Bin gerade über folgenden Zeitungsartikel gestolpert: Die Presse
Was bitte ist so schlimm dran eine Massage Dakini zu nennen, nur weil sie mit Sexualität zu tun hat? Hallo - Buddha hatte Sex - diverse hocherleuchtete Meister hatten Sex - Sex ist nichts schlimmes und das ist alles ein bisschen übertrieben.
Ausserdem haben Moslems ihre Huris - warum sollen die buddhistischen Toten nicht auch mal mit den Dakinis...? Sollen ja nett sein und wenn man durch diese Massagen gelernt hat richtig Mann oder Frau zu sein, kann doch eigentlich nichts mehr schief gehen...
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Das ist eine rassistische Schweinerei diese Nazis gehören geschlossen. Das ist mal wieder Typîsch für diese Schweine, denken nur an sich, und die religiösen Gefühle sind denen egal. Sie intressieren sich nur für das Geschäft, ob sie anderen auf ihren Gefühlen rumtrampeln intressiert sie nicht. Das ist einfach Typisch, denen gehört die Welt, alles was es weniger gibt hat kein Recht auf Leben und auf Schutz, nein man kann ihnen ihr Heiligstes beschmutzen. Ein hoch auf die Mehrheit
Rummotzen ohne jeden Sinn und Verstand. Das was du hier ablässt, ist schon so blanke Hetze, da kommen nicht mal die von dir erwähnten Nazis, die ja nun wirklich nicht mal ansatzweise was mit dem Fall zu tun haben, mit.
@ Tao Ho
Ich finden das Verhalten der Buddhisten völlig in Ordnung und freue mich darüber. Entscheidend ist doch die Aussage am Ende des Artikels: "Es geht uns nicht darum, der Dame das Geschäft zu verderben, wir haben weder gegen Prostitution etwas einzuwenden, noch dagegen, diese Prostitution mit therapeutischem und spirituellem Blabla zu veredeln, wir haben nicht einmal etwas dagegen, dass die Begriffe 'Dakini' und 'Dakinimassage' von dieser Geschäftsfrau verwendet werden", heißt es in der Aussendung. "Das einzige, was wir nicht länger dulden wollen, ist das Monopol auf den Gebrauch dieser Begriffe, den die Dame durch den Markenschutz erlangt hat. Der Begriff soll weiterhin frei bleiben, jeder Mensch soll ihn gebrauchen oder missbrauchen können, die 'karmischen Folgewirkungen' jeder Handlung werden ohnehin nicht von einem deutschen Gericht bestimmt".
Das die den Begriff haben schützen lassen, ist schon ziemlich anmaßend, zumal das Wort selber wahrscheinlich einen gewissen Ruf behalten wird. An sich sind die Dakinis ja sympathische Wesen.
In Antwort auf: Der Begriff „Dakini“ stammt aus dem Sanskrit und ist vergleichbar mit „Buddha“, „Yoga“ oder „Tantra“ als beschreibender Begriff zu sehen. Er bezeichnet weibliche Buddhas bzw. G'ttheiten. [...]Auf das Christentum übersetzt würde das bedeuten, dass sich jemand den Begriff "Jungfrau Maria" für eine Massagetechnik schützen lässt und dieser Begriff in keiner öffentlichen Veranstaltung mehr benutzt werden darf.
Wenn ein Schwulenpuff seine Technik Jesus nennen würde, hätten alle Verständniss für den Aufruhr, aber wenn eine Minderheit betroffen ist hat nieman verständnis...
Aber wenn sich ein Buddhist über die Verschmutzung eines seiner "Heiligtümer" aufregt, und die Schweine Nazis nennt, wird seine Reaktion als überrrissen bezeichnet.
Och Shylock. Ist doch wirklich nicht so schlimm diese Frau als Nazi zu beschimpfen...
Also, ich kenne die Dakinis aus dem tibetanischen Buddhismus und sie sind wahrlich temperamentvolle (will mal sagen) Mädels.
Um was es hier wohl eher zu gehen scheint ist, das der Name an sich als Markenname geschützt werden soll. Und da sind wir schon in einem sehr heikelen Feld, denn es steht öfters mal Buddha drauf, wo kein Buddha drinnen ist.
Warum man nicht auch mal einen auf Motto machen darf im Puff ist mir allerdings ein Rätsel. Gibt ja auch Mottowochen bei McDonalds. Und die Mexikaner hat auch noch keiner gefragt was sie von den Los Wochos halten. Gelle?
Also sollte man hier auch als Buddhist den Ball flach halten und auch mal gönnen können, finde ich.
Gerade als Zenbuddhist bekommt man immer wieder gesagt, das eben nichts heilig ist. Und wer das nicht glaubt, kann sich gerne mal über Bobo Roshi und Ikkyu informieren.
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In Antwort auf:Wenn ein Schwulenpuff seine Technik Jesus nennen würde, hätten alle Verständniss für den Aufruhr
Ich nicht - und vielen anderen wäre es auch schnuppe.
In Antwort auf:Aber wenn sich ein Buddhist über die Verschmutzung eines seiner "Heiligtümer" aufregt
Es geht hier aber nicht um Nazis sondern um SEX. Make love - not war.
