Ich finds lustig; besonders sympatisch ist mir, dass es nicht dogmatisch aufgemacht ist und das ganze (gefühlt) mit einem Augenzwickern betracht. "Es gibt möglicherweise keinen Gott"...
In Antwort auf:Das wird auch nachgemacht werden, bin ich von überzeugt.
Ich auch. In der GBS ist es bereits abgemachte Sache, dass dafür ein Spendenkonto eingerichtet wird. Wir diskutieren noch über die Losung. Die originale wirds "wahrscheinlich" nicht werden.
Natürlich wirds auch solche Artikel wie den von qilin verlinkten geben. Na und, auch schlechte Presse ist gute Werbung. Falls das "wahrscheinlich" fällt, wäre der aber sicherlich anders.
Bei den Britten ist ein ganz starker Grund warum das "wahrscheinlich" mit in der Botschaft steckt, einfach deren Werberecht. Da darf auch niemand behaupten, wir haben den besten Kaffee der Welt oder die längste Praline. Jedenfalls nicht, ohne es auch wirklich beweisen zu können.
Ich weiß nicht genau, wie es da im deutschen Recht ist. Wenn aber gegen Werbung mit einer eindeutig falschen Behauptung wie "Jesus lebt" nicht angegangen wird, sollte das auch bei der "wahrscheinlich" richtigen Behauptung, "Es gibt keinen Gott" nicht anders sein.
Ich wäre sogar für die Mehrzahl. Mir passt es nicht, dass bei Gott immer automatisch der christliche gemeint ist. Das vergleiche ich immer mit der DDR, wo die Partei auch automatisch die SED war.
Mein Vorschlag
Es gibt keine Götter. Lebe glücklich nach menschlichen Regeln.
Zitat von ReineckeIch finds lustig; besonders sympatisch ist mir, dass es nicht dogmatisch aufgemacht ist und das ganze (gefühlt) mit einem Augenzwickern betracht. "Es gibt möglicherweise keinen Gott"...
Aus dem Presse-Artikel : Dafür gefällt mir das Wort „probably“, das naturwissenschaftlich gesinnten Menschen gut zu Gesicht steht, die sich doch nicht wirklich festlegen wollen. Welcher Wahrscheinlichkeit entspricht „probably“? 0,75? Oder 0,95? 0,99 gar?
Es muss aber gesagt werden dass dieses "zweifelnde probably" laut dem englischen Artikel nicht vom Auftraggeber gewollt war, sondern es war durch die ausführende Werbeagentur dazugefügt worden. Mit der Begründung die Regeln der praktischen Werbung einhalten zu müssen. Eine Felsenfeste Behauptung hätte den Protest von Lesern zufolge gehabt die eine Untermauerung des Behaupteten gefordert hätten. Das "probably" bewahrte vor solchen Folgen. Mit Religionsschutz habe das nichts zu tun - Es wird ja auch kein Film als "Der Beste Film der Welt" beworben, denn das würde einfach den üblichen Regeln der Werbung zuwiderlaufen und Probleme bringen
Also ist dieser Satz kein Atheistisches Augenzwinkern sondern eine Regeleinhaltung der Werbebrache
Tz Tz - Da haben wir gleichzeitig das inhaltlich selbe gepostet. Wie Ich angefangen habe zu schreiben war dein Post aber halt noch nicht daAber Du hast den Post als erster beendet also steht er vor dem meinen
In Antwort auf:Also ist dieser Satz kein Atheistisches Augenzwinkern sondern eine Regeleinhaltung der Werbebrache
Find ich traurig; wie machen eigentlich christliche Missionswerek u.ä. Vereine Werbung: "Gott liebt sie möglicherweise!" ??? "Wir können nicht ausschließen, dass der Glaube an Jesus das ewige Leben bringt!" ???
Kann ich mir irgendwei nciht vorstellen (wobeis genauso lustig wär...).
P.S. & EDIT:
B.S., es wird Dich kaum überraschen, dass ich das "möglicherweise" präferieren würde . Warum? Hat unter anderem mit den auch von Dir propagierten Zweifeln zu tun:
a) Man macht auch nach außen deutlich, dass die Grundlage der eigenen Erkenntnis der Zweifel ist, und nimmt auch die eigene Meinung davon nicht aus.
b) P.R.-technisch könnte es andere Zweifler eher ansprechen als platte "SO ist das"-Aussagen; außerdem hört es sich komischer an, auch gut inner Werbebranche.
c) Man kann es als ziemlich direkte Abgrenzung und implizite Kritik an den religiösen Werbebotschaften sehen, und darum geht es doch. Wenn ich die beiden Slogans "Es gibt Gott" und "Es gibt keinen Gott" nebeneinander sehe nehmen die sich überhaupt nichts; außer ich präferiere ohnehin eine der beiden Aussagen, dann brauchts aber auch keine Werbung mehr...
