In Antwort auf:Ohne deine Euphorie bremsen zu wollen, Gysi, aber es ist doch fast wie im Kalten Krieg, ....nur heißer.
Die Russen müssen von den Amis endlich ernst genommen werden, und die Europäer könnten dabei sehr hilfreich sein. Wir sollten auch mit einer möglichen Alternative als Plan B auftrumpfen: Dem Pakt mit Russland als Alternative zur NATO! So wie einst von Gorbi in die Diskussion geworfen, und da sollte weiterdiskutiert werden! Ist doch albern, die Russen immer noch als militärische Gegner zu sehen! Das müssen wir Obama verklickern. Der würde das verstehen!
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
In Antwort auf:Verstehe ich jetzt nicht ganz, also Deutschland + Russland als Alternative zur Nato??? Oder Nato + Russland als Alternative zu den Staaten?
Europa inkl. Russland (und Ukraine, Belarus, die baltischen Staaten usw.) als militärisches Bündnis. Meine Lieblingsidee ist jedoch, die Amis dazu zu bringen, 90 % ihres Militärs in die Hände der UNO zu geben. 10 % reichen denen doch dicke für die Inlandsverteidigung! Und die internationalen Konfliktbefriedungen sollten doch eh ausschließlich Sache der UNO sein. We are one world! Und das müsste sich auch in den militärischen Strukturen in der Welt widerspiegeln.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Hier eine Liste von 10 Wahlkampfversprechen Obamas, die nicht nur die USA angehen:
Die Reduktion des amerikanischen Kohlendioxid-Ausstoßes um 80% bis 2050. Ebenfalls will er eine positive Rolle einnehmen, um ein neues weltweites Klima- Abkommen auszuhandeln, damit das ablaufende Kyoto-Protokoll erneuert werden kann.
Ein Abzug aller Kampftruppen aus dem Irak in den nächsten 16 Monaten.
Keine Aufrechterhaltung von permanenten Stützpunkten.
Klare Richtlinien für eine weltweite Abrüstung von Nuklearwaffen.
Die Schließung von Guantanamo.
Wideraufnahme diplomatischer Gespräche mit Staaten wie Iran und Syrien, um Konflikte mit friedlichen Mitteln zu lösen.
Die Entpolitisierung militärischer Nachrichtendienste, damit Manipulierungen, wie vor dem Irakkrieg, nicht wider vorkommen.
Eine Intensivierung der diplomatischen Bemühungen, um die Katastrophe in Darfur zu stoppen.
Verhandlung neuer internationaler Handelsabkommen nur wenn Arbeitsschutz- und Umweltschutzgesetze darin enthalten sind.
50 Milliarden Dollar in erneuerbare Energien investieren und bis 2015 1 Million Elektroautos auf die Strasse bringen
- und hier ein Ort, wo man ihn publikumswirksam daran erinnern kann
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
Na dann bin ich mal gespannt, ob es Obama mehr juckt... schwierig genaug hat er es ja und ist kaum zu beneiden. Bush scheint nicht nur dem Volk Versprechungen gemacht zu haben...
____________________________________________ In Memory of Soul-Society
Wohl gibt es zwei Arten von Freunden und es sind diese: Käufliche und Unbezahlbare
Wo Wahrheit ist, ist Bescheidenheit (K.H.Deschner)
Wir wissen nur so viel, wie wir fragen (Wessel Gansfort, 1419-1489)
In Antwort auf:Bush scheint nicht nur dem Volk Versprechungen gemacht zu haben...
