In Antwort auf:Eine Sache, an die man glaubt, die man aber nicht beweisen kann ist in meinen Augen bereits Religion.
Hi. Frage: Kann man "Nichts" beweisen? Die Atheisten behaupten, daß nach dem Tod einfach "nichts" sei. Ist "Nichts" überhaupt denkbar? Würde man wirklich "Nichts" denken,dann würde man nicht denken. In Wahrheit aber ist stets(mindestens)das dies Denkende Ich anwesend!
Physikalisch gibt es mit "Nichts" ein Problem. "Nichts" gibt es nicht in der Natur. Dazu sagt Richard Feynman,daß selbst das Null-Körper-Problem physikalisch streng genommen unlösbar ist.Durch die Vakuumfluktuationen gibt es nämlich eigentlich gar kein Vakuum,im Gegenteil.Die Vakuum-Nullpunktenergie ist sogar unendlich!Experimentell lassen sich diese Nullpunktschwankungen übrigens durch den Casimir-Effekt zeigen.
Nun könnten Sie sagen:"Ok,aber wenn ich einen Brief verbrenne,oder diesen Text hier lösche?" Dass hab ich wieder "Nichts". Dem steht aber Schrödingers Theorem der Wiederkehr entgegen.Es besagt,daß eine Wellenfunktion,die zu einem Start-Zeitpunkt gegeben ist,mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt wieder vorgefunden wird.Man kann zeigen,daß diese Wahrscheinlichkeit für alle Zeiten immer echt größer als Null ist.
Ähm, ja, das Theorem vom so genannten "Quantum revival" hat gewisse Voraussetzungen, die es benötigt, und es gibt da gewisse Einschränkungen, die ich jetzt hier der Einfachheit halber weggelassen hab. Versteh ich mit meinem für Quantenphysik eh nicht geeigneten Hirn ohnehin nicht.
In Antwort auf:Qtipie schrieb: Wahrheit aber ist stets(mindestens)das dies Denkende Ich anwesend!
Nicht nach dem Tod; behaupte ich als Atheist... ;)
Aber ernsthaft: Wenn Du Deinen Computer zerstampfst verbrennst und die Asche in die Nordsee streust, wo sind dann die Programme, die vorher auf dem Rechner installiert waren? Die sind dann weg, Geschichte, Vergangenheit, gewesen, wie immer man das ausdrückem möchte. Oder glaubst Du, dass die im Himmel/der Hölle landen?
Anmerkung: Ich halte den menschlichen Geist nicht für ein Computerprogramm; aber die Situat5ion kann man mE vergleichen: Hier der physische Computer (Hardware), dort die Programme (Software), die nicht materiell existiert, sondern aus einer bestimmten Konfiguration der Computer-Festplatte besteht. Parallel hier unser physisches Hirn, die lieben grauen Zellen; darin, als Neuronenkonfiguration oder so, unser nichtmaterieller Geist (oder nenn es Seele, ist mE das Gleiche). Wenn die grauen Zellen erst mal verrottet sind gibt es kein MMedium mehr, in dem der Geist existieren könnte (wenn man davon ausgeht, dass der Weg zur Himmelspforte nicht existent ist); daher it der Geist dieses Menschen weg, einfach weg.
Du verbindest total unzusammenhängende Dinge miteinander. Ob nach dem Tod "Nichts" ist oder "was" ist, hat herzlich wenig mit dem Vakuum Quantenphysik oder Cremetorte zu tun - nur für den Fall, das du letztere noch irgendwie in deine Argumentation einzuflechten gedachtest.
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In Antwort auf:Die Atheisten behaupten, daß nach dem Tod einfach "nichts" sei. Ist "Nichts" überhaupt denkbar? Würde man wirklich "Nichts" denken,dann würde man nicht denken. In Wahrheit aber ist stets(mindestens)das dies Denkende Ich anwesend!
Das denkende Ich? Aber was ist das? Nicht ich denke - es denkt! Ein virtuelles Geschehen aus Hirnprozessen gebildet. Da es dieses Ich schon vor dem Tode nicht gibt - wieso soll es nach dem Tode weiterexistieren? Die Gehirnprozesse haben doch mit dem Tod definitiv aufgehört. Ansonsten gilt natürlich: Nichts ist niemals auch nur denkbar. Haben wir hier sogar schon diskutiert. Die Ewigkeit des Seins steht für mich fest. (Und innerhalb des Seins kann es kein Nichts geben!)
