Zitat von maleachi 89 ...Ich muss dich enttäuschen, es hat sich nicht viel geändert...glaubenstechnisch mein ich ...
Wieso enttäuschen? Dass du weiter glaubst, war mir schon klar. Ansonsten ist mir wirklich völlig egal, zu welcher Sekte einer gehört. Ist nur mal interessant zu wissen, ob sich da halt was geändert hat.
Aviel
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19.11.2009 16:48
#229 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
Zitat von TillIch wüsste gerne, was die übrigen Pastoren über ihre Religion denken und warum sie überhaupt als Pastor arbeiten.
Geldmangel, Langeweile, Frustration...
Da kann es tausend Gründe geben. Vielleicht sind viele idealistisch und gläubig (od. was sie dafür hielten), gestartet, und der profane Alltag hat ihnen nicht nur den Idealismus, sondern auch den Glauben genommen. Es ist ein Job geworden und wie viele der 'normalen' Menschen gehen sie diesem desillusioniert und 'Burn-out' im Rücken, als reinen Broterwerb nach. Natürlich hat das bei Pastoren, oder ähnlichen Leuten, eine andere, weil geistige Dimension. Nur soll es sogar Menschen geben, die, ohne sich den Dogmen der Kirche zu unterwerfen, oder sogar ungläubig sind, das ethische Modell des Christentums unterschreiben können.
Bruder Spaghettus
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19.11.2009 18:14
#231 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
In Antwort auf:Es gibt keine evangelischen Priester...
Na sowas auch! Freut mich trotzdem, mal wieder von Dir zu hören!
In Antwort auf:Das Sakrament der Priesterweihe gibt es so nicht in den protestantischen Kirchen. "Priester" sind neutestamentlich alle Christen, da sie durch die Taufe zum priesterlichen Gottesvolk berufen sind. Sie üben dieses Priestertum gemeinsam aus durch die berufenen Pastoren.
Ich verstehe unter "Priester" so etwas wie eine Berufsbezeichnung, also Leute, die berufsmäßig in Sachen Religion tätig sind. Der Begriff wird auch für viele andere Kulturen verwendet, z.B. bei den Römern, den Ägyptern oder den Maja.
In Antwort auf:Ich muss dich enttäuschen, es hat sich nicht viel geändert...glaubenstechnisch mein ich
Och neee, oder? Naja, bei mir auch nicht ()
In Antwort auf:Da kann es tausend Gründe geben. Vielleicht sind viele idealistisch und gläubig (od. was sie dafür hielten), gestartet, und der profane Alltag hat ihnen nicht nur den Idealismus, sondern auch den Glauben genommen. Es ist ein Job geworden und wie viele der 'normalen' Menschen gehen sie diesem desillusioniert und 'Burn-out' im Rücken, als reinen Broterwerb nach.
Au weia! In anderen Berufen kann ich mir das noch vorstellen, aber in Sachen Religion anderen Menschen etwas vorzugaukeln, woran man selber nicht mehr (so ganz) glaubt, stelle ich mir schwierig vor, das macht die Desillusionierung doch noch schlimmer.
In Antwort auf:Nur soll es sogar Menschen geben, die, ohne sich den Dogmen der Kirche zu unterwerfen, oder sogar ungläubig sind, das ethische Modell des Christentums unterschreiben können
Wie dieses Modell tatsächlich aussieht, ist mir eigentlich nie klar geworden, vor allem, wenn man die Geschichte des Christentums mitberücksichtigt. Wer bestimmt dieses ethische Modell. Mein Eindruck ist, daß jeder Christ sein eigenes ethisches Modell hat, das er nur deshalb christlich nennt, weil er sich selbst Christ nennt.
Grüsse Till
Aviel
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19.11.2009 19:28
#233 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
In Antwort auf:Au weia! In anderen Berufen kann ich mir das noch vorstellen, aber in Sachen Religion anderen Menschen etwas vorzugaukeln, woran man selber nicht mehr (so ganz) glaubt, stelle ich mir schwierig vor, das macht die Desillusionierung doch noch schlimmer.
Till was stellst du dir unter der Arbeit eines Priesters vor?
Aviel
maleachi 89
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19.11.2009 21:04
#234 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
du immer mit deinen freundlich-sarkastischen Hinterrücksangriffen..., naja, die habe ich auch vermisst, gebe ich zu.
