In Antwort auf:auch wenn es mir so geht wie qilin und ich deren Regime ablehne, weil es schlecht fürs Volk im allgemeinen ist.
Die Chinesen hatten noch nie eine Demokratie, obwohl die deutlich früher zivilisiert waren als wir. Die Russen hatten auch noch nie eine richtige Demokratie. Die entwickeln sich anders. Und da habe ich immer ein wenig Bauchschmerzen, wenn wir mit dem Bewusstsein, in Sachen Demokratie und Menschenrechten weiterentwickelt zu sein (was wir ja auch sind), unsere ethischen Maßstäbe an denen anlegen und die Weltrichter spielen. Es ist erst 200 Jahre her, da hatten wir (die Engländer) noch gegen den Willen des chinesischen Kaisers aus China eine Opiumhöhle gemacht! Das legte die Chinesen lahm und schaffte uns die Profite. Und jetzt stehen wir da und sind die großen Ethik-Lehrer... Kommt bei denen nicht gut an, und ich kann das verstehen.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
In Antwort auf:erst 200 Jahre her, da hatten wir (die Engländer) noch gegen den Willen des chinesischen Kaisers aus China eine Opiumhöhle gemacht
Na, da bin ich ja froh, dass ich keine Engländerin bin...
Mal im ernst, lieber Gysi. Wenn das so ist müsste ich Deutsche hassen wie die Pest, denn die sind daran Schuld, dass meine Verwandten im KZ waren und meine Mama früh starb, weil sie als Kind verschleppt worden ist, um in Deutschland Zwangsarbeit zu leisten (wobei ihre Zwillingsschwester starb).
Vorbei ist vorbei und damit hat es sich. Deine Argumentation zählt hier genausowenig wie damals die von Swot.
Was meinst Du übrigens was passieren würde, wenn niemand mehr chinesische Produkte kaufen würde? Rechne es Dir bitte erst mal nur auf VWL - Basis aus. Vom Zorn des Chinesen will ich erst gar nicht sprechen.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Hmm - bin neugierig ob da was dran ist - heute bekommen...
In Antwort auf:Peking (Reuters) - Gut drei Monate vor den Olympischen Spielen hat China einen Dialog mit dem Dalai Lama angekündigt.
Die Regierung werde in den kommenden Tagen Kontakt mit Vertretern des geistlichen Oberhaupts der Tibeter aufnehmen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten Regierungsvertreter. Ein Sprecher des Dalai Lama erklärte, China habe die Botschaft noch nicht der Exil-Regierung übermittelt.
Der Dalai Lama habe wiederholt um die Wiederaufnahme eines Dialogs gebeten, sagte der chinesische Regierungsvertreter der Agentur. "Daher wird die zuständige Abteilung der Zentralregierung Beratungen mit dem privaten Repräsentanten des geistlichen Oberhaupts beginnen." Die Regierung hoffe, dass der Dalai Lama infolge des Dialogs glaubwürdige Schritte unternehme und die Aktivitäten stoppe, die auf eine Spaltung Chinas zielten. Der Dalai Lama hat erklärt, er strebe eine größere Autonomie für Tibet an, aber keine Unabhängigkeit.
Mit einem Dialog würde China einen Kurswechsel im Tibet-Konflikt einleiten, in dem es trotz internationalen Drucks direkte Kontakte mit der Exil-Regierung bislang abgelehnt hat. Nach den tibetischen Protesten im März hat die Regierung in Peking dem buddhistischen Oberhaupt vorgeworfen, Drahtzieher der Gewalt zu sein.
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
In Antwort auf:Vorbei ist vorbei und damit hat es sich.
Ich glaube, so sehen die Chinesen das auch. Ich empfinde den derzeitigen Protest gegen China nur als etwas selbstherrlich. Er ist berechtigt, aber selbstherrlich, wenn er nicht berücksichtigt, was wir Europäer so alles getan hatten, wenn, weil und sobald wir das konnten. Niemand brüllte nach der Ethik, wenn die eigene militärische Kraft stärker als die des Gegners war. Die Chinesen gegen ihren Weg, der ein anderer als der unsere ist. Der unsere war auch schon schlimm genug. Dass die Chinesen als UNO-Mitglied die Menschenrechte anzustreben haben, sollte ihne natürlich nahegebracht werden. Den USA überigens auch. Aber nicht in einer Tonlage von Menschen, die mit ihrer Ethik einfach auf der Siegerseite stehen. Das tun wir ja. Diese Ethik der Menschenrechte toppt jede Ethik, die Menschen unterdrückt, ausbeutet und ihre Würde nimmt. Aber wir müssen aufpassen, dass wir mit der Ausrüstung nicht wieder irgendwie wie die Herrenmenschen auftreten. Tut ihr nicht, tut ihr nicht, das weiß ich doch. Ich meine, die Mode-Demonstranten insgesamt. Wer sind denn wir? Der Protest ist ja richig und gut. Ich empfinde trotzdem ein Unbehagen.
Und ich bin jetzt gespannt, ob es tatsächlich zu einem Gespäch zwischen Peking und dem Dalai Lama kommt. Bin echt gespannt, was da herauskommen wird.
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Das Problem mit dem Dalai Lama ist ganz einfach dieses: Er ist kein Maoist und kein Kommunist - also ein "Knecht des Westens". Wäre er Maoist, dann würde die Linke durchaus einen Tibetischen Sklavenhalter - und Unterdrückerstaat befürworten!
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)