Mittelamerika übt seit langem eine Gewisse Anziehungskraft auf Touristen aus, sei es wegend er alten Kulturen, oder der exotischen Landschaften oder auch wegen den fehlenden Auslieferungsabkommen.
Wer der Europäischen Zivilisation entfliehen will ist in Mexiko oder Mittelamerika genau richtig. Nirgends sonst treffen Exotik und Schmuddel sich so eng zusammen. Aber ich muss auch vor den Gefahren warnen. Neben einer Tracht Prügel in einer schummrigen Bar, kann man sich auch schnell eine Geschlechtskrankheit oder das Dengue Fieber einfangen. Faszinierend ist auch die Musikalität der Menschen die genau so ansteckend ist wie die im Leitungswasser enthaltenen Krankheitserreger. Die Bevölkerung ist zumeist sehr Kontaktfreudig und eine leidenschaftliche Umarmung durch wildfremde Menschen ist an der Tagesordnung. Genau so wie ungewollte Schwangerschaften die einer solchen Umarmung oft folgen. In ganz Mittelamerika hinterliessen die Spanier ein reiches kulturelles Erbe, meist in Form unehelicher Kinder mit Eingeborenen Mädchen. Die Spanier importierten aus der neuen Welt allerlei Nahrungsmittel die heute aus unseren Küchen nicht mehr Wegzudenken sind. Die Kartoffel, den Mais, die Tomate. Aber auch die Spanier haben viel neues aus ihrer Heimat mitgebracht, wie beispielswise Feuerwaffen oder Tuberkulose. Wir sehen Kultur ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen.
Um die Gebiete Abseits des Touristenrummels zu besuchen empfehle ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln das Land zu bereisen. Es ist in der Regeln nicht nötig in Hotels im Landesinneren Zimmer zu reservieren, da die Chance an dem Tag der Reservierung das Hotel zu erreichen minimal ist. Die Busse haben eine so hohe Pannenquote dass man meist das Geld für ein Hotel sparen kann da man im Buss während einer Panne übernachtet. Das gleiche gilt auch für Schulbusse. Diese haben so häufig Pannen dass der Unterricht in den Bussen stattfindet.
Die Bevölkerung ist nahezu zu 100% katholisch und die meisten gehen regelmäßig Sonntags in den Gottesdienst um etwas aus dem Klingelbeutel zu stibitzen. Alles in allem sind die Menschen dort sehr religiös. Eine Menge junger Männer laufen schwarz gekleidet herum mit einem großen Kruzifx auf der Brust. Diese Männer sind aber keine Priester sondern Rap Stars.
Kulinarisches: Die Preise für Lebensmittel sind extrem niedrig, so wie die dortigen Hygienestandards. In Lokalen ist es üblich das Essen sofort zu bezahlen, da für den Gaststättenbetreiber immer die Gefahr besteht dass der Gast während des Essens Magen - Darm Probleme bekommt. Ich empfehle Bier aus geschlossenen Flaschen und Tortilla Chips. Essen sie nichts was roh ist oder sich nicht schälen lässt oder die Aufschrift "Especimen" ( Laborprobe) enthält. Das Ortsübliche Mineralwasser regt die Verdauung an, denn es wird aus ungeklärtem Leitungswasser mit Kohlensäure hergestellt. In Bars kann ich Longdrinks auf Rum Basis empfehlen.
Molotov Cocktail: Rum, Zitronensaft, Benzin
Der Rum kann von der Qualität allerdings sehr starken Schwankungen unterliegen. Falls sie einmal die Qualität erwischen die normalerweise nur für Kraftfahrzeuge auf Alkoholbasis geeignet ist, trösten sie sich. Die Schwarzen Flecken in ihrem Blickfeld gehen oft nach wenigen Tagen wieder weg. Falls sie ein wenig dieses Getränks über ihre Kleidung verschütten, kann sich diese ( Falls sie aus Kunstfasern besteht ) auflösen. Aus Baumwolle gehen aber mit Rum sehr gut Flecken heraus.
In einer solchen Bar darf natürlich Musik nicht fehlen. Die Musiker sind zumeist sehr emotional und der an den Portugiseischen Fago erinnernde Musikstil ist meist sehr melancholisch. Werfen sie dem Musiker ein par Pesos oder Antidepresiva in seinen Hut, um seine Stimmung etwas zu heben.
Man kann in Mittelamerika auf den Märkten ALLES kaufen. Und viele Händler bieten auch einen Nach hause Bring Service an. Auf Wunsch werden die Waren unaufällig in Stofftiere eignenäht oder in einer Marienstatue versteckt, doer ein Mitarbeiter schluckt die Ware in ein Kondom verpackt und bringt es ihnen nach Hause. Viele Indianerstämme im Urwald stellen Trommeln in allen denkbaren Größen her. Seien sie Mißtrauisch...oft verbergen sich darin Familienmitglieder die hoffen auf diese Weise ausser Landes geschmuggelt zu werden.
