Zitat von senecaKommt darauf an, wie du Seele definierst. Bewusstsein, Empfindungsfähigkeit oder unsterblicher Kern des Wesen (spirituelle Seele).
Am ehesten Letzteres: das Unsterbliche an uns, falls es weitergeht. Ob - ehrlich, seneca, ich habe keine Ahnung. Aber ich werde es erfahren, wenn ich sterbe. Das wird der spannendste Tag meines Lebens!
Zitat von senecaWoraus du eine spirituelle Seele ableitest, womit du wohl "Weiterleben nach dem Tod" meinst, ist fraglich. Wenn du es genau bedenktst, ist es weder nötig nöch sinnvoll, als Individuum weiter zu leben, für Tiere schon gar nicht.
"Ableiten" würde ich dazu nicht sagen - ich behaupte das nicht, ich halte es nur für möglich, und zwar - richtig - für den Fall, dass das Erleben nach dem Tod weitergeht. "Nötig oder sinnvoll" - sind das wirklich brauchbare Kriterien? Für mich passen sie eher in die gedankliche Konstruktion einer schlüssigen Weltvorstellung, aber ich würde mich nicht trauen, "das Jenseits" schlüssig konstruieren zu wollen.
Zitat von senecaDie behauptete Individualität der Person im Jenseits ist v.a. da, um die Seelen der armen Sünder quälen zu können, wodurch Angst erzeugt wurde.
Okay, aber nur weil dieser mißbräuchliche Nutzen gezogen wird, muss es nicht falsch sein. Trotzdem hast Du natürlich recht: wer eine individuelle Seele für möglich hält, muss genausogut den "Rück-Eintritt" in ein überpersonales Gesamtwesen für möglich halten. Bei mir ist dieser mögliche Ausgang eher gedankliches Stiefkind - warum eigentlich... ?
Zitat von senecaVielmehr ist es mit Aristoteles zu halten, dass der unsterbliche vernünftige Kern des Menschen mit der Allvernunft wie auch immer wieder verschmilzt. ... Einzig unsterblich beim Menschen ist seine Teilhabe an der Vernunft.
Na ja, da hast Du's... wenn ich das richtig verstehe, postuliert Aristoteles das - statt es für möglich zu halten. Da sind mir (jedenfalls nach dem Wenigen, was ich gelesen habe) viele Philosophen, gerade alte Griechen, ihrer Sache zu sicher...
Danke außerdem für die kleine Einführung in die Unterteilung von Geist, Vernunft und Logos! Das klärt die Begriffe für die gedankliche Beschäftigung und für die Kommunikation.
Zitat von senecaIch denke auch, dass sich die Menschen durch die Reflexionsfähigkeit... und das Gewissen von den Tieren unterscheiden. ... ... ... Tieren kann man offensichtlich keine ewige Schuld anlasten, sie leben völlig natürlich, ihrer Art gemäss.
Ich weiß nicht, ich weiß nicht...
Woher stammt denn unser Gewissen? Nun, zumindest zu einem guten Teil beteiligt sind unsere sog. Spiegelneuronen. Das sind Hirn-Nervenknoten, die uns Schmerzen, die andere vor unseren Augen erleiden, in abgeschwächter Form selbst erleben lassen. Man kennt das: Bundesliga im Fernsehen, Fußball voll ins Gemächt, und drei Mann krümmen sich auf dem Sofa.
Diese Spiegelneuronen sind für ein Rudeltier evolutionär ungeheuer wichtig, weil sie (neben vielem anderen) Taktgeber für Mitleid und Gewissen sind, und nur mit solchen Mechanismen kann überhaupt das Rudel bestehen, dessen Mitglieder sich gegenseitig weiterhelfen und in seiner evolutiv ausgefeiltesten Form nicht nur die Verletzten, sondern auch die von vornherein Schwachen beschützen und mitziehen, woraus dann wieder der Rudelvorteil des konzertierten Handelns Vieler stammt, der zur Aufzucht von mehr überlebenden Kindern führt.
Mit anderen Worten, Güte, Mildtätigkeit, Altruismus schlechthin ist "Rudelegoismus"!
Ich habe keine Ahnung, ob Wölfe oder Wildesel Spiegelneuronen haben, aber falls nicht, haben sie 'altruistische' Mechanismen des Verhaltens, sonst wären sie Nashörner geworden oder Haifische (oder ausgestorben).
Bleibt noch die Frage, ob ein Tier den freien Willen hat, den wir uns für uns einbilden, um sich für oder gegen die Schandtat zu entscheiden. Ich kann da nur subjektiv antworten, dass ich es nach Erfahrungen mit menschlich sozialisierten Haustieren für möglich halte.
Zitat von AhrimanDas Problem stellt sich dem Lieben Gott bei der Auferstehung der Menschen: Wo, an welcher Stelle, hört der Affe auf und fängt der Mensch an? ... Werden die Neandertaler auch auferstehen?
Stimmt ja! Ein so offensichtlicher Ansatzpunkt, der mir gar nicht aufgefallen ist...
Was die Neandertaler angeht: bestimmt! Die haben offenbar Verstorbene rituell begraben - und, so schließt man daraus, sich bereits über ein Jenseits Gedanken gemacht.
Zitat Was die Neandertaler angeht: bestimmt! Die haben offenbar Verstorbene rituell begraben - und, so schließt man daraus, sich bereits über ein Jenseits Gedanken gemacht.
