Nö - Bücher, und Schrift, und Lesen-Können sind sehr große Errungenschaften der Menschheit, findest Du nicht? Und auch Moralvorstellungen, und Charakter und Respekt sind Dinge, die uns ja doch irgendwie von den Affen und Schweinen unterscheiden...
In Antwort auf:Charakter und Respekt sind Dinge, die uns ja doch irgendwie von den Affen und Schweinen unterscheiden...
Auch Affen und Schweine verfügen über verschiedene Charaktäre und gerade Affen haben schon mal menschliches Verhalten. Sogar Kühe weinen, wenn man ihnen ihr Kalb wegnimmt. Und das Schweine durchaus auch über eine Intelligenz verfügen ist eigentlich bekannt. Dummes Schwein stimmt also nicht und dummer Affe ist auch nicht wahr.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
In Antwort auf:War es z.B. in DDR den gläubigen nicht auch schlecht ergangen als die Heiden an der macht waren???
Die Heiden an der Macht waren..........entschuldige Schwester8, aber da habe ich erst mal unwillkürlich laut auflachen müssen, die Leute um mich rum dachten wahrscheinlich, jetzt isser entgültig durchgeknallt....
Dazu nur soviel, selbst du, liebe Schwester8, hast schon unter heidnischer Regentschaft hier in Deutschland gelebt. Soweit ich mich erinnern kann, hat G. Schröder bei seinem Amtseid die Formel "...so war mir Gott helfe" verweigert.
Und was die Kirche oder den Glauben in der DDR betrifft, selbige Kirche ist mehr als genug vom damaligen Staat hofiert worden. Zwar gab sie mitunter auch vor, ein Hort des Widerstands zu sein aber letztendlich hat sie sich schön integriert und Kompromisse en masse geschlossen. Ich weiß da, wovon ich rede, ein kleiner Teil der 'Kirche von unten' (wie man es neudeutsch nennen könnte) war ich nämlich. 1983 beim offiziellen Kirchentag mit dem Titel "Vertrauen wagen" war so eine Stadt wie Dresden überschwemmt mit 1000den Gläubigen. Es gab in jeder Kirche Kohlsuppe und Volkspolizisten waren auch wenig zu sehen. Die Hälfte der Leute waren zwar wegen des Gerhard Schöne Konzerts abends in der 'Jungen Garde' da, aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Es gab in DDR-Zeiten Glaubensrichtungen jeglicher Coleur. Die Advendisten haben genauso ihre Freizeiten durchgeführt wie die Zeugen missioniert haben (seltener wie heute, aber es fand statt). Und ein Herr Stolpe, seines Zeichens damaliger Oberkirchenrat, späterer Landesvater von Brandenburg, wurde mit Orden behängt.
Na wenn es da den Gläubigen unter den Heiden schlecht ergangen ist.........
Und ihr habt in der DDR gehungert. Hab ich mal gehört. Glauben tu ich es allerdings weniger.
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Wir haben nicht gegessen sondern gefressen, was das Zeug hielt und gesoffen, ohne Ende..........
Wer solche Märchen in die Welt setzt mit dem Hungern, na ich weiß nicht, wahrscheinlich so ein Bild-Zeitungs-Typ, der immer dafür zuständig war, das der Begriff "DDR" immer in 'Gänsefüßchen' gesetzt wird in seinem Schweineblatt..........
In Antwort auf:Und ihr habt in der DDR gehungert. -------------------------------------------------------------------------------- Wir haben nicht gegessen sondern gefressen, was das Zeug hielt und gesoffen, ohne Ende..........
Mein Vater hat sich in der DDR an Bananen (!) überfressen. Danach war ihm so schlecht, daß er bis heute keine Banane mehr anrührt. Kein Witz. Grüsse Till
Deine Antwort auf mein Posting hat mich verwirrt. Fand ich nicht themengerecht.
Dann habe ich gemerkt, wahrscheinlich habe zuerst ich dich verwirrt. In einem Satz hat doch glatt ein bisschen was gefehlt. Richtig muss meine Aussage heißen:
Gut erfasst. Der Mensch entwickelt eigene moralische Standards nach denen er urteilt selbst, und beurteil danach sogar seine heiligen Bücher. Woraus folgt, zumindest zur Schaffung oder Aufrechterhaltung einer Moral sind diese völlig unnötig.
Nun, ich hätte auch nicht wirklich angenommen, das ihr in der DDR am Hungertuch genagt hättet. Auch ihr hattet Bauern und Traktoren und, wenn es mal keine Bananen gab, dann gab es sicherlich Birnen und Äpfel usw.
Aber wie war es jetzt mit dem Glauben? Durftet ihr, wenn ihr wolltet - oder durftet ihr besser nicht wollen?
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In Antwort auf:Aber wie war es jetzt mit dem Glauben? Durftet ihr, wenn ihr wolltet - oder durftet ihr besser nicht wollen?