Diese drei Punkte von Reinecke finde ich ganz gut - und 'schlechte Presse' scheint mir der von mir verlinkte Artikel eigentlich weniger zu sein als wenig aussagekräftige Wortblasen - was für mich aber auch eine Aufschrift wie 'Götter existieren' oder 'Götter existieren nicht' auf dem Bus wäre...
In Antwort auf:Es ist die Möglichkeit grundsätzlich nicht von der Hand zu weisen, dass das Wetter morgen besser oder schlechter werden könnte
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
In Antwort auf:Also ist dieser Satz kein Atheistisches Augenzwinkern sondern eine Regeleinhaltung der Werbebrache
Find ich traurig; wie machen eigentlich christliche Missionswerek u.ä. Vereine Werbung: "Gott liebt sie möglicherweise!" ??? "Wir können nicht ausschließen, dass der Glaube an Jesus das ewige Leben bringt!" ??? Kann ich mir irgendwei nciht vorstellen (wobeis genauso lustig wär...).
Das habe Ich mich auch schon gefragt. Nun : Die Kirchen haben eben die Missionarische Verkündigungstradition, die Gesetze zur Freien Religionsbetätigung, teilweise den Vatikan mit viel viel Geld, Macht und Einfluss und solche Dinge hinter sich. Zahnpasta oder Atheismus hat das alles nicht - und deshalb auch nicht dieselben Rechte wie die Kirchen
Dann fällt mir aber noch ein : Es gibt doch Touristenwerbung zum Besuch von Englischen Gespensterschlössern mit garantiert echten Gespenstern. Wie schauts da bloss ausWie lässt sich diese Werbung beweisen
Für uns hier und für die, die sich bereits mit dem Thema beschäftigen, wären ganz klar die drei Punkte von Reinecke ausschlaggebend. Um die gehts aber eher nicht. Es sollen die angestupst werden, die sich noch gar nicht mit dem Thema befassen oder. Gleichzeitig natürlich auch ein bisschen atheistisch-agnostische Erhöhung des Selbstwert und Gruppengefühls (vermute ich mal) Für die noch nicht mit dem Thema befassten wäre wohl ausschlaggebend, ob die mehrheitlich die Absicht des Zweifels verstehen oder darin ganz einfach Unsicherheit der Aussage sehen. Schwer zu beantworten.
Was sagt ihr zu meinem Vorschlag, nicht auf Gott sondern auf Götter abzustellen? Sinnvoll oder Krümelkackerei?
In Antwort auf:Mein Vorschlag Es gibt keine Götter. Lebe glücklich nach menschlichen Regeln. Welche hättet ihr den?
Ehrlich gesagt gefällt mir die englische Version in allen Punkten besser:
1. Götter (Mz), klingt für mich ein bischen nach "Götzen". "Du sollst neben mir keine anderen Götter haben", bzw. "Du sollst keine Götzen anbeten". Jeder Pfarrer wird wahrscheinlich den Satz "Es gibt keine Götter" unterschreiben und hinzufügen: "Nein liebe Gemeinde, es gibt nur den einen, den einzig wahren Gott" Der Satz "Es gibt keinen Gott" impliziert ja auch, daß es keine Götter gibt, wenn es schon einen nicht gibt, dann erst recht nicht mehrere. Da in Deutschland die meisten Menschen ohnehin die Vorstellung von einem einzigen Gott haben spricht sie der Satz auch eher an, als wenn da von Göttern die Rede ist, was ja eine "gottlose" bzw. "heidnische" Vorstellung ist.
2."Lebe glücklich nach menschlichen Regeln." Das klingt mir nach erhobenem Zeigefinger und so als ob man den Menschen gleich wieder etwas alternatives unterjubeln will. Das englische "don´t worry, be happy" (sinngemäß) klingt da viel freundlicher und freier.
Die "Regeln" kann man den Leuten dann später im Kleingedruckten beibringen,schließlich ist der Satz "zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie die Packungsbeilage..." in Glaubensfragen noch nicht vorgeschrieben, sonst müsste er auf jeder Bibel und an jeder Kirchentür stehen.
Mir ist klar, daß Du auf den "evolutionären Humanismus" hinaus willst, aber das passt nicht in einen Werbeslogan, dazu muß man die Menschen direkt ansprechen.
