Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Zazen heißt letztlich nur Sitzmeditation und so wie ich das kenne wird beim Ausatmen gezählt. Gibt es da einen großen Unterschied zum Vipassana? Letztlich könnte man Vipassana auch im Sitzen durchführen und seine Gedanken beobachten.
Zweitens: Geht es im Vipassana darum nur den Atem zu beobachten oder alle Emotionen, Regungen, Gedanken und Atem?
Hm - m.W. geht es weder im Zen noch im Vipassana primär darum, den Atem zu beobachten, zu zählen, oder sonstwas damit anzustellen - das sind 'Hilfsmittel', um sich besser konzentrieren [oder dezentrieren - wie mein erster Lehrer sagte ] zu können... Vor Jahren hab' ich mal ein gemeinsames Wochenendretreat von Theravadins und Zen-Leuten mitorganisiert - für beide war erstaunlich, wie wenig Unterschied in der Praxis dabei bestand - der liegt beinah ausschließlich in den Erklärungen, in der Theorie.
___________________________ Nichts bedarf so sehr der Reform wie die Meinungen anderer Leute. [Mark Twain]
wenn dies nur Hilfsmittel sind, benötigt man diese als Fortgeschrittener bzw. Experte dann noch? Oder geht man ohne weiteres in eine zentrierte, meditative Haltung?
Also in der Soto-Schule des Zen gilt susokukan, das Atemzählen, eher als Übung der Einsteiger; später übt man zuisokukan, 'dem Atem folgen', also darauf nur achtsam sein, und schlussendlich soll man zu shikantaza kommen, dem 'ausschließlichen Betreiben der Tätigkeit Sitzen'... Dazu muss man aber sagen, dass das kein 'bloßes Abschalten' ist (wie sich bei EEG-Messungen feststellen lässt) wie bei manchen anderen Meditationsformen, sondern eine 'extrem gespannte Aufmerksamkeit', die aber auf nichts Konkretes gerichtet ist - schwierig zu erklären
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