Zitat Beim Tonglen geht es ja um die Schulung des eigenen Geistes; der Überwindung von Egoismus und Selbstsucht.
Wozu??? Wer sagt denn, das ein gesunder Egoismus was schlechtes ist. Warum soll mir nicht daran gelegen sein, das es mir gut geht z.B.??
Wenn du "gesunden Egoismus" so definierst, dass man einfach Rücksicht auf seine eigenen Bedürfnisse nimmt, sprichst du von einem anderen Egoismus als von dem, den ich meine.
Zitat Beim Tonglen geht es ja um die Schulung des eigenen Geistes; der Überwindung von Egoismus und Selbstsucht.
Das entspricht völlig der christlichen Lehre von Nächsten- und Feindesliebe. Tausendfach gepredigt, niemals getan. Und nicht einmal aus vorwerfbaren Gründen - nein, weil es schlicht unmöglich ist.
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
Zitat von RelixDas entspricht völlig der christlichen Lehre von Nächsten- und Feindesliebe. Tausendfach gepredigt, niemals getan. Und nicht einmal aus vorwerfbaren Gründen - nein, weil es schlicht unmöglich ist.
Warum es mit dem Christentum nicht so rund gelaufen ist, ist ein anderes Thema (meiner Ansicht nach dreht Jesus sich seit ca. 1600 Jahren am Kreuz). Wieso soll es unmöglich sein? Ich weiß aus Erfahrung (Bekanntschaft mit entsprechenden Menschen), dass der Geist viel, viel mehr Potential hat, als man es sich vorstellen kann. Aber das führt zu weit, kommen wir doch zum eigentlichen Thema zurück.
Zitat Ich weiß aus Erfahrung (Bekanntschaft mit entsprechenden Menschen), dass der Geist viel, viel mehr Potential hat, als man es sich vorstellen kann.
Und ich behaupte, dass dieser Erfahrungswert durch höchst subjektive Färbung verfälscht worden ist und objektiv (=intersubjektiv) nicht haltbar ist - mal davon abgesehen, dass dies ein rein abstraktes Argument ist, dass den spezifischen Fall überhaupt nicht behandelt und in dem Sinne generalisiert angewandt werden kann, um jede noch so absurde Behauptung zu untermauern.
Schon allein die Vorstellungswelten der meisten Menschen von Egoismus und Altruismus sind in der Regel völlig falsch - ein Altruismus im (Wort-)Sinne von "Selbstlosigkeit" ist schlicht ein paradoxes Unding. Gleichsam ist die Voraussetzung von jeglichem sozialen Verhalten der Egoismus - wer den Egoismus "überwinden" würde, würde auch seine Sozialkompetenz überwinden, mitsamt seinem Lebenswillen und allem, was ihn dazu bringt, überhaupt zu handeln. Um den Egoismus zu überwinden, muss man schon tot sein.
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Zitat Gleichsam ist die Voraussetzung von jeglichem sozialen Verhalten der Egoismus - wer den Egoismus "überwinden" würde, würde auch seine Sozialkompetenz überwinden, mitsamt seinem Lebenswillen und allem, was ihn dazu bringt, überhaupt zu handeln.
Iche lese mich ja noch immer in Nietzsche ein. Er sag ja, das solch Dinge wie Selbslosigkeit und Mitleid und Nächstenliebe eine Verneinung des (eigenen) Lebens sind.
In mancher Hinsicht neige ich dazu ihm zuzustimmen. So wie der Gedanke "alle Menschen sind gleich" oder "haben gleiche Rechte" für ihn so zu sagen Blendwerk ist. Es sind halt nicht alle Menschen gleich. Die Menschheit ist ja keine homogene Masse.
Von daherr sollte man mit sowas vllt vorsichtig sein. Aber vllt hat Walter recht, das führt zu weit. Obwogl zu eigentlichen Thema war doch alles gesagt oder???
_______________________________________________ Nichts ist wahr, alles ist erlaubt! Die Realität ist das, was du daraus machst!
Zitat Er sag ja, das solch Dinge wie Selbslosigkeit und Mitleid und Nächstenliebe eine Verneinung des (eigenen) Lebens sind.
Sowas wie Selbstlosigkeit gibt es schlicht nicht und Nächstenliebe ist eine lächerliche Illusion (außer gegenüber nahestehenden Menschen natürlich), aber gegen Mitleid habe ich prinzipiell nichts einzuwenden.
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Zitat aber gegen Mitleid habe ich prinzipiell nichts einzuwenden.
Naja aber Mitleid von seiner eigentlichen Bedeutung heist ja im Grunde leiden, wenn man sieht, das es einem anderen schlecht geht. Das ist ersten Situationsbedingt, und zweitens ist das für mich kein Bewuster Prozess. Ich würde vllt den Begriff Mitfühlen, bzw. Empathie bevorzugen.
In Mitleid steckt ja das Wort Leid. Und wenn ich auch noch zu dem anden Mensch zusätzlich leide, was soll das bringen? Ausserdem Mitleid haben heißt ja nicht austomatisch, das ich dem anderen auch helfe. Und dann hat er von meinem Mitleid garnichts. Ich muss mitfühlen und helfen.
Haber vllt ist das Haarspalterei!?
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Relix, ich habe da meine Zweifel, aber nicht wirklich Lust, dieses Fass jetzt aufzumachen. Wie Ali sagt, hat sich die eigentliche Diskussion schon erledigt. Von mir aus können wir jetzt aufhören.