3."probably" bzw. "wahrscheinlich" oder "möglicherweise". Dieses "wahrscheinlich" ist auch mir sehr sympatisch, weil es den Zweifel und das Denken anregt. Ich glaube, die Engländer haben sich damit einen großen Gefallen getan, auch wenn sie es eigentlich nicht wollten. Es gibt keinen Gott (basta!) klingt ziemlich suggestiv und könnte eher eine Abwehrreaktion hervorrufen gemäß der altbekannten sozialpsychologischen Weisheit: "Wenn der Rezipient kogniziert, daß der Kommunikator eine Attitüdenänderung intendiert resultiert Reaktanz", mit anderen Worten: Der Angesprochene schaltet auf stur!
Das einzige Problem bei dem englischen Slogan sehe ich in dem "now stop worrying", denn die meisten Menschen glauben doch an Gott weil es für sie eine beruhigende Vorstellung ist ("Leben nach dem Tod" "eine höhere Gerechtigkeit" usw.), warum sollte es für diese Menschen beruhigend sein, nicht mehr an Gott zu glauben?
Wie man den Slogan sonst noch formulieren könnte, weiss ich auch nicht obwohl mir der Satz "das Gute liegt in uns selbst" in den Sinn gekommen ist, aber ob das passend ist?
Mit dem Götter/Gott - Problem hast du mich überzeugt.
Die englische Fassung ist wirklich gut in ihrer subtilen Aussage. Nur würden diese Feinheiten doch die wenigsten, die sie lesen, verstehen. Da muss man schon etwas mehr im Englischen drin sein. Ohne Übersetzung wirds nicht gehen. Es haben sich auch schon zwei Werbeagenturen bereiterklärt, die Sache voranzubringen. Dort gilt es aber als unfein, einfach die kompletten Texte von anderen zu übernehmen.
In Antwort auf:Mir ist klar, daß Du auf den "evolutionären Humanismus" hinaus willst, aber das passt nicht in einen Werbeslogan, dazu muß man die Menschen direkt ansprechen.
Das möchte ich wirklich immer gern. Diesmal aber nicht. Das kam irgendwie einfach in der Diskussion und war lediglich als Gegensatz zu göttlichen Regeln gedacht. Scheint aber nicht so deutlich rüberzukommen.
In Antwort auf:warum sollte es für diese Menschen beruhigend sein, nicht mehr an Gott zu glauben?
Weil nicht nur die Belohnung für gottgefälliges Verhalten wegfällt, sondern auch die Drohung der Bestrafung für eigenverantwortliches Verhalten.
In Antwort auf:"das Gute liegt in uns selbst"
Gefällt mir gut. Ich werde es mal mit vorschlagen.
Was am Ende raus kommt, ist aber völlig offen. Wir sammeln nur Ideen, die als Grundlage zur Entscheidungsfindung von anderen dienen. Wahrscheinlich wird die Umsetzung aus so lange dauern, dass die Aufmerksamkeit, die die englische Aktion jetzt hat, schon wieder weg ist. Mal sehen wie es sich entwickelt, das Einzige was sich jetzt sage lässt,: Es entwickelt sich, Genossen Bauern, das Flugwesen. http://de.youtube.com/watch?v=xOKZk5wn1vM
Auf jeden Fall unterstützenswert. Hab' denen schon eine Solidaritätsbotschaft zugemailt. Auch, wenn ich mit denen bisher eher negative Erfahrungen hatte. Sie mochten das RF nicht... Aber das kann sich ja noch ändern.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Also mir gefällt 'Das Gute liegt in uns selbst' besser als alles Andere was dort vorgeschlagen wird. Es ist eine klare, positive Aussage und kann nur schwer böswillig missverstanden werden - 'Schönes Leben', 'Freies Leben', 'Fürchte dich nicht' u.Ä. klingen in diesem Zusammenhang für Unbedarfte wohl eher so wie 'Lass dir nix dreinreden, tu' nur, was du gerade lustig bist...!'
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
In Antwort auf:Weil nicht nur die Belohnung für gottgefälliges Verhalten wegfällt, sondern auch die Drohung der Bestrafung für eigenverantwortliches Verhalten.
Die Beurteilung, ein Christ oder Gläubiger ever, könnte nur in Aussicht oder Androhung von Belohnung oder Bestrafung a-od. reagieren, stammt aus den letzten Jahrhunderten, als man noch glaubte, Gott braucht einen Stellvertreter auf Erden....ein irrwitziger Gedanke.