Soviel wie ich weiß, hatte der versprochen, die pax americana in der Welt durchzusetzen, gegen die "Achse des Bösen". Als die Fortsetzung der reagan'schen Philosophie von dem "Reich des Bösen". Und dann hatte er versprochen, Osama zu jagen und zu fangen. Und stocherte, zum Preis von Hunderttausenden von Toten, im Irak herum. Da isser natürlich nicht. Nein, der hatte sonst nichts versprochen. Sein Lieblingsspielzeug war in all den Jahren das Militär, sein Lieblingsspiel der Krieg. Er ist mal gefragt worden, als was er denn nach seiner Meinung in die Geschichte eingehen würde. "Als Kriegspräsident!", verkündete er stolz. Und dann ist er gefragt worden, welcher Philosoph ihn denn am meisten beeindruckte. Erst war Schweigen im Schacht. Dann kam die Antwort: "Jesus Christus." Den schien er wenigstens zu kennen.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Nachzuvollziehen ist die Wiederwahl Bush 's vor 4 Jahren trotzdem nicht und nur mit Angst zu erklären, die durch 11/9 massiv vorhanden war.
Na gut, ist Schnee von gestern. Von der jetzigen Euphoriewelle will ich mich zwar nicht mitreisen lassen, aber ein anderer Wind scheint nur allein durch die Wahl Obamas zu wehen. Irgendwie ist der 'Mief-Gestank' weg, den ich die ganzen Jahre in der Nase hatte, wenn von US-Befindlichkeiten die Rede war.....
Ein Atheist hätte in den USA keine Chance Präsident zu werden. Aber nur wenige Gebildete glauben an einen Gott. Was für einen Präsidenten wollen die? Es ist wohl so, dass Obama bei diesen Fragen eiertanzen musste, um sich nicht von vornherein in Misskredit zu bringen. Ein Staatslenker, der - wie Schröder damals - beim Amtseid auf die religiöse Formel verzichtet? Undenkbar im Amiland! Aber die USA sind zum Wandel fähig. Vor 40 Jahren wäre ein Schwarzer als Präsident nicht vorstellbar gewesen. Und in 20 Jahren wird es auch ein bekennender Atheist sein können!
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat von GysiVor 40 Jahren wäre ein Schwarzer als Präsident nicht vorstellbar gewesen.
Jep - damals las ich 'Der schwarze Präsident' von Irving Wallace - eine völlig utopische Geschichte; darin kommen Präsident und Vizepräsident bei einem Flugzeugcrash um, nach der Nachfolgeordnung wird dann der Sprecher des Repräsentantenhauses Interimspräsident, und der ist - igitt - schwarz Der Inhalt des Buches sind dann die Probleme, die sich daraus ergeben...
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
Zitat von Gysi. Und in 20 Jahren wird es auch ein bekennender Atheist sein können!
Da bin ich skeptisch.
Sollte das Projekt Obama in die Hose gehen, und ich vermute stark das dieser nur einen Bruchteil seiner vollmundigen Versprechen wird halten können (bzw. ich persönlich habe die Befürchtung das ihn die Kugel ereilt,die George verdient gehabt hätte)könnte ich mir vorstellen das der nächste US-Präsident wieder ein Verstrahlter sein wird. Ein bekennender Atheist als Präsident von "Gods own Country" kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich vermute das selbst hierzulande ein Politiker der offen zu seinem Unglauben stehen würde (Schröder und Fischer sind ja eigentlich erst bei der Vereidigung "aufgefallen") eher schlechte Karten hätte....dafür würden auch schon gewisse Medien sorgen.
In Antwort auf:Ein bekennender Atheist als Präsident von "Gods own Country" kann ich mir nur schwer vorstellen.
Hättest du dir noch vor einem Jahr vorstellen können, dass ein Schwarzer Präsident wird? Hättest du dir vor 20 Jahren (wenn deine Lebensspannbreite diese Erinnerung zulassen sollte) vorstellen können, dass eine Frau US-Präsidentin wird? Als es im Kennedy-Clan um JFKs Nachfolge (politische Ämter anzustreben) ging, redeten (nach der Ära JFK, RK und EK) alle von "John-John". Aber nicht von Caroline. Exakt aber die schwingt sich jetzt voll ins politische Geschäft. Und Hillary wär's ja fast geworden. Will sagen: Im Ami-Land tut sich was. Die sind wandlungsfähig. Das geht bei uns Europäern nicht so schnell.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
In Antwort auf:Ein bekennender Atheist als Präsident von "Gods own Country" kann ich mir nur schwer vorstellen.
