Scientology begreift sich selbst ja als religiöse Philosophie. Zusätzlich war ich ja auch bei der Flat Earth Society. Die empfehlen einem immer bei Scientology ein Auditing zu machen, damit man bestimmte Dinge besser versteht. Ich habe irgentwann etliche unstimmigkeiten in der Weltanschauung der Scientologen erkannt. Das bewog mich dazu mich innerlich davon zu distanzieren und keine Kurse mehr mit zu machen. Offiziell bin ich noch bei denen. Denn wenn man sich löst dürfen alle früheren Freunde nicht mehr mit einem reden.
Wie genau muss ich mir das vorstellen? Wird dein Leben dadurch beeinflusst, dass du noch "dabei" bist? Ich meine in Bezug auf deine Lebensführung und Entscheidungen die du triffst. Merken deine "freunde" nicht, dass du innerlich nicht mehr dabei bist? Musst du ggf. um dein Leben fürchten? Ich weiß wie schwer so eine Trennung ist, aber mein Leben war letztendlich nicht mehr mit dem vereinbar, zumal ich meine Zweifel nicht auf Dauer für mich hätte behalten können...
--------------------------------------------- Intelligent Design hat ganz ein anderes Problem: Es gibt sich als Wissenschaft, will aber gar kein Wissen schaffen - die wollen überhaupt nichts herausfinden. Weil sie ja eh schon die Antwort kennen. Ihre Antwort ist immer: Gott. Wer glaubt, die Antwort schon zu kennen, macht keine Wissenschaft - er macht Propaganda."
Bis jetzt hat es noch keiner bemerkt, man muss sich da halt starkt verstellen. Warst du etwa selbst mal Scientologe? Hier und da hat es sicher einfluss. Je mehr du damit zu tun hast umso mehr hast du natürlich umgang mit Scientologen. Wenn man da weg geht, ist es im Regelfall so das man außerhalb niemanden hat. Da ist es schon schwer.
Folter und Freiheitsberaubung: Schwere Vorwürfe gegen australische Scientologen
http://www.derwesten.de/nachrichten/stae...784/detail.html Komm doch mal etwas näher”, flüstert die Verkäuferin des Weihnachtsstandes einer verschüchterten Dreijährigen zu, den Unterarm in einer zirka 50 Zentimeter großen Handpuppe – auch Kumquats genannt. Sie versteckt sich hinter dem zotteligen Haar und dem frechen Gesicht . Der Mund der Puppe bewegt sich synchron zu ihren Worten – eine Szene des Oberhauseners Weihnachtsmarkt am Centro.
Kritik an Scientology ist in jedem Fall angebracht. Allerdings sollte man auch da (Wie beim Rechtsextremismus und in anderen Bereichen) nicht alles für bare Münze nehmen. Manches was an Kritik geäußert wird ist überzogen. Inwieweit der Erwähnte Fall stimmt kann ich nicht sagen, ich weiß allerdings auch das es unter solchen die sich Aussteiger nennen viele Trittbrettfahrer gibt. Deswegen muss man immer beide Seiten hören. Keine Seite (Nicht mal ich selbst) ist wirklich objektiv.
@Titan Nein ich war kein Scientologe, ich war ein Zeuge Jehovas!
Das nicht jeder Aussteigerbericht für bare Münze genommen werden kann, sehe ich genauso. Tendenzen sind jedoch bei allen Berichten zu erkennen und kann ich vollumfänglich bestätigen! Die Maße an Berichten zeigen mir jedenfalls, dass an der vorgebrachten Kritik im Grunde etwas dran ist.
Außer das der Umgang hauptsächlich auf Scientologen beschränkt zu sein scheint (ähnliches hab ich als ZJ auch erlebt) stellt sich mir die Frage, wie sein Weltbild geprägt wird und welchen Einfluss das auf seine Entscheidungen im Leben hat. Kannst du da mal in die Tiefe gehen?
Anders gefragt: Warum löst du dich nicht ganz, indem du wegziehst und woanders von vorne beginnst evtl. mit neuem Job etc.? Sollten Strafrechtlich relevante Punkte dagegen sprechen, kann man die Polizei doch einschalten. Ggf. über eine Sektenberatung mit Experten sprechen, das sollte doch sicherlich helfen, oder meinst du nicht?
