Aus NEUNER-ROOS zum Thema : http://www.theologe.de/theologe18.htm 668 - Wer sagt, die sakramentale Lossprechung des Priesters sei kein richterlicher Akt, sondern eine reine Dienstleistung der Verkündigung und Erklärung, dem Bekennenden seien die Sünden erlassen, falls er glaubt, dass er freigesprochen sei, ... der sei ausgeschlossen.
669 - Wer sagt, die Priester, die im Stand der Todsünde sind [Anmerkung: also wenn - um einmal ein zugespitztes Beispiel zu bringen - ein Priester unmittelbar vor der sakramentalen Lossprechung etwa ein Kind in der Sakristei vergewaltigt hat], hätten nicht die Vollmacht, zu binden und zu lösen, ... der sei ausgeschlossen.
Anmerkung: Die katholische Kirche unterscheidet grundsätzlich zwischen "lässlichen Sünden" einerseits und "schweren Sünden" bzw. "Todsünden" andererseits. Demnach sei nicht erst ein Mord oder ein Sexualverbrechen z. B. an einem Kind (die leider zu Tausenden vorgekommen sind und weiter passieren) eine "Todsünde". Schon die Leugnung einer katholischen Glaubenswahrheit zählt dazu, weil der Betroffene dadurch zum "Häretiker" wird. Das hier genannte Beispiel ist jedoch bewusst drastischer ausgewählt, um den Sachverhalt besser zu veranschaulichen. Dazu noch eine weiter gehende Frage: Was ist, wenn der Priester zuvor ausgerechnet noch das Kind des Beichtenden sexuell missbraucht hat und der Beichtende deswegen die Lossprechung von seinen Sünden durch den verbrecherischen Priester nicht akzeptiert? Wird er dann auch "ausgeschlossen", d. h. ewig in der Hölle verdammt? Nach der hier dargelegten Lehre ist das so. Der Priester hingegen könnte später den Himmel betreten, wenn er sich seinerseits durch einen anderen Priester "lossprechen" lässt.
674 - Wer sagt, die Schlüsselgewalt sei der Kirche nur zum Lösen, nicht aber auch zum Binden übergeben, und also handelten die Priester gegen den Zweck der Schlüsselgewalt und gegen die Einsetzung Christi, wenn sie den Beichtenden Strafen auferlegen, und es sei Einbildung, dass die zeitliche Strafe meist noch abzubüßen bleibe, nachdem die ewige Strafe kraft der Schlüsselgewalt aufgehoben sei, der sei ausgeschlossen.
688 - Da von Christus der Kirche die Vollmacht gegeben wurde, Ablässe mitzuteilen, ... verurteilt [die Kirche] diejenigen mit Ausschluss, die sie für unnütz erklären oder der Kirche das Recht absprechen, sie zu verleihen. Doch wünscht die heilige Kirchenversammlung, dass man bei der Verleihung von Ablässen nach altem bewährten Brauch der Kirche Maß halte, damit nicht bei zu großer Nachgiebigkeit die kirchliche Zucht entkräftet werden.
In Antwort auf:Wenn ein Mensch z. B. einen Mord beichtet kann der Pfarrer keine Garantie für eine Vergebung von Seiten Gottes garantieren. Tut es aber dennoch oft genug, z. B. in Gefängnissen.
Ich denke, dass merkst Du dann ja selbst, ob Du danach erleichtert bist und wieder frei atmen kannst, oder nicht.
Die Frage, ob ein sündiger Priester die Absolution erteilen kann, war historisch betrachtet eine Schlüsselfrage in der Auseinandersetzung mit "Ketzergruppen"; mWn lehnten zB Katharer und Waldenser nicht die Beichte an sich ab, aber die Beichte bei den sündenbeladenen Priestern der kath. Kirche. Wenn ich das richtig im Schirm habe blieb die kath. Kirche aber immer dabei, dass Beichte und Absolution nichts mit der Person des Priesters zu tun hat, da der nur eine Verbindung zu Gott ist; auch wenn der Beichtvater der Satan in Person ist ist Beichte und Absolution gültig. Ich denke mal (bin mir aber nicht sicher), dass die Folge ist, dass auch gegenüber solchen Priestern die normale Pflicht zur Beichte besteht (was wohl für die Herren und Damen Ketzer das Hauptproblem gewesen sein dürfte).
In Antwort auf:und die chrsiten spielen wieder ihre trumpfkarte:beichte! -------------------------------------------------------------------------------- Eine Erfindung der Kirche. Noch dazu eine völlig unnötige. Gott ist eh allwissend, er weiß also längst Bescheid.
