Jeder Schüler weis ein Lied darüber zu klagen, wie seine Grundrechte in der Schule eingeschränkt werden. Grundrecht der Informationsfreiheit: kein MP3 Player um sich über die aktuellen Charts zu informieren Grundrecht der Meinungsfreiheit: kein Handy um seine Meinung frei seiner Peergroup zu vermitteln. Und jetzt auch noch Bekleidungsvorschriften! http://www.spiegel.de/schulspiegel/wisse...,584023,00.html Anders als bei den anderen Einschränkungen der Grundrechte beziehen sich die Gegner auf das Grundrecht der Religionsfreiheit. Wie bewertet Ihr die unterschiedlichen Einschränkungen der Grundrechte für Schüler? Wird die Religionsfreiheit möglicherweise (politisch) besser ziehen als die Meinungs- od. Informationsfreiheit?
------------------------------------------------- Taqiyya bitte nicht mit Tequila verwechseln, kommt auch nicht aus Mexiko!
Was haben bitteschön MP3 Player und Charts in der Schule verlohren? Und was Handys zum chatten? In meiner Jugend war ich zum lernen an der Schule. Von mir aus können islamische schülerinnen ja auch ein Kopftuch anziehen wenn sie wollen. Das ist ja auch nicht das Kernproblem,... Das Problem ist dass der schulische Aspekt immer weiter in den Hintergrund gerückt wird und die Meinungs, Religionsfreiheit usw. instrumentalisiert wird. Das mit den Kopftüchern ist zweitrangig hinter der Tatsache dass viele Ausländische Kinder und Jugendliche die Deutsche Sprache nicht beherrschen und von der Kultur und den Gepflogenheiten hier keine Ahnung haben, da sie meist keine Verbindung zu den hier lebenden Einheimischen haben da sie ausschließlich Kontakte zu Leuten ihrer eigenen Nationalität haben. Es geht hierbei nicht um das Thema Leitkultur sondern um die Anständigkeit wenigstens mit unserer Kultur vertraut zu sein, wenn sie hier schon sämtliche Annehmlichkeiten und Leistungen dieser Kultur in Anspruch nehmen wollen.
In Antwort auf:Das mit den Kopftüchern ist zweitrangig hinter der Tatsache dass viele Ausländische Kinder und Jugendliche die Deutsche Sprache nicht beherrschen und von der Kultur und den Gepflogenheiten hier keine Ahnung haben, da sie meist keine Verbindung zu den hier lebenden Einheimischen haben da sie ausschließlich Kontakte zu Leuten ihrer eigenen Nationalität haben.
Ob sich das aber mit einem Kopftuchverbot ändern kann, wage ich zu bezweifeln.
Wieder mal wurde Frankreich angegeben, denn dort dürfen Kinder in der Schule kein Kopftuch anziehen. Was wieder mal vergessen wurde zu erwähnen ist, dass dort auch Kreuze, Davidsterne und sonst welche religiösen Zeichen (Kippa z. B.) genauso streng verboten ist. Wenn schon ein solches Verbot, dann bitte konsequent und auch die anderen religiösen Zeichen aus Schulen verbannen (könnte in Bayern lustig werden...). Damit wird dieses Verbot nachvollziehbar und damit wäre eher die Chance gegeben, dass Eltern dieses Verbot akzeptieren. Evtl. wird dann erreicht, dass sich in den Schulen was ändert.
Hoffentlich nicht zu offtoppic...
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ich bin nicht für ein Verbot Religiöser Symbole im Öffentlichen Leben. Es sollte vielmehr eine breite Wissensbasis um die Unterschiedlichen Religionen und deren Glaubensinhalte vermittelt werden. Und vor allem es dürfen keine einseitigen Verbote oder auch Zugeständnisse an einzelne Religionen insbesondere den Islam gemacht werden.
In Antwort auf:ich bin nicht für ein Verbot Religiöser Symbole im Öffentlichen Leben.
Ich weiss das schon. Dir geht es darum das diese Kinder besser Deutsch lernen und unsere Kultur soweit kennenlernen, dass sie auch Respekt vor der westlichen Kultur haben.
In Antwort auf:Es sollte vielmehr eine breite Wissensbasis um die Unterschiedlichen Religionen und deren Glaubensinhalte vermittelt werden.