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@Stan Das ist eine gute Frage. Ich bin sehr zufrieden mit mir, würde fast schon das Wort "Glück" in den Mund nehmen. Ich denke das ich wieder mehr "denke", weiter Hinterfrage und insgesamt gesehen aus all den negativen Aspekten auch was positives inzwischen abgewinnen kann. Ich bin froh, dass ich jetzt deutlich objektiver sehe (auch wenn es vollkommene Objektivität nicht gibt). Ich wünschte mir nur noch, dass all meinen Ex-Freunden und all die, die mich meiden, geschweige denn ein Gesprächsangebot annehmen, irgendwann zur Besinnung kommen und sehen, was sie da eigentlich genau tun. Ich habe sehr viele von Ihnen immer noch sehr gerne. Ich bin nur ein Mensch, ich würd mal sagen kein Schlechter. Ich würde mir wünschen, dass viele von meinen Freunden irgendwann mal so "frei" sind selbst zu denken, egal ob sie weiter Zeuge Jehovas sein möchten oder nicht. Da jedoch habe ich die Hoffnung längst aufgegeben.
Ich schreib nochmal was in den ZJ Thread, das passt da besser...
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Zitat von MennoKlamotto@Stan Das ist eine gute Frage. Ich bin sehr zufrieden mit mir, würde fast schon das Wort "Glück" in den Mund nehmen. Ich denke das ich wieder mehr "denke", weiter Hinterfrage und insgesamt gesehen aus all den negativen Aspekten auch was positives inzwischen abgewinnen kann. Ich bin froh, dass ich jetzt deutlich objektiver sehe (auch wenn es vollkommene Objektivität nicht gibt). Ich wünschte mir nur noch, dass all meinen Ex-Freunden und all die, die mich meiden, geschweige denn ein Gesprächsangebot annehmen, irgendwann zur Besinnung kommen und sehen, was sie da eigentlich genau tun. Ich habe sehr viele von Ihnen immer noch sehr gerne. Ich bin nur ein Mensch, ich würd mal sagen kein Schlechter. Ich würde mir wünschen, dass viele von meinen Freunden irgendwann mal so "frei" sind selbst zu denken, egal ob sie weiter Zeuge Jehovas sein möchten oder nicht. Da jedoch habe ich die Hoffnung längst aufgegeben. Ich schreib nochmal was in den ZJ Thread, das passt da besser...
Schön..freut mich für dich.
Aber bist du immer noch "gläubig",im weitesten Sinne Christ,oder näherst du dich dem Atheismus??
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@Mennoklamotto Nun mit Sektenberatungsstellen habe ich schlechte Erfahrungen. Zumal Scientologen auch bestrebt sind Kritikerorganisationen zu unterwandern. Ich steige deshalb nicht aus weil ich dort gute Freunde und Angehörige habe. Es gibt Dinge wo ich auf deren Private Unterstützung angewiesen bin. Sicher kann ich aussteigen, aber der Ausstieg führt halt dazu das eben diese Freunde und Angehörigen nichts mit mir zu tun haben wollen.
Du musst es selbst wissen. Mein Gewissen würde mich ständig plagen, wenn ich nur eine Rolle spiele, weil das Leben ständig von der Sichtweise durchdrungen ist. Ich wäre defacto nicht ich selbst. Also entweder ganz oder garnicht. Aber das ist lediglich meine Meinung
Kannst du mir noch erläutern wo im Privaten die Idiologie zu merken ist? Wie beeinflusst sie dein aktives Leben - sofern du danach leben würdest?
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Nunja, als Scientologe wirst zunehmend darauf getrimmt Gefühle zu unterdrücken. Das macht sich auch in einigen Bereichen bemerkbar, die allerdings so privat sind das sie nicht hier breit treten will. Wenn du dich näher über Scientology informieren willst empfehle ich dir Scientology Ich klage und Scientology das Komplott und die Kumpane. Auch wenn die Ereigniss in den 90er Jahren spielen ist das dennoch sehr aufschlussreich. Beide Bücher sind von Renate Hartwig. Das Scientologen sich immer nur im positiven Licht sehen wollen ist logisch. Von daher richtet sich meine Kritik an beide Seiten. Ich denke jeder muss seinen Weg selbst finden.
Zitat von Titan@Mennoklamotto Nun mit Sektenberatungsstellen habe ich schlechte Erfahrungen. Zumal Scientologen auch bestrebt sind Kritikerorganisationen zu unterwandern. Ich steige deshalb nicht aus weil ich dort gute Freunde und Angehörige habe. Es gibt Dinge wo ich auf deren Private Unterstützung angewiesen bin. Sicher kann ich aussteigen, aber der Ausstieg führt halt dazu das eben diese Freunde und Angehörigen nichts mit mir zu tun haben wollen.
Was sind das denn für Freunde??
Das ist ja dramatisch mit anzusehen,wie sich Menschen von anderen Menschen derart abhängig machen. Wer mich nicht nimmt wie ich bin,der kann mich mal...und zwar mehrfach. Jesses..dann such dir halt nen neuen Bekanntenkreis und auf verstrahlte Angehörige kann man auch verzichten
Wo soll ich deiner Meinung nach mit der Suche anfangen? Einen Freund zu verlieren kann man verschmerzen, aber alle ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst.
