Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Zitat von PaumukSomit stehen beide Annahmen auf einer Stufe.
Nein, eben nicht, da Götter eben gegen Naturgesetze und schon simple Logik verstoßen - Paralleluniversen allerdings nicht.
Nicht jede umbelegte Hypothese steht automatisch auf derselben Stufe wie jede andere, Pamuk, auch wenn du das gerne hättest!
______________________________________________ "Philosophie besteht aus Fragen, die niemals beantwortet werden können. Religion besteht aus Antworten, die niemals hinterfragt werden dürfen." -Anonym
Zitat Die Prozesse meines Gehirns, das "Ich" (oder dessen Illusion), finden trotzdem nur hier und nirgendwo sonst statt - und wenn es den Dienst anstellt, dann bin "ich" futsch.
In diesem speziellen Sytem hören diese Nervenprozesse (beim Tod) auf - in einem anderen System bestehen sie aber weiter. Etwa wie wenn man dieselbe Software auf verschiedenen Computern ausführt. Ob das nun irgendwie töstlich ist? Muss jeder selbst entscheiden und ist mir persönlich ziemlich egal.
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
Zitat von RelixEs ist lächerlich zu implizieren, dass Ersteres mit den beiden Letzeren auch nur das Mindeste zu tun hat...
Ich halte es für lächerlich, von der Einmaligkeit z.B. dieses Universums auszugehen, weil unsere Sinne unsere Wahrnehmungen entsprechend begrenzen. Unsere intellektuelles Vermögen lässt Rückschlüsse zu, die über unser sinnliches Wahrnehmungsvermögen hinausgehen. Das darf diskutiert werden, auch wenn nicht alles gleich bewiesen werden kann. Ich halte es ebenso für lächerlich, von der absoluten Originalität deines Ichs auszugehen.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat Ich halte es ebenso für lächerlich, von der absoluten Originalität deines Ichs auszugehen.
Solange ich keine Belege dafür entdecke oder vorgesetzt bekomme, die auf was anderes hindeuten, ist das immer noch die rationalste (und wissenschaftlichste!) Perspektive.
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Zitat Nein, eben nicht, da Götter eben gegen Naturgesetze und schon simple Logik verstoßen
Du sprichst hierbei von konkreten G'ttesvorstellungen der Menschen. Ich gehe jedoch in meinem Einwand allgemein von der Existenz eines g'ttlichen Wesens aus. Ob dieses nun den Vorstellungen beliebiger Religionen entspricht, ist wieder ein anderes Thema.
Zitat Nicht jede umbelegte Hypothese steht automatisch auf derselben Stufe wie jede andere, Pamuk, auch wenn du das gerne hättest!
Wonach unterscheidest du denn? Eine Hypothese ist nun mal eine Hypothese, und erst durch den Beweis wird sie zu einer von dem Menschen anerkannten Tatsache. Jede Hypothese muss also zunächst einmal einen Beweis liefern. Jede Hypothese, egal wie schlüssig oder unsinnig sie auch erscheinen mag, liegt in der Beweislast und steht von diesem Standpunkt aus gesehen auf einer Stufe.
Zitat von PamukEine Hypothese ist nun mal eine Hypothese, und erst durch den Beweis wird sie zu einer von dem Menschen anerkannten Tatsache. Jede Hypothese muss also zunächst einmal einen Beweis liefern. Jede Hypothese, egal wie schlüssig oder unsinnig sie auch erscheinen mag, liegt in der Beweislast und steht von diesem Standpunkt aus gesehen auf einer Stufe.
Damit tröstet ihr euch wohl auch noch in hundert und mehr Jahren.
Ein Gott ohne Definition hat keinerlei Wert! (Wäre ja purer Naturalismus.) Was soll denn dieser Gott nun bitteschön sein? Ein "Wesen" ist einfach zu billig - ist er allmächtig? Was ist oder wozu taugt dieser Gott?
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Zitat Ich gehe jedoch in meinem Einwand allgemein von der Existenz eines g'ttlichen Wesens aus.
