Zitat Budhisten glauben an keine Seele, habe ich das so jetzt äh richtig verstanden? Der karmische Impuls ist nur sowas wie eine fortlaufende Kettenreaktion, zumindest habe ich das so jetzt verstanden.
(Wenn ich sterbe, werde ich das bzw. was ich war, zu dem, und dem und das...)
Ist das so gemeint jetzt
Das ist im Buddhismus nicht so leicht. Buddhisten glauben nicht an eine unsterbliche Seele. Zugleich glauben sie aber auch an Wiedergeburt. Beim Tod zerfällt das was den Menschen zu dem machte was er war in seine Bestandteiel wenn man so will. In der Wiedergeburt werden diese Bestandteile dann "neu" zusammen gesetzt und ergeben ein neues Individuum.
Ich glaube sehr vereinfacht könnte man das so durchgehen lassen.
Aber das ist ja nicht gesagt, das das so stimmt. Ich glaube nicht das das mit der Wiedergeburt so läuft.
_______________________________________________ Nichts ist wahr, alles ist erlaubt! Die Realität ist das, was du daraus machst!
Zitat In der Wiedergeburt werden diese Bestandteile dann "neu" zusammen gesetzt und ergeben ein neues Individuum.
Bin ich dann der "wiedergeborene" Tyrannosaurus Rex, der vor ca 65Mio Jahren mit einem Triceratops gekämpft hat http://www.astoria-usa.com/tyrannosaurus.gif oder doch eher der runderneuerte Julius Cäsar oder der reinkarnierte Dschingis Khan?
Wahrscheinlich enthält mein Körper zumindest ein paar Atome, die schon mal Bestandteil dieser "Vorfahren" war, ehrlich gesagt kann ich mich aber überhaupt nicht mit meinen "Prä"-Inkarnationen identifizieren.
Zitat In der Wiedergeburt werden diese Bestandteile dann "neu" zusammen gesetzt und ergeben ein neues Individuum.
Bin ich dann der "wiedergeborene" Tyrannosaurus Rex, der vor ca 65Mio Jahren mit einem Triceratops gekämpft hat http://www.astoria-usa.com/tyrannosaurus.gif oder doch eher der runderneuerte Julius Cäsar oder der reinkarnierte Dschingis Khan?
Wahrscheinlich enthält mein Körper zumindest ein paar Atome, die schon mal Bestandteil dieser "Vorfahren" war, ehrlich gesagt kann ich mich aber überhaupt nicht mit meinen "Prä"-Inkarnationen identifizieren.
Grüsse Till
Das ist nur ein Mangel an Phantasie, Du kannst Dir alles vorstellen, außer kein Bewußtsein zu haben, denn dann müßtest Du Dir vorstellen, nicht zu sein, und das ist völlig unmöglich.
Zitat von ReisenderDas ist nur ein Mangel an Phantasie, Du kannst Dir alles vorstellen, außer kein Bewußtsein zu haben, denn dann müßtest Du Dir vorstellen, nicht zu sein, und das ist völlig unmöglich.
Das ist nur ein Mangel an Phantasie! Ich kann mir z.B. vorstellen ein Stein zu sein. Der hätte dann allerdings keine Phantasie und auch kein Bewusstsein und könnte sich somit auch nicht vorstellen ein Mensch zu sein (Er kann sich nicht mal vorstellen, ein Stein zu sein
"To be or not to be", das ist hier die Frage. Tobi or not Tobi, das ist die Frage, wie ich meinen Hund nennen soll.
Zitat von ReisenderDas ist nur ein Mangel an Phantasie, Du kannst Dir alles vorstellen, außer kein Bewußtsein zu haben, denn dann müßtest Du Dir vorstellen, nicht zu sein, und das ist völlig unmöglich.
Das ist nur ein Mangel an Phantasie! Ich kann mir z.B. vorstellen ein Stein zu sein. Der hätte dann allerdings keine Phantasie und auch kein Bewusstsein und könnte sich somit auch nicht vorstellen ein Mensch zu sein (Er kann sich nicht mal vorstellen, ein Stein zu sein
"To be or not to be", das ist hier die Frage. Tobi or not Tobi, das ist die Frage, wie ich meinen Hund nennen soll.
