Nachdem ich Ostern nochmal in den Film "Prestige" geschaut habe,ist mir folgender Gedanke gekommen.
Ich war,bin und werde wohl nie ein großer Freund von Zauberei. Selbst die faszinierendsten und spektakulärsten Zauberkunststücke,Tricks und Illusionen lassen mich gänzlich kalt.
Ich weiß das da ein Trick hintersteckt,aber es interesssiert mich nicht die Bohne wie es gemacht wird. Ob Copperfield ne Diesellok verschwinden läßt,oder Siegfried & Roy nen Tiger in ein Kaninchen verwandeln.....mir wurscht.
Nun gibt es aber Menschen die interessiert es brennend was da geschieht....welche Kniffe und Fähigkeiten die Zauberer und Magiere anwenden um das Publikum in Erstaunen zu versetzen.
Und dann gibt es Menschen die glauben tatsächlich, es geht dort nicht "mit rechten Dingen zu"..Zauberei und Magie,etwas Übernatürliches muß dort am Werk sein. Sie sind fasziniert,und vlt. auch ein wenig geschockt,aber es läßt sie auf jeden fall nicht kalt,sie bemühen sich aber auch nicht hinter die Kulissen zu schauen.
In diese 3 Kategorien kann man vlt.,zugegeben grob,Menschen einteilen.
Kategorie 1 sind diejenigen,die glauben,das es für alles eine Erklärung gibt..irgendwann. Und denen es aber auch realtiv schnuppe ist,ob sie es noch erleben werden und für die es nicht wichtig ist wie die Show,die sie mehr oder weniger gut unterhält,enstanden ist.
Kategorie 2 sind die Wissenschaftler und (Hobby)Psychologen. Diejenigen die wissen,das es eine Lösung geben kann oder vlt. sogar geben muß,die nicht staunend sondernd grübelnd im Publikum sitzen.
Kategorie 3 sind die Gläubigen,die sich der Faszination hingeben und staunend davon ausgehen Zeuge eines Wunders zu sein.
Und welche Rolle spielt Gott?
Ist er ein Zauberer und nur die Gläubigen sehen das der Trick eigentlich gar kein Trick ist. Oder ist Gott selbst nur ein Trick und die Wissenschaft wird ihn eines Tages aufdecken?
In jedem von uns steckt ja auch ein Kind,das an Wunder und mystisches glauben WILL. An Übersinnliches und Übernatürliches,an versunkene Städte,Zauberei,Geister und Monster.
Nehmen wir mal das Monster als Beispiel und nehmen uns das vlt. bekannteste einmal vor.
Nessie,das Ungeheuer von Loch Ness.
Ne Menge Menschen wollen es schon gesehen haben,aber die Wahrscheinlichkeit das es existiert geht gegen Null. Alle Fakten sprechen dagegen,das ein solch großes Untier (vlt. ein eigentlich schon längst ausgestorbener Dinosaurier) über einen solchen Zeitraum (die erste "Sichtung" datiert immerhin aus dem 6 Jhdt.)in einem kalten See in Nordschottland überleben kann.
Aber ich denke die meisten Menschen würde es freuen,wenn Nessie tatsächlich existieren würde. Auch ich,der es für völlig unmöglich hält,das an der Geschichte etwas dran,erwischte mich dabei,das ich stundenlang aufs Wasser schaute und jede Bewegung,jede Reflexion,jeden Schatten aufmerksam,mit der Kamera im Anschlag verfolgte
Einheimische die ich befragte reagierten unterschiedlich ((ich muß dabei erwähnen,das der dort gesprochene Slang, selbst für einen einigermaßen der englischen Sprache mächtigen Menschen ,kaum zu verstehen ist)Von Erheiterung über diese alberne Frage,bis hin zu der Meinung das es selbstverständlich ein Ungeheuer im See gäbe,oder grummelige Unfreundlichkeit die nicht genau zu werten war. Sehr häufig kam eine Antwort die ich als "da draussen ist etwas. Hier herrscht eine eigenartige Stimmung" interpretierte.
Vlt sind Parallelen zu "unserem" Thema deutlich geworden.
Es soll unter,Umständen,vlt. evtl. in einem See im schottischen Hochland ein Wesen,bzw. "Etwas" (ich weiß. Gott ist heutzutage,wenn sie denn an ihn glauben,kein Opa mit nem langen Bart...aber er ist auch "Etwas")hausen, an das einige Menschen glauben,andere wiederum nicht.
Nach dem wissenschaftlichen Stand ist es sehr unwahrscheinlich das sich ein Tier dieser Größe dort aufhält,andererseits ist auch noch nicht das Gegenteil bewiesen.
Wenn wir jetzt aber unseren Verstand einschalten,und unseren Wunsch unterdrücken,der,so denke ich,bei jedem von uns der wäre ,das dort ein prähistorischer Saurier überlebt hat,kommen wir zu dem Ergebnis das es äußerst unwahrscheinlich,eigentlich unmöglich ist,das ein Tier Jahrtausende,vlt. Jahrmillionen mehr oder weniger unerkannt in Nordeuropa sein Dasein fristet. Selbst wenn es,wie einige Theorie aussagt,eine ganze Dino-Familie sein könnte,die sich fortpflanzt(e).
Und nichts anderes tuen wir Atheisten . Wir behaupten nicht das es Gott nicht gäbe. Wir behaupten lediglich,das dessen Existenz nach Faktenlage,nach logischem Nachdenken und nachdem man sich von einer Wunschvorstellung gelöst hat,äußerst unwahrscheinlich ist.
Nessie steht übrigens allen Beweisen oder Gegenbeweisen zum Trotz,seit 2000 unter Naturschutz..so wie Gott. Der steht nicht seit dem Jahre 2000,sondern seit 2000 Jahren unter Naturschutz.

Ich wollte mit diesen Gedanken,den vlt, einige für unsinnig oder unpassend halten,andere habe ich vlt. auch gelangweilt,deutlich machen wie "wir" Atheisten (eigentlich hasse ich Verallgemeinerungen dieser Art. Jeder von den hier diskutierenden Atheisten hat wahrscheinlich seine ganz besondere,eigene Art nicht zu glauben,wie jeder Gläubige hier seine ganz spezielle Art hat seinen Glauben zu interpretieren und zu leben. Aber diese Verallgemeinerungen vereinfachen das Ganze etwas) an die Sache herangehen. Das wir das was wir sehen,das was wir wissen und das was uns unser Verstand sagt,über den Wunsch stellen, das es ja viel schoner,spannender oder einfacher wäre das anzunehmen was wir glauben bzw. glauben möchten