Der Mensch ist nicht genetisch bedingt böse. Wenn Du da einer anderen Meinung bist bitte ich Dich um einen Link, welcher Deine These bestätigt.
In Antwort auf:Da hat Gott auch noch Eingriffsmöglichkeiten, ob den Ärzten ein zufälliger Fehler unterläuft, oder nicht, oder ob der Empfänger das Organ "annimmt", oder eben "abstößt", usw
Sicher nicht! Wenn ein Arzt scheisse baut ist das sicher nicht Gottes Hand gewesen - es war die Hand des Chirurgen. Wenn ein Patient das Organ doch noch abstösst liegt das sicher auch nicht an Gott. Auch dafür gibt es medizinische Erklärungen, die duchaus ohne einen solchen auskommen.
In Antwort auf:Wenn ich natürlich von vorneherein keine Organspenderkarte ausgefüllt habe
Dann kann das auch daran liegen, dass ich evtl. mal eine Hepatitis gehabt habe, evtl. durch den Genuss von Muscheln verursacht und alles hat wieder nichts mit Gott zu tun.
Viele Menschen sind keine Organspender, weil der körperliche Zustand es nicht erlaubt. So einfach ist das, Qtipie.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
In Antwort auf:Der Mensch ist nicht genetisch bedingt böse.
Das sehe ich auch so. Der Mensch ist auch genauso wenig genetisch bedingt gut. Thesen wie: "Faith is hardwired into our Genes" (Dean Hamer, 2001) etc. gehören meiner Meinung nach in die Tonne.
Naja, das mit der Organspende war jetzt nur als Beispiel gedacht. Wie ich mir das mit dem Synergismus vorstelle. Hast Du ein besseres Beispiel, oder evtl. ein Gegenbeispiel?
Heute abend sicher nicht - ich bin gleich auf einer Weihnachtsfeier. Aber wenn ich morgen wieder fit bin, schau ich mal was sich da finden lässt.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Der II. Weltkrieg mit allen seinen Verbrechen ist nicht das Werk ein paar Geisteskranker. Da bin ich mir sehr sicher! Ursachen: Reparationszahlungen aus dem I. WK; der Nationalismus aller Staaten Europas; die Judenstigmatisierung über die Jahrhunderte, Jahrtausende; die Aushebelung der deutschen Demokratie. Alles politisch-soziale Faktoren, keine genetischen.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
In Antwort auf:die Frage bezog sich aber eigentlich nur auf Deine Aussage In Antwort auf: ------------------------------- Hitler hatte ein gesundes Gehirn.
Machte Hitler den Eindruck eines genetisch bedingten Geisteskranken? Den Eindruck habe ich nicht. Der hatte einen an der Klatsche, so wie der redete, zweifellos. Aber neurotisch bedingt, nicht genetisch. Und er schaffte es, ein durch strenge autoritäre Erziehung neurotisiertes Volk zu bedienen. Er war ein großer Rock-and-Roller, er kickte die Leute an!
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Mir ging es hier nicht nur um Hitler. Es geht hier um die Allgemeinheit. Lass uns Hitler doch in einem anderen Thread bearbeiten, bitte.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
So, Qtipie. Bin wieder einigermassen Fit (hab gestern nicht viel getrunken aber um so mehr gegessen und viel Spass gehabt...) und jetzt will ich mal auf Dein Posting gestern näher eingehen. Du sagtest:
In Antwort auf:Wie ich mir das mit dem Synergismus vorstelle. Hast Du ein besseres Beispiel, oder evtl. ein Gegenbeispiel?
Gut, schauen wir uns mal eine Gegenthese zur theologischen Synergese an: Die Rechtfertigung. Luther ist Dir doch sicher bekannt? Luther ist damals wohl über Römer 1, Vers 17 und Römer 3, Vers 21 gestolpert, in denen Paulus davon spricht, das Gott die Menschen sozusagen Freigesprochen hat durch Jesus und das obwohl er Sünder ist und es auch bleibt. (Ganz grob gesehen. Nennt sich simul iustus et peccator)
Jetzt zu einer anderen Synergese, nämlich der in der Medizin. Dort ist es nichts anderes, als ein Zusammenwirken verschiedener Komponenten. Hat aber nichts mit Gott zu tun, sondern mit Biochemie.
