Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Es geht hier um das Ausmaß des Verbechens und das Versagen der Menschlichkeit in einer scheinbar aufgeklärten Welt. Also kommt jetzt nicht mit solchen Floskeln.
In Antwort auf:Ja, sollte man; allerdings in Madrid. Kannst ja mal ne Eingabe beid er spanischen Botschaft machen...
Kann leider kein Spanisch...aber gibt's da nicht irgendwo einen?
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
Gleichzeitig hat die DDR aber auch viel mehr Altnazis aus ihren Posten gekickt als es im Westen der Fall war... Nur halt konnte man in beiden Ländern nicht alle Entlassen - da wäre nämlich Niemand geblieben um alle Arbeit zu erledigen.
Zum Thema Nationalsozialismus im Unterricht muss ich sagen, dass ich damit in der 1., 6., 10. und 11. Klasse ausführliche Bekanntschaft machen durfte, abgesehen davon, was ich mir an Dokumentationen selbst angesehen oder von meinen Großeltern gehört habe. Hängt immer vom Lehrplan ab und wie der umgesetzt wird...
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In Antwort auf:Es geht hier um das Ausmaß des Verbechens und das Versagen der Menschlichkeit in einer scheinbar aufgeklärten Welt. Also kommt jetzt nicht mit solchen Floskeln.
An wen genau ist das jetzt gerichtet...? (Und definiere bitte "Floskeln".)
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In Antwort auf:In der Oberstufe beschäftigen wir uns jetzt wieder mit der Antike. Holocaust war nur kurzes Thema in der 10.Klasse....ein wirklich sehr kurzes Thema.Den 2.Weltkrieg mussten wir uns gegenseitig durch Vorträge erschließen in denen dann vllt. das ein oder andere Massaker erwähnt wurde.
Das Zentralabi in NRW plant fast ein ganzes Schuljahr in der Oberstufe für die NS-Zeit ein.... und ich hab schon ein Halbjahr darüber gesprochen
___________________________________________________________________ Erleuchtung erlangt man nicht, indem man sich dem Licht hingibt, sondern indem man die Dunkelheit ergründet (C.G. Jung)
In Antwort auf:Das Zentralabi in NRW plant fast ein ganzes Schuljahr in der Oberstufe für die NS-Zeit ein.... und ich hab schon ein Halbjahr darüber gesprochen
Und ich komme aus einem Bundesland in dem die NPD in manchen Ortschaften über 30% erreicht...
Zitat von Reinecke Staatliche Diskriminierung, die über die anderer Religionsgemeinschaften hinausgeht, gab es aber mW nicht.
Der Begriff 'Jude' existierte, bis auf Insiderkreise, eigentlich gar nicht mehr in der DDR. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, in welchen größeren Zusammenhängen er gebraucht wurde. Es waren immer die antifaschistischen, kommunistischen Widerstandskämpfer, die im Fokus standen. Was ja auch richtig ist, aber Opfer gab es ebend weitaus mehr.
Die staatliche Diskriminierung anderer Religionsgemeinschaften gab es schon, oder zumindest Behinderungen. Die "großen" Kirchen hatten sich teilweise mit dem System arrangiert, aber es gab eine bekennende Kirche (ähnlich der im 3. Reich), die im Untergrund agierte, mehr oder weniger.
Die Siebenten-Tags-Adventisten waren (so klein die Gruppe war)z.B. oft ein bevorzugtes Ziel der staatlichen Organe.
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In Antwort auf:89 schrieb: Die "großen" Kirchen hatten sich teilweise mit dem System arrangiert, aber es gab eine bekennende Kirche (ähnlich der im 3. Reich), die im Untergrund agierte, mehr oder weniger.
Ähm, den Vergleich mit der Bekennenden Kirche finde ich unpassend. Diese opponierte gegen eine andere Gruppe innerhalb der Kriche, die Deutschen Christen, die die Nazis unterstützten. Die Christen in der DDR waren mW eine Nischengruppe, die zu ziemlicher Radikalität bzw. Fundamentalismus neigte. Auseinandersetzungen innerhalb der Kirche gab es kaum, da der verbindende Feind ja der atheistische Staat war. Könnte mir daher auch vorstellen (wei ich aber nicht sicher), dass zumindest zu Anfang hier ein Gutteil eher den Deutschen Chisten denn der Bekennenden Kirche sympathisierten...
