Vom Sexualkunde-Unterricht können Eltern ihre Kinder nicht ohne Weiteres befreien lassen. Das hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschieden - und damit die Beschwerde eines baptistischen Elternpaares zurückgewiesen.
Und das ist auch gut so! Hoffentlich wird das jetzt konsequent durchgesetzt - ich bin eig. gegen jeglichen Zwang, aber das muss einfach sein. Wie ein anderer Artikel sagt:
In Antwort auf: Religion ist privat, Schule nicht
Warum macht man es nicht überall so wie in Sachsen? Dort gibt es das Fach "Sexualkunde" nicht, das Wissen wird in der dritten/vierten Klasse in Sachkunde, in der fünften, achten und 10ten noch mal in Biologie behandelt. Ich glaube, dann wäre es für Eltern nicht so leicht, ihre Kinder nicht hinzulassen.
In NRW ebenfalls. In der Grundschule war es Teil des Sachkundeunterrichts. Was mich nun wunderte ist, dass der Elternrat NRW (Sitz in Essen) den Sexualkundeunterricht generell für zu freizügig und offensiv hält. Es kamen heute einige Berichte auf WDR 2 zu dem Thema. Eine Diskussion über die Qualität des Sexualkundeunterrichts wird also nicht nur von Religiösen Gruppierungen angestoßen.
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Wohl gibt es zwei Arten von Freunden und es sind diese: Käufliche und Unbezahlbare
Wo Wahrheit ist, ist Bescheidenheit (K.H.Deschner)
Wir wissen nur so viel, wie wir fragen (Wessel Gansfort, 1419-1489)
In Antwort auf:Was mich nun wunderte ist, dass der Elternrat NRW (Sitz in Essen) den Sexualkundeunterricht generell für zu freizügig und offensiv hält.
Pff...Meiner Meinung nach kann der praktisch kaum zu freizüzig und offensiv sein.
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In Mecklenburg-Vorpommern wird es in der Grundschule in der 3. und in der 4.Klasse behandelt...mit einem überaus lustigen Trickfilm Im Gymnasium ist es dann Teil des Biologieunterrichts. Wenn ich mich recht erinnere kommt das Thema zwischen der 5. und der 10.Klasse immer wieder mal vor, nur unter verschiedenen Gesichtspunkten. Allgemeines zur Sexualität, Fortpflanzung, Geschlechtskrankheiten usw.
In Antwort auf:Religiöse Gruppen fordern idr. die Abschaffung egal welche Qualität der Aufklärungsunterricht hat.
Von welchen Religiösen Gruppen weißt du das? Ist das tatsächlich die Regel? Auf der anderen Seite würde mich in einem solchen Fall das persönliche Verhältnis der religiösen Bekenntnisgruppe hinsichtlich seiner Grundlage interessieren.
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Mich würde die Besetzung des Elternbeirates interessieren, den du erwähnst. Wieviel Eltern dort christlich engagiert sind wäre doch schon interessant. Das das Christentum insgesamt und nicht nur einzelne Splittergruppen sexfeindlich ist, ist nun wirklich kein großes Geheimnis mehr.
In Antwort auf:Das das Christentum insgesamt und nicht nur einzelne Splittergruppen sexfeindlich ist, ist nun wirklich kein großes Geheimnis mehr.
Auf einige Gruppierungen, die von sich behaupten christlich zu sein, mag das zutreffen. Daher interessiert es auch vielmehr, wie sie diese Sexfeindlichkeit anhand der Bibel begründen wollen. Sexuelle Aufklärung verstößt mit Sicherheit nicht gegen christliche Grundsätze - im Gegenteil.
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In Antwort auf:Das das Christentum insgesamt und nicht nur einzelne Splittergruppen sexfeindlich ist, ist nun wirklich kein großes Geheimnis mehr.
Und was ist bitte "das Christentum insgesamt". Das Christentum besteht nur aus verschiedensten Gruppen. In der katholischen Kirche gibt es diverse Sektierer, eine einheitliche protestantische Kirche gibt es auch nicht so wirklich und wie viele Gruppen es bei den Freikirchlern gibt, will ich gar nicht wissen. Und all diese Gruppen habe ihr ganz eigenes Verständnis vom Christentum.
Zitat von PamukUnd all diese Gruppen habe ihr ganz eigenes Verständnis vom Christentum.
Und alle diese Gruppen bilden das "Christentum insgesamt."
Ganz sicher ist die Sexfeindlichkeit in den Gruppen unterschiedlich ausgeprägt, aber vorhanden ist es überall.
@ Snooker
So genau habe ich mich noch nicht damit beschäftigt, wo überall sich aus der Bibel Sexfeindlichkeit rauslesen lässt. Auf Anhieb fallen mir nur zwei Geschichten ein: Sodom und Gomorrha und Onans Sünde. Der Sex wird ganz klar dem Zweck der Zeugung unterstellt, Sex aus Spaß ist Sünde.
also was wir brauchen ist eine verbindliche Religiöse Norm. so was ähnliches wie eine ISO Zertifizierung (oder ein Kosherzertifikat nach Beth Din ) oder meinetwegen auch einen 100% Halal Stempel. Darin werden dann alle religiösen Belange genauestens geregelt. Dieses ganze Sektiertum ist doch lästig.
