Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Du bist Muslimin...also bist du ,was den Islam betrifft, "befangen". Das ist nicht typisch muslimisch,das ist menschlich.
Du lehnst es ab,Ehrenmorde als Teil deines Glaubens anzuerkennen. Völlig richtig. Nur ist es nunmal so,das Religionen von Menschen gemacht und interpretiert werden. Und viele,zuviele,interpretieren den Islam eher suboptimal. Diese Leute lehnen es anscheinend ab,Gleichberechtigung und Freiheit,als Teil ihres Glaubens,der eigentlich derselbe sein sollte,dem du angehörst,anzuerkennen.
Das gilt nicht nur für den Islam..ich finde es auch immer wieder lächerlich wenn sich sogar Protestanten und Katholiken in die Haare kriegen,wer den nun auf dem "richtigen" Weg sei,aber die Interpretationen und Auslegungen zeigen eigentlich sehr deutlich wie albern und "unseriös" dieser ganze Religionsquatsch doch ist und läßt einen manchmal fragen,ob wir nicht besser dran wären ohne. Wenn da die Angst vor dem Tod und das Bedürfniss nach Führung und Regeln nicht wäre.
Ja, die Angst vor dem Tod. Obwohl ich selbst die überhaupt nicht verstehe, scheint es die doch massenweise zu geben. Rein gefühlsmäßig kommt es mir aber so vor, als ob die, hier bei uns im Osten, wesentlich seltener ist. Vielleicht fehlt hier einfach die frühkindliche religiöse Prägung? Dass die dem Menschen angeboren ist vermute ich jedenfalls nicht.
Führung und Regeln lassen sich ohne Götter sogar viel ehrlicher und glaubhafter rüberbringen. Die bieten da doch lediglich das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche, das ich für klar minderwertig halte. Ein auf der Basis von Einsicht von Menschen für Menschen aufgestelltes Regelwerk hat deutlich bessere Chancen respektiert zu werden als jede göttliche Regel.
Zitat von Bruder SpaghettusJa, die Angst vor dem Tod. Obwohl ich selbst die überhaupt nicht verstehe, scheint es die doch massenweise zu geben. Rein gefühlsmäßig kommt es mir aber so vor, als ob die, hier bei uns im Osten, wesentlich seltener ist. Vielleicht fehlt hier einfach die frühkindliche religiöse Prägung? Dass die dem Menschen angeboren ist vermute ich jedenfalls nicht. .
Natürlich muß der Mensch erst Erfahrungen mit dem Tod gemacht haben,sprich geliebte Menschen verloren haben. Ich denke das der Ursprung einer jeden Religion der Versuch war, den Tod zu verarbeiten.
Die Eitelkeit und Geltungssucht des Menschen scheint nicht verwinden zu können,das das Leben endlich und möglicherweise sinnlos ist. Also wird sich eine Seele ausgedacht,die dann halt weiterlebt und womöglich auch noch besser...und die bereits "Vorangegangenen" trifft man auch noch wieder. Prima Sache das.
Zitat von Bruder SpaghettusFührung und Regeln lassen sich ohne Götter sogar viel ehrlicher und glaubhafter rüberbringen. Die bieten da doch lediglich das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche, das ich für klar minderwertig halte. Ein auf der Basis von Einsicht von Menschen für Menschen aufgestelltes Regelwerk hat deutlich bessere Chancen respektiert zu werden als jede göttliche Regel.
Du schließt hier von dir auf andere,wie mir scheint. Auf die Einsicht der Menschen zu spekulieren,halte ich aber für sehr gewagt. Die meisten Menschen wollen zwar etwas Besonderes sein,schwimmmen aber in Wirklichkeit mit dem Strom und suchen die Masse. (Das Leben des Brian: "Ihr seid alle Individuen"..."Ich nicht") Suchen einen "Führer",einer der ihnen sagt wo es langgeht und dem sie nötigenfalls die Verantwortung in die Schuhe schieben können. In jeder Gruppe wird sich früher oder später eine Hierachie bilden. Und Religionen geben Regeln vor. Die sind auch noch meist vom Oberhäuptling aufgesetzt.
Hm - da würde ich Stan wenigstens z.T. recht geben -
In Antwort auf:Ein auf der Basis von Einsicht von Menschen für Menschen aufgestelltes Regelwerk hat deutlich bessere Chancen respektiert zu werden als jede göttliche Regel.
würde erst dann stimmen, wenn sich alle Menschen nach dieser Einsicht richten würden... Allerdings ist es so, dass 'weltliche' Regeln heutzutage und in den westlichen Ländern schon besser 'ankommen' und befolgt werden als religiöse Gebote [wahrscheinlich mit ein Grund dafür, dass demnächst die Welt untergeht ]
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
In Antwort auf:Die 10 Gebote haben bis heute einen nicht unwesentlichen Einfluss auf uns.
Stimmt - der aber [Gottseidank ] immer mehr zurückgeht, insofern sie nicht mit einer allgemeinen und pragmatischen Ethik gleichlaufen. "Du sollst deinen Herrn und Gott ehren" und "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus..." haben keinen wesentlichen Einfluss mehr auf uns.
Über die 10 Gebote hatten wir hier schon mal eine längere Diskusssion.