In Antwort auf:Ich verstehe unter "Priester" so etwas wie eine Berufsbezeichnung, also Leute, die berufsmäßig in Sachen Religion tätig sind.
Na du sagst es ja schon selbst, der Begriff ist in vielen Kulturen zu Hause aber speziell im Christentum stellt er nichts anderes dar, wie den Mittler zwischen Gott und den Menschen. Der Unterschied bei den christlichen Konfessionen besteht ebend nur darin, das die Protestanten ein besonderes Priestertum in der Kirche ablehnen sondern sagen, alle Getauften sind gleichermaßen Bestandteil des Priestertums.
Für die Katholiken und die Orthodoxen ist die Kirche ein Zeichen für das heilige Handeln Gottes auf Erden. Für die Evangelen ist die Äußere Einheit der Kirche wie auch die Liturgie zweitrangig, sprich: jeder ist Priester.
In Antwort auf:In anderen Berufen kann ich mir das noch vorstellen, aber in Sachen Religion anderen Menschen etwas vorzugaukeln, woran man selber nicht mehr (so ganz) glaubt, stelle ich mir schwierig vor, das macht die Desillusionierung doch noch schlimmer.
Logo, das is schwierig, nicht nur den Selbstbetrug zu ignorieren, sondern diese für den Vermittler nicht mehr nachhaltigen Weisheiten noch den anvertrauten Schäfchen aufzutischen. Ja, und dann wirds zum Job, gekoppelt mit Selbst- und Allgemeinheitsbetrug.
In Antwort auf:Wie dieses Modell tatsächlich aussieht, ist mir eigentlich nie klar geworden, vor allem, wenn man die Geschichte des Christentums mitberücksichtigt
Wenn du die Geschichte außen vor lässt und nur mal die Fundamente betrachtest, bleiben die 10 Gebote, die Bergpredigt und der Sühnetot Jesu.
In Antwort auf:Wer bestimmt dieses ethische Modell.
In erster Linie die Schrift, also die Bibel. Was an Interpretationen hinzu kommt, ist subjektiv und damit hast du mit dem Ausspruch...
Zitat von TillMein Eindruck ist, daß jeder Christ sein eigenes ethisches Modell hat, das er nur deshalb christlich nennt, weil er sich selbst Christ nennt.
absolut ins Schwarze getroffen. Der Christ ist 'Subjekt', gerade oder auch als Christ. Nichts anderes sagt Kierkegaard, mit dem ich mich, wie man erahnen kann, seit einiger Zeit beschäftige.
Bruder Spaghettus
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20.11.2009 08:02
#235 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
In Antwort auf:Wie dieses Modell tatsächlich aussieht, ist mir eigentlich nie klar geworden, vor allem, wenn man die Geschichte des Christentums mitberücksichtigt
Wenn du die Geschichte außen vor lässt und nur mal die Fundamente betrachtest, bleiben die 10 Gebote, die Bergpredigt und der Sühnetot Jesu.
Die Praxis ist der Prüfstein jeder Theorie. Es ist also falsch, die Geschichte außen vor zu lassen. Tun wir es trotzdem mal. Die 10 Gebote hatten wir schon öfter diskutiert. Alle Gebote sind ungeeignet, eine Ethik zu begründe. Es sind lediglich moralische Ansätze. Die meisten überhaupt nicht brauchbar, einige nur eingeschränkt.
Was daran ethisch sein soll, wenn jemand seinen eigenen Richtspruch nur zurücknimmt, wenn es ein Menschenopfer gibt, wird mir ewig schleierhaft bleiben. Für mich ist das ethisch überhaupt nicht zu vermitteln.
Bleibt die Bergpredigt. Was, konkret, meinst du dort, was eine "christliche Ethik" vermitteln soll und, vor allem, wie sieht diese christliche Ethik aus?
Zitat von maleachi 89
In Antwort auf:Wer bestimmt dieses ethische Modell.
In erster Linie die Schrift, also die Bibel. Was an Interpretationen hinzu kommt, ist subjektiv und damit hast du mit dem Ausspruch...