Zitat von Reinecke Könnte mir daher auch vorstellen (wei ich aber nicht sicher), dass zumindest zu Anfang hier ein Gutteil eher den Deutschen Chisten denn der Bekennenden Kirche sympathisierten...
Das war auf jeden Fall so, bis zu den Jahren 87/88/89...dann haben viele ihren schon verloren geglaubten 'Glauben' wieder entdeckt, bzw. hatten zunehmend den Mut, ihn ab und zu zu leben. Und im November 1989 gab es dann aber mit einen Mal so viel christliche Märtyrer, die unter der kommunistischen Knechtschaft gelitten hatten, das man aus dem Staunen nicht mehr rauskam.
In Antwort auf: Die Christen in der DDR waren mW eine Nischengruppe, die zu ziemlicher Radikalität bzw. Fundamentalismus neigte.
Die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Meistens waren es Leute, die grün orientiert waren, in Ruhe beten wollten, natürlich meistens wussten, wie die Welt mit einem gelebten Gott auszusehen hat und die zum größten Teil grässliche Liedermacher hörten (subjektive Meinung) oder vorzugsweise "Nun danket alle Gott" summten, sangen und 1989 laut schrien.
Zitat von 89Es allerdings als Baustoffverschwendung zu bezeichnen, finde ich schon sehr grenzwwertig.
Baustoffverschwendung deswegen weil es einfach nur pott hässlich ist. Ich war selbst da und bin kreuz un quer durchgelaufen, an Steelen vor bei die 30cm hoch sin doch 4 Meter. Vielleicht bin ich ja auch einfach nicht inteligen genug um den "tieferen Sinn" des Mahnmals zu erfassen... Frage an euch: Wie hättet ihr es gestaltet?
Meine Idee: Ein Skultur aus Stein/Beton auf der Leidende Menschen zu sehen sind - es vermittelt Schmerz und man versteht sofort worum es geht.
Stellt doch mal ein Kind dafor (also vor das Mahnmal in Berlin) und fragt es was das sein soll. Das Kind wird vielleicht sagen: Das muss ne Baustelle sein, so viel Beton...
Dass die NPD in manchen Gemeidnen 30 % bekommt, ist ja ein sicheres Zeichen dass die normalen Parteien es nicht schaffen den Menschen eine Perspektive zu bieten. Parteien wie NPD oder REP oder DVU sind in meinen Augen eher als Barometer zu sehen dass politisch in unserem Land etwas nicht stimmt. Dass die Menschen das Vertrauen in die Parteien und deren Politik verlohren haben. Und manchmal wundert es mich nicht wenn die Menschen dann diesen braunen Rattenfängern hinterherlaufen. Diese haben nur dann eine Chance wenn es die etablierte Politik zuläßt, in dem sie entweder untätig ist oder sich gegenseitig zerfleischt. Wenn ich mir ansehe wie die Politik zu einem Selbstbedienungsladen verkommt, wo Lobbyismus und Parteienfilz regieren, und für die kleinen Leute die Luft immer dünner wird....dort ist der ideale Nährboden für Parteien die radikale Lösungen anbieten. Dass diese rechten Parteien meist NULL Parteiprogramm ( ausser dümmlichen Ausländerfeindlichen und Antisemitischen Parolen) haben interessiert die Wähler erst mal nicht. Ich sehe in der akzeptanz der rechten Parteien in der Bevölkerung ein Zeichen dass die normalen Parteien versagt haben und sich ein guter Teil der Wähler von ihnen nicht mehr repräsentiert fühlt. Und da machen die Leute ihrer Wut auf dem Wahlzettel Luft. Ist traurig ...aber ich wrüde den schwarzen Peter mal an die anderen Parteien weitergeben, dass sie ihre Aufgabe den bürger zu verteten wahrnehmen. Erfolge von Rechts kommen nicht aus heiterem Himmel, sondern haben immer eine tiefere Ursache
In Antwort auf:kadesch schrieb: Dass diese rechten Parteien meist NULL Parteiprogramm ( ausser dümmlichen Ausländerfeindlichen und Antisemitischen Parolen)haben interessiert die Wähler erst mal nicht.
Ich würde Dir in vielem Zustimmen, was Du über Ursachen schreibst, aber:
Protest kann man auf verschiedene Art und Weise zum Ausdruck bringen. Wenn man sich dafür entscheidet, dafür eine Partei zu wählen, die außer Faschismus nichts zu bieten hat, ist man ein Faschist. So einfach ist das.