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In Antwort auf:Die 10 Gebote haben bis heute einen nicht unwesentlichen Einfluss auf uns
Woraus leitest du das ab? Ich halte das für falsch. Diejenigen der 10 Gebote, die rein theologisch sind, haben auf die meisten von uns schon keinen Einfluss mehr. Die, die praktische Lebenshilfen sind, galten überwiegend schon vor den 10 Geboten, sind also von Anfang an nicht auf die zurückzuführen. Mal ganz davon abgesehen, dass sie durchweg nicht gerade der Gipfel der Ethik sind. Aber darum gings hier nicht.
Für völlig unstrittig halte ich aber die Tatsache, dass von einer Gruppe selbst gegebene und so akzeptierte Regeln deutlich mehr Chancen haben, auch umgesetzt zu werden als von außen aufgesetzte. Auch wenn die Aufsetzer Götter sind.
Nee. Ich gehe einfach davon aus, dass solche Regeln besser zu der Gruppe passen als von außen aufgedrückte. Und ich bilde mir ein, dass in meinem sozialpädagogischem Studium als erwiesene Grundregel gelehrt bekommen zu haben.
Ist aber auch eine praktische Erfahrung, die ich beim Aufstellen von Regeln in den von mir betreuten Jugendclubs immer wieder mache. Dort wo die Kommune diese vorgibt, läuft es deutlich schlechter als dort, wo die Kids innerhalb eines natürlich von der Kommune vorgegebenen Rahmens, der sich ausschließlich auf rechtliche Aspekte bezieht, ihre Regeln selbst aufstellen.
Diese Regeln fallen eigentlich immer sogar noch strenger aus, als die von den Kommunen selbst geforderten.
Ich führe diese Wirkung, dass selbstgemachte Regeln besser befolgt werden als aufgesetzte, auch die Selbstkontrolle zurück. Die funktioniert dort nämlich. Wer die Regeln von außen aufgedrückt bekommen hat, sieht die Kontrollfunktion dann auch bei dem, der die Regeln gemacht hat bzw. bei dem, den dieser zur Kontrolle eingesetzt hat. Das funktioniert nie so gut wie Selbstkontrolle.
Ein klassisches Beispiel für Ehrenmord. Hier sollte doch der Unterschied zu den "Familiendramen" mehr als deutlich sein.
Insgesamt, finde ich, ein hoffnungsvoller Artikel. Zumindest in einer Ecke, in der diese Ehrenmorde noch gesellschaftliche Akzeptenz haben, scheint sich der Wind kräftig zu drehen.
ich hab im Fernsehen eine Reportage über den Typ aus Afghanistan gesehen der seine Schwester umgebracht hat. Seine ganze Familie gehört abgeschoben, so wie die sich aufgeführt haben und die Leute beschimpft und angepöbelt haben. Und solches Verhalten ist kein Einzelfall. Wenn jemand sich so verhält und unsere Gesellschaftlichen Werte so gering schätzt, der hat hier keine Berechtigung in diesem Land zu leben. Es ist ja nicht so dass wir hier von einem Kavaliersdelikt reden, sondern von Mord, an der eigenen Schwester. Die ganze Familie ist da drin verwickelt. Und keiner zeigt eine Spur von Reue oder wenigstens einen Anflug von Unrechtsbewußtsein. Solche Leute will ich nicht hier haben.
Habe ich auch gesehen. Wer unmittelbar nach dem Urteil auf den Gerichtsfluren mit "Scheiß Deutschland" - Rufen auf die Anwesenden losgeht, hat wohl echt nichts anderes verdient.
Dieses ganze Problem ist aus meiner sicht nur entstanden, da man den Migranten die nach dem Krieg hier her kamen nie in aller Deutlichkeit vor Augen geführt hat, wie ein Zusammenleben mit anderen Kulturen abzulaufen hat, bzw. welche Verhaltensnormen üblich sind bzw erwartet werden. Jahrzehntelang wurde alles dies bezüglich unterlassen und schlimmer noch, Fehlverhalten nicht Sanktioniert, bzw. mit lächerlich geringen Strafen geahndet. Das hat letztlich dazu geführt dass sich ganze Gruppen Außerhalb unserer Gesetze wähnt.
Es würde mich noch interessieren welchen Berufen die angehörigen dieser Familie nachgeht. Ich bin bereit einen kalten Kaffee zu wetten dass die meisten unserem Staat auf der Tasche liegen.
du bist ja dem Namen nach und der von dir gewählten Rechtschreibung nach ja selbst nicht "Deutsch" Du schreibst dies: Es würde mich noch interessieren welchen Berufen die angehörigen dieser Familie nachgeht. Ich bin bereit einen kalten Kaffee zu wetten dass die meisten unserem Staat auf der Tasche liegen.
Ich nehme (als Migrantin) deine Wette an! Top - die Wette gilt! Gegen deinen kalten Kaffe setze ich ein leckeres Abendessen.
Ich behaupte hier ganz frech, dir direkt ins Gesicht, daß alle Migranten zusammen, die seit dem 2.Weltkrieg nach Deutschland migrierten, eher Zahler als Empfänger sind.
Liebe Kadesch, wen würdest du als Schiedsrichtern dieser Wette bennen?
ich weiß nicht ob Kadesch auf diese Wette eingehen würde - er kann jedenfalls sehr gut Deutsch und hat es auch so formuliert, dass er das 'auf der Tasche liegen' nicht auf alle Migranten bezog, sondern ausdrücklich auf 'die Angehörigen dieser Familie'... Was Du ihm unterstellst hat er - zumindest hier - nicht behauptet.
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