Lebensweg und Anspruch Sergej Torops In der Literatur der Gemeinschaft finden sich ausführliche Angaben zur Herkunft ihres Messias, die jedoch legendenhafte Züge tragen: ”Er wurde in einem Vorort der Stadt Krasnodar am 14. Januar 1961 in der Familie von Bauarbeitern geboren... Nach noch einigen Jahren, in Sibirien von Stadt zu Stadt übersiedelnd, läßt sich die Familie in der Stadt Minusinsk nieder, ... . Dieser Ort ist berufen, die Grundlage für das zukünftige Wirken zu werden, denn genau hier, in Sibirien, befindet sich das Herz der Erde... Hier schließt Vissarion die Schule ab, es folgt der Wehrdienst ... Weshalb Vissarion in einigen Jahren, verschiedene Berufe erlernend (Anm. d. Verfassers: u. a. Polizist in Minusinsk, [Rodov, S.1] ), verschiedene Sphären der menschlichen Tätigkeit kennen lernte.... Eine plötzliche unerklärliche Notwendigkeit empfindend, sich mit dem einen oder anderen zu beschäftigen, stürzt sich Vissarion Hals über Kopf in das für ihn neue Gebiet und erlernt es mit erstaunlicher Schnelligkeit. Dabei benötigt er keinen Lehrer – in ihm ist das notwendige Wissen bereits eingeschlossen... Und dann, mit 29 Jahren, im Mai 1990 wird schließlich die Binde von Vissarions Augen genommen. Ein unwahrscheinliches Aufleuchten der inneren geistigen Kraft findet statt. ... Mit 30 Jahren aber, am 14. Januar 1991, geht die Taufe vonstatten. Es ist kein Zufall, daß Vissarion bis zu diesem Zeitpunkt in nicht einer Religion getauft wurde. Denn in ihm sind alle Religionen vertreten. ... Und da es auf der Erde die einheitliche Religion noch nicht gab – sie wird jetzt erst geboren – wurde die Taufe vom Himmlischen Vater selbst vollzogen... Die erste öffentliche Predigt außerhalb der Stadt fand am 18. August 1991 statt. ... Seitdem wandelt das WORT über die Erde, und in einigen Jahren steht allen auf ihr Lebenden bevor, mit ihm in Berührung zu kommen”.(Kleine Krume, S.55ff)
Torop versteht sich als Religionsgründer mit universalem Anspruch. Er ist der neue Christus. Er habe 1991 die Taufe vom himmlischen Vater erhalten im Zeichen des “Einigenden Glaubens”.Über diesen “Einigenden Glauben”, den er schaffen solle, wisse die Menschheit noch nichts; er stelle die Inkarnation aller existierenden Religionen dar (vgl. Glaube in der 2. Welt a.a.O.). Allerdings wird die Behauptung, der neue Christus zu sein, nie in der Ichform ausgesprochen; sie folgt jedoch aus seiner Selbstdarstellung. Neben dem Ersten Testament, gemeint ist das Alte Testament, gibt es das Neue Testament, verstanden als ”Christus”, und das Letzte Testament, bezogen auf Torop als ”Vissarion”. Er vertritt also eine Dispensationslehre, nach der es drei Offenbarungen Gottes gab, wobei die neuere jeweils die ältere aufnahm und überbot: Judentum, Christentum und nun sein “letztes Testament”. Dieses nimmt auch die “geistigen Werte” von Hinduismus und Buddhismus auf und bringt sie zur Vollendung. Von daher bringt uns Vissarion die universale Endreligion der Menschheit: ”Wissarion ist das WORT, das WORT des ihn schickenden Vaters. Er und der Vater – sie sind Eins... Nur der Körper, der das WORT schafft, ändert sich. Und jeder neue Körper trägt auch einen neuen Namen” (Die Kirche, S.5).
”Sagen sie bitte, ist ihre äußere Ähnlichkeit mit dem Aussehen von Jesus Christus zufällig? ... Mein jetziges Aussehen unterscheidet sich von dem Aussehen in diesen lang vergangenen Zeiten nur unbedeutend”(a.a.O. S.65).
