Ich bin mir sicher, dass es weder Götter noch Geister oder sonst irgendwelche transzendente Wesen gibt. Diese Sicherheit ist Produkt meiner Beobachtungen und Überlegungen und der konsequenten Rasur nach Ockham.
Natürlich kann ich nicht beweisen, dass es Götter nicht gibt. Brauch ich aber auch gar nicht. Das müssen die, für die Götter existieren.
Nur, weil dieser Beweis der Nichtexistenz (der gar nicht möglich ist)nicht vorliegt, halte ich es bei der Sicherheit die ich habe einfach für inkonsequent und unlogisch, mich auf einen agnostischen Standpunkt zurückzuziehen. Es gibt keine Götter steht für mich ohne Wenn und Aber fest.
In Antwort auf:Ein wirklicher Sucher braucht Gewissheit.
Hm - wenn ich meine Brille suche, aber keine Gewissheit habe ob sie wirklich da ist - bin ich dann kein wirklicher Sucher?
Doch, erst die Gewissheit überhaupt eine Brille zu besitzen, lässt Dich zum Sucher werden.
__________________________________________________ *Das Tier taugt zu allem, was es soll, vollkommen. Der Mensch zu nichts recht, als was er lernt, liebt und übt. (Johann Heinrich Pestalozzi 1746-1827)*
Manche suchen Liebe. Sogar ziemlich viele nennen das so. Woher habe ich die Gewissheit , dass es soetwas gibt, was jeder anders definieren würde Zumindest scheint eine Idee davon vorhanden zu sein über welche man sich unterhalten kann.
Apropos: beim thema Liebe bin ich irgendwie ziemlich unsicher, dass es soetwas gibt. Das haben schon viele erzählt. Unter Drogen ( so im Dopaminrausch habe ich das auch mal geglaubt. Doch bei nüchterner Betrachtung : ich bin eigentlic Misantrop und derzeit hat meine Umwelt Glück, dass ich religiös bin.)
In Antwort auf:Eben mit diesem Vorsatz Gott zu suchen sei Hape Kerkeling auf seinem Jakobsweg marschiert, sozusagen zur Verifizierung seiner These: es gibt Gott.
Wer suchet, der findet.
Wohl eher: Wer suchet, der erfindet.
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
Wer suchet der nimmt (vielleicht ) wahr. Der eine nennt es Gotteserfahrung , der andere würde nie eine machen, da hierfür einfach der Rezeptor fehlt. Er würde es anders benennen selbst wenn er vor Unerklärlichem stünde oder so selbstverständlich-alltägliches erfährt. Das Problem ist das ein göttliches Wesen sich Deinem Gehirn nur so zeigen kann wie das menschliche kleine brain es eben zu fassen in der Lage ist. (Begegnungen, Zeichen , Symbole , Gleichnisse ,Visionen etcpp)
Muß man eigentlich den roten Faden bewahren in Bezug auf das gestellte Thema. Ich schwafele einfach so vor mich hin , sorry. Gelockerte Assoziationen...
In Antwort auf:Das Problem ist das ein göttliches Wesen sich Deinem Gehirn nur so zeigen kann wie das menschliche kleine brain es eben zu fassen in der Lage ist.
Ein wahres Wort. Woanders als im Kopf können Götter nicht existieren.
In Antwort auf:Wer suchet der nimmt (vielleicht ) wahr. Der eine nennt es Gotteserfahrung , der andere würde nie eine machen, da hierfür einfach der Rezeptor fehlt.
Der Schizophrene, der Menschen sieht, die sonst niemand sieht, ist auch nicht pyschisch gestört, sondern hat nur einen anderen Rezeptor... genau wie die all die Leute, die Geister, Außerirdische, Elfen, Zwerge, Maria, Jesus, den Teufel, Vishnu und ich weiß (und will's auch gar nicht wissen), was sonst noch alles sehen (und nicht nur das!)...
In Antwort auf:Das Problem ist das ein göttliches Wesen sich Deinem Gehirn nur so zeigen kann wie das menschliche kleine brain es eben zu fassen in der Lage ist.
Die Standard-Ausrede und der Weg zur totalen Willkür. (sprich: Irrsinn)
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
In Antwort auf:Gewissheit, dass es keinen Gott gibt! Gewissheit erlangt der Einzelne und lässt sich halt nicht von Mensch zu Mensch übertragen.