Wird meines Wissens doch schon getan. In unseren Schulen wird im Reliunterricht auch der Islam durchgenommen. Bringt nur nicht viel, weil die Moslems diesen Unterricht abwählen können.
Ausserdem besteht unsere westliche Kultur nicht nur aus Religion.
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Bruder Spaghettus
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gelöscht
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Beiträge:
17.10.2008 10:54
#6 RE: Einschränkung der Grundrechte an deutschen Schulen
In Antwort auf:Wird meines Wissens doch schon getan.
Bei uns ganz gewiss nicht. Da wird konfessionell getrennt unterrichtet. Die Lehrer, oft Pfarrer, müssen der jeweiligen Konfession angehören. Da eine gleichberechtigte Betrachtung aller Religionen zu erwarten ist wohl illusorisch.
Aber ich halte das Es sollte vielmehr eine breite Wissensbasis um die Unterschiedlichen Religionen und deren Glaubensinhalte vermittelt werden. auch überhaupt nicht für notwendig. Die wichtigesten Grundzüge kurz abgehandelt reicht völlig aus. Alles andere ist nutzloses (Schul-)Wissen.
Die Lehrpläne müssten eh überarbeitet und gestrafft werden und sich auch in anderen Fächer auf das Wesentliche konzentriert. Nur so kann aus dem sinnvollen Plan, von 13 auf 12 Schuljahre beim Abi zu kommen, auch ein funktionierender Plan werden. Da dann ausgerechnet Religion noch auszuweiten wäre völlig kontraproduktiv.
Gegen Sonderregelungen für einzelne Religionen bin ich natürlich auch. Nur gibts die nicht nur für den Islam, sondern auch für Juden, Evangelen und Katholen. Die Frage ist nun nur, ob man den einen Religionen auch die Sonderregelungen der anderen zuerkennt oder lieber diese Sonderregelungen komplett abschafft. Bin ich natürlich klar für Letzteres.
Oh, dass ist nicht gut. Hier wird gemeinsam unterrichtet. Ein evangelischer Lehrer kann auch katholische Kinder unterrichten und muss auch kein Pfarrer sein.
qilin´s Ex-Frau ist Religionslehrerin und daher weiss ich, dass es hier ganz sicher anders ist. Und schon mein Reliunterricht fand so statt, dass mir auch der Islam gezeigt wurde (und der Buddhismus, der Hinduismus, das Judentum...).
In Antwort auf:Da eine gleichberechtigte Betrachtung aller Religionen zu erwarten ist wohl illusorisch.
Richtig. Nicht sehr gut, finde ich.
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Bruder Spaghettus
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gelöscht
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Beiträge:
17.10.2008 11:05
#8 RE: Einschränkung der Grundrechte an deutschen Schulen
In Antwort auf:Bin ich natürlich klar für Letzteres.
Da stimme ich Dir zu 100 % zu.
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Bei uns gilt zwar ein Gebot, Handys auszuschalten, faktisch hält sich nimand daran. Im Kunstunterricht sind mp3-Player erlaubt. Und was die Reliion angeht: Ich bin, ganz ehrlich, auch gegen religiöse Symbolik in der Schule, nicht in der Öffentlichkeit, aber zumindest dort. Hier in Sachsen muss man übrigens wenn man nicht-christlich ist, Ethik besuchen. Wer jüdsich ist, der darf nach dem Ermessen der Eltern entweder Ethik oder jüdische Religion (in der Gemeinde unterrichtet) wählen. Mit Moslems haben wir keine Probleme, denke ich zumindest. Ich habe noch kein Mädchen mit Kopftuch an dieser Schule gesehen :-). Man sollte den Menschen die Möglichkeit geben, auszuwählen. Ich vermute, dass es auch muslimische Schüler in dieser Stadt gibt, die natürlich ein Recht auf ihren Religionsunterricht haben. Ob sie ihn bekommen, ist die andere Frage, das weiß ich nicht. Ich selber habe in Ethik die großen Weltreligionen detailliert durchgenommen. Meine Schwester hat in Ethik selbst gerade das Thema Religionen und ich finde, man wird ausreichend informiert.