Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Zitat von kadeschIch sehe in Franco von allen Faschistischen Führern noch den Weitsichtigsten und Kalkulierbarsten.
Das wird wohl so sein - und zumindest ein Grund dafür war vermutlich, dass er ein langjähriger persönlicher Freund des deutschen Geheimdienstchefs Admiral Canaris war (der nach dem 20. Juli hingerichtet wurde) - der wird ihm wohl auch so Manches gesteckt haben...
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
In Antwort auf:Ich sehe in Franco von allen Faschistischen Führern noch den Weitsichtigsten und Kalkulierbarsten.
Das ist gut, wenn Faschismus kalkulierbar und weitsichtig ist, denn dann kann er in ein neutrales Kalkül einbezogen werden. Ich empfehle mal z.B. 'Der Feigenbaum' von Ramiro Pinilla zu lesen. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/809252/
In Antwort auf:Allerlei dubiosen Gestalten und auch vielen kommunistischen Aktivisten
Von der Weltrevolution, die denen wahrscheinlich unterstellt werden soll, mal abgesehen, wo sind denn jemals 'lupenreine' Demokraten irgendwo am Werk gewesen?
es gibt keine lupenreinen Demokraten. Es gibt überall nur Menschen. Aber am meisten gehen mir diese Scheindemokraten auf den Senkel, die nach Außen hin demokratisch tun und dann doch nur ihr Ding durchziehen.
In Antwort auf:Aber du wirst doch nicht meinen, es sei ein gepflegter Gesprächsstil, es als "sabbern" zu bezeichnen, wenn jemand erklärt, im spanischen Bürgerkrieg habe er, obgleich er kein Parteigänger Francos sei, auf dessen Seite gestanden, weil ihm die Gegenseite noch viel weniger zusagt.
Wer sich gegen eine Republik und für eine faschistische Diktatur entscheidet, kommt mit der Zurordnung "sabbeln" doch noch relativ gut weg. Man könnte solchen Verbechern noch ganz anderes an den kopf werfen.
Wer sich hier als Anhänger des autoritären Kommunismus geoutet hat wäre interessant; muss ich überlsen haben...
und wenn sich Kommunisten als Verteidiger der Demokratie darstellen wie in den interantionalen Brigaden der Fall war, das ist in meinen Augen Scheinheilig.
In Antwort auf:und wenn sich Kommunisten als Verteidiger der Demokratie darstellen wie in den interantionalen Brigaden der Fall war, das ist in meinen Augen Scheinheilig.
Die Euro-Kommunisten waren keine Stalinisten.
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Zitat von kadeschund wenn sich Kommunisten als Verteidiger der Demokratie darstellen wie in den interantionalen Brigaden der Fall war, das ist in meinen Augen Scheinheilig.
Ob sie sich so dargestellt haben, ist immer noch zu hinterfragen aber Vertreter 'demokratischen Sozialismus' gab und gibt es immer schon. Und unabhängig davon, ob sie sich Kommunisten oder Sozialisten schimpfen.
Scheinhielig waren die Kräfte der Gegenseite, der katholisch-verbrämte, Opus Dei-verseuchte scheiß Faschismus.
Die Eurokommunisten gab's doch damals noch gar nicht
Aber in den internationalen Brigaden kämpften, wie der Name sagt, alle möglichen Leute, eben u.a. auch Kommunisten, die die Sache nur der Theorie nach kannten und sich später davon abwandten... (Ich denke da spontan an Leute wie Hemingway oder Orwell...)
Äh - PS: Das Opus Dei gab's auch noch nicht...
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also ich wollte nicht seite an Seite mit Kommunisten kämpfen. Der Zweck heiligt eben nicht alle Mittel.
Aber vergleichen wir mal die Situation mit der Weimarer Republik. Es wird gerne der Eindruck erweckt als hätte einzig die NSDAP uniformierte und Bewaffnete "Milizen" gehabt. Wahrheit ist dass sowohl die Kommunisten wie auch die SPD bewaffnete kampfgruppen hatten (SPD - Reichsbanner) Und einen Großen Einfluß auf den erfolg der Nazis hatten damals die Konservativ Rechten, und konservativ Bürgerlichen die in den Nazis das kleinere Übel sahen. Dass dies nicht der Fall war, zeigte ja die Geschichte. Die Demokratischen Kräfte hatten im Valk ja keine 100% Unterstützung, da ein nicht unbedeutender Teil des Volkes die reaktionären Kräfte unterstützte. Franko war ja ursprünglich kein Faschist wie Hitler oder Mussolini, sondern er war ein General. Er orientierte sich erst später nach diesen Faschistischen Diktatoren.
Ein weiterer Punk für den Sieg Francos war die neutrale haltung der westlichen Demokratien, die Franco zwar nicht unterstützten aber auch nichts für einen Sieg der "Demokraten" getan haben. Besonders verstört wurden sie von den Morden welche die "Spanischen Demokraten" an Mitgliedern des katholischen Klerus verübten. Es wurden damals über 7000 Priester ermordet.
der Historiker Stanley G. Payne: „The Spanish Civil War, the Soviet Union and Communism“
Der Krieg war auf jeden Fall eine schreckliche Fehleinschätzung, die zu einer fundamentalen Unehrlichkeit führte. Der Krieg in Spanien war nie ein Krieg zwischen liberaler Demokratie und Faschismus… Es gab nur zwei Möglichkeiten: eine stalinistische Diktatur, die all ihre Rivalen innerhalb der Linken zerschmettert hätte, oder das grausame – reaktionäre, militärische und klerikale – Regime mit oberflächlich faschistischem Putz, das der siegreiche Franco zuwege brachte.[13]