”Das ist das Geheimnis der drei Testamente, die dazu berufen sind, die Kinder Gottes in das Himmelreich zu führen: das Alte Testament, das Neue Testament und das Letzte Testament” (a.a.O., S. 19). ”Uns alle vereint die Lehre des einheitlichen Glaubens... Der Mensch... untersteht gleichzeitig den Gesetzen der materiellen und der geistigen Welt. Sich im Rahmen der materiellen Welt befindend, die von dem Lebensgeist aufrecht erhalten wird (Chi, Prana), achten wir tief die universellen Grundgesetze der Harmonie, der Vernunft, des Karma, der Zweckmäßigkeit, der gegenseitig nützlichen Zusammenarbeit. Diese Werte haben wir mit dem Taoismus, Hinduismus, Islam und einer ganzen Reihe von östlichen Lehren und Religionen gemeinsam...” (Ökosiedlung, S.1f))
Seine Anhängerinnen und Anhänger sind bereit, Torop als ”neuen Christus” zu verehren. Allerdings fabuliert Torop selbst über Jesu Erdenleben, Kreuzestod und Auferstehung sowie über seine Jünger in einer Weise, die weder inhaltlich noch historisch mit dem biblischen Zeugnis vereinbar ist. Manche von Torops Geschichten tragen legendenhafte Züge, andere sind literarischen Werken entlehnt und entsprechend umgestaltet. Sie beanspruchen jedoch, Wort Gottes zu sein. Einige Zitate belegen Torops Fabulierlust: ”In der Zeit, die der Erzeugung von Gottes Wort vorausging, verging ein eigenartiges Leben eines verträumten Jünglings (Anm. d. Verf.: gemeint ist Jesus), der aufmerksam die Umwelt erfassen lernte, und vom 7jährigen Alter an – das Gesetz Gottes. Von klein auf half er der Mutter bei der Feldarbeit und im reiferen Alter erlernte er Josefs Handwerk,.... Ein Liebhaber von Pfirsichen, malte Jesus nicht nur Blumen und Vögel, sondern bastelte auch verschiedene kleine Gegenstände, die er einigen römischen Soldaten schenkte” (Die Kirche, S. 55). ”Amen, ich sage euch: Das Grab der Mutter Maria befindet sich in Betlehem und wurde von den blinden Kindern zertreten, wie andere letzte Ruhestätten in der Umgebung. Und nach dem Willen des Himmlischen Vaters erfüllte sich heute das von ihm Vorgesehene: Der Sohn beugte die Knie am Grab seiner Mutter, die einst mit Tränen sein Grab begoß” (a.a.O. S. 63).
Hallo Regens Küchl, Sie schreiben, dass Sie Polytheist sind. Das ist eigentlich der erste und bislang einzige Vertreter dieser Glaubensrichtung, von dem ich persönlich hier gelesen hab. Wie sind Sie eigentlich zu deinem Glauben gekommen? Die meisten Ihrer Beiträge scheinen sich aber mit dem Christentum auseinanderzusetzen, nicht wahr? Wie kommt das? Ich denke nicht, dass man dem Gott der Bibel Angst vor Eisen nachsagen könnte, dagegen stehen die folgenden Verse:
3. Mose 26,19: daß ich euren Stolz und eure Halsstarrigkeit breche; und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz machen.
5. Mose 8,9: [Ich, JHWH, werde dich führen in] ein Land, da du Brot genug zu essen hast, da dir nichts mangelt; ein Land, des Steine Eisen sind, da du Erz aus den Bergen hauest.
Hiob 41,19: Er achtet Eisen wie Stroh, und Erz wie faules Holz.
Jeremia 6,28: Sie sind allzumal Abtrünnige und wandeln verräterisch, sind Erz und Eisen; alle sind sie verderbt.
Jeremia 15,12: Meinst du nicht, daß etwa ein Eisen sei, welches könnte das Eisen und Erz von Mitternacht zerschlagen?
Hesekiel 22,18: Du Menschenkind, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden und sind alle Erz, Zinn, Eisen und Blei im Ofen; ja, zu Silberschlacken sind sie geworden.
Hesekiel 22,20: Wie man Silber, Erz, Eisen, Blei und Zinn zusammentut im Ofen, daß man ein Feuer darunter aufblase und zerschmelze es, also will ich euch auch in meinem Zorn und Grimm zusammentun, einlegen und schmelzen.
Regens Küchl
(
Gast
)
Beiträge:
06.02.2009 06:38
#4 RE: Hallejujah - Die Wiederkunft des Herrn und Heiland
Zitat von QtipieHallo Regens Küchl, Sie schreiben, dass Sie Polytheist sind. Das ist eigentlich der erste und bislang einzige Vertreter dieser Glaubensrichtung, von dem ich persönlich hier gelesen hab.
