Also wenn das nicht unter 'Antireligiöse Politik' gehört...
Zitat von TIMESAm 1. September wird in China ein Gesetz in Kraft treten, welches die Inkarnation Buddhas ohne vorherige Genehmigung der chinesischen Regierung verbietet. Laut der britischen "Times" will China mit diesem Gesetz den Einfluss des Dalai Lama weiter begrenzen. Wie es im Gesetzestext der Behörde für religiöse Angelegenheiten heißt, ist ein "sogenannter lebender reinkarnierter Buddha ohne Zustimmung der Regierung illegal und damit unzulässig". Dies beutetet, dass der Dalai Lama nur mit Genehmigung der chinesischen Regierung ins Leben zurückkehren und verehrt werden darf. Auch andere buddhistische Meister, die nach ihrem Tod zurückkehren werden (sog. Tulku), sind von der Regelung betroffen und fallen bald unter die "Bestimmungen zur Verwaltung von Reinkarnationen lebender Buddhas im tibetischen Buddhismus".
Was wohl auf das Delikt 'illegale Wiedergeburt' für Strafen stehen
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
Und würde das Gesetz ausser Kraft treten wenn den die Mütter die Inkarnationen während einer Reise ausserhalb der Chinesischen Hoheitsgebiete auf die Weltbringt?
Leider würden dann die Chinesen auch meckern. Was ich hierbei gruselig finde ist die Tatsache das sich kein Mensch aufregt. Da wird ein Land seit Jahrzehnten unterdrückt und die Menschen dort werden in Lager geschickt usw. Keiner regt sich drüber auf. Sicher, immerhin gibt es dort kein Öl und kaum Bodenschätze die man sich holen könnte. Nur arme Menschen in einem unwirtlichen Gebiet. Die einzigen die dem Dalai Lama geholfen haben waren die Inder. Sonst ist der Weltbevölkerung Tibet doch so ziemlich egal. Da ist es doch feiner der chinesischen Regierung in den Hintern zu kriechen, damit man dort fleissig neue Verträge abschliessen kann. Wo doch diese Regierung so fein ist (und täglich die Menschenrechte mit Füssen tritt).
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Warum die Römer nicht auf soetwas gekommen sind: "Wir verbieten Jesus einfach ohne zu fragen aufzuerstehen. Wenn er das schon machen will, muss er vorher einen Antrag stellen. Mist, dass kann er ja gar nicht, er ist ja schon tot."
Ich glaub ich spinne, die Chinesen regen mich immer mehr auf. Wie kann man so ein Schwachsinnsgesetzt erlassen (und ich dachte schon Deutschland hat komische Gesetzte)? Seit wannn darf eine (kommunistische) Regierung bestimmen, welchen Glauben ich vertrete? Was ich denke? Und was mir wichtig ist?
Aber diese Situation ist noch nicht einmal gruselig. Gruselig ist das, was die anderen Staaten der Welt dazu sagen.
Wo ist denn eigentlich unser Superbush mit seiner starken Armee? Achso, ja, hab ich vergessen: China ist ist kein Teil der Achse des Bösen und auch nicht undemokratisch. Und sie achten ja auch die Menschenrechte. Mhm, da kann man doch lieber in Nordkorea einfallen, die Richtung würde ja stimmen...
P.S. Gbts den Artikel auch noch auf deutsch? Mit meim schlechten 10te-Klasse-Englisch ist das nicht so berauschend...
--------- Ich glaub ich spinne, die Chinesen regen mich immer mehr auf. Wie kann man so ein Schwachsinnsgesetzt erlassen (und ich dachte schon Deutschland hat komische Gesetzte)? Seit wannn darf eine (kommunistische) Regierung bestimmen, welchen Glauben ich vertrete? Was ich denke? Und was mir wichtig ist? ------------
Irgendwie hat sich ja der Kommunismus zur Aufgabe gemacht jedewede Religion zu verbieten, und vermutlich liegt auch da der Hase begraben . . .
Da die ganze Welt die Kommunisten für Beklopte hält (Ausser den Kommunisten selbst natürlich) scheint sich auch niemand wirklich für den Mist den Sie verzapfen verantwortlich zu fühlen. Immer getreu dem Motto: Augen zu und durch. Schnauze halten wenn man nicht gefragt wird.
Eigene Meinung, freie Gedanken, persönliche Wertvorstellungen hat man im Kommunismus eben einfach nicht zu haben.
Komisch nur das wir Nicht-Kommunisten da einfach zusehen, wo wir doch alle Wissen das der Kommunismus auf dauer nicht existieren kann. Wieso nur besteht er dann in China immer noch?
Haben wir bloss Angst das die Milliarde-Chinesen uns irgendwann die Zufuhr an dem Massenproduzierten ach so beliebten Billigplunder zudreht?
In Antwort auf:Eigene Meinung, freie Gedanken, persönliche Wertvorstellungen hat man im Kommunismus eben einfach nicht zu haben.
Eigentlich schon. Ich habe in jungen Jahren auch mal Marx und Engels gelesen (und viele andere Bücher auch / war mal eine kleine Juso ). Im Urkommunismus geht es eigentlich um die Abschaffung der anarchischen kapitalistischen Wirtschaftsweise durch Aufhebung des Privateigentums an den Produktionsmitteln und ihre Ersetzung durch die planmäßige sozialistische Wirtschaftsordnung, die die Produktionsmittel in gesellschaftliches Eigentum verwandelt. Die voll entwickelte sozialistische Gesellschaft wird eine klassenlose Gesellschaft. Der Staat, d. h. die Zwangsorganisation der herrschenden Klasse, ist in ihr abgestorben.
