Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Zitat von Bruder Spaghettus[quote]Ich sprach wieso der Islam es verbietet...
Aber du stehst dazu, dass hier in Deutschland nur das Grundgesetzt die Maßstäbe setzt und hier deshalb völlig egal ist, was der Islam verbietet? Oder anders gesagt, dass alle Schüler in Deutschland nach den einheitlichen Werten des Grundgesetzes unterrichtet werden?
Ich würde meine Tochter niemals verbieten nicht am schulunterricht teilzunehmen. Wer die gesetze hier nicht akzeptiert und er sieht es "es passt nicht zum islam" dann soll er doch bitte auswandern. Wie gesagt, ich bin der meinung gleichbehandlung oder garkeinen.
In Antwort auf:dass sich eine muslimische Schülerin auf Art. 4 GG ( Religionsfreiheit) berufen darf
Genau das ist doch der Punkt, dass schwimmen unter geschlechter zwischen den kleinen pupis (KINDER) hat doch absolut nichts Religionsfreiheit zutun!!
---------------------------------------------------------- Solange die Leute über mich reden,gehe ich davon aus, dass die mein Leben spannender finden als ihr Eigenes.
Ich glaube auch, dass Herzimaus einfach nur wiedergegeben hat, was viele Muslime meinen, aber nicht, was sie selber meint. Auf mich wirkte der Post damit eher auflehnend-trotzig. In Sachsen läuft der Schwimmunterricht in der zweiten Klasse ab. Da steht auch nicht im Mittelpunkt, wer was zu verbergen hat *G*
In Antwort auf:dass sich eine muslimische Schülerin auf Art. 4 GG ( Religionsfreiheit) berufen darf
Genau das ist doch der Punkt, dass schwimmen unter geschlechter zwischen den kleinen pupis (KINDER) hat doch absolut nichts Religionsfreiheit zutun!!
@ Herzimaus, verstehe ich dich richtig: Du bist der Auffassung, dass das "gemischte" Schwimmen von Kindern (in der dritten Klasse) vom Islam her gestattet ist mit der Folge , dass die Eltern sich nicht auf die Religionsfreiheit berufen können, und deshalb das Kind am Schwimmunterricht teilnehmen muss?
Wenn die Interpretation des Islam die von den Eltern vertreten wird es nicht zulässt muss man es halt akzeptieren. Wenn sie sich ansonsten nichts zu schulden kommen lassen ist es für mich in Ordnung.
Zitat von TitanWenn die Interpretation des Islam die von den Eltern vertreten wird es nicht zulässt muss man es halt akzeptieren. Wenn sie sich ansonsten nichts zu schulden kommen lassen ist es für mich in Ordnung.
Na prima, dann setzen wir doch gleich alle Gesetze außer Kraft! Wenn irgendelche Eltern als Moslems den Islam nach Gutdünken interpretieren können, da werden irgendwelche anderen Moslems kommen und auch Interpretationen anbieten.
Z.B. Sind doch "Ehrenmorde" akzeptabel. Und das grausame Abschlachten von Tieren ohne Betäubung ebenso. Und eines Tages sind Zwangsheiraten zu akzeptieren. Und daß Mädchen dumm bleiben müssen, weil sie sonst die Männer übertrumpfen würden, ist sowieso akzeptabel. Und daß eines Tages neben dem Kölner Dom eine riesige, scheußliche Moschee stehen wird, in der dann Herr Rüttgers voller Begeisterung irgendeine, den Islam lobende Rede hält, ist wohl auch akzeptabel. Alles in Ordnung? Na denn, auf in eine neue und "schöne" Zeit!
Manches Mal glaube ich in einem immerwährenden Albtraum zu sein, wenn ich derartige Stellungnahmen lese......
Das mit den Ehrenmorden ist eine völlig andere Sache. Da muss man natürlich mit aller härte des Gesetzes durchgreifen. Übrigens sind Muslimische Eltern bei weitem nicht die Einzigen die in Sachen Schwimmunterricht so ticken. Religiöse toleranz zu gewähren bedeutet für mich längst nicht, alles zu dulden. Das schächten von Tieren ist für mich kein Problem, schließlich ist es ja kein Mensch der getötet wird. Warum soll neben dem Dom keine vernünftige Moschee stehen, würde der Stadt mal ganz gut tun.
Zitat von TitanDas mit den Ehrenmorden ist eine völlig andere Sache. Da muss man natürlich mit aller härte des Gesetzes durchgreifen. Übrigens sind Muslimische Eltern bei weitem nicht die Einzigen die in Sachen Schwimmunterricht so ticken. Religiöse toleranz zu gewähren bedeutet für mich längst nicht, alles zu dulden. Das schächten von Tieren ist für mich kein Problem, schließlich ist es ja kein Mensch der getötet wird. Warum soll neben dem Dom keine vernünftige Moschee stehen, würde der Stadt mal ganz gut tun.