Das heißt ja nicht, das die da auch rein kommen. Man muss ja der RICHTIGEN Glauben haben... oder wie war das jetzt ....
Um vllt dem Thema wieder näher zu kommen. Wie kann ein Gläubiger Mensch, der heutzutage zwangsläufig auch andere Religionen kennt davon ausgehen, das ausgerechnet sein weg der richtige ist... ich versteh das einfach nicht.
Kaum betet man in die falsche Himmelsrichtung kommt man in die Hölle oder was. Das kann mir/uns glaube ich kein Gläubiger erklären.
_______________________________________________ Nichts ist wahr, alles ist erlaubt! Die Realität ist das, was du daraus machst!
Zitat von AhrimanDas Problem stellt sich dem Lieben Gott bei der Auferstehung der Menschen: Wo, an welcher Stelle, hört der Affe auf und fängt der Mensch an? ... Werden die Neandertaler auch auferstehen?
Stimmt ja! Ein so offensichtlicher Ansatzpunkt, der mir gar nicht aufgefallen ist...
Was die Neandertaler angeht: bestimmt! Die haben offenbar Verstorbene rituell begraben - und, so schließt man daraus, sich bereits über ein Jenseits Gedanken gemacht.
Noch ein Denkfehler: Die Neandertaler hat es nie gegeben. Jedenfalls nicht, wenn man der Bibel oder anderen kreationistischen Veröffentlichungen glaubt. Was da ausgegraben wurde, sind lediglich von Gott plazierte Dingense, um uns zu verwirren.
"Erst kommt das Fressen, dann die Moral." (B.Brecht) "Der Weg der leider ziemlich zahlreichen proletarischen Hakenkreuzler geht über die Kommunisten, die in Wirklichkeit nur rotlackierte Doppelausgaben der Nationalsozialisten sind. Beiden ist gemeinsam der Hass gegen die Demokratie und die Vorliebe für Gewalt." (Kurt Schumacher, SPD)
Wohl wahr! Dass, wenn überhaupt, nur haargenau ein Glaube der richtige sein soll...
Welcher es ist, wurde übrigens schon vor Jahren bei South Park öffentlich enthüllt! (Mormone)
Andererseits: man muss nicht allen Gläubigen von vornherein die naivstmögliche Sicht unterstellen, nur weil ihr Glaubensinhalt diese naivstmögliche Interpretation zulässt.
So ein Pech für die Neandertaler! Da machen sie sich soviel Gedanken, und dann übergeht man sie einfach!
Wobei ich schon seit Kinderzeiten seltsam fand: Was ist denn nun mit den ganzen Menschen, die vor Jesus Christus gelebt haben und deswegen gar keine Chance hatten, an ihn zu glauben. Und auch in der Bibel gibt's ja jede Menge Menschen vor Christus...
(Anm.: dass es Zwischenreiche und Sonderkonstruktionen für solche Fälle gibt, ist mir mittlerweile bekannt, detaillierte Aufklärung benötige ich also nicht mehr.)
Wohl wahr! Dass, wenn überhaupt, nur haargenau ein Glaube der richtige sein soll...
Welcher es ist, wurde übrigens schon vor Jahren bei South Park öffentlich enthüllt! (Mormone)
Andererseits: man muss nicht allen Gläubigen von vornherein die naivstmögliche Sicht unterstellen, nur weil ihr Glaubensinhalt diese naivstmögliche Interpretation zulässt.
Diese Southparkfolge... Bloß nicht daran erinnern, das ist DER Ohrwurm. ;) Allerdings wurde darin schön aufgezeigt, wie fadenscheinig oft die Herkunft der "Heiligen Bücher" belegt ist - selbst wenn sie vor einem vergleichsweise kurzen Zeitraum entstanden (wie im Falle der Mormonen).
Heute habe ich Jesus gebacken...
Sorry, der Scherz am Rande musste sein, um das Ganze mal aufzulockern.
Zitat von radiogucker[]Noch ein Denkfehler: Die Neandertaler hat es nie gegeben. Jedenfalls nicht, wenn man der Bibel oder anderen kreationistischen Veröffentlichungen glaubt. Was da ausgegraben wurde, sind lediglich von Gott plazierte Dingense, um uns zu verwirren.
Stimmt die Bibel wurde so geschrieben um alle zu verwirren. Z. B. die Adam und Eva Storry Denke Adam und Eva waren ein Experiment zu Verbesserung der Menschheit, da die Götter sahen, das sich die Urmenschen noch gegenseitig Totschlugen und Verspeisten. Der Versuch ist völlig Misslungen Adam Eva waren ungehorsam und der Sohn Kain der noch viel Ur – Gene hatte (Fell) bzw. starke Behaarung und finster dreinblickte, hatte seinen Mordtrieb nicht im Griff. Verflucht haben die Götter nicht den Menschen, eher Ihr versagen am Werk!
Scheinbar waren die ersten Menschen noch geschlechtslos!
Auch in den alten Schriften kann man nachlesen, das die Engel sich mit dem Urmenschen vermischten und Riesen (Größere Menschen immer noch böse, erzeugten)
-------------------------------------------------- Religion ist das, was die Armen davon abhält, die Reichen umzubringen. --------------------------------------------------
Meine Toleranz ist grenzenlos, aber nicht gegenüber den Intoleranten!