanken an ein einziges übernatürliches Wesen gekommen ist. Also dass sie nicht selbst den Begriff "Gott" ersonnen hat.
Natürlich nicht - und selbst wenn man den RU abschaffen, religiöse Indoktrinierung gesetzlich verbieten und für alle religiösen Bücher den 'Giftschrank' der Bibliotheken wieder einführen wollte - der Begriff 'Gott' wäre damit nicht aus der Welt geschafft. Und auch wenn wir hier im 'heiligen Land Tirol' leben - die Einflüsse aus der Umwelt sind - seidank - so vielgestaltig, dass kein halbwegs intelligentes Kind zwangsläufig einer Indoktrinierung anheimfällt - wieviel weniger in irgendwelchen Großstädten...
In Antwort auf:
In Antwort auf:Sie kann jederzeit hier in den Büchern stöbern (tut sie auch).
Wie alt ist deine Tochter und seit wann macht sie das?
Seit sie lesen (bzw. eben denken) kann. Ich erinnere mich, dass ich sie vor vier Jahren [sie war damals acht] mal in der Wohnung vermisste - auch auf Rufe kam keine Rückmeldung - schließlich fand ich sie versteckt hinter einem Bücherregal sitzend, vertieft in einen Gedichtband des islamischen Mystikers Jalal'ud'din Rumi, und als ich sie anredete, strahlte sie mich an: "Du Papa, hast Du das gelesen - das ist so schön...!"
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
In Antwort auf:rgumentationen kann man auf verschiedenste Weise ausbremsen. Zum beispiel wenn man ein bestimmtes Argument als nicht logisch verurteilt
Beurteilt, BEurteilt... Damit ist dein Argument ausgebremst? Das würde ich als Zustimmung meines Argumentes bezeichnen. Und dafür sind wir doch alle hier => dass wir nach Möglichkeit gute Strecken des Pfades in die Erkenntnis (Rede - Gegenrede; These - Antithese; Glaube - Zweifel) gemeinsam gegen. Zu allem, was z.B. von mir deiner Auffassung nach falsch gesehen ist, kannst du doch deine Position hinzusetzen! Vielleicht bin ich ja gar nicht so blöde und lerne hinzu...
In Antwort auf:Daher ist auch manchmal Zurückhaltung ganz effektiv, auch deshalb weil du nicht der einzige Atheist hier bist
Hm. Ich rede/schreibe hier zu viel? Es gibt etliche Threads, zu denen schreibe ich nichts - auch, weil eben schon andere unterwegs sind, die ähnlich gestrickt sind wie ich. Ich fühle mich nicht in Pflicht zu schreiben. Ich schreibe aber da, wo's mir in den Fingern juckt.
Gysi
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In Antwort auf:Natürlich nicht - und selbst wenn man den RU abschaffen, religiöse Indoktrinierung gesetzlich verbieten und für alle religiösen Bücher den 'Giftschrank' der Bibliotheken wieder einführen wollte - der Begriff 'Gott' wäre damit nicht aus der Welt geschafft.
Natürlich nicht. Irgendwie schienen wir aber aneinander vorbei zu reden. Mir geht es darum, dass kein Kind von selbst anfängt, religiöse Vorstellungen zu entwickeln, wenn es nicht in religiöser Umwelt lebt. Das gleich gilt für Philosophie. Es ist also unnötig, diese Themen mit Kindern zu behandeln.
In Antwort auf:Seit sie lesen (bzw. eben denken) kann.
Denkst du nicht, dass sie dann maßlos überfordert ist, sich aus solcher Masse von Lektüre ohne weitere Beratung von außen eine eigene Meinung zu bilden? "Bibel, Koran, die Thora, das Dianetik-Buch, das Buch "Existiert Gott" von Küng, Bücher über den Taoismus, Buddhismus, Hinduismus" Achtjährigen zum Selbststudium zu überlassen halte ich für einfach für falsch
In Antwort auf:Mir geht es darum, dass kein Kind von selbst anfängt, religiöse Vorstellungen zu entwickeln, wenn es nicht in religiöser Umwelt lebt. Das gleich gilt für Philosophie. Es ist also unnötig, diese Themen mit Kindern zu behandeln.
Das gleiche gilt für Philosophie? Inwiefern? Kann ein Mensch nicht auch von sich aus über die Welt und den Sinn nachdenken? (Und unnötig finde ich Philosophie ganz und gar nicht, obwohl man Kinder damit natürlich überfordern kann)
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
In Antwort auf:Achtjährigen zum Selbststudium zu überlassen halte ich für einfach für falsch
Nun ist sie 12 und alleine war sie damit nie. Wir sind verantwortungsvolle Eltern die ihr Kind ernst nehmen. Wenn unsere Kinder etwas haben kommen sie zu uns, weil sie wissen das sie ernst genommen werden und man gemeinsam nach einer Lösung sucht. Das Ergebnis ist zwar oftmals nicht das was wir gerne hätten (der Bub will kein Abi machen) aber, wenn sie glücklich sind und das Ergebnis vertretbar ist, dann ist das schon O.k. (der Bub macht dann eben eine Lehre).
Und, wenn das Mädel Atheistin wird, so ist das für uns genau so O.K., als wenn sie später mal in ein Kloster eintritt, so als Nonne. Es ist ihre eigene Wahl, die sie irgendwann mal treffen wird.
Na, welcher atheistische Vater (oder Mutter) hier wäre damit einverstanden, dass das Kind katholisch wird, oder gar Priester/Nonne? Soviel zum Thema Toleranz.
@ Gysi,
Nein, das Mädel war vorher schon so geprägt. Die leibliche Mutter ist Mormonin (ist allerdings mittlere Weile ausgetreten / hat aber noch diese Tendenzen) und der Vater ist, wie man weiss, Zen-Buddhist mit erzkatholischer Kindheit.