Die Hotels sind nicht vergleichbar mit unseren Hotelkategorien. So kann schon das Vorhandensein eines Aschenbechers mit zwei oder drei Sternen bedacht werden. Wundern sie sich nicht wenn in ihrem Zimmer ein bewaffneter Wachmann sitzt. Er bewacht die Minibar.
Land und Sitten Mittelamerika ist Macho Land. Vermeiden sie bitte alles was einen homosexuellen Anschein vermitteln könnte. zB Benutzen von Deodorant, das trinken von Mineralwasser oder Koffeinfreiem Kaffee oder das benutzen von Ampeln. Homosexuellen gegenüber sind die Leute nicht sehr tolerant ausser wenn es sich um Mitglieder des Klerus handelt. Die Länder Mittelamerikas sind meist sehr heiß und schwül. Als Reisezeit empfehle ich August oder September da dann die dichten Moskitoschwärme Schutz vor der stechenden Sonne bieten. Zum schutz vor den Moskitos empfehle ich sich mit Eigenurin einzureiben, das hält einem nicht nur die Moskitos vom Leib sondern auch bettelnde Kinder.
Wenn man mit Öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen und Bahnen unterwegs ist, sollte man am besten gleich Thrombosestrümpfe anziehen da diese Verkehrsmittel meist sehr langsam fahren und man dementsprechend lange Unterwegs ist. Auf Bänke oder Sitze wird in solchen Gefährten gewöhnlich verzichtet. In den meisten Lokalen wird zum Essen Rum ausgeschenkt. Vermeiden sie diesen unbedingt. Mit dieseser Flüssigkeit werden gewöhnlich Möbel gesäubert und poliert. Dieser Fusel ist derart adstringierend dass er von Ärzten zur örtlichen Betäubung eingesetzt wird. Neben Bohnen und Mais ist Huhn eines der Hauptzutaten. Das engt die Variationsmoglichkeiten der Einheimischen Küche doch etwas ein. Meist gibt es Hühnchen gefüllt mit Huhn, auf einem Bohnen - Mais Bett. Diese Speise gibt es auch für amerikanische Touristen als XXL Version mit Pommes Frittes. Neuerdings erlebt man dort eine Schwemme Asiatischer Lokale. Bei Teppanyaki Lokalen sollte man sich nicht direkt an die Heisse Platte setzen, da man hier Gefahr läuft mit Blut bespritzt zu werden wenn sich der Koch mal wieder in die Finger schneidet. Seafruit Freunde Aufgepasst. Einige Lokale werben für "Frutti di Mare" aber seien sie gewarnt es handelt sich dabei um Pferdefleisch. Die meisten Lokale haben 24 Stunden geöffnet und werden oft nur kurz geschlossen wenn eine Bombe in ihnen Explodiert ist, oder sie aus einem fahrenden Auto beschossen wurden. Viele dieser Lokale sind weit über die Grenzen bekannt, mehrer Lokale werden sogar in Berichten der Weltgesundheitsbehörde Namentlich erwähnt. Bei vielen Lokalen steht man vor der Wahl drinnen oder draussen zu sitzen. Ich entscheide mich meist für draussen und neme in Kauf von den Moskitos zerstochen zu werden. Das sit immer noch besser als der Musik der einheimischen Folklorecombos zuhören zu müssen.
Der Typische Mittelamerikaner ist ein Leidenschaftlicher Tänzer, auch wenn viele der Tanzeinlagen eher wie Chiropraktische Behandlungen aussehen.
In vielen Gebieten ist Vorsicht geboten da sich diverse Guerilla Gruppen im Urwald verstecken. Diese lassen sich aber schon meist von weitem erkennen da sie als Uniform Hellblaue Adidas Trainigsanzüge tragen, die sie aus einem abgestürzten Flugzeug geborgen haben.
Wie bereits erwähnt ist Mitelamerika Macho Land. Dies zeigt sich daran dass Ortsansässige Bauern ganz Traditionell ihre Frauen vor den Pflug spannen. In einigen Gebieten ahben sich aus England und Deutschland stammenden Quäker, Mennoniten und Amish Leute angesiedelt, welche ihre selbst hergestellten Waren in eigenen Geschäften anbieten. Verwundert hat mich nur dass die angebotenen Waren fast aussschliesslich Schusswaffen waren. Aber sie sind Traditionell hergestellt.
Ein paar Worte zur Ausfuhr von Antiquitäten. Es ist verboten Antiquitäten wie Maya Keramik oder Video2000 oder Betamax Videorecorder auszuführen. Einige Touristen die erwischt wurden mussten für 10 Jahre auf Zuckerrohrplantagen ihre Strafe abarbeiten.
In den meisten Hotels ist das Rauchen erlaubt. Für Hotelzimmer mit Brandschäden gibt es in der Regel 20 - 40 % Preisnachlass. Hotelbars haben meist auch eine Happy Hour...meist zwischen 8 und 9 Uhr Vormittags, und sind daher nur bei echten Saufnasen beliebt. Die Hotels verfügen meist über Pools. diese werden nach 20 Uhr aber zum einweichen der Schmutzwäsche benutzt.
