Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
Am 17. März '21 wird dieses Forum versiegelt. Dann kann es noch gelesen werden, aber es nimmt keine neuen Mitglieder und Beiträge mehr auf! Ich möchte mich bei allen aktiven Foristen für ihr Engagement in den letzten 16 Jahren bedanken! Macht's gut!
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Ich finde ihn insgesamt recht sachlich und ausgewogen. Das wird wohl auch bei den meisten anderen hier so sein, bis auf den Schluss vielleicht:
Religionskritik hat sich nicht darin erschöpft, die weltliche Macht der religiösen Autoritäten zu bekämpfen. Sie hat in Frage gestellt, was der Glaube als solcher mit Menschen macht: dass er verhindert, dass sie die Welt mit klarem Kopf sehen. Dass er sie neurotisiert, weil sie von der Vorstellung stetiger Sündhaftigkeit besessen sind. Und dass er sie infantilisiert, weil sie sich unter der Beobachtung eines allmächtigen Gottes wähnen, dem man sich nur auf Knien nähern darf.
Mit einem Wort: Religionskritik wollte nicht gegen eine Religion hetzen. Sondern Menschen schaffen, die sich nicht verhetzen lassen.
Ja, den Artikel finde ich auch gut - gerade den letzten Absatz, dass Religionskritik nicht Hetze sein soll, sondern Aufklärung gegen mögliche Verhetzung und Indoktrination.
In einem Punkt bin ich aber anderer Ansicht -
Zitat von Misik"Hohn und Spott", schreibt Christoph Türcke, "waren stets nur da aufklärerisch, wo Schwache sie als Waffe gegen Mächtige führten."
oder gegen sonst irgendwelche Ungreifbaren - denn
In Antwort auf:Es macht schon einen Unterschied, ob ein Exmuslim den Propheten Mohammed einen "Kinderschänder" nennt oder ob die Kritik von Spießbürgern aus Charlottenburg kommt, die über die rückständigen Türken und Araber die Nase rümpfen.
Wo liegt die genaue Trennlinie zwischen einem Spießbürger aus Charlottenburg und einem Cartoonisten aus Dänemark? Wenn hier z.B. über einen Brandprediger ganz gleich welcher Provenienz gespottet wird - müssen wir dazu schwach und der Verspottete mächtig sein, damit die Sache legitim ist?
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]