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Die Philosophie ist die Wissenschaft, die versucht, die Zusammenhänge der Dinge zu verstehen. Sie stellt unter anderem die Fragen: was ist dieses oder jenes eigentlich? Und was bedeutet es für den Menschen, dass es dieses oder jenes gibt?
Letztendlich sind die Kinder also allesamt Philosophen! Erst den Erwachsenen wird die Philosophie oder die Beschäftigung mit Philosophie ausgetrieben... Unter anderem auch, durch vorgefertigte Antworten, welche eine religiöse Erziehung anbietet.
Philosophisches Denken wird in der Erwachsenenwelt doch meist als störend empfunden! Wer sich mit philosophischenh Fragen beschäftigt wird oft als Spinner betrachtet...
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Da halte ich Lukrez' Meinung für recht zutreffend - allerdings werden solche Fragen ebenso von der Religion gestellt - und von den Religionen verschieden (und häufig genug autoritär) beantwortet.
In Antwort auf:
In Antwort auf:Natürlich nicht - und selbst wenn man den RU abschaffen, religiöse Indoktrinierung gesetzlich verbieten und für alle religiösen Bücher den 'Giftschrank' der Bibliotheken wieder einführen wollte - der Begriff 'Gott' wäre damit nicht aus der Welt geschafft.
Natürlich nicht. Irgendwie schienen wir aber aneinander vorbei zu reden. Mir geht es darum, dass kein Kind von selbst anfängt, religiöse Vorstellungen zu entwickeln, wenn es nicht in religiöser Umwelt lebt. Das gleich gilt für Philosophie. Es ist also unnötig, diese Themen mit Kindern zu behandeln.
Warum sollten wir da aneinander vorbeireden? Was ich geschrieben habe heißt, dass eine zumindest teilweise 'religiöse Umwelt' selbst durch Zwangsmaßnahmen nicht vermeidbar ist - sich Kinder also bis auf Weiteres immer damit auseinander- setzen werden. Ich halte es ebenfalls für unnötig, mit Kindern solche Themen zu behandeln - solange sie sich nicht von selbst dafür interessieren. Das war aber bisher immer der Fall. Natürlich interessieren sie sich nicht für irgendwelche Fachbücher - aber ich werde die auch nicht vor ihnen verstecken. Wenn sie sich damit befassen wollen, dann haben sie meine Unterstützung dabei. Und bisher habe ich recht gute Erfahrungen mit dieser Haltung - auch mit meiner ersten Tochter, die inzwischen 27 ist.
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
In Antwort auf:Das gleiche gilt für Philosophie? Inwiefern? Kann ein Mensch nicht auch von sich aus über die Welt und den Sinn nachdenken?
Weil man Kinder überhaupt nicht mit Fragen belasten sollte, die sie nicht stellen. Es gibt sicher mal Kinder, die da früher fragen als andere, aber das Alter von "Sophies Welt" dürfte da eher das normale sein.
In Antwort auf:Nein, das Mädel war vorher schon so geprägt.
Na, dann ist das Kind aber absolut kein Nachweis dafür, dass Kinder von selbst und ohne jeglichen äußeren Einfluss auf den Gedanken kommen, nach Gott zu suchen bzw. sich den gar selbst denken. Und das wolltest du ja eigentlich nachweisen.
In Antwort auf:Weil man Kinder überhaupt nicht mit Fragen belasten sollte, die sie nicht stellen
Wenn sie Fragen stellen sollte man sie ihnen aber so kindgerecht wie möglich beantworten.
Wie schon gesagt hat sich die nun 12jährige schon als 8jährige freiwillig und ohne Zutun mit Sufi und Co. befasst. Hätte man ihr das Buch aus der Hand schlagen sollen?
In Antwort auf:Na, dann ist das Kind aber absolut kein Nachweis dafür, dass Kinder von selbst und ohne jeglichen äußeren Einfluss auf den Gedanken kommen, nach Gott zu suchen bzw. sich den gar selbst denken. Und das wolltest du ja eigentlich nachweisen.
Nachweisen will ich hier sicher nichts. Ich habe von Erlebnissen erzählt, so wie immer. Wenn die zufälliger weise die sind, das ein Kind durchaus solche Gedankengänge haben kann, dann ist das nicht mein Problem und mir ist es (nicht böse sein) schnurzpiepegal was ihr hier so drüber denkt. Für die meisten Atheisten bin ich eh die naive dumme Nuss, die sich nicht von "Wahrheiten" belehren lässt. Damit kann ich aber besser leben als ein Atheist, dessen Kind Katholisch wird...
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Kinder stellen unheimlich früh einen Haufen Fragen die mann ihnen nicht zugetraut hätte. Und selbst die Religion ist da ein Theama.
Meine 4-Jährige kam mit der Frage aus dem Kindergarten: Warum hat Gott die Menschen Lieb? Wo wohnt Gott? Warum kann Gott nicht bei uns schlafen.
Als nächstes kam: Mama ich will in der Kirche tauchen! Was das heist? Nee die will nicht schwimmen gehen. Die hat im Kindergarten von der Taufe gehört und will jetzt auch getauft werden.
Und wenn mal was nicht klappt hat sie die Sonderlösung: Gott ist heut nicht da, der kommt erst morgen wieder!
Was glaubt ihr wer beschlossen hat, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen. Ich? Mit nichten.
Allerdings glaubt meine kleine das Gott der katholische Pastor ist!!
Was das mit dem Thema zu tun hat? Na Kinder entwickeln sehr früh eine eigene Vorstellung von Gott und je nachdem wie man dann darauf eingeht entwickelt sich das weiter.