Also, dazu fällt mir recht wenig ein - wahrscheinlich, weil für mich der Islam keine Religion ist (bestenfalls mit dem Kirchenterror des Mittelalters zu vergleichen). Und wie sollte eine "vernünftige" Moschee aussehen? Wozu hier bei uns? Für einen islamischen Staat auf deutschem Boden? Nein, danke, meine Kinder und Enkel sollen so frei leben wie möglich. Einem Lebewesen, daß zum Verzehr bestimmt ist, ohne Betäubung einfach die Kehle durchzuschneiden, ist eine Grausamkeit. Dies zu dulden - na ja, ...?
Zitat von Gysi[quote]Vermischung der Geschlechter = "Unzucht" zwischen den Geschlechtern! Ist diese Schlussfolgerung jetz dumm, dreist, auf Unerfahrenheit basierend, bewusst desinformativ oder unverschämt?
Ich würde sagen, sie ist folgerichtig... wenn man "Unzucht" entsprechend definiert. Außerhalb des Juristenlatein kenn ich die Vokabel gar nicht mehr, und das ist auch gut so.
Zitat von beethoven Insofern geht der Islam dem GG vor. (...) Nur nebenbei bemerkt: Auch bei der Schächtung, dem Töten von Tieren ohne Betäubung, geht der Isalm dem GG vor.
Die Aussagen sind natürlich völliger Müll; die im GG verankterte Religionsfreiheit wurde gegen andere Rechte abgewogen, die das GG kennt; dabei hat das BVerfG eine Entscheidung getroffen, auch wenn die manchem (zB mir) nicht sympathisch ist. Möchte hier jemand wirklich behaupten, das mit der Verfassung besser zu checken als das BVerfG???
Zitat von Reinecke <blockquote><font size="1">Zitat von beethoven Insofern geht der Islam dem GG vor. (...) Nur nebenbei bemerkt: Auch bei der Schächtung, dem Töten von Tieren ohne Betäubung, geht der Isalm dem GG vor.
Die Aussagen sind natürlich völliger Müll, so Zitat Reinecke. ______________________________________________________________
Wer sich so ( "völliger Müll")über religiöse Sachverhalte urteilt, darf sich nicht über eine mangelnde Integration Andersgläubiger wundern. Reinecke hat offenkundig keine eigenen Kinder, sonst würde er nicht so urteilen.
Zitat von beethovenWer sich so ( "völliger Müll")über religiöse Sachverhalte urteilt,...
Reinecke hat nicht über religiöse Sachverhalte geurteilt, sondern über deine Behauptung ein Bundesgericht hätte nicht auf der Grundlage des Grundgesetzes entschieden, sondern eine Religion über dieses gestellt.
Er hätte das weniger drastisch sagen können, inhaltlich gebe ich ihm zu 100% Recht. Wenn du noch mal drüber nachdenkst, sicher auch du.
In Antwort auf:Ich bin der Meinung, das keiner zur Schule (bzw. Schwimmunterricht) gezwungen werden sollte.
Früher hätte ich dem zugestimmt. Doch wohin das in der Praxis führen kann, kann man in Amerika sehen...
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
Wenn Schule nur Wissen vermitteln sollte, wäre das vielleicht diskutierbar. Nur sollte sich Schule halt nicht darauf begrenzen. Gerade die Vermittlung gemeinsamer Werte schon im Kindesalter halte ich für völlig unverzichtbar. So in dem Sinne, wie es Ethik in Berlin tut.
Ethik vermittelt zwar Werte (so die grundsätzlichen, Menschenrechte, Plurlismus, Demokratie und so hübsche Dinge), alleine ein breiter Raum wird dem Wertepluralismus gewidmet. Da gehört ganz sicher die Information bzw Vermittlung (nicht Indoktrination)religiöser Werte mit hinein, und der Austausch mit Vertretern derselben. Der Schulunterricht kann sich keinesfalls einem bestimmten Wertekanon verschreiben, ebenso wenig wie einer bestimmten legitimationsbasis der vermittelten Werte.
In Antwort auf:Da gehört ganz sicher die Information bzw Vermittlung (nicht Indoktrination)religiöser Werte mit hinein
Ganz sicher.
Deshalb werden wir von der KdFSM BB an Bildungssenator Zöllner schreiben. Dabei werden wir fordern, dass auch unsere religiösen Werte im Ethikunterricht gelehrt werden und gleichzeitig einen Platz in der zu bildenden Lehrplankommission für Ethik beanchspruchen.
In Antwort auf:Dabei werden wir fordern, dass auch unsere religiösen Werte im Ethikunterricht gelehrt werden und gleichzeitig einen Platz in der zu bildenden Lehrplankommission für Ethik beanchspruchen.
Na, viel Glück; aber wenn das nicht klappen sollte nicht gleich wieder "Diskriminierung" schreien; könnte auch was damit zu tun haben, dass Massenorganisationen nunmal beachtet werden, wo wenig dutzend Mitglieder zählende Splittergruppen nicht zum Zuge kommen...