Das ist doch kein Suchender, zu mindest in religiöser Hinsicht glaubst du ja schon "gefunden" zu haben - also du weißt für dich dass es keinen Gott gibt. Gläubige sind auch nicht viel besser, sie haben auch schon "gefunden" - sie wissen für sich das es Gott/heiten gibt.
Tut mir leid, aber ich sehe den Agnostiker, der ja für diese Frage offen ist, als den wirklich suchenden.
@ Relix
Was hast du eigentlich gegen die Annahme das es Auserirdische geben könnte?
Das ist sicher im Bereich der Logik eine sinnvolle Entscheidung. In der Praxis halte ich die Nicht-Festlegung deshalb für "langweilig" , weil keine Umsetzung in die Praxis gegeben ist. Man kann sich nur via ratio immer wieder mit neuen Herausforderungen beschäftigen. Sicher interessant. Doch der wahre Atheist kann beispielsweise auf den Spuren des Existenzialismus nach Paris pilgern und die Gegenwart fixierend im Cafe de Flore unter dem Bild Simone de Beauvoirs in einer gewissen Gestimmtheit des Endlichen bewußt (vielleicht morgen einfach mal ganz frei vom Eifelturm..) Camus' "Die Pest" lesen. Der andere wird sich gerade deswegen in Feste stürzen, welche "gewisser Reize nicht entbehren" . Wenn die Entscheidung gefallen ist entsteht ein anderes Lebensgefühl. Der Agnostiker bleibt on der Schwebe.
In Antwort auf:Der Agnostiker bleibt on der Schwebe.
Ist aber (aus meiner Sicht) die einzig wahre Position die man zur Transtendenz haben kann.
Aber um noch einmal zum Suchenden zurück zu kommen - ich denke den gibt es eigentlich nicht wirklich, dass würde keiner aushalten. Aber es gibt Menschen die für neue Themen offener sind als andere.
In Antwort auf: Das ist doch kein Suchender, zu mindest in religiöser Hinsicht glaubst du ja schon "gefunden" zu haben - also du weißt für dich dass es keinen Gott gibt. Gläubige sind auch nicht viel besser, sie haben auch schon "gefunden" - sie wissen für sich das es Gott/heiten gibt.
Und ein Agnostiker macht hier nichts. Woher soll er es denn wissen. Gehst du zu einem Gläubigen wird er sagen, ja Gott gibt es, der Atheist sagt es gibt keine Götter. Wenn man einfach glaubt oder nicht glaubt, dann beruht das auf einer Entscheidung. Und wenn der Agnostiker sagt: "ich weiß es nicht", dann ist das auch nur eine Entscheidung. Wenn zum Beispiel der Lehrer eine Frage stellt und du 3 Antwortmöglichkeiten hast: ja, nein, weiß ich nicht. Die Entscheidung kann spontan oder auch nach einer sehr langen Suche erfolgen.
Für mich ist vollkommen klar, dass es keinen Gott gibt. Die Frage nach der Entscheidung stellt sich für mich überhaupt nicht. Ich weiß einfach, dass es keine Götter gibt. Als "Gefunden" würde ich das nicht bezeichnen. Das hat für mich nichts mit einem "Finden" zu tun.
Aus dieser Person des Nicht- Wissens und sogar nicht mal suchend hat sich Gott mir regelrecht aufgedrängt. Es war sogar ziemlich anstrengend und ich hätte gerne mal ein bißchen Zeit zur Erholung gehabt gemäß dem Motto : Die Geister , die ich NICHT rief , lassen mich nicht mehr los.. Für mich war es eine Art Nahtoderfahrung. Das Überleben nur durch den Gedanken an Gottes Güte möglich.
Na , ja so war das bei mir. Und das sind nur 0,0001% der Erfahrungen mit Gott. Ich weiß das überzeugt niemand . Es ist auch ÜBERHAUPT nicht meine Absicht.