Wenn ich einem Menschen ein Medikament verschreibe wird er, vorausgesetzt die Krankheit ist im Prinzip nicht tödlich, wieder gesund. Ein Patient wird nicht an einem Schnupfen sterben, wenn sein Immunsystem noch intakt ist. Wenn das Immunsystem aber z. B. durch eine Chemo zerschossen wurde, kann der Patient schon an einem banalen Schnupfen sterben. (auch sehr grob beschrieben).
Wo ist da bitte Gott? Denn auch bei einer Transplantation wird am Immunsystem herummanipuliert, weil so die Chance besteht, das der Körper das neue Organ nicht abstösst. Das neue Organ hat zwar einen fast identischen genetischen Fingerabdruck, aber das Immunsystem des Organes (will es mal so ausdrücken) ist nicht identisch mit der körpereigenen Abwehr des Patienten. Beide (Spender und Empfänger) sind ja nicht unter 100 % identischen Bedingungen aufgewachsen und der Empfänger hat z. B. nie Mumps druchgemacht. Es prallen also, grob gesagt, zwei verschiedene Immunsysteme aufeinander und das kann man sich mit einem Kleinkrieg mitten im Körper vorstellen.
Wo ist da bitte Gott? Das einzige was hilft ist eine Immunsuppression und auch die hat nichts mit Gott zu tun.
Reicht Dir hoffentlich als Gegenthese aus. Informiere Dich bitte im Internet ein bisschen übers Thema. Passt hier auch nicht wirklich hin. Sorry for that...
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Bei der Organspende ist Gott zum Beispiel dort, wo der Spender unterzeichnet. Eine Studie mit mehr als 4000 Spendern hat ergeben, dass religiösere Leute eher eine Organspendekarte unterschreiben. (Health Commun. 2008 Sep;23(5):436-47.) Ausserdem wirkt sich Glaube positiv auf die Heilungs(chancen) aus. http://www.sekten-info-essen.de/texte/glaubeundheilung.htm Also könnte man da bestimmt was konstruieren, von wegen, "wo da Gott ist".
Die Liebe zu Gott wird sich umsetzen in die Tat für den Nächsten. (Mutter Theresa)
In Antwort auf:Eine Studie mit mehr als 4000 Spendern hat ergeben, dass religiösere Leute eher eine Organspendekarte unterschreiben.
Dazu gibt es viele Gegenstudieen.
Es ist ein grosses Gerücht, das Gott da ist, wo Spender unterzeichnen. Kannst Du sicher nicht beweisen.
Und diese Site zeigt wie Recht ich habe. Ist ja alles grosser Mumpitz und kein "Gott ist da".
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
Fakt ist,das es durch Hirnverletzungen oder Operationen zu Persönlichkeitsveränderungen kommen kann.
Die Hirnforschung steckt noch in den Kinderschuhen,aber ich halte es durchaus für möglich,das es so etwas wie "den freien Willen" nicht in der Form gibt,wie wir ihn uns vorstellen und,sofern die Ergebnisse nicht unter den Teppich gekehrt werden,unser Strafrecht in absehbarer Zeit überdacht werden muß.
In Antwort auf:Fakt ist,das es durch Hirnverletzungen oder Operationen zu Persönlichkeitsveränderungen kommen kann.
Und was ist mit den Leuten, die einen Hirntumor haben oder ein Hirn-Schädel-Trauma? Sollen die eher sterben, als ihre Persönlichkeit zu verändern?
In Antwort auf: Diesen Beitrag zitieren Überleg mal..........nahezu jeder Straftäter wäre demnach "unzurechnungsfähig"
Das sagen doch Heute schon viele Verteidiger. Halte ich für ein Gerücht, denn viele Menschen, die schlimme Dinge erlebt haben (z. B. in der Kindheit) werden nicht automatisch schlechte Menschen. Es hängt von jedem selber ab (in gewisser Weise) was aus ihm wird. Ich habe auch keine Kinder verprügelt oder so und ich bin viel geschlagen worden. Darum verhätschel ich meine Kinder oft viel zu sehr.