Hättest du dir noch vor einem Jahr vorstellen können, dass ein Schwarzer Präsident wird? Hättest du dir vor 20 Jahren (wenn deine Lebensspannbreite diese Erinnerung zulassen sollte) vorstellen können, dass eine Frau US-Präsidentin wird? Als es im Kennedy-Clan um JFKs Nachfolge (politische Ämter anzustreben) ging, redeten (nach der Ära JFK, RK und EK) alle von "John-John". Aber nicht von Caroline. Exakt aber die schwingt sich jetzt voll ins politische Geschäft. Und Hillary wär\'s ja fast geworden. Will sagen: Im Ami-Land tut sich was. Die sind wandlungsfähig. Das geht bei uns Europäern nicht so schnell.
Meine Lebensspannbreite lässt diese Erinnerung zu. Und ja.....ich habe vor 20 Jahren einen schwarzen bzw. eine weibliche Präsidentin für möglich gehalten. Wobei man auch berücksichtigen sollte,das die Wahl Obamas nicht so erfolgreich gewesen wäre,wenn die Republikaner in der Lage gewesen wären, einen gescheiten Gegenkandidaten zu stellen und George Walker nicht soviel Scheisse gebaut hätte. Im Prinzip waren Obamas beste Wahlkämpfer George W. Bush und Sarah Palin.Die Wahl Obamas,die ich dennoch sehr begrüße, ist ein bißchen ne Mogelpackung. Wenn man die Anzahl der Wählerstimmen nimmt war sein Vorsprung gar nichtmal so gewaltig und er hatte,wie gesagt,äußerst günstige Voraussetzungen. Aber ich denke das wir immer noch die erzkonservativen Siedler und Cowboys in den Südstaaten und mittlerem Westen unterschätzen. Die wetzen jetzt schon die Messer wenn unter Obamas Regime etwas schiefgeht. Ich denke da in erster Linie an einen erfolgreich geführte Terroranschlag. Dann geht die Angstmache wieder los..........und im Angst machen scheinen mir die Gottesfürchtigen klare Vorteile zu besitzen. Ich hätte nix dagegen wenn sich,wie du es ausdrückst "was tut"........allein,mir fehlt der Glaube.
Zitat von StanIch hätte nix dagegen wenn sich,wie du es ausdrückst "was tut"........allein,mir fehlt der Glaube.
Daran kann man sehen, wie wichtig doch der Glaube ist. Die Cowboys werden die Messer wetzen, das meine ich auch. Amerika ist ein tief gespaltenes Land von konservativ-religiösen Cowboys mit ihrer Pionier-Philosophie und den Liberalen, die sich an Leute wie Thomas Jefferson (dem 4. Präsidenten, glaube ich) orientieren. Aber dass Obama trotz dieser Pionier-Nostalgiker der erste schwarze US-Präsident wird, ist für Leute wie mich ohne dein prophetisches Empfinden immer noch eine Sensation! Das hätte ich vor einem Jahr noch nicht für mögliche gehalten, und vor 10, 20 Jahren wäre auch eine weibliche Präsidentin noch nicht möglich gewesen. Das sich da also "was tut", sich sensationell was bewegt, ist doch ein Fakt! Der meine Prognose, in 20 Jahren auch einen bekennenden Atheisten als US-Präsidenten erwarten zu können, nicht unbedingt so wahrscheinlich scheinen lassen mag, wie ich das gerne möchte, das mag schon sein. Aber auszuschließen ist das nicht...
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat von StanIch hätte nix dagegen wenn sich,wie du es ausdrückst "was tut"........allein,mir fehlt der Glaube.