Im offiziellen Rahmen durfte man schon, wie erst von mir geschildert. Natürlich gab es Probleme, wenn mit Glauben eine Hinterfragung der Herrschaftsverhältnisse einhergingen. Aber da war es egal, ob du nun religiös hinterfragt hast oder aus einem anderem Grund. Aber prinzipiell empfand ich die religiöse Freiheit als ziemlich weitgehend. Andere mögen das wieder anders empfunden oder erlebt haben.
Soweit ich die DDR mitgebekommen habe, "durfte" man zwar, aber es war nicht gern gesehen, und viele Menschen haben sich durch ihre öffentlichen religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisse in arge Schwierigkeiten gebracht, sie durften z.B. nicht studieren, oder wurden zwangs-umerzogen, oder als Staatsfeinde ins Gefängnis gesteckt, usw.
Zitat von QtipieSoweit ich die DDR mitgebekommen habe, "durfte" man zwar, aber es war nicht gern gesehen, und viele Menschen haben sich durch ihre öffentlichen religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisse in arge Schwierigkeiten gebracht, sie durften z.B. nicht studieren, oder wurden zwangs-umerzogen, oder als Staatsfeinde ins Gefängnis gesteckt, usw.
Du musst es ja wissen.....
Es war mitunter sogar sehr gern gesehen, da man nach außen hin Publicity betreiben konnte und die Kirchenfürsten der Bundesrepublik Deutschland sich schon öfters auf DDR-Territorium aufhielten.
Die Details der 'Zwangsumerziehung' würden mich mal interessieren, lieber Qtipie.
Das ist deine meinung über die ddr. Ich sage nicht das alles schlecht war.Aber ich habe Leute auch ganz anders reden hören. Ausserdem hätte es die DDR länger geben müssen. Den früher oder später wäre es doch anders ausgegangen, irgendwer hätte sich geweht, was ja auch vorkam. Ausserdem hat wo aners ja auch jemand Stalin erwähnt, gehörte der nicht auch irgendwie dazu oder zu denen?? Nett war der aber nicht. Fakt ist doch, wenn einer die macht hat und ganz oben sitzt, versucht er früher oder später jedem seine meinung einzureden. Ob sie wollen oder nicht. Wie war es dem bei Mao Zedong??? Er war ja wohl alles andere als gläubig und trotzdem nicht gerade nett...daraus folgt, er war durch und durch böse!
War bei mir so, dass immer Mittwochs nachmittags, wenn die Christenlehre war, zur gleichen Zeit der Pioniernachmittag stattfand, und ich daher aus der Gruppe ausgegrenzt wurde, weil ich eben zur Christenlehre ging. Dann das Spiel "Jugendweihe". Später das Spiel "Staatsbürgerkunde" und "Wehr-Erziehung". Wenn da jemand im Unterricht mal mit seiner eigenen Meinung anstelle des vorgekauten Einheitsbreis ankam, wurde er/sie dann in Grund und Boden totargumentiert. Mh, wo war da der Zwang? Kannste mal probieren, das zu schwänzen. Einer hatte auf sein Staatsbürgerkunde-Lehrbuch geschrieben: "Das rote Phrasenbuch". Ist von der Schule geflogen (war so eine erweiterte Schule für den besseren Uni-Zugang), und hätte wohl mit dem Vermekr in seiner Akte nie eine Uni von innen zu sehen bekommen, wenn die Wende nicht gekommen wäre.
In Antwort auf:Wie war es dem bei Mao Zedong??? Er war ja wohl alles andere als gläubig und trotzdem nicht gerade nett...daraus folgt, er war durch und durch böse!
Also Schwester, ich habs ja auch nicht immer mit der Logik, da die ein Fall für sich ist, aber die Schlussfolgerung, das einer, wenn er ungläubig ist, durch und durch böse ist (und das lese ich bei dir raus), ist ja wohle nicht so nachzuvollziehen. Dann dürftest du dich ja mit fast keinem hier unterhalten.
Und ansonstem haust du auch vieles durcheinander. Klar es kommt gut, die Gesellschaftssysteme immer an ihren schlimmsten Protagonisten zu messen oder darzustellen. So einen Argumentationszweig habe ich selbst schon verfolgt, aber er ist untauglich, da zu undifferenziert.
Zu sagen, Stalin war ein Verbrecher, ist ok., nur sollte man mal den ganz großen Rahmen verlassen und etwas tiefer bohren.
Zitat von QtipieWar bei mir so, dass immer Mittwochs nachmittags, wenn die Christenlehre war, zur gleichen Zeit der Pioniernachmittag stattfand, und ich daher aus der Gruppe ausgegrenzt wurde, weil ich eben zur Christenlehre ging. Dann das Spiel "Jugendweihe". Später das Spiel "Staatsbürgerkunde" und "Wehr-Erziehung". Wenn da jemand im Unterricht mal mit seiner eigenen Meinung anstelle des vorgekauten Einheitsbreis ankam, wurde er/sie dann in Grund und Boden totargumentiert. Mh, wo war da der Zwang? Kannste mal probieren, das zu schwänzen. Einer hatte auf sein Staatsbürgerkunde-Lehrbuch geschrieben: "Das rote Phrasenbuch". Ist von der Schule geflogen (war so eine erweiterte Schule für den besseren Uni-Zugang), und hätte wohl mit dem Vermekr in seiner Akte nie eine Uni von innen zu sehen bekommen, wenn die Wende nicht gekommen wäre.