Der Strand ist meist Naturbelassen, wie der Müll und Ölfilm auf dem Wasser deutlich zeigen. Ein größeresw Problem sind nur junge Händler die mit einem Bauchladen allerlei Waren anbieten. Das Angebot reicht von Atuoerwsatzteilen bis hin zu angereichertem Uran. Diese Leute lassen sich meist aber ganz gut mit Pfefferspray vertreiben. Oder man heuert einen von ihnen an der ihnen die anderen vom Leib hält.
Ein besonderes Spektakel sind die Klippenspringer von Acapulco. Von diesen Tollkühnen Menschen verunglücken jährlich etwa ein halbes Dutzend weil sie die falsche Welle erwischt haben, oder weil sie das das von den Touristen hingeworfene Kleingeld in die Badehose stopfen und dadurch nach unten gezogen werden und ertrinken.
Ein Besuch in Acapulco wäre ja nichts ohne den Besuch in einer Cantina um bei einer eiskalten Cerveca einen Taco zu mampfen. Vorsichtig sollte man bei den Tacosoßen sein. Als nicht Einheimischer sollte strikt die Soßen mit dem Totenkopf und der Aufschrift "Taco Muerte" meiden. Es besteht Lebensgefahr, oder man büßt seinen Geschmackssinn ein. Eine besonders Fiese Soße schmeckte in etwa so als würde man sich ein glühendes Stück Holzkohle auf die Zunge legen. In vielen Kneipen treten Musikkapellen mit Lustigen Hüten und zum Teil Monströsen Gitarren auf.... Hier hilft nur Lächeln und Ruhe bewahren. Viele Lokale darf man erst verlassen wenn man eine Ausgangskarte gekauft hat.
In Hotels gibt es oft "All you can eat" Büffets. Leider gibt es dort meist nur Trockene Brötchen aber dafür so viele wie man essen möchte. Gegen Aufpreis kann man ein typisches mexikanisches Frühstück einnehmen. Eine Tasse starken Kaffee und eine Filterlose Zigarette.
Kulturell ging es mit Mexiko in den letzten 500 jahren ein klein wneig zurück. Während sie früher riesige Pyramiden bauten und komplizierte Kalenderberechnungen anstellen konnten, sind heute nur die wenigsten Mexikaner in der Lage den genauen Tag zu berechnen wann sie die Mülltonnen vor die Tür stellen müssen.
Das Reisen in Mexico ist eine Sache für die man mit Stählernen Nerven ausgestattet sein muss. Viele bussa fahren nicht weil sich busfahrer weigern in Busse zu steigen die auf deren Nummernschild, Fahrgestellnummer oder Liniennummer eine 13 steht. Aber falls mal ein bus fährt ist es auch möglich an Stellen einzusteigen an denen keine Ausgewiesene Haltestelle ist. Dazu winkt man einem vorbeifahrenden Bus einfach zu oder schiesst auf einen der Reifen. Falls der Bus dennoch nicht hält verfügt er vermutlich nicht über Funktionsfähige Bremsen. Die Busse sind voller Heiligenbilder, Rosenkränze oder ähnlichem Religiösen Zierrat. Und die Fahrweise der Busfahrer hat schon sehr viele Passagiere den Weg zum Herrn finden lassen, die einen fingen an zu Beten, für andere wurde es zur letzten Reise. Was mir persönlich etwas Angst eingejagt hat, war das ständige Rauchen der Busfahrer, sowie die Angewohnheit sich in Bergigen einspurigen und schmalen Gebirgsstaßen immer unmittelbar vor einer engen Kehre eine Zigarette zu drehen. Andererseits hat der Rauch auch positives, er hält die Moskitos fern. Ich persönlich fand es auch angenehmer nebem dem Busfahrer zu sitzen als weiter hinten neben Ziegen und Hühnern. Die Hotels sind meist sehr einfach ausgestattet aber sehr Preiswert. Leider verfügen die meisten nicht über eine Klimaanlage. In Meeresnähe kann das Klima auch relativ feucht sein, was man auch in den Hotelzimmern deutlich bemerkt. Das Wohnzimmer des Penthauses war so Feucht es hätte auch das Wohnzimmer von Flipper sein können. Das Schlafzimmer war auch bestens geeignet um Hydrokulturen zu züchten.
Als einen Teil ihres spanischen Erbes halten die Mexikaner auch die Tradition des Stierkampfes hoch. Ich persönlich halte ja nicht viel von solchen Dingen. Daher bescuhte ich nur die Cantina eine kleine Kneipe unmittelbar neben der Stierkampfarena. Beim betrachten der servierten Gerichte stieß ich auf etwas das mein Interesse weckte. Ein paar relativ große ovale Fleischstücke wurden als gebratenen Cohones ( Hoden ) erklärt. Diese Stammen von den getöteten Stieren. Als ich den den Kellner fragte warum die Cohones so unterschiedlich groß sind ( die eine Portion war deutlich größer als die andere) gab er mir mit einem augenzwinkern zu verstehen dass es manchmal vorkommt dass der Stier gewinnt. Nach diesem Hinweis hatte ich das Bedürfnis meinen Kopf in die Toilettenschüssel zu stecken,... *würg