Ach so, es geht nicht um Gleichbehandlung von Weltanschauungen, sondern um Berücksichtigung von Massen. Wird der DFB auch mit am Tisch sitzen, gleich neben dem DAV?,
Sagen wir so: Wenn der DFB da mit am Tisch sitzt (bei der Konzeption des Sportunterrichts evtl sogar sinnvoll), dann kann der Deutsche Bund der rhythmischen Tanzgymnasten oder der Gummistiefelweiterfer nicht automatisch das gleiche Recht auf eine solche Beachtung ableiten. Das ist kein Widerspruch zur Gleichberechtigung; sobald die FSM-Kirche(n) eine entsprechende Relevanz haben kann man darauf bestehen, wie eine gesellschaftlich relevante Gruppe behandelt zu werden.
Zwei andere Beispiele: Der ADAC als größter Verband der Autofahrer-Lobby hat gesellschaftliche Relevanz und wird bei vielen Fragen gehört; wenn ich mir ne alte Ente kaufe und mit zwei Kumpels einen Autoclub gründe würde mir wohl kaum der gleiche Rang zuerkannt...
Die Gewerkschaften des DGB haben erhebliche gesellschaftliche Relevanz und sitzen, ebenso wie die Krichen, in zahlreichen öffentlichen Gremien. Die Anarchisten der FAU werden weniger zuvorkommend behandelt...
Wo haben die Kirchen denn noch gesellschaftliche Relevanz außer in ihrer Selbstdarstellung und in rechtlichen Sonderregelungen?
Die riesige Pro-Reli-Schlappe hat ja gerade gezeigt, die Kirchen sprechen gerade mal noch für 14% ihrer Mitglieder. Sogar ein Drittel der Pfarrer glaubt nicht an die Göttlichkeit Jesu, eine Grundlehre der Kirchen. Wie wollen die Kirchen dann noch ernsthaft behaupten können, sie vertreten die Werte eines Großteils der Gesellschaft?
Ach ja, noch was. Mit welcher Begründung werden denn dann islamische Verbände mit angehört? Die vertreten nur derart kleine Gruppen von Gläubigen, dass deine Begründung mit den Massen einfach nicht stimmen kann.
In Antwort auf:Wo haben die Kirchen denn noch gesellschaftliche Relevanz außer in ihrer Selbstdarstellung und in rechtlichen Sonderregelungen?
Es gibt immer noch Millionen Menschen, die diesen Organisatíonen aus irgend einem Grund nicht den Rücken gekehrt haben.
In Antwort auf:Die riesige Pro-Reli-Schlappe hat ja gerade gezeigt, die Kirchen sprechen gerade mal noch für 14% ihrer Mitglieder. Sogar ein Drittel der Pfarrer glaubt nicht an die Göttlichkeit Jesu, eine Grundlehre der Kirchen. Wie wollen die Kirchen dann noch ernsthaft behaupten können, sie vertreten die Werte eines Großteils der Gesellschaft?
Sie konnten eine breit angelegte Kampagne ins Leben rufen, eine Volksabstimmung herbeiführen und damit über Monate den politischen Diskurs mitbestimmen. Wenn ich mir im Vergleich die atheistische Buskampagne anschaue trifft der Vergleich Bundes- zu Kreisliga es ziemlich genau.
P.S.: Ich habe nie von "Großteil" gesprochen, sondern von "Genug, um gesellschaftlich einflussreich zu sein"...
Zitat von ReineckeWenn ich mir im Vergleich die atheistische Buskampagne anschaue
Zeigt das wieder mal sehr aufschlussreich, dass du lieber nicht Obsthändler werden solltest. Das sind zwei Aktionen die von Ansatz und Zielsetzung so unterschiedlich sind, dass hier selbst der oft zitierte Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen noch völlig unangebracht ist. Das sind schon Erdbeeren mit Quitten oder so.
Recht hast du aber unbedingt, dass die Pro Reli Kampagne ne Volksabstimmung in die letze Phase gebracht hat. Auch wegen des Einflusses und der Skrupellosigkeit der Kirchen. Ich denke da nur an das Beispiel mit der evangelischen Suppenküche, wo alle Alomosenempfänger zur Liste gebeten wurden. Ich denke da an die vielen Kinder, die man zum Stimmsammeln mißbraucht hat. (Pro Reli hatte die Sondergenehmigung an eigenen Ständen Unterschriften zu sammeln, wobei aber dort immer das Schulgesetzt und die Änderung im direkten Vergleich vorliegen sollten. Die Horden Kinder, die ich selbst aber habe über die Straßen flitzen und fleißig sammeln sehen, hatten nichts als die Liste selbst dabei.
Trotzdem war die Sache den Aufwand wert. Eben weil jetzt klar erkenntlich wurde, wie wenig die Kirchen ihre Mitglieder noch vertreten, knapp über 14% nämlich noch.
Das heißt, auf Berliner Verhältnisse bezogen, sind das so wenige, dass für diese Bevölkerungsgruppe und ihre "Interessenvertretung" wirklich keine Sonderrechte mehr angebracht sind. Gleich gar nicht der von den Kirchen so oft eingeforderte Alleinvertretungsanspruch in Sachen Moral und Ethik.