Die Beichte ist eine sehr praktische Erfindung der Priester, denn dadurch erhöht sich die Macht der Priester. Sie können ihre "Schafe" kontrollieren und bespitzeln, manipulieren und beherrschen. Ist so eine Art "Big Brother is watching you" ohne Kameras. Der Witz dabei ist, das diese Bespitzelung noch dazu auf (mehr oder weniger) freiwilliger Basis der Opfer geschieht. Mit Gott hat das Ganze nichts zu tun, wenn´s den gäbe könnte und würde er sich um seine Angelegenheiten selber kümmern. Grüsse Till
In Antwort auf:Die Beichte ist eine sehr praktische Erfindung der Priester, denn dadurch erhöht sich die Macht der Priester. Sie können ihre "Schafe" kontrollieren und bespitzeln, manipulieren und beherrschen.
und wie genau macht das der unverschämte klerus?wie werden christen denn von priestern manipuliert und beherrscht?
Das ist Quatsch. Es gibt ja keine Beichtpflicht, und dann ist es ja anonym. Und ausserdem sind es nur wenige Prozent Katholiken in der Bevölkerung. Und wie soll diese "Herrschaft" denn bitteschön aussehen?
In Antwort auf:Es gibt ja keine Beichtpflicht, und dann ist es ja anonym.
Ha, ha, ha.
Du willst ernsthaft behaupten, in kleineren Städten würde der Pfarrer/Priester seine Schäfchen nicht kennen? Selbst in Großstädten gehen doch viele zu einem bestimmten Beichtvater, was nach und nach die Anonymität auch aufhebt.
Anders wäre es auch gar nicht möglich gewesen, dass viel Beichtväter ihre Beichtkinder an die Stasi verraten haben.
In Antwort auf:wie werden christen denn von priestern manipuliert und beherrscht
Man bekommt schon als Kind die Pflicht auferlegt regelmässig zu beichten. Dort im Beichtstuhl bekommt man es mit einem Manipulator erster Klasse zu tun, der Dich aushorcht. Hast Du schon einmal im Beichtstuhl gesessen und dem Pfaffen erzählt, dass Du sicher nichts zum beichten hast? Viel Spass dabei.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Ich finde die vergebung durch eine Beichte auch nicht sehr sinnvoll. Da einem z.B. erst der beschädigte vergeben muss und dann gott.
Deswegen schon macht es keinen sinn. Und reue braucht man nicht einer dritten Person zeigen. Den wenn man reue empfindet, weiss es gott doch schon...und das zählt doch nur...
In Antwort auf:Denn nur Gott vergiebt die Schuld Menschen sind nicht dazu in der Lage
Auch Menschen sind in der Lage zu vergeben. Wenn es auch oft schwerfällt zu vergessen.
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@Bruder S: Jedenfalls ist das ja der Grundgedanke dieses semipermeablen Beichtstuhles, irgendwie eine Anonymität zu waren, und das so genannte Beichtgeheimnis. Dass das in der Praxis auch anders laufen kann, das ist wohl jedem klar, auch den Katholiken die zur Beichte gehen.
@Tao-Ho: Auch Menschen können sich vergeben. Aber was ist bei schweren Sünden, die einfach "nicht wieder gut zu machen" sind? (Z.B. wenn einem Busfahrer 20 Leute bewusst oder unbewusst auf dem Gewissen lasten)?
Dann muss der das mit sich selbst klären. Wenn´s nicht anders geht, auch mit Hilfe eines Psychologen. Dazu brauchts jedenfalls keine Götter. Wie auch sonst nirgends.
In Antwort auf:Aber was ist bei schweren Sünden, die einfach "nicht wieder gut zu machen" sind?
Auch da kann man vergeben (lernen). Ist gar nicht so schwer wie es ausschaut. Was ist z. B. mit einem Arzt. der einen Kunstfehler begeht? Wenn der bereut ist es auch nicht mehr zu ändern, aber auch da kann er Vergebung von seinem Patienten bekommen. Mir ist es nach der ersten Krebs - OP sehr dreckig gegangen und ich brauchte noch weitere zwei OP´s, um wenigstens wieder anständig Pipi machen zu können. Trotzdem habe ich diesen Arzt nie gehasst.
Selbst meinem Vater habe ich mit der Zeit vergeben (gelernt) und so heilt alle Zeit die Wunden.
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Vielleicht sollte jemand wie ich lieber deswegen für dich beten. Als es mir selbst einmal so ging, da habe ich auch andere Gläubige darum gebeten, für mich zu beten. Es ist dann wieder besser mit mir geworden.
Och, mir geht es gut. Ich bin wieder hergestellt und kann noch einige Jahre recht gut leben, denke ich.
Beten kannst Du sicher für mich - aber bitte erwarte nicht, dass ich an sowas glaube. Ob Du betest oder nicht ist für mich das Gleiche.
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