@Christian D Ich möchte kurz auf deinen Spruch eingehen
In Antwort auf: Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. André Gide
Ein sehr interessanter Spruch: "Glaube denen, die die Wahrheit suchen" Viele Philosophen und Dichter haben sich Gedanken um "Was ist Wahrheit gemacht" gemacht, Und viele Menschen verwenden ihre Aussagen, ihre Zitate noch heute. Viele Gurus haben die weisesten Sprüche an ihre Anhängern weitergegeben, um ihnen bei der Suche nach der Wahrheit zu helfen, und diese armen Anhänger haben dann daran geglaubt!
"Und zweifle an denen, die sie gefunden haben" Dann zweifelt der Suchende an jenen, die meinen die Wahrheit gefunden zu haben. Dann geht er zu Menschen, die die Wahrheit suchen und glaubt den Wahrheitsuchenden.
Die Sprüche von Dichtern und Philosophen sind wirklich schön. Auch mir gefallen viele ihrer Sprüche.
Aber aus Erfahrung weiß ich, dass es gut tut, wenn man immer wieder in sich selber reinschaut.
@Ronnie Der Glaube an sich selbst bleibt wohl rätselhafterweise stets unerschütterlich. Ein verbreitetets Phänomen. Das steht sozusagen über allem. Dabei ist dieses Ich und Selbst in keiner Weise sicher.(Der Buddhismus..) Für mich ist abstrakt gefasst Gott (Naturgesetze , darf man es auch nennen) die höhrere Instanz als die Existenz eines eigenen Ich's/Selbst.
"Es ist erstaunlich, dass wir jeden morgen aufwachen und bei all den geistigen biochemisch-physikalischen Reaktionen während der Nacht noch wissen, wie wir heißen." Das kann auch mal wegbrechen.
Für mich ist klar, dass ich ein "ich" habe. Wenn ich mich vorstelle oder etwas auf meine Person beziehe weiß ich, dass ich ein "Ich" besitze. Warum lehnst du dein eigenes selbst ab und setzt über dir eine höhere Instanz? Ich bin keine Marionette einer höheren Instanz, eines höheren Gottes, weder bin ich selbst Gott.
In Antwort auf:Der Glaube an sich selbst bleibt wohl rätselhafterweise stets unerschütterlich.
Wo hast du denn diese Weisheit her? Die ist doch einfach grundfalsch. Es gibt mehr als genug Leute, die leider den Glauben an sich selbst und ihre Fähigkeiten verloren haben. Gerade die sind doch die willigen Opfer für fundamentalistische Gruppen die ihnen dann ihren jeweiligen Heilsplan als Rettung aufschwatzen.
Wenn du deinen Gott mit den Naturgesetzen gleich setzt, wärst du Pantheist. Da passt aber fast alles, was du bisher gepostet hast, nicht dazu. Das ist oft schon in sich nicht stimmig und pantheistisch eigentlich nie.
Meines Erachtens besteht das Leben auch aus Antinomien, welche sich nicht auflösen lassen. (Jaspers lesen) Widerspüchliches gehört zum Leben (und ganz besonders zum Glauben) Du neigst zum Kategoriendenken. das habe ich Dir schon mal gesagt. Es macht den Anschein als hast Du Schwierigkeiten alle Deine Projektionen auf mich abzuladen..
Nochmal bevor wieder das zitiert wird, was eher der Nebensatz ist: Das Leben besteht aus Antinomien, die man nur akzeptieren kann. Widersprüche gehören zum Leben.
In Antwort auf:Das Leben besteht aus Antinomien, die man nur akzeptieren kann. Widersprüche gehören zum Leben.
Mir ist völlig Wurscht, was Antinomien sind und was Jaspers dazu sagt. Ich gehe davon aus, dass nur eins möglich ist. Entweder du entscheidest dich, dass dein Gott für dich Entscheidungen trifft oder du lehnst das ab. Wenn du meinst für dich akzeptieren zu können, dass dein Denken und Handeln widersprüchlich ist, ist das deine Sache. Ich akzeptiere das nicht und erwarte entweder nachvollziehbare Erklärungen oder einfach das Eingeständnis, da ist halt was noch nicht stimmig.
Leider kommt mir das, was du hier so von dir gibst, mehr wie esotherisches Wohlfühlgehabe denn wie ernsthafte Diskussion vor. Ich schaffe es jedenfalls nicht immer, aus deinen Beiträgen einen Sinn oder eine Richtung herauszulesen.