Zitat von Qtipie Wie sind Sie eigentlich zu deinem Glauben gekommen?
Aufgrund meiner eigenen Art und Erkenntnisbildung. Auch durch Privaterforschung der Geschichte und Religionsgeschichte. Mich hat keine andere Person oder Sekte der Ich begegnet wäre dazu gebracht.
Zitat von Qtipie Die meisten Ihrer Beiträge scheinen sich aber mit dem Christentum auseinanderzusetzen, nicht wahr? Wie kommt das?
Ich verabscheue jede Form des Monotheismus in gleichem Maße. Den Islam und das Judentum habe Ich im Forum auch schon sehr kritisch angegriffen. Wahrscheinlich blieb der neue User Abdulkerim deswegen weg weil Ich ihm auf ein Koran-Höllenzitat gleich geantwortet habe er brauche nicht mit der Hölle drohen da der Islam selber schon die Hölle sei. Allerdings fühle Ich mich vom Christentum persönlich angegriffen da man mich als Kind taufte, sowie (vergeblich) versuchte mich Katholisch zu erziehen. Ausserdem ist man im Westen täglich von allen Monotheismen am meisten mit dem Christentum konfrontiert. Darum meine starke Gegenreaktion gegen diesselbige.
Zitat von Qtipie Ich denke nicht, dass man dem Gott der Bibel Angst vor Eisen nachsagen könnte, dagegen stehen die folgenden Verse: 3. Mose 26,19: daß ich euren Stolz und eure Halsstarrigkeit breche; und will euren Himmel wie Eisen und eure Erde wie Erz machen. 5. Mose 8,9: [Ich, JHWH, werde dich führen in] ein Land, da du Brot genug zu essen hast, da dir nichts mangelt; ein Land, des Steine Eisen sind, da du Erz aus den Bergen hauest. Hiob 41,19: Er achtet Eisen wie Stroh, und Erz wie faules Holz. Jeremia 6,28: Sie sind allzumal Abtrünnige und wandeln verräterisch, sind Erz und Eisen; alle sind sie verderbt. Jeremia 15,12: Meinst du nicht, daß etwa ein Eisen sei, welches könnte das Eisen und Erz von Mitternacht zerschlagen? Hesekiel 22,18: Du Menschenkind, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden und sind alle Erz, Zinn, Eisen und Blei im Ofen; ja, zu Silberschlacken sind sie geworden. Hesekiel 22,20: Wie man Silber, Erz, Eisen, Blei und Zinn zusammentut im Ofen, daß man ein Feuer darunter aufblase und zerschmelze es, also will ich euch auch in meinem Zorn und Grimm zusammentun, einlegen und schmelzen.
1) Der von mir zitierte Vers ist sogar für Erzchristliche Theologen Dokumentiertermassen ein peinliches Problem. Also selbst diese erkennen an dass hier ein Wiederspruch zum Christlich propagierten Allmachtsanspruch besteht.
2) Der Vers fügt sich auch perfekt in die Realität ein. Jedem mit ein wenig Sachkenntnis ist bekannt dass Kaltes Eisen den Träger vor fast jeder Art von Magie schützen kann. Magie ist eine reguläre Waffe von Göttern und in dem Fall prallte Jehovas Magie nutzlos von den Kanaanitern ab. Möglicherweise reflektierten die vielen Streitwägen der Kanaaiter Jehovas eigene Magie wieder auf ihn selber und beschädigten diesen Wüstengott schwer.
So könnte man jedenfalls besser seinen späteren ( Buch Samuel) leidenschaftlich hasserfüllten Befehl an die Juden zum Völkermord an den Kanaaitern ( und besonders den Befehl zur Ermordung von all deren Vieh - was ja politisch gar keinen Sinn macht. Eine Verschwendung die auch noch eine grosse Seuchengefahr durch die Kadaver mitbringt) emotional logisch erklären.
Jehova selbst befahl den Völkermord, war aber durch die Lektion die Ihm die Kanaaiter vormals erteilt hatten viel zu Feige selber mitzukämpfen. Das fällt bei all dem Hass und dem Zerstörungswunsch den Jehova hier mitbrigngt jedoch besonders auf. Ganz anders als im Krieg um Troja die Götter Griechenlands, die bekanntlich zeitweise selbst im Schlachtgetümmel mitkämpften.
