Ich kopiere hier nicht alles rein, aber diesen Absatz halte ich doch für sehr wichtig:
Ich entschuldige mich dafür, dass ich euch nicht gesagt habe, dass die Bibel und das Christentum zwei der Hauptgründe waren, warum die Menschen so lange dafür gebraucht haben, von der Tyrannei zur Demokratie zu gelangen, von der Sklaverei zu Menschenrechten, von grausamen religiösen Vollmachten zum Zivilrecht. Ich hoffe, dass ihr es eines Tages selbst herausfinden werdet, trotz all dem, was ich euch beigebracht habe.
Mehr zu der Entschuldigung, die wirklich keine Fake ist, gibts hier. ]
--------------------------------------------- Intelligent Design hat ganz ein anderes Problem: Es gibt sich als Wissenschaft, will aber gar kein Wissen schaffen - die wollen überhaupt nichts herausfinden. Weil sie ja eh schon die Antwort kennen. Ihre Antwort ist immer: Gott. Wer glaubt, die Antwort schon zu kennen, macht keine Wissenschaft - er macht Propaganda."
Finde die Aktion maßlos schwachsinnig. Fehler zu erkennen und Erfahrungen daraus zu ziehen ist eine Sache, aber gleich ne Beichte dafür abzulegen? Jaja, liebes Fräulein... sage 12 mal den Mistelkranz und 3 mal das Ave Darwin und deine Verfehlungen seien dir vergeben.
Ich finde eher, dass es sehr mutig ist im christlich geprägten Amerika - vermutlich noch im Bible Belt (siehe Orginial-Posting auf ihrer Website) ihre Erkenntnisse zu posten.
--------------------------------------------- Intelligent Design hat ganz ein anderes Problem: Es gibt sich als Wissenschaft, will aber gar kein Wissen schaffen - die wollen überhaupt nichts herausfinden. Weil sie ja eh schon die Antwort kennen. Ihre Antwort ist immer: Gott. Wer glaubt, die Antwort schon zu kennen, macht keine Wissenschaft - er macht Propaganda."
Das sehe ich genau so. In einer derart religiös dominierten Umwelt gehört dazu ne Masse Mut. Und letztlich waren es genau solche Typen, die öffentlich zweifelten, die die Aufklärung in Schwung brachten.
So schlimm ist es im 'christlich geprägten Amerika' auch nicht. Ich war jetzt mittlerweile 3 mal drüben bei Verwanten und Freunden, alles samt Babtisten, und bin prächtig mit denen klar gekommen und das obwohl ich so ziemlich von vorn herein die Karten auf den Tisch gelegt habe... Es mag sein, das es im Bible-belt ein paar Berufsspinner gibt, aber auch da steht man mit einer atheistischen Weltanschauung nicht alleine auf verlorenem Posten. Man muss sich eben nur argumentativ zu wehren wissen...
Ob du dir es da nicht zu einfach machst? Es ist ein mächtiger Unterschied, ob man am Tisch bei Verwandten äußert, dass man nicht gläubig ist oder ob man in einer klar religiös dominierten Umwelt wie im Bible Belt ganz öffentlich die dort vorherrschende Meinung angreift.
Nein, ich denke ich mache es mir da nicht zu einfach.
Sicher wird die Dame jetzt ein paar soziale Kontakte weniger haben. Vielleicht wird sie jetzt auch im Supermarkt von der Seite aus schief angeschaut, aber damit muss man eben leben. Man sollte es nicht ins dramatische Steigern und jetzt eine Volksheldin aus ihr machen. Sie wird nämlich nicht alleine in dieser 'religiös dominierten Umgebung da stehen', sie wird sicher neue Freunde finden und sich irgendwie durchs Leben wuseln. Vielleicht erfordert es Überwindung, alte Gefährten ziehen zu lassen, nur hat das wenig mit Mut zu tun.
Abgesehen davon ist es hauptsächlich die Art ihrer Aussage, die mich ankotzt. Wie gesagt, 'wir' haben keine Beichte. Ein einfaches 'Ich habe mich geirrt und bin kein Christ mehr.' hätte es auch getan. Ich hasse dieses theadralische Gesülze, was manche Leute so von sich geben. Ich hasse das bei Promis, wenn sie sich auf Spendengalas aufspielen, ich hasse das bei Gläubgien, wenn sie deine Seele retten wollen, ich hasse das bei Politikern, die von Friede, Freude und Firlefanz schwadronieren und ich hasse das bei dieser Neu-Atheistin, die meint, sie hätte eine weltbewegende Entscheidung getroffen und müsste jetzt Buße für den Schwachsinn tun, den sie in der Vergangenheit verzapft hat.
Da frage ich mich nämlich, ob sie was gelernt hat, oder ob sie jetzt von Tür zu Tür zieht und die Leute fragt, ob sie mit ihnen über Atheismus sprechen darf...
Zitat von GysiIhre "Beichte" hat eine mediale Wirkung, sie wird diskutiert und kann als Beispiel dienen. Das ist absolut gut!
Sehe ich genauso. Und außerdem ist es, soweit ich weiß, das erste Mal, dass mal jemand von den ehemals "Verstrahlten" das äußert - und nicht einer von den "eingefleischten" Atheisten (Wie Viele von uns in diesem Forum hier *G*) :). Ist doch nicht schlecht :)
Zitat Ein einfaches 'Ich habe mich geirrt und bin kein Christ mehr.' hätte es auch getan. Ich hasse dieses theadralische Gesülze, was manche Leute so von sich geben.
Auch da verkennst du die amerikanische Realität. Ich war inzwischen 5 mal drüben und kann dir beruhigt sagen, dass das thatralische Gesülze einfach typisch amerikanisch ist. In dem Kontext sehe ich ihr Bekenntnis und ich finde es immer noch gut
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Zitat Ich war inzwischen 5 mal drüben und kann dir beruhigt sagen, dass das thatralische Gesülze einfach typisch amerikanisch ist.
Das weiss ich, machts aber für mich nicht besser.^^ Jetzt zwing mich als Halb-Ami aber nicht auch noch gegen die Amis ins Feld zu ziehen, das wird sonst unschön... oder einfach nur ne schlechte George Carlin Imitation.
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