In Antwort auf:Protest kann man auf verschiedene Art und Weise zum Ausdruck bringen. Wenn man sich dafür entscheidet, dafür eine Partei zu wählen, die außer Faschismus nichts zu bieten hat, ist man ein Faschist. So einfach ist das.
Leider ist das alles nicht immer so leicht abzutun. Wenn man dem Volke das Brot wegnimmt, um es jemanden anderes zu geben, kocht schon mal die Volksseele hoch. Ich kenn das gut, denn das ist immer der Zeitpunkt wo in Frankreich die ausländischen LKW umgestossen werden und die Ladung zerstört wird. Der Grund dafür ist, dass französische Bauern nur ihre eigenen Produkte auf dem Markt sehen wollen.
@ kadesch
das sehe ich ähnlich wie Du.
In Antwort auf:Parteien wie NPD oder REP oder DVU sind in meinen Augen eher als Barometer zu sehen
In Antwort auf:Und da machen die Leute ihrer Wut auf dem Wahlzettel Luft.
Das ist ja in Frankreich passiert und nun haben die eine kontrollierte Einwanderung. Pech dabei ist nur, dass nun die Jobs, welche man gerne den Ausländern zugeschoben hat, mit Franzosen besetzt werden. Das passt denen aber auch nicht.
Und der Kryptofascho im Palast Elisee will nun Menschen in Berufe zwingen, die sie nicht haben wollen. Hat in meinen Augen schon was von Zwangsarbeit. So haben sich letztendlich die Faschos selber in den A*** getreten.
Leider leiden die Alten und Kranken sehr unter diesem System, denn wer sich nicht wehren kann bleibt nunmal auf der Strecke. Faschisten sind selten sozial eingestellt.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Zitat von Reinecke dafür eine Partei zu wählen, die außer Faschismus nichts zu bieten hat, ist man ein Faschist. So einfach ist das.
Sehe ich genauso. Jeder hat einen Kopf zum denken, der eine nutzt ihn mehr, der andere weniger, aber aus Protest solche Idioten zu wählen, das müsste selbst dem Dümmsten abgehen.
Was ist denn ein Faschist? Die Bezeichnung Faschist kommt vom lateinischen Wort Fasces, welches die Rutenbündel der Liktoren (Richter) im alten Rom meint. Es war das Zeichen der Nationalen Bewegung Mussolinis. Die heute Bedeutung "Faschist" bedeutet einen Menschen der einen starken Staat möchte, der ihn Versorgt und schützt. Und dafür ist er bereit einen Teil seiner Freiheit aufzugeben. Im Prinzip ist jede Regierungsform eines Landes im Prinzip Faschistisch, zumindest im Hinblick auf die "Gewalt die vom Staat" ausgeht. Im Prinzip ist der Begriff Faschistisch Wertfrei. Er ist nur durch die Ereignisse des 3. Reichs negativ besetzt.
Und bei den Wählern der rechten Parteien ist eben der Wunsch nach einem starken Staat eine der Haupt Anliegen. Das ist im Grunde ja nicht verwerflich sondern zeigt ja nur dass sich viele Menschen Hilflos fühlen.
Dass viele Rechte Parteien zu der verherrlichung des Starken Staates, auch noch ein Autoritäres "Führertum" propagieren, welches nicht auf Rechtsstaatlichekit beruht ist doch das verwerfliche. Und natürlich auch die Fremdenfeindliche Einstellung.
Daher ist der Begriff Faschistisch irgendwie nicht ganz der Situation angepasst. Jede Form von Politischer Staatsgewalt ist Faschistisch.
Das Gefährliche ist dabei jedoch dass die Menschen Parteien an die Macht bringen können die bestehende Gesetze abschaffen oder unwirksam machen und die wenn sie erst mal an der Macht sind diese nicht merh hergeben. Politische Macht ohne verbindliche Gesetze ist Willkür. Und Willkür ist keine Basis der Politik. Das sit aber den meisten Wählern dieser Parteien nicht bewusst.
In Antwort auf:Was ist denn ein Faschist? Die Bezeichnung Faschist kommt vom lateinischen Wort Fasces,
Klar, man kann alles sezieren, auseinander nehmen und auf die Ursprünge untersuchen. Aber landläufig ist sicher jeden klar, was der Begriff beinhaltet.