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
Stell Dir vor Du hast ein blütenweisses Blatt vor Dir und Du suchst darauf nach einem Gottesbeweis. Was findest Du dann?
NICHTS! Gar nichts!
Freilich könntest Du etwas auf das Papier schreiben, aber in Sachen Gottesbeweis wäre da immer noch nichts, selbst wenn Du mit Großbuchstaben "Gottesbeweis" als Überschrift wählen würdest.
Gott kann man nicht beweisen.
Wie Du siehst ist "Nichts" nicht nur denkbar, es existiert auch überall um uns herum.
Klar kann man Gott schon irgendwie beweisen, wozu gibt es sonst die elfundneunzig letzten Gottesbeweise. Ist eben nur die Frage, was es bringt. Und ob Du mit Nichts glücklich und zufrieden bist, oder eben nicht. Stell Dir vor: Nehmen wir mal an, mich würde das Thema nicht kratzen. Dann würde ich nicht in irgendsoein Forum gehen und dort mitlesen und meinen Senf dazugeben, sondern die Zeit für irgendwas anderes sinnvolleres nutzen. Und Du?
In Antwort auf:Damit wollte ich lediglich zum Ausdruck bringen, dass "Nichts" für mich nicht undenkbar ist. Ich "erlebe" es quasi in jedem traumlosen Schlaf...
Da muss ich doch widersprechen. "Es" denkt durchaus weiter - lediglich dein Ich-Bewusstsein ist kurzfristig ausgeschaltet. Und Nichts ist unbedingt undenkbar, da es immer ein Dasein zur Voraussetzung hat. Unser gedachtes Nichts ist immer ein Etwas.
Und auch nach der neuen Theorie der Loop-Quantengravitation ist der leere Raum durchaus nicht Nichts! Ist ja sowieso klar: Schon Raum allein setzt etwas voraus - den Raum schonmal unbedingt. Leere darf man durchaus nicht mit Nichts gleichsetzen!
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Zitat von QtipieKlar kann man Gott schon irgendwie beweisen, wozu gibt es sonst die elfundneunzig letzten Gottesbeweise.
Klar sind die Gottesbeweise nichtig. Warum bräuchte man sonst immer neue?
Zugegebenermaßen ist Gott nicht klar definiert. Wenn man sagt: Gott ist das Gewissen oder Gott ist die Gesamtheit der Naturgesetze, könnte man ihn beweisen.
viele Menschen zerdenken immer gerne alles in tausend Teile, zu dehnen sie sich wieder tausend Fragen einfallen lassen , anstatt eine einfache Antwort zu agzeptieren. Zb die Frage: Welche Farbe hat der Himmel? Antwort Blau. Die meisten denken natuerlich direkt an schlecht Wetter und Nachthimmel als Gegenargument, Wolken etz. Wir muessen immer alles auseinandernehmen und dran rumfummeln. Viele Menschen koennen nicht anders, aber das ist normal das liegt uns im Blut. Darum haben wir in de Evolution auch ueberlebt und stehen ganz oben. Leider haelt unser rießen Gehirn und unsere ewige rumdenkerrei uns davon ab einfach hier und jetzt zufrieden und glecklich zu sein.
Und grad in einer MedienWelt wie Deutschland wo ueberall recht schlaue Menschen zb in der Werbung diese Veranlagungen zu steuern wissen , koennen wir ja garnicht zur Ruhe kommen. Ueberall sind Informationen die wir zwangsweise verarbeiten muessen. So koennte ich noch hundert jahre weiter schreiben ..aber keine Lust mehr gn8 .
In Antwort auf:Leider haelt unser rießen Gehirn und unsere ewige rumdenkerrei uns davon ab einfach hier und jetzt zufrieden und glecklich zu sein.
Wusste ich´s doch. Ich habe die Größe meines Hirns immer maßlos überschätzt. Ich habe nur ein ganz, ganz kleines. Wie sonst wäre zu erklären, dass ich hier und jetzt glücklich und zufrieden bin?
Ja, lieber BS, das muss wohl an der Evolution liegen - wenn man mit einem rießen Gehirn ausgestattet ist, möchte man ein noch viel größeres haben... Wie hat schon vor 100 Jahren eine Emanze auf die 'Entdeckung' eines Professors geantwortet, der geschrieben hatte, dass Männer größere Gehirne haben als Frauen - "Und ich habe entdeckt, dass das Gehirn eines neugeborenen Kalbes größer ist als das eines Professors..." Seien wir also mit unserem Bisschen zufrieden und glücklich
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]