Anständige Menschen sind sie trotzdem geworden.
---------------------------------------------------------------------------------------------------- So wie die Lotosblume lieblich und unbefleckt aus dem Schlamm sich erhebt... () Tao-Ho
In Antwort auf:Warum sollte man das Strafrecht überdenken, wenn es keinen freien Willen gibt? Was soll man denn ändern?
Warum gibt es keinen freien Willen? Weil alles Verhalten determiniert ist. Und schon feststeht, wie du dich verhalten wirst. Aber die Zukunft kennen wir nicht und die Determinanten durchschauen wir nicht ganz. Warum Strafrecht und ggf. ihre Änderung vornehmen? Um etwas am Verhalten der potenziellen Täter zu bewirken! Diesen Ursachen-Wirkungs-Komplex können wir durchschauen, und darum wenden wir ihn auch an. Und was wir tun oder unterlassen, das alles steht schon in der Zukunft festgeschrieben. Da brauchen wir uns keine Gedanken zu machen.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
"Und was ist mit den Leuten, die einen Hirntumor haben oder ein Hirn-Schädel-Trauma? Sollen die eher sterben, als ihre Persönlichkeit zu verändern?"
Wer hat denn davon gesprochen??
Hier geht es doch darum,ob das Hirn entscheidet welche Art Mensch wir sind.
Ich bin halt der festen Überzeugung das die Hirnforschung in den nächsten Jahren Dinge zutage bringt,die eine Menge Staub aufwirbeln werden.
Denn gerade dein Beispiel Tao-He,das viele Menschen die schlimmes erlebt haben,dennoch keine "schlechten" Menschen werden, zeigt doch,das nicht automatisch die "Prägung" verantwortlich dafür ist,ob du "böse" oder "gut" bist.
Und nu zu Gysi. Wegsperren werden wie Kriminelle auch in Zukunft. Aber nicht zur Strafe,auf das sie sich womöglich "bessern",sondern ausschließlich um andere zu schützen.
In Antwort auf:Und nu zu Gysi. Wegsperren werden wie Kriminelle auch in Zukunft. Aber nicht zur Strafe,auf das sie sich womöglich "bessern",sondern ausschließlich um andere zu schützen.
Sach ich doch!
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat von StanWegsperren werden wie Kriminelle auch in Zukunft. Aber nicht zur Strafe,auf das sie sich womöglich "bessern",sondern ausschließlich um andere zu schützen.
Na wenn man sich gar nicht entscheiden kann, was man tut, dann ist das jetzt ja schon so. Den Versuch, die Leute zu resozialisieren sollte man aber nicht unterlassen, da das ja statistisch hilft - so sehe ich denn auch kein Handlungsgrund.
__________________________________________________ Galaxy Zoo, where you can help astronomers explore the Universe
Zitat von StanIch bin halt der festen Überzeugung das die Hirnforschung in den nächsten Jahren Dinge zutage bringt,die eine Menge Staub aufwirbeln werden.
Würg, keuch, hust... Und das ist natürlich, im Gegensatz zum religiösen Glauben, eine rationale und vernünftige Überzeugung...
In Antwort auf:Und nu zu Gysi. Wegsperren werden wie Kriminelle auch in Zukunft. Aber nicht zur Strafe,auf das sie sich womöglich "bessern",sondern ausschließlich um andere zu schützen.
Wenn es ausschließlich darum ginge und eine Resozialisierung nicht möglich wäre [was nicht der Fall ist], müssten alle Gefängnisstrafen 'lebenslänglich' lauten - oder die Todesstrafe wieder eingeführt werden 'Bestrafen' und 'resozialisieren' sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ersteres allein wirkt selten, und die Androhung noch weniger; letzteres zumindest manchmal. Ob und wie das mit 'freiem Willen' und 'Determinierung' zusammengeht, ist ein Problem derer, die die vorliegenden Tatsachen deuten...
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
Na, ganz was Neues - Propheten hatten wir ja schon öfters hier - aber einen rationalen und vernünftigen noch nie... [Auch wenn's nur um das Aufwirbeln von Staub in der Hirnforschung geht]
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]