Soll heissen: Brot für alle. (Ist doch so richtig, lieber Gysi?)
Wenn Du magst kannst Du hier mal gucken, ob Du Deine nun aufkommenden Fragen zum Kommunismus beantwortet bekommst.
Hm, neee. Wir kriechen den Chinesen so in den Hintern weil wir um unsere Produktionsstätten dort bangen. Der Profit macht auch hier die Gesetze gleich.
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Eigene Meinung, freie Gedanken, persönliche Wertvorstellungen hat man im Kommunismus eben einfach nicht zu haben.
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Bin selbst geschädigtes Kind des DDR-Kommunismus, wenn man das so nennen darf. Und das oben einfach meine eigene Erfahrung/Empfindung im Zusammenhang mit ihm. Aber vielleicht empfinden andere die DDR eher als eine Karikatur des Kommunismus und deren Opfer sind daher als Kommunismusgeschädigt nicht anzuerkennen.
klassenlose Gesellschaft: Ist auch im Kommunismus nur Wunschdenken: es gibt zumindest zwei Klassen, 1te Klasse kriegt den Caviar und Brot für alle anderen
In Antwort auf:1te Klasse kriegt den Caviar und Brot für alle anderen
Das ist kein Kommunismus, das ist das was die Menschen draus machen. Ist eben wie überall.
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Genaugenommen gibt es keinen Kommunismus mehr, denn in China herrscht "Sozialismus mit chinesischen Merkmalen" - Kapitalismus.
Kann man alles sehr schön nachlesen in "Der Spiegel", Nr3/15.01.07, "Rot-Chinas rasanter Aufstieg - Funktioniert der Kommunismus doch?"
Sind solche Verweise in diesem Forum eigentlich erlaubt, oder wegen Werbung irgendwie verboten?
Naja, aber die Beschränkung der Menschenrechte ist ja nicht nur ein kommunistisches Problem. Sieht man nach Russland, den USA oder auch in Deutschland, kann man erkennen, dass die Menschenrechte immer mehr mit Füßen getreten werden...
P.S. Gibt es den Artikel nun auf deutsch (wegen 10te-Klasse-Englisch)?
In Antwort auf:Sind solche Verweise in diesem Forum eigentlich erlaubt, oder wegen Werbung irgendwie verboten?
Ist keine Problem. Nur ganze Artikel abkopieren und hier reinsetzen ginge wegen Copyrights nicht. Was geht ist ein kurzes Zitat oder zwei-drei Sätze, damit man den grundlegenden Inhalt erkennen kann, und danach den Link. Oder halt wie du es gemacht hast, nur einen Verweis.
In Antwort auf:Da fragt man sich doch ob die einen an der Klatsche haben
Ich finde, die Frage wurde damit klar beantwortet: Ja, sie haben.
Aber eigentlich gehts dabei nicht um die gesetliche Regelung der Wiedergeburt, sondern darum, dass die Regierung die religiösen Führer Tibets bestimmen will (wie den Dalai Lama, von nem Pantschen Lama hab ich auch schon mal gehört). Und da die nun mal durch "Reinkarnation" legitimiert sind, ...
In Antwort auf:von nem Pantschen Lama hab ich auch schon mal gehört
Jep - der Pantschen Lama ist ein vergleichbar hoher Tulku wie der Dalai Lama - als seine Reinkarnation von letzterem bestätigt wurde, verschwand der Junge (samt Familie) in China. Man hat nie wieder von ihm gehört - und die chin. Regierung setzte ihren eigenen Pantschen Lama ein...
Zitat von Tao-HoDas ist kein Kommunismus, das ist das was die Menschen draus machen.
Jep - ich vergleiche das gern (hab' ich hier auch schon gemacht) mit dem Islam. Die ursprüngliche Idee ist (oder war zumindest unter den damaligen Umständen) vermutlich eine gute Sache - was historisch/politisch daraus gemacht wurde, ist *SELBSTZENSUR* - na ja, nicht ganz so toll... Ebenso wie es keinen wirklich kommunistischen Staat gibt, gibt es dem Vernehmen nach auch keinen wirklich islamischen Staat...
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In Antwort auf:Jep - der Pantschen Lama ist ein vergleichbar hoher Tulku wie der Dalai Lama - als seine Reinkarnation von letzterem bestätigt wurde, verschwand der Junge (samt Familie) in China.
Ja, da kann ich mich dran erinnern, weil dafür 1995 AI eine Aktion gestartet hat (für die sich wieder einmal keine Seele interessiert hat).
Der Dalai Lama erkannte in Gedhun Choekyi Nyima den Pantschen Lama. Dieser Junge wurde damit der zweitwichtigste Mann im Staate Tibet nach dem Dalai Lama. Die chinesische Regierung war aber mit der Wahl nicht einverstanden und verhaftete ihn (mit seiner Familie). Danach setzten die Chinesen ihren eigenen Pantschen Lama ein, Gyaincain Norbu.
den Jungen einige Tage später.
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