Ich finde man hat ja auch erstmal 6 Jahre Zeit bis das Kind zur Schule geht ,wenn es dann alle Sitten,Gebräuche,den Tanach und Talmud kennt ist die beienflussung von Lehrern ja nicht mehr ganz so groß und sie sind vorher geimpft ,und wissen wo sie hin gehören , und was für Strafen auf wilde Orgien stehen ,
also da kann eine Weltliche Lehrerin mit ihren Praktiken nicht mehr schrecken,
Christen fangen halt zu spät an wenn das Kind in die Schule kommt geht es erst im Kindergottesdienst, und vorher Religiöses Leben ach ist zu klein für ,Weihnachten Geschenke und Ostern Bunte Eier spielen da eine Rolle,
so ist dann eben der Sexualkundeunterricht da bevor die Kinder die Schrift kennen,selber schuld
Was schreibt ihr eigentlich für einen Blödsinn?! Es spielt überhaupt keine Rolle, ob das Kind sich vor dem Sexualkundeunterricht bereits in einer religiösen Schrift auskennt oder nicht. Mal davon abgesehen, dass der Tanach in dem Punkt kein positives Beispiel ist. Man denke an die Vielweiberei und daran, dass der Tanach auch gar nicht die Absicht hat, uns perfekte und fehlerfreie Idole zu präsentieren.
Nur mal so als Anmerkung: Sexualität wird im Judentum nicht negiert...
Zitat von PamukWas schreibt ihr eigentlich für einen Blödsinn?! Es spielt überhaupt keine Rolle, ob das Kind sich vor dem Sexualkundeunterricht bereits in einer religiösen Schrift auskennt oder nicht. Mal davon abgesehen, dass der Tanach in dem Punkt kein positives Beispiel ist. Man denke an die Vielweiberei und daran, dass der Tanach auch gar nicht die Absicht hat, uns perfekte und fehlerfreie Idole zu präsentieren. Nur mal so als Anmerkung: Sexualität wird im Judentum nicht negiert...
Stimmt, das wird es nicht - im Gegenteil gibt es gerade dort extrem viele Beispiele dafür. Ich denke, dass auch ein kleines jüdisches Kind ungefähr weiß, was z.B. passiert ist, als Lot verführt wurde etc. :) Ich wundere mich nur, warum christliche Familien immer so kinderreich sind, wenn den Leuten nie erklärt wird, was man unter dem Ganzen zu verstehen hat.
Sex dient diesen Menschen nur zur Fortpflanzung und nicht zum Spaß. Spaß haben sie daran aber trotzdem und daher tun sie es ziemlich oft...allerdings ohne Verhütung.
So genau habe ich mich noch nicht damit beschäftigt, wo überall sich aus der Bibel Sexfeindlichkeit rauslesen lässt. Auf Anhieb fallen mir nur zwei Geschichten ein: Sodom und Gomorrha und Onans Sünde. Der Sex wird ganz klar dem Zweck der Zeugung unterstellt, Sex aus Spaß ist Sünde.
Gewisse sexuelle "Spielarten" zu verurteilen mit Sexfeindlichkeit gleichzusetzen halte ich für sehr gewagt. Onans Sünde bestand nicht in der Masturbation, sondern darin, dass er aus Böswilligkeit und Eingennutz seinem Bruder keinen Erben und Versorger für die Familie geben wollte. Auch darüber wurden schon mindestens zwei Threads hier geschrieben.
Ich bitte dich deshalb, doch noch einmal genauer nachzuschauen, wo man in der Bibel Sexfeindlichkeit ausmachen kann. Im "HoheLied" wird die Freude an der Sexualität poetisch in Worte gefasst. Dass der Sex nur der Fortpflanzung dienen soll ist einerseits eine Lehre machncher klerikaler Bündnisse und andererseits eins der Hauptargumente der Atheisten gegen die Moralvorstellungen der Bibel. Mit der Bibel selbst haben beide Ansätze allerdings nicht das Mindeste gemein.
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In Antwort auf:Gewisse sexuelle "Spielarten" zu verurteilen mit Sexfeindlichkeit gleichzusetzen halte ich für sehr gewagt.
Was hältst du denn von der "Spielart", es mit der Schwägerin zu treiben?... Hatte Gott dem Onan so befohlen. Und überhaupt die Partnerin zu befehlen... irgendwie nicht zeitgemäß, diese Art von Partnerfindung...
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Zitat von SnookerGewisse sexuelle "Spielarten" zu verurteilen mit Sexfeindlichkeit gleichzusetzen halte ich für sehr gewagt.
Ich halte es für völlig normal etwas als sexfeindlich zu bezeichnen, das bestimmte sexuelle Spielarten zu denen sich die jeweiligen Partner freiwillig und mit Lust bekennen, zu verurteilen. Das ist geradzu der Grundtyp von Sexfeindlichkeit.
Zitat von SnookerOnans Sünde bestand nicht in der Masturbation, sondern darin, dass er aus Böswilligkeit und Eingennutz seinem Bruder keinen Erben und Versorger für die Familie geben wollte. Auch darüber wurden schon mindestens zwei Threads hier geschrieben.