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Mensch du kommst mir vor, wie einer dieser märtyrerhaften deutschen Christen, die sich so gerne verfolgt wissen und dabei es niemanden interessiert, ob sie das Blut Jesu schlürfen oder nicht. Buddhisten sind nicht die größte Religion, doch aber auch keine Minderheit und wieso sollen sie sich eigentlich nicht hin und wieder mit real-kapitalistischen Gegebenheiten auseinandersetzen, sie leben doch nicht in einem Wolkenkuckucksheim sondern heute, hier und jetzt.
Unterliege ich denen neuerdings? Du bist Nonne - ich bin einfach nur so Buddhist. Für Laien gelten andere Dinge und bitte, darf ich Dich an all die grossen Zenmeister erinnern, die auf genau diese Kai geschissen haben und doch erleuchtet waren?
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In Antwort auf:Ja klar, hack Du nur auch auf mir rum.
Nein, maleachi hackt nicht auf Dir rum. Er will doch nur einen Dialog führen. Auch Buddhisten sollten ab und zu mal auf den Prüfstein und verschissen ist sicher nichts.
Beruhige Dich bitte und überlege noch mal, ob es wirklich so richtig ist einen Dialog wegen einer angeblich vorhandenen Heiligkeit abzulehnen.
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So beschlagen bin ich nun auch noch nicht und musste mich erst mal schlau machen über die Kais und habe erfahren:
"Es handelt sich nicht um Gebote, wie dieser Begriff etwa im Christentum verstanden wird. Die Kai sollen nur eine gewisse Richtung für die je eigenverantwortliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln in einer konkreten Situation vorgeben. Daher wird auch nicht die imperative Form („Du sollst“; „Du sollst nicht“) verwendet." (Wiki)
Und das scheint der Unterschied zu sein zwischen anderen religiösen Auffassungen, wie denen im Christentum oder dem Islam. Es gibt einen Spielraum, in dem dem Menschen noch Luft gelassen wird. Böswillige Religiöse würden es als Beliebigkeit bezeichnen, doch das ist es nicht. Und was der behandelte Fall hier damit zu tun hat bzw. wieso es da Konflikte mit den Kai geben sollte, ist mir schleierhaft.
Also IMHO geht's bei der Sache weder um Sex noch um Nazis oder irgendeine Beschmutzung von irgendwas, sondern allein um einen Markenschutz. Dass die Zeitung die Sache emotionell 'aufbläst', ist ja schließlich ihr Geschäft - wer seine Gedanken davon lenken lässt, hmm... Den Standpunkt der deutschen Buddhisten finde ich jedenfalls gut:
In Antwort auf:"Es geht uns nicht darum, der Dame das Geschäft zu verderben, wir haben weder gegen Prostitution etwas einzuwenden, noch dagegen, diese Prostitution mit therapeutischem und spirituellem Blabla zu veredeln, wir haben nicht einmal etwas dagegen, dass die Begriffe 'Dakini' und 'Dakinimassage' von dieser Geschäftsfrau verwendet werden", heißt es in der Aussendung. "Das einzige, was wir nicht länger dulden wollen, ist das Monopol auf den Gebrauch dieser Begriffe, den die Dame durch den Markenschutz erlangt hat. Der Begriff soll weiterhin frei bleiben, jeder Mensch soll ihn gebrauchen oder missbrauchen können, die 'karmischen Folgewirkungen' jeder Handlung werden ohnehin nicht von einem deutschen Gericht bestimmt."
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
Schon gesehen, dass ich da einen Satz nicht ganz richtig aufgebaut habe.
Ich meinte natürlich, das diese Angelegenheit nicht so schlimm ist eine Frau Nazi zu nennen. Und hier geht es wohl offensichtlich wirklich um eine Markenangelegenheit.
In Antwort auf:Bei allem Verständnis für shylocks persönlichen Probleme, aber wer so hetzt und giftet hat das Maß der Dinge völlig verloren
Nun, sie fühlt sich eben den Kai zu sehr verpflichtet und vergisst dabei die vielen erleuchteten Meister, denen die Kai heilig waren, die aber trotzdem ihr Leben voller Genuss gelebt haben. Vielleicht sollten qilin und ich hier wirklich mal einige Meister vorstellen, wie z. B. Bobo Roshi...
Hallo maleachi,
es gibt nun einmal innerhalb des Buddhismus einige Sekten, die den Buddhismus sehr streng nehmen. Die Theravadi zum Beispiel sind so eine Gruppe.
Shylock hat sich halt einem Kodex unterworfen ohne Sex zu leben und kein Lebewesen zu töten (muss also wirklich Vegetarisch leben) usw.
Du siehst für einige Buddhisten sind diese Kai genauso Gesetz wie für die Christen die zehn Gebote an die sie sich zu halten haben.
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In Antwort auf:Nun, sie fühlt sich eben den Kai zu sehr verpflichtet...
Warum sie so ist, können wir wohl nur raten. Ich vermute eher anderes. Deshalb bezweifle ich auch, dass Meister helfen könnten, denn am Buddhismus selbst liegt es, mMn sicher nicht.
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