Das sind alles Tatsachen, unbestritten. Jedoch weiß ich jetzt nicht, was dies alles mit dem Verhältnis der Gläubigen zum System selbst zu tun hat. Das deine Christenlehre zeitlich zufällig zur selben Uhrzeit stattfand, ist ja wohl keine Schuld des Pionierleiters. Vielleicht hatte man auch unterschiedliche Erfahrungen, ich habe mich immer in die Christenlehre geschlichen, aber nicht weil es von offizieller Seite verboten war, sondern das hatte andere Gründe, ich durfte nicht hin, wollte es aber.
In Antwort auf:Das Problem ist vermutlich, dass in den Büchern, wie der Bibel oder dem Koran auch einige böse Verse drin stehen. Und wenn der Mensch, der das liest, böse ist, dann nimmt er vermutlich gerade diese Verse Ernst und macht Kreuzzüge oder einen Selbstmordanschlag. Aber wenn der Mensch nicht so böse sondern eher lieb ist, dann zuckt er eben mit den Schultern, weil er weiß, dass es eben nur von Menschen aufgeschriebene Texte sind, und es ja darauf ankommt, besser lieb zu sein, als böse, und Respekt vor seinen Mitmenschen zu haben, aber keine unbegründete Angst?
Sehr guter Beitrag, da kann ich Dir nur zustimmen! Es kommt also in erster Linie nicht auf die Bücher an, sondern auf die Menschen selbst. Grüsse Till
[/quote]Also Schwester, ich habs ja auch nicht immer mit der Logik, da die ein Fall für sich ist, aber die Schlussfolgerung, das einer, wenn er ungläubig ist, durch und durch böse ist (und das lese ich bei dir raus), ist ja wohle nicht so nachzuvollziehen. Dann dürftest du dich ja mit fast keinem hier unterhalten. [/quote]
So war das nicht gemeint...wollte so nur verdeutlichen, dass jeder asi sein kann. Ob Moslem oder Jude ob Gläubig oder Ungläubig...wenn man nicht lern Politik un glaube zu trennen...
<Ob Moslem oder Jude ob Gläubig oder Ungläubig...wenn man nicht lern Politik un glaube zu trennen...<
Davon abgesehen das ein Ungläubiger keinen Glauben zum Trennen hat.
Es sind doch gerade Religiöse Menschen die ihre Religion bestimmtes Weltveränderndes Verhalten vorschreibt und die nur aufgrund ihrer Religion überhaupt Politik betreiben. Wie wollen die das Trennen?
Zitat von Vanion<Ob Moslem oder Jude ob Gläubig oder Ungläubig...wenn man nicht lern Politik un glaube zu trennen...< Davon abgesehen das ein Ungläubiger keinen Glauben zum Trennen hat. Es sind doch gerade Religiöse Menschen die ihre Religion bestimmtes Weltveränderndes Verhalten vorschreibt und die nur aufgrund ihrer Religion überhaupt Politik betreiben. Wie wollen die das Trennen?
Eben nicht! Aus diesem grund habe ich ja auch die DDr, Stalin und Mao erwähnt...
Asi- kommt von asozial...benutze ich leider oft...
<Eben nicht! Aus diesem grund habe ich ja auch die DDr, Stalin und Mao erwähnt...<
Man macht schon auch Politik für sein bevorzugtes Soziales System. Demokratie ist ja eig. nichts anderes wie geregelter Wettkampf bei sowas. Das nehm ich ja garnicht aus aber das ändert an meiner Aussage:
"Es sind doch gerade Religiöse Menschen die ihre Religion bestimmtes Weltveränderndes Verhalten vorschreibt und die nur aufgrund ihrer Religion überhaupt Politik betreiben."
nichts
PS: Ich kenns als Assi weil sonst müsste man es Aasi sprechen.
In Antwort auf:Soweit ich die DDR mitgebekommen habe, "durfte" man zwar, aber es war nicht gern gesehen, und viele Menschen haben sich durch ihre öffentlichen religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisse in arge Schwierigkeiten gebracht, sie durften z.B. nicht studieren, oder wurden zwangs-umerzogen, oder als Staatsfeinde ins Gefängnis gesteckt, usw.
Stimmt.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen den religiösen und weltanschaulichen Bekenntnissen. Zeitweise war es für Religöse schwer zu studieren, für "Weltanschauliche" immer. Zeitweise wurden "Weltanschauliche" umerzogen, Religiösse nie.
Die hatten, im Gegenteil, manchmal sogar Sonderrechte. Wenn ein Pfarrer wegen des Tragens von "Schwerter zu Pflugscharen" einbezogen wurde, genügte ein Anruf beim Bischof, und er war wieder draußen. Ich wurde mehrmals einbestellt, der Aufnäher gesetzwidrig entfernt und von der Stasi ein OV eingeleitet.