Grüsse Till
Natürlich kannst Du Dir vorstellen, ein Stein zu sein. Da Vorstellung aber eine Funktion des Bewußtseins ist, müßtest Du ein Stein mit Bewußtsein sein. Ganz gleich, was Du Dir vorstellst, Dein Bewußtsein ist immer dabei, weil Du dieses Bewußtsein bist.
Sehr interessant zum Thema ist aus meiner sich U.G. Krishnamurti, einer der wenigen Erleuchteten, der klar sagt, daß so etwas wie Erleuchtung bullshit ist. Aus meiner Sicht passt er recht gut in dieses Forum, weil er sowohl für die Religiösen wie für die Atheisten eine Zumutung ist.
Erleuchtung ist Erleuchtung. Ein Gedankenblitz, ein guter Gedanke, der bleibt. Was soll es denn sonst sein? Ein Gedanke, der das komplette Leben gleich verändert vielleicht. Die dicken Überhöhungen stellen doch generell die an, die ein Loch in sich gestopft haben müssen und die Heilung ersehnen. Die das Ziel sehen wollen! Ich kenne Krishnamurti. Nicht persönlich, seine Schreibe und die Philosophie meine ich... Ich glaube, dass der sich über seine Jünger halb schief gelacht hat. So wie die Koan-Erzähler des Zens ihre Jünger auch nicht für voll nehmen, hatte ich den Eindruck. Sie erzählen denen alle eine Botschaft: "Habt den Mut, euren eigenen Verstand zu benutzen!" Nur um die Ecke rum, und nicht so direkt wie Kant... Wer diese Botschaft erkennt, hat die Zen-Meister verstanden...
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Für UG geht es da wohl nicht um den Verstand (den er eh nur als ein Konstrukt ansieht - eins "seiner" Bücher heisst ja Mind is a myth) und es ist auch kein Gedankenblitz. Eher das Abfallen der Gedanken. Gedanken sind für ihn letztlich etwas, was das funktionieren des Körpers oft durcheinander bringt. Und wenn das weg fällt, ist da nur funktionieren des Körpers. Da ist auch kein Ziel. Letztlich beschreibt er nur, was ihn passiert ist (er nennt es meist Kalamität, Weil Erleuchtungsideen sind doch so viel mit Schwachsinn belastet). Und für ihn gibt es keinen Weg dahin. Irgendwann verbrennt der Körper einfach alles überflüssige, das ganze Denken an Vergangenheit, die Ich-Vorstellung, die Seelenvorstellung. Übrig bleibt nur noch das natürliche Funktionieren des Körpers ohne das gewaltsame Eingreifen eines psychologischen Verstandes.
Wenn du ihn kennst, wieso fragst du dann? Er hat meines Wissens gar kein Buch geschrieben, sondern es sind meist nur die Abschriften von Gesprächen. Und da meint er, daß er nur auf die Fragen der Zuhörer reagiert. Ansonsten beschreibt er in "Mystique of Enlightenment" sehr schön das, was "ihn" da passiert ist, als rein körperlichen Vorgang. Und danach ein Wegfall der Identität und das, was ich als psychologisches Denken bezeichnen würde. Es scheint bei ihm nur ein ganz pragmatisches Denken übrig geblieben zu sein.
Bin beim lesen gerad noch auf ein Zitat gestossen, wie er das Antworten auf Fragen beschreibt:
Zitat Die Worte kommen als Antwort auf die Fragen, die man mir stellt. Ich kann mich nicht hinsetze und einen Vortrag über den natürlichen Zustand halten. Das ist eine gekünstelte Situation für mich. Es ist niemand da,der Gedanken denkt und dann mit einer Antwort herauskommt. Wenn Sie einen Ball nach mir werfen, prallt er zurück - das ist es, was sie Antwort nennen. Aber ich gebe keine Antworten, der Zustand drückt sich selber aus. Ich weiß wirklich nicht, was ich sage und das was ich sage, hat keine Wichtigkeit. Sie können das, was ich sage, niederschreiben, aber das ergibt für mich keinen Sinn, es ist eine tote Sache.
(aus U.G. Krishnamurti - Der trügerische Schein der Erleuchtung)