Das ist doch Unsinn. Ein Wesen, dass weder allmächtig noch allwissend ist, und ebenso den Naturgesetzen unterworfen wie alles andere, geht doch kaum als Gott durch, sondern bloß als Wesen - wie alle anderen auch. Selbst wenn es sehr mächtig ist. Das ist dann bloß eine außerirdische Lebensform - und das ist eigentlich nix Besonderes. (Natürlich kannst du die Definition von "Gott" von anderen Völkern nehmen, wie z.B. die der altnordischen Religion. Da sind die "Götter" kaum besser dran als die einfachen Sterblichen - am Ende gehen sie ja sogar alle drauf! (ohne Auferstehung, bitteschön!) Aber wie gut passt das zu den heutigen Vorstellungen eines "Gottes"???)
Zitat Jede Hypothese muss also zunächst einmal einen Beweis liefern. Jede Hypothese, egal wie schlüssig oder unsinnig sie auch erscheinen mag, liegt in der Beweislast und steht von diesem Standpunkt aus gesehen auf einer Stufe.
Nein. Logisch unmögliche Hyptothesen sind ja eigentlich noch nichtmal Hypothesen (wenn man mich fragt) - also definitiv nicht auf derselben Stufe.
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Zitat Damit tröstet ihr euch wohl auch noch in hundert und mehr Jahren.
Das hat nun überhaupt nichts mit meinem persönlichen Glauben zu tun. Ich verstehe nur nicht, warum der G'ttesglaube(ganz egal wie dieser sich nun gestaltet) abgekanzelt wird, da sich eine g'ttliche Existenz scheinbar nicht beweisen lässt, während eine naturwissenschaftliche Hypothese ernsthaft zur Diskussion gestellt wird, obwohl es für diese im Prinzip auch nur philosophische Ausgangspunkte gibt - nämlich im Bereich der Erkenntnisphilosophie. Gysi beschreibt das ganz schön mit unserer begrenzten Wahrnehmung. Nur lässt sich exakt das gleiche Prinzip nun mal auf die g'ttliche Existenz übertragen - für den Moment außerhalb unserer Wahrnehmung. Das muss man doch nicht krampfhaft leugnen.
Der Unterschied liegt vielleicht in der Art der Beweisführung: Die Naturwissenschaft fordert Gesetzmäßgkeiten, während der Gläubige womöglich eher auf den Empirismus und seine sinnliche Wahrnehmung setzt. Aber auch das kann man so nicht allgemeingültig stehen lassen.
Zitat Damit tröstet ihr euch wohl auch noch in hundert und mehr Jahren.
Das hat nun überhaupt nichts mit meinem persönlichen Glauben zu tun. Ich verstehe nur nicht, warum der G'ttesglaube(ganz egal wie dieser sich nun gestaltet) abgekanzelt wird, da sich eine g'ttliche Existenz scheinbar nicht beweisen lässt, während eine naturwissenschaftliche Hypothese ernsthaft zur Diskussion gestellt wird, obwohl es für diese im Prinzip auch nur philosophische Ausgangspunkte gibt - nämlich im Bereich der Erkenntnisphilosophie. Gysi beschreibt das ganz schön mit unserer begrenzten Wahrnehmung. Nur lässt sich exakt das gleiche Prinzip nun mal auf die g'ttliche Existenz übertragen - für den Moment außerhalb unserer Wahrnehmung. Das muss man doch nicht krampfhaft leugnen. Der Unterschied liegt vielleicht in der Art der Beweisführung: Die Naturwissenschaft fordert Gesetzmäßgkeiten, während der Gläubige womöglich eher auf den Empirismus und seine sinnliche Wahrnehmung setzt. Aber auch das kann man so nicht allgemeingültig stehen lassen.
"Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller seiner Überlegungen.“
Zitat Dann erklär mir bitte, worin der Unterschied zwischen der Annahme eines Paralleluniversums und der Existenz G'ttes(als Schöpfer des Universums) liegt.
Nichts - solange dein Gott nur ein anonymes Teilchen ist, und kein über den Naturgesetzen stehender, allwissender, allmächtiger Herrscher. Dann ist es logischer Schrott - dafür brauchts dann noch nichtmal irgendwelche Belege - das scheitert schon vorher.
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Das hat nun überhaupt keinen Wert! Wieso muss Existenz etwas voraussetzen? Wenn Gott existiert, dann muss auch dieser in dem Falle zwingend eine Voraussetzung haben!