Zitat von TillMein Eindruck ist, daß jeder Christ sein eigenes ethisches Modell hat, das er nur deshalb christlich nennt, weil er sich selbst Christ nennt.
absolut ins Schwarze getroffen. Der Christ ist 'Subjekt', gerade oder auch als Christ. Nichts anderes sagt Kierkegaard, mit dem ich mich, wie man erahnen kann, seit einiger Zeit beschäftige.
Ja, was denn nun? Hat jeder Christ seine individuelle Ethik oder gibt es eine christliche Ethik? Beides geht schlecht. Wobei sich bei mir immer noch alles sträubt, diese moralischen christlichen Gebote / Verbote als ethisches Modell zu sehen.
Zitat von Bruder SpaghettusAch, solche Fakten sind doch für Aviel völlig unwichtig. Darauf kommts doch nicht an, sondern was sie glaubt.
Unterscheidet sie sich da etwa von anderen oder von uns? Jeder hält doch das für richtig, was er glaubt. Man muss also früher ansetzen: Wieso glauben manche irgendetwas, ohne nachzuforschen, ohne sich unvoreingenommen zu informieren und vor allem ohne nachzudenken?
In Antwort auf:Die Praxis ist der Prüfstein jeder Theorie. Es ist also falsch, die Geschichte außen vor zu lassen. Tun wir es trotzdem mal. Die 10 Gebote hatten wir schon öfter diskutiert. Alle Gebote sind ungeeignet, eine Ethik zu begründe. Es sind lediglich moralische Ansätze. Die meisten überhaupt nicht brauchbar, einige nur eingeschränkt.
unter Judentum hab ich das ganze um die 10 Gebote mal aus Jüdischer Sicht geschrieben.
Es geht ansonsten nicht um pers. Sachen in einem Forum sondern um neutrale Diskussionsthemen ,persönliches und Personen dürften nicht darunter fallen.
Aviel
Bruder Spaghettus
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20.11.2009 19:31
#238 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
Zitat von Bruder SpaghettusDa kann ich nur von mir sprechen. Ja, da gibt es kräftige Unterschiede. Aviel glaub unkontrolliert ihr ganze Judentumzeugs. Ich glaube gar nichts. Ob du glaubst, kannst nur du sagen. Scheinbar ist es ja so.
Natürlich glaub ich manches. Kann man den alles wissen? Ich kann es jedenfalls nicht. Was man nicht weiß, kann man glauben oder nicht glauben. Oder:
"Wer nichts weiß, muss alles glauben." (Marie von Ebner-Eschenbach)
Dass du überhaupt nichts glaubst, glaube ich dir allerdings nicht.
In Antwort auf:Ja, da gibt es kräftige Unterschiede. Aviel glaub unkontrolliert ihr ganze Judentumzeugs. Ich glaube gar nichts.
BS mir tun Leute leid die ihr Selbstbewußsein darauf gründen,andere schlecht zu machen.
Das zeigt mir auch das Religiöse da Wesentlich mehr im Kopf haben. Ich habe dir jetzt schon öfters gesagt das ich kein Thema bin. http://www.youtube.com/watch?v=_cFlztULUH0
Aviel
Stan
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20.11.2009 20:50
#242 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
Zitat von AvielBS mir tun Leute leid die ihr Selbstbewußsein darauf gründen,andere schlecht zu machen. Das zeigt mir auch das Religiöse da Wesentlich mehr im Kopf haben.
Vor allem weil sämtliche Religionen darauf aufgebaut sind sich selbst den anderen gegenüber zu erhöhen,also die anderen als schlechter,minderwertiger oder dümmer anzusehen.
Wenn man sich die Beiträge hier im Forum so als Beispiel nimmt,fällt deutlich auf ,das sowohl das Bildungsniveau,als auch die Ausdrucksweise und Orthographie bei den anwesenden Atheisten im Durchschnitt deutlich höher zw. besser ist,als das bei den meisten Religiösen der Fall ist (Hier nehme ich maleachi,Snooker und Christian aus). Das allein auf Sprachprobleme zurückzuführen,würde die Sache verharmlosen.
