Derzeit kommt ja die Leitkultur-Diskussion innerhalb der CDU wieder nach oben, die 2000 durch negative Schlagzeilen recht schnell vom Tisch war. Ich bin nun alles, aber kein CDU-Anhänger, dennoch halte ich eine solche Debatte angesichts der Zunahme von fundamental-islamischen Strömungen in Deutschland und Europa für wichtig. Der Traum der funktionierenden, multi-kulturellen Gesellschaft, dem ich auch lange anhing, wurde abgelöst von der Realität der Parallelgesellschaften, in denen die Werte des Grundgesetzes mit Füßen getreten werden. Ich plädiere für ein Bekenntnis der Zuwanderer zu den säkulären Werten des Grundgesetzes (Trennung von Staat und Kirche, Gleichberechtigung von Frau und Mann, Wahrung der individuellen menschlichen Würde, Meinungfreiheit etc.). Alle Zuwanderer, die sich aus welchen Gründen auch immer, diesen Werten nicht verpflichtet sehen, sollte deutlich nahegelegt werden, in ein Land auszuwandern, dass ihren "Idealen" entspricht.
Was meint Ihr?
"Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen." (Friedrich Nietzsche)
Mir geht's genauso wie dir, Promotheus. 2000 war ich gegen dieses Leitkultur-Konzept. Vermutlich, weil sie von dem Merz von der CDU war... Auch ich bin nun mal nicht von Vorurteilen frei. Jetzt habe ich das aber mit der Leitkultur kapiert, und ich glaube, dass der Merz das auch nicht anders gemeint hatte, als die Grundwerte in unseren Kulturboden einzupflocken. Dieses Ansinnen sollte man halt nur nicht "Leitkultur" nennen. Mit unseren linken Kritikern der Islam-Kritiker sollten wir nur härter ins Gericht gehen: Islam-Kritik mit Ausländer-Kritik gleizusetzen ist unverantwortlich und beinahe bösartig. Ich selber komme von meiner Geschichte her von links - und fühle mich immer noch dort.
Gysi ________________________________ Die Menschheit befindet sich in der Vorgeschichte der Menschheit (Karl Marx)
Auch für mich war es anfangs seltsam, mich dabei zu ertappen, wie ich konservative Werte vertrete, aber gerade als Sozialist halte ich es für eine gesellschaftliche Verantwortung der Linken, sowohl gegen jede Form von Faschismus, wie auch gegen jede Form von religiösen Fundamentalismus die Stimme zu erheben und für die Werte des Humanismus zu streiten. Wir sollten diese Themen nicht nur den Rechten überlassen. "Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen." (Friedrich Nietzsche)
Zitat von the swotEine eurpäische Leitkultur der Demokratie wäre immer noch besser als eine deutsche Leitkultur....
Ja, ich plädiere auch auf jeden Fall eher für eine europäische, als eine deutsche Leitkultur. Wobei sich die Frage stellt, was man mit erzkatholischen Ländern, wie Polen oder Irland machen sollte. Sollte man sie aufgrund ihrer regiden menschenverachtenden, erzkonservativen Haltungen gegenüber der Selbstbestimmung der Frau (Verhütung und Abtreibung) und/oder Homosexuellen etc. aus der EU ausschließen? Eigentlich entsprechen ihre moralischen Doktrinen ja überhaupt nicht dem aufgeklärten, säkularen Menschenrechts- und Demokratieverständnis.
"Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen." (Friedrich Nietzsche)
Es gibt keine Leitkultur. Allein das Wort schon: LEITkultur. Kultur die leitet, die führt. Die überlegene, dominante Kultur. Die sich durch ihren Namen schon absetzt von der entarteten, minderwertigen, nicht lebenswerten Kultur.
Aber eine europäische Leitkultur wäre immernoch besser als eine moslemische. Deswegen darf die Türkei nie in die EU. Wie auch Bosnien und Albanien. DIese Länder sind Feinde Europas und müssen ausgelöscht werden.