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Das ist keine Eigenschaft. Auf welche Weise kann man einen solche Hypothese Beweisen? Wie Widerlegen?
Zitat von PamukDann erklär mir bitte, worin der Unterschied zwischen der Annahme eines Paralleluniversums und der Existenz G'ttes(als Schöpfer des Universums) liegt.
Paralleluniversen mögen sich als Mathematische Lösungen oder durch Beobachtungen ergeben. Solange der Begriff "Gott" keine Nachweisebare Form hat, kann man darüber auch keine Aussagen machen.
Zitat von RelixSolange ich keine Belege dafür entdecke oder vorgesetzt bekomme, die auf was anderes hindeuten, ist das immer noch die rationalste (und wissenschaftlichste!) Perspektive.
Es gibt Dinge, die du nicht empirisch beweisen kannst, sondern nur logisch ableiten. Unter einer Voraussetzung gegebener Parameter. Und wer neugierig ist über die gesteckten oder noch gesteckten Grenzen unserer sinnlichen Erfahrbarkeit zu gehen, der muss schon die Krücken nehmen, die ihm zur Verfügung stehen. Wer nicht neugierig ist, der lässt es eben bleiben. Aber ich wiederhole: Ohne Neugier gibt es keine Forschung und keine Erkenntnis, kein Entdecken!
Was schafft dir denn dein Ich-Bewusstsein? Das Leben um dich herum oder dein Körper, dein Es? Es ist dein Körper, dein Es. Ob du nun hier und heute postest oder eine Reise in den Harz gemacht hättest - in beiden Fällen würde dein Ich-Bewusstsein das selbe sein. Obwohl du es mit gänzlich anderem Erleben gefüttert hättest.
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wie traurig, dass die wissenschaft heute in der westlichen welt als religion herhalten muss. die wissenschaft korrigiert sich auch immer wieder und ist nicht unfehlbar. es gibt gott. gott durchdringt alles und jeden und ist die urkraft allen seins.
Zitat von IinPwie traurig, dass die wissenschaft heute in der westlichen welt als religion herhalten muss. die wissenschaft korrigiert sich auch immer wieder und ist nicht unfehlbar.
Die Wissenschaft gibt wenigstens zu, dass sie nicht unfehlbar ist. Es gehört sogar zum System der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung, nach Fehlern zu suchen! Die Religion hingegen verteufelt den Zweifel. Darum ist die Wissenschaft der Religion auch überlegen.
Die Wissenschaft ist nicht die "Religion der westlichen Welt". Sie ist aus den Religionen als die bessere Erkenntnismethode erwachsen! So ist das mit dem Erkenntniswesen Mensch: Erst stellt er was fest (Gott) und macht seine Fehler (Religion). Von diesen Fehlern kann er sich befreien, indem er sie korrigiert (Wissenschaft).
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@ Alinardus: Habe ich gesagt dass man Gott beweisen kann? :) das war kein Eigentor. Ich glaube an Gott, das wollte ich mit meinem Satz von meinem letzten Post sagen. Man wird Gott, sofern er existiert, niemals beweisen können. @ Gysi: Es mag sein, dass du so denkst. Aber ich kenne viele, die Wissenschaft für in allen Fälle das Richtige halten. Würdest du Philosophie als Wissenschaft bezeichnen?
Zitat von IslamIsNotPeace@ Alinardus: Habe ich gesagt dass man Gott beweisen kann? :) das war kein Eigentor. Ich glaube an Gott, das wollte ich mit meinem Satz von meinem letzten Post sagen. Man wird Gott, sofern er existiert, niemals beweisen können. @ Gysi: Es mag sein, dass du so denkst. Aber ich kenne viele, die Wissenschaft für in allen Fälle das Richtige halten. Würdest du Philosophie als Wissenschaft bezeichnen?
Philosophie ist Philosopie und Wissenschaft ist Wissenschaft.Philosophie sind Worte, Wissenschaft sind Fakten.Philosophie ist die Interpreatation von Worten, Wissenschaft ist die Darlegung von Konstanten.
Niemals beweisen ist nicht existent und somit Bullshit.
___________________________________________________ Science is more then a body of knowledge, it is a way of thinking, a way of sceptical interrogating the universe.