Mal ganz ehrlich,Aviel. Ich weiß nicht ob ich dich dafür bewundern oder bemitleiden soll,das du dich hier täglich zig Stunden am Tag tummelst(nur mal um es zu verdeutlichen...du kommst auf 12,5 Beiträge am Tag....ich auf 5,5 und Bruder Spaghettus,immerhin bis vor kurzem noch Mod dieses Forums auf 5,8)obwohl du dich eigentlich mit fast jedem Beitrag lächerlich machst. Mir fällt kein User ein,der dich wirklich ernst nimmt. Das mag sicherlich zum einen daran liegen,das du so mit die einzige Jüdin bist,aber in erster Linie wohl an deiner grenzenlosen Naivität und Ignoranz. Derart dumme Kommentare abzugeben,sich sämtlichen Argumenten zu verschliessen,wenn sie nicht in dein Tora-Weltbild passen und auch noch zuzugeben,das dich wissenschaftliche Erkenntnisse nicht interessieren,wenn sie DIR unwichtig erscheinen,das Judentum und die Juden bei jeder (un)passenden Gelegenheit als das, bzw. die Überlegenen anzupreisen..und das alles in einem Deutsch,das man dich darauf aufmerksam machen möchte,doch anstatt den ganzen Tag vorm PC zu sitzen, vlt. nen Volkshochschulkurs zu besuchen....und dann anderen vorwerfen sie würden ihr Selbstbewußtsein daraus ziehen andere schlecht zu machen (wo dein gesamtes Selbstbewußtsein nur daraus besteht Jüdin zu sein) und zu behaupten Religiöse hätten mehr im Kopf,entbehrt nicht einer gewissen Komik..und auch Tragik.
Aviel
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20.11.2009 21:09
#243 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
In Antwort auf:Vor allem weil sämtliche Religionen darauf aufgebaut sind sich selbst den anderen gegenüber zu erhöhen,also die anderen als schlechter,minderwertiger oder dümmer anzusehen
Das liegt daran ,weil ihr euch das so zusammenbastelt,und es so sehen wollt,ich finde überhaupt nicht das Religiöse Menschen sich Überheben,bis auf Till hier als Ausnahme unter den Atheisten habt ihr schlichtweg kein Benehmen und keine Sozialkompetenz. Denn sich höflich zu benehmen,liegt an eine gute Kinderstube und nicht an einer Religion.
Jedenfalls habe ich eines euch Voraus ,das ich andere Personen nicht Öffentlich darstellen muß ,und wenn einer weniger weiß ich mich über so jemanden nicht lustig mache , deshalb glaube ich auch keinem Atheisten wirklich Moralisches Handeln und Menschenrecht und Menschlichkeit zu,wenn manschon in so kleinen Punkten versagt.
Es ist für mich reiner Hochmut in der Gottlosigkeit.
Aviel
Stan
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20.11.2009 21:15
#244 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
Zitat von Aviel. Jedenfalls habe ich eines euch Voraus ,das ich andere Personen nicht Öffentlich darstellen muß ,und wenn einer weniger weiß ich mich über so jemanden nicht lustig mache ,
Wie sollte dies DIR auch gelingen???
deshalb glaube ich auch keinem Atheisten wirklich Moralisches Handeln und Menschenrecht und Menschlichkeit zu,wenn manschon in so kleinen Punkten versagt. Es ist für mich reiner Hochmut in der Gottlosigkeit. Aviel
Nicht das diese deine Aussage jetzt bedeutend dümmer wäre,als die allermeisten vorherigen......aber die meinige so unmittelbar und prompt zu bestätigen ist schon eine Leistung die man auch irgendwie respektieren muß.
Aviel
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20.11.2009 21:45
#245 RE: Wie kann man einen Fundamentalisten überzeugen?
Ich muss hier mal erneut eine Lanze für Stan brechen. Er bringt die Sache einfach exakt auf den Punkt! Aviel, denk bitte nochmal über sein Posting nach, okay? So unsachlich war es nicht und ich finde er hat es sehr gut auf den Punkt gebracht.
--------------------------------------------- Intelligent Design hat ganz ein anderes Problem: Es gibt sich als Wissenschaft, will aber gar kein Wissen schaffen - die wollen überhaupt nichts herausfinden. Weil sie ja eh schon die Antwort kennen. Ihre Antwort ist immer: Gott. Wer glaubt, die Antwort schon zu kennen, macht keine Wissenschaft - er macht Propaganda."
In Antwort auf:du immer mit deinen freundlich-sarkastischen Hinterrücksangriffen..., naja, die habe ich auch vermisst, gebe ich zu.