Zitat von TitanWo soll ich deiner Meinung nach mit der Suche anfangen? Einen Freund zu verlieren kann man verschmerzen, aber alle ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst.
Mal ganz deutlich....DAS SIND KEINE FREUNDE!!!
Arbeite an deinem Selbstbewußtsein (Sich deiner Selbst bewußt sein). Dann verlierste halt alle....wird kein wirklicher Verlust sein. Und dann suchste dir neue (was weiß ich wo. Im Sportverein,in der Kneipe)..oder leg dir nen Hund zu. Mal ganz ehrlich.....ich hätte mehr Verständnis (und das würde sich schon in enge Grenzen halten)wenn du von dem Quatsch überzeugt wärst,als die jämmerliche "Ich hab sonst keine Freunde mehr" Nummer.
Freunde hat man sowieso vlt. maximal 2-3 im ganzen Leben..andere Menschen kommen und gehen,und wenn sie gegangen sind,fällt es einem nach ein paar Monaten (oder schneller) schon gar nicht mehr auf.
In Antwort auf:Wo soll ich deiner Meinung nach mit der Suche anfangen? Einen Freund zu verlieren kann man verschmerzen, aber alle ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst.
Ich habs genau hinter mir! Ja, es ist schmerzlich. Soger sehr! Aber du wirst neue finden, glaub mir. Wer eine Lehre über einem Menschen stellt, der hat sie einfach nicht mehr alle. Einen solchen Freund möchte ich garnicht haben, ehrlich! In solchen fundamentalistischen Religionen wird immer die Lehre oder das Sein über den Menschen gestellt. Nichts anderes haben die Nazionalsozialisten im Dritten Reich getan!
Hast du Verwandte, die nichts mit Scientolgy zu tun haben? Hast du Interessen oder Hobbys? Schließ dich online Communitys an, die sich auch im Reallife treffen. Das geht ruck zuck mit Freunden, glaub mir. ECHTE Freunde hat man max. eine Handvoll! Familierer Background ist unwahrscheinlich wichtig. Der Anfang ist unwahrscheinlich schwer, aber alles andere macht dich auf Dauer einfach nicht glücklich!
In Antwort auf:Jesses..dann such dir halt nen neuen Bekanntenkreis und auf verstrahlte Angehörige kann man auch verzichten
Das ist leicht geschrieben, Stan, aber trotz Selbstbewußtsein ist es nicht so einfach, davon kann ich ein Lied singen.
@Titan
In Antwort auf:Nunja, als Scientologe wirst zunehmend darauf getrimmt Gefühle zu unterdrücken. Das macht sich auch in einigen Bereichen bemerkbar, die allerdings so privat sind das sie nicht hier breit treten will.
Du bist hier anonym Mich würde das wirklich brennend interessieren!
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Okay, ich kann deine Sorgen nachvollziehen. Vielleicht schreibst du mir ne PN. Keine Angst, ich behandele es vertraulich.
Mit dem familiären Background ist natürlich ziemlich übel. Vielleicht ein Tipp: Beginne doch parallel dir einen Freundeskreis aufzubauen, vielleicht durch Arbeitskollegen und andere Hobbys. Das dauert sicher eine Zeit, aber irgendwann wirst du die Kraft haben da rauszukommen. Oder du bewirbst dich auf eine neue Stelle weit weg. Manche propagieren zwar die Konfrontation, aber wer weiß wie krass sie dann mit dir umgehen. Manchmal ist Flucht die letzte Option um wirklich zu leben.
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Die ja halt auch genau deshalb privat heißen, weil sie es nun mal sind!
Was aber auch ich interessant finde, sind konkrete Handlungen die du, ohne Personen zu nennen, erlebt hast oder zu erleben fürchtest. Geht das über ein "dann spricht keiner mehr mit mir" vielleicht sogar hinaus? Müsstest du auch damit rechnen, dass jemand was ganz konkretes gegen dich unternimmt? Was war das oder könnte das sein?
@Stan Gerade weil Religion Sinn verspricht, schließen sich ihr doch viele an. Bei Scientology nichts anderes. Ich habe imho zu Beginn des Threads was von Titan gelesen, der schrieb, dass er dort sehr herzlich aufgenommen wurde. Ihm ging es also nicht sehr gut, das kann man dem Thread hier auch entnehmen. Wer also schon so genug Probleme am Hals hat, wird sich recht schnell solchen Strömungen zuwenden. D.h. die Grundvoraussetzung, Selbstbewußtsein, fehlt meist völlig oder wenigstens zum Teil!
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Hehe. Bruder Spaghettus bekommt von mir den ersten Preis für die meisten Füllwörter in einem Satz. Ich muss gestehen, das wars schon. Du dem Thema fällt mir sonst nichts ein.
There's a light in the darkness of everybodies life. (Rocky Horror Picture Show)