Hallo RK, das mit der zwanghaften religiösen Erziehung in Ihrer Kindheit tut mir leid zu lesen. Sie sind dann vor der Firmung ausgetreten? Haben Ihre Götter (bzw. ein Teil davon) Angst vor Eisen? Gibt es unter Ihren Göttern einen Mächtigsten?
Bruder Spaghettus
(
gelöscht
)
Beiträge:
06.02.2009 10:18
#6 RE: Hallejujah - Die Wiederkunft des Herrn und Heiland
In Antwort auf:Jedem mit ein wenig Sachkenntnis ist bekannt dass Kaltes Eisen den Träger vor fast jeder Art von Magie schützen kann. Magie ist eine reguläre Waffe von Göttern ...
Also haben seine Götter alle genau so viel Angst vor Eisen wie Jahwe. Ist also nichts, was besonders erwähnt werden müsste: Götter haben Angst vor unseren Erfindungen. Jedenfalls, wenn sie aus Eisen sind.
Regens Küchl
(
Gast
)
Beiträge:
07.02.2009 20:31
#7 RE: Hallejujah - Die Wiederkunft des Herrn und Heiland
Zitat von QtipieHallo RK, das mit der zwanghaften religiösen Erziehung in Ihrer Kindheit tut mir leid zu lesen. Sie sind dann vor der Firmung ausgetreten?
Nein - da wurde Ich jetzt falsch verstanden. Eine "zwanghaften religiösen Erziehung" gab es gerade bei mir nicht. Ich wurde nur ein paar wenige male in die Kirche mitgenommen - und das war halb so schlimm. Aber Ich lasse mir nun mal auch auf die behutsamste Art nichts anerziehen.
Zitat von QtipieSie sind dann vor der Firmung ausgetreten?
Ja! Gerade noch rechtzeitig
Zitat von Qtipie Haben Ihre Götter (bzw. ein Teil davon) Angst vor Eisen?
Bei Jehova ist es jedenfalls biblisch belegt dass ihm bewusst ist dass seine Magie gegen eiserne Wägen versagt. Götter benutzen aber nicht nur Magie zum zum kämpfen. Und es gibt verschiedene Arten von Magie. Welcher Gott welche Schwächen und Stärken hat lässt sich aus den Berichten über Ihn, aber auch aus den Befehlen an sein Volk ableiten. Wen das interessiert der muss sich halt näher mit der Materie beschäftigen
Zitat von Qtipie Gibt es unter Ihren Göttern einen Mächtigsten?
Zumeist hat das Pantheon jedes Volkes einen Göttervater. Das ist beispielweise im Norden Odin. bei den Griechen Zeus und bei den Römern Jupiter. Entgegen der allgemeinen Auffassung sind die griechischen und römischen Götter nicht dieselben
Bruder Spaghettus
(
gelöscht
)
Beiträge:
10.02.2009 14:14
#8 RE: Hallejujah - Die Wiederkunft des Herrn und Heiland
In Antwort auf:Jedem mit ein wenig Sachkenntnis ist bekannt dass Kaltes Eisen den Träger vor fast jeder Art von Magie schützen kann. Magie ist eine reguläre Waffe von Göttern ...
Als dann klar wird, dass da dann auch deine Götter drunter fallen kommts auf einmal etwas differnzierter:
In Antwort auf:Götter benutzen aber nicht nur Magie zum zum kämpfen. Und es gibt verschiedene Arten von Magie. Welcher Gott welche Schwächen und Stärken hat lässt sich aus den Berichten über Ihn, aber auch aus den Befehlen an sein Volk ableiten.
Was denn nu? Wo ist die Sachkenntnis? Bei denen, die das für alle Götter anwenden oder bei denen, die das für alle außer für die eigenen Götter anwenden?
Oder brauchts bei Göttern einfach überhaupt keine Sachkenntnis?
Gut, dann müssen wir eine Phantasie von 1m² pro Gott festlegen, und beweisen, dass der Mensch im statistischen Mittelwert nur 1m² +/- 0,2 m² hat, und fertisch ist der Lack.
Zitat von Qtipieein Glück, dass er von seinem Größten und nicht von seinem "Längsten" geschrieben hat
Das wäre angesichts der unzähligen "Nudeln" auch schwer festzustellen.
__________________________________________________ *Das Tier taugt zu allem, was es soll, vollkommen. Der Mensch zu nichts recht, als was er lernt, liebt und übt. (Johann Heinrich Pestalozzi 1746-1827)*