Daran kann man sehen, wie wichtig doch der Glaube ist. Die Cowboys werden die Messer wetzen, das meine ich auch. Amerika ist ein tief gespaltenes Land von konservativ-religiösen Cowboys mit ihrer Pionier-Philosophie und den Liberalen, die sich an Leute wie Thomas Jefferson (dem 4. Präsidenten, glaube ich) orientieren. Aber dass Obama trotz dieser Pionier-Nostalgiker der erste schwarze US-Präsident wird, ist für Leute wie mich ohne dein prophetisches Empfinden immer noch eine Sensation! Das hätte ich vor einem Jahr noch nicht für mögliche gehalten, und vor 10, 20 Jahren wäre auch eine weibliche Präsidentin noch nicht möglich gewesen. Das sich da also "was tut", sich sensationell was bewegt, ist doch ein Fakt! Der meine Prognose, in 20 Jahren auch einen bekennenden Atheisten als US-Präsidenten erwarten zu können, nicht unbedingt so wahrscheinlich scheinen lassen mag, wie ich das gerne möchte, das mag schon sein. Aber auszuschließen ist das nicht...
Was ich vor 20 Jahren nicht geglaubt hätte ist,das wir mal nen Ossi,und dazu noch nen weiblichen,zum Bundeskanzler bzw. zur Bundeskanzlerin wählen würden.
Zitat von Gysi! Der meine Prognose, in 20 Jahren auch einen bekennenden Atheisten als US-Präsidenten erwarten zu können, nicht unbedingt so wahrscheinlich scheinen lassen mag, wie ich das gerne möchte, das mag schon sein. Aber auszuschließen ist das nicht...
Natürlich ist das nicht auszuschliessen..ich halte es nur für eher unwahrscheinlich. Unwahrscheinlicher als ich es vor 20 Jahren gefunden hätte,das ein Farbiger oder ne Frau das höchste Amt bekleiden. Aber ich bleib dabei...Obama hatte es verhältnismäßig leicht. Vor 4 Jahren hätte er wahrscheinlich nicht gewonnen und das liegt nicht an der Zeitspanne von 4 Jahren,sondern an den Umständen. Hätten die Republikaner gescheitere Gegenkandidaten als nen 72-jährigen,schwerkranken,eher farblosen,alten Mann und ne völlig verblödete Modepuppe aus Alaska ins Rennen geschickt,wäre es schwer geworden für Obama.
McCains einziges Problem war, dass er den Erzkonservativen nicht konservativ genug war und den Christen nicht christlich genug. Den Demokraten war er dann zu konservativ und zu christlich. Er war halt überall das Mittelding. Ob er nun christlich ist, oder nicht, ist mir wurscht und ein bisschen konservativ schadet auch nix. Aber in den USA überwiegen ja die Extreme!
__________________________________________ Wenn Leute lachen, sind sie fähig zu denken... Dalai Lama XIV.
In Antwort auf:McCains einziges Problem war, dass er den Erzkonservativen nicht konservativ genug war und den Christen nicht christlich genug. Den Demokraten war er dann zu konservativ und zu christlich. Er war halt überall das Mittelding. Ob er nun christlich ist, oder nicht, ist mir wurscht und ein bisschen konservativ schadet auch nix. Aber in den USA überwiegen ja die Extreme!
Ist Obama ein Extremist? Wusste ich noch gar nicht. Auch in den USA müssen die gewählten Staatschefs Konzessionen an die andere Seite machen, so wie in jeder Demokratie wie z.B. in Deutschland auch. Ein US-Präsident könnte nie ein Atheist sein. Noch nicht. Oder ein Schwuler. Mit einem First Man, statt einer First Lady, *kreiiiisch!*. Oder einer, der die imperialen Gelüste der USA aufgibt, undenkbar! Auch in den USA muss nach allen Seiten was versprochen werden, um die Stimmen zu kriegen. Man muss "die Mitte" besetzen. Und die ist nicht "extrem".
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)