Du mich auch? Und ich hatte schon fast vergessen, wie schwierig es immer ist, für Dich die passenden Antworten zu finden. Bei "Dinosaurier-in-der-Arche-Noah-Diskussionen" war das einfacher.
In Antwort auf:Na du sagst es ja schon selbst, der Begriff ist in vielen Kulturen zu Hause aber speziell im Christentum stellt er nichts anderes dar, wie den Mittler zwischen Gott und den Menschen.
Und da werde ich schon wieder skeptisch. Hätte ein real existierender Gott denn so einen Mittler nötig? Und falls es keinen Gott gibt, dann wird dieser sog. "Mittler" zum Selbstzweck, er ist dann möglicherweise der eigentliche Profiteur in dieser Beziehung.
In Antwort auf:Der Unterschied bei den christlichen Konfessionen besteht ebend nur darin, das die Protestanten ein besonderes Priestertum in der Kirche ablehnen sondern sagen, alle Getauften sind gleichermaßen Bestandteil des Priestertums.
Für die Katholiken und die Orthodoxen ist die Kirche ein Zeichen für das heilige Handeln Gottes auf Erden. Für die Evangelen ist die Äußere Einheit der Kirche wie auch die Liturgie zweitrangig, sprich: jeder ist Priester.
Ok, ich erkenne den Unterschied. Das ist allerdings ein sehr theoretscher Unterschied, ich war ja selber mal evangelisch aber weder mir, noch meinen Verwandten, noch irgendeinem anderen Evangelischen, den ich kenne, ist jemals aufgefallen, daß wir "Priester" sind bzw. waren.
In Antwort auf:Wenn du die Geschichte außen vor lässt und nur mal die Fundamente betrachtest, bleiben die 10 Gebote, die Bergpredigt und der Sühnetot Jesu.
Darauf hat BS schon geantworte und ich sehe es ganz ähnlich. Sicherlich sind darin einige brauchbare Körnchen enthalten, aber auch viele Punkte, die man hinterfragen und gegebenenfalls verbessern sollte. Was hältst Du von einer "evolutionären Ethik", also einer Ethik, die vom Menschen ausgeht und Stück für Stück weiterentwickelt und verbessert wird?
In Antwort auf:-------------------------------------------------------------------------------- Wer bestimmt dieses ethische Modell. -------------------------------------------------------------------------------- In erster Linie die Schrift, also die Bibel.
Wir hatten uns - wenn ich mich recht erinnere - schon mal darauf geeinigt, daß nicht alles was in der Bibel steht, das "Gelbe vom Ei" ist, vornehm ausgedrückt. Man muß also auf jeden Fall die Bibel "interpretieren" wie Du auch sagst, das bedeutet aber doch, daß man es "besser wissen" muß, daß man also selbständig das Gute von Schlechten unterscheiden können muß, damit man auch beim Interpretieren der Bibel das Gute vom Schlechten trennen kann?!
In Antwort auf:Der Christ ist 'Subjekt', gerade oder auch als Christ. Nichts anderes sagt Kierkegaard, mit dem ich mich, wie man erahnen kann, seit einiger Zeit beschäftige.
Kierkegaard war mir - wie auch Meister Eckart und Karl Rahner nicht so geläufig. (Mir scheint, Du interessierst Dich vor allem für Menschen, die gerne "im Trüben fischen", also ziemlich vage, nebulös und undeutlich formulieren, was sie denken)
Über Kirkegaard habe ich wenigstens den Wikipediaeintrag gelesen. http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%B8ren_Kierkegaard Findest Du, daß der Eintrag Kirkegaard gerecht wird, oder was müsste Deiner Meinung nach hinzugefügt werden?
In Antwort auf:Ich ziehe deshalb den Herbst dem Frühjahr vor, weil das Auge im Herbst den Himmel, im Frühjahr aber die Erde sucht...
Søren Kierkegaard
Ich suche im Herbst Pilze und im Frühjahr ...... Ostereier?
Zitat von B.S.Alle Gebote sind ungeeignet, eine Ethik zu begründe. Es sind lediglich moralische Ansätze. Die meisten überhaupt nicht brauchbar, einige nur eingeschränkt.
