Ich muss bald einen Vortrag über "Thomas Morus und Gewissen" machen, doch es fällt mir schwer zwischen beiden Themen Parallen zu ziehen. Ich weiß zwar dass er stets sehr gewissenhaft gehandelt hat, aber mehr auch nicht. Könntet ihr mir da helfen?
Morus 'Utopia gab einer ganzen Gattung vom 'besten Staat' einen Namen. Das ist ja sein bekanntestes Werk, eine Kritik an frühkapitalistischen Verhältnissen. In Utopia wird eine Insel mit Namen 'Nirgendwo' beschrieben. Sie liegt in einer künftigen, besseren Welt. Die 'Utopier' haben die Wurzel allen Übels, das Privateigentum, aufgehoben. Es gibt keine Geld, dafür eine Arbeitspflicht für alle, einen Sechstundentag auf der Basis familiärer Wirtschaft, polytechnischen Unterrichts und religiöser Toleranz. Allgemein hin wird das Werk in Kategorien des 'utopischen Sozialismus' eingeordnet. Ich würde es unter den Begriff 'Paradies' einordnen.
Thomas Morus hat einer der berühmtesten gewaltigsten Geschichtslügen Vorschub geleistet indem er in seinen Niederschriften Richard III verunglimpft hat. Heute ist historisch bewiesen dass Richard wohl kein einziges der Ihm zur Last gelegten Verbrechen begangen hat. Die Lügen schrieb "der Geheiligte Morus" im Auftrage des Ursupators Heinrich VII Tudor, welcher seine Herrschaft durch Verleumdung des Vorgängers Richard III legitimieren wollte. Trotz dieser heutigen Geschichtserkenntnis ist vor allem durch Shakespeares Werk "Richard III" an Richard sein übler Ruf haften geblieben. Shakespeare lebte unter einem Tudor-Regime und konnte gar nicht anders als, auf Thomas Morus Lügen aufbauend, Richard als Bestie darzustellen. Hier etwas dazu : http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Morus http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=39...hap009#gb_found