In Antwort auf:Aber landläufig ist sicher jeden klar, was der Begriff beinhaltet.
Das weiß ich nicht. Faschismus ist Herrschaft, Dikatatur der Militärs. Der Peronismus war auch faschistisch. Aber die Peronisten hatten keinen Völkermord und keinen Krieg verbrochen. Atatürks Regime war auch faschistisch. Aber den Türken tut eine Militärdominanz in der Politik heute noch gut, wenn sie wert auf Laizismus legen. Nicht, dass der Mann jetzt ein edler Typ war, auch der hatte einen Genozid verbrochen. Die kommunistisch etikettierten Staaten des 20. Jahrunderts hatten im Wesen eine faschistische Ideologie. Da muss man schon ein wenig differenzieren.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
tja ...was ist wenn jemand in Israel eine Rechte Partei wählt...ist er dann ein Nazi? Und dort gibt es jede Menge rechte Parteien!!!!
Man sollte genau differenzieren was man denn genau meint. Und der Begriff "Faschistisch" ist sehr schwammig. ZB gab es bei den italienischen Faschisten keine Antisemitistischen Tendenzen. Es gab einige Juden bei den Italienischen Faschisten.
Daher würde ich empfehlen das Wort Faschist nicht zu verwenden wenn man Nazis oder Neonazis bezeichnen möchte. Zwar liegt beidem eine ähnliche Grundhaltung zugrunde aber das Nazitum ist bei weitem das schlimmere.
Der Begriff Faschismus ist schwammig und weniger weit gehend als der begriff Nazismus/Nazi etc.
Daher verwende ich ihn in bezug auf heutige Rechtextremisten lieber.
Gott, ist das peinlich, das zuzugeben, aber sleipnir hat in der Beziehung recht: Nicht jeder NPD-Anhänger (oder gar- Wähler) ist ein Nazi; aber mit dem Begriff "Faschist" müssen die klar kommen...
Zum Thema Protestwähler: Ic akzeptiere Protest durchaus, auch das die Leute persepektivlos sind. Aber wer den Rechtsextremisten wählt ist halt nicht nur verzweifelt und perspektivlos, sondern eben auch faschistisch, und das ist nicht zu entschuldigen.
Ich finde es spiegelt den Wunsch von vielen Leuten wieder, sich in die Obhut eines allmächtigen Staates zu begeben, der einem sagt was man zu tun und zu lassen hat. Gerade in der ehemaligen DDR gibt es viele die sich wieder die alten verhältnisse zurückwünschen. Und wenn man die alte DDR ansieht, war das ja nur eine Light-Version des dritten Reiches, die sich nach Außen Sozialistisch und Antifaschistisch gab aber in ihrem innersten bis ins Mark Faschistisch war. Was den meisten sicher noch nie aufgefallen ist: Die NPD ist eine Mischung aus radikalen Linken Ideen mit Nationalistischen Tönen. (was jedem echten Linken natürlich die Fußnägel aufrollt) Während beispielsweise die DVU und die REP eher Rechtskonservativ ist. Wer es nicht glaubt kann sich mal die Parteiprogramme genau durchlesen. zwischen diesen Parteien die ja immer in einem Atemzug genannt werden liegen Welten!!!!!
In Antwort auf:kadesch schrieb: Die NPD ist eine Mischung aus radikalen Linken Ideen mit Nationalistischen Tönen. (was jedem echten Linken natürlich die Fußnägel aufrollt)
Ein Soziologe?/politologe? hats mal wie folgt formuliert: Der Faschismus (und Nationalsozialismus als deutsche Variante) entstand,alsdie radikale Rechte die Methoden (und z.T. den Habitus)der Linken übernahm. Hab ich als Linker keine Problememit; und stimmt gerade heute wieder:äußerlich sind Nazi-Demos kaum noch von Demos der Autonomen zu unterscheiden,wenn man von Inhalten (und selbst die Slogans werden übernommen...) und Farbe der Fahnen absieht.
Zitat von Reineckeäußerlich sind Nazi-Demos kaum noch von Demos der Autonomen zu unterscheiden
Das stimmt allerdings. Mittlerweile werden von Rechten sogar vermeindlich linke Symbole, wie das von Che Guevara übernommen und bei Demonstrationszügen mitgeführt.