Alle Gebote sind geeignet, eine eigene Ethik zu begründen, aber ebend einer Ethik für Gläubige. Natürlich sind Gebote wie das 1., 2., 3., 6., für einen Atheisten irrelevant. Darüber zu diskutieren, kann nur in eine Sackgasse führen, da die subjektiven Ansätze und Einstellungen ganz einfach so grundlegend auseinander gehen, dass es schier unmöglich ist, sich auch nur auf den kleinsten Nenner zu einigen.
In Antwort auf:Was daran ethisch sein soll, wenn jemand seinen eigenen Richtspruch nur zurücknimmt, wenn es ein Menschenopfer gibt, wird mir ewig schleierhaft bleiben. Für mich ist das ethisch überhaupt nicht zu vermitteln.
Natürlich wird dann immer der geschichtliche Kontext der Zeit des alten Testaments herangezogen und das ist für jemanden, der ungläubig ist, auch nur recht und billig. Aber der Unterschied besteht darin, dass wir heutzutage kein Menschenopfer und auch kein Tieropfer mehr brauchen um einen 'Richterspruch' zurück zu nehmen oder zu fällen, alles, auch die 10 Gebote sind einem kulturellen Wandel unterworfen. Man kann sie interpretieren, wie man will, je nach Duktus, Standpunkt und Sicht der Dinge, jedoch dem generell nur einen 'moralischen Ansatz' zuzubilligen, ist aus deiner Sicht ok., für andere nicht.
In Antwort auf:Bleibt die Bergpredigt. Was, konkret, meinst du dort, was eine "christliche Ethik" vermitteln soll und, vor allem, wie sieht diese christliche Ethik aus?
Das ist schwierig, ohne Passagen aus der zu verwenden. Aber da ich weiß, wie verhasst hier Bibelzitate sind, gehe ich mal davon aus, dass du sie kennst.
Aber zur Erinnerung,
Die Bergpredigt umfasst:
1. Die Seligpreisungen
Die Seligpreisungen (z.B. selig sind die, die reinen Herzens sind,....) sprechen denen, die auf Erden leiden, das Himmelreich Gottes zu und sind gleichzeitig Regeln für das Zusammenleben aller Menschen.
2. Verschiedene Beispiele für die Gesetzesauslegung Jesu Gott will uneingeschränkte Versöhnung unter den Menschen und Verzicht auf Hass, unbedingte Treue in der Ehe und ihre Scheidung nur im Fall des Ehebruches, volle Wahrheit unter den Menschen, ohne Schwur und Gelöbnis, Verzicht auf Vergeltung. Er will, dass die Menschen nach seinem Himmelreich trachten, ihm als ihrem Vater voll vertrauen und seine Gerechtigkeit verwirklichen.
3. Das Vaterunser
4. Die "Goldene Regel" die kürzeste Zusammenfassung der chrstlichen Ethik: "Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt" (Mt. 7, 12)
Das ist, wenn man so will, Gottes Antwort auf eine Welt, die hasserfüllt und zerrissen ist. Sie kann nur an dem Fakt festgemacht werden, das die Menschheit auf die Gnade Gottes angewiesen ist. Aber alles in allem lässt sich eine Ethik alleine an der 'goldenen Regel' festmachen aber wiederrum kann ähnliches gelten, wie bei den 10 Geboten: erfassen will oder kann man das im Glauben anders, als als theoretische Abhandlung.
Gerade heute wird die Bergpredigt auch von kirchenkritischen Kräften mit Hinweis auf den maroden Zustand der Kirchen zitiert.
In Antwort auf:Ja, was denn nun? Hat jeder Christ seine individuelle Ethik oder gibt es eine christliche Ethik? Beides geht schlecht.
Wieso das denn? Eine christliche Ethik, aus den 10 Geboten und der Bergpredigt herausgeschält, kann allumfassend sein, sollte aber für einen Christen generell verbindlich sein. Damit wird aber noch nichts über den individuellen Standpunkt des Christen gesagt. Ein jeder hat trotzdem (wenn auch hier immer wieder vehement bestritten)einen eigenen Kopf, mitunter sogar Verstand und ist Subjekt, mit eigenen Motivationen, sich auf Gott einzulassen, eigener Geschichte, diversen Einflüssen und vllt. sogar verschiedenen Gotteserfahrungen.