Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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DEM UNBESIEGBAREN, ALLERMÄCHTIGSTEN UND CHRISTLICHSTEN
HEINRICH II KÖNIG VON FRANKREICH.
M I C H E L N O S T R A-D A M V S Ergebenster und gehorsamer Diener und Untertan.
Sieg und Glück.
Wegen der überaus großen Beachtung, die ich, o christlichster und sieg- reichster König, erhalten habe, seit sich vor meinem Antliz, das lange Zeit verdunkelt war, Eure gotterfüllte Majestät gezeigt hat, werde ich nicht ablassen, jenen Tag zu preisen und würdig zu ehren, an dem ich zum ersten Mal das Glück hatte, Eure einzigartige und menschenfreundliche Majestät zu erblicken. Nun suche ich nach einer Gelegenheit, die es mir ermöglicht, Eurer ehrwürdi- gen Majestät mein gutes Herz und meinen guten Mut kundzutun, durch deren Vermittlung, ehrwürdige Majestät, mein besonderes Können in größerem Ausmaß bekannt wird. Nun, ich muß erkennen, keine Möglichkeit zu haben, die Einzigartigkeit meines Werkes aus der Dunkelheit zu erheben, ohne daß es vor das unumschränkte Auge des ersten Herrschers des Universum ge- führt wird.
Lange war ich im Zweifel, wem ich diese drei Centurien, welche den Rest meiner tausend Prophetien vollenden, widmen sollte. Nach langem Nach- denken über diese Kühnheit, habe ich mich nun an Eure Majestät gewandt, die darüber nicht erstaunt sein möge. Es wird ja schon vom ernstzunehmenden Autor Plutarch in der Lebensbeschreibung des "Lykurgos" dargelegt, daß die Leute nicht wagten, die Tempel zu betreten, dieselbst mit Opfergaben und Geschenken gefüllt waren, die man den unsterblichen Göttern geweiht hatte. Ich jedoch habe, da ich Euren königlichen Glanz wahrnehmen durfte, welcher mit unvergleichlicher Menschenfreude beseelt ist, mich an Euch gewandt; nicht wie bei den Perserkönigen üblich, wo es nicht gestattet war, bei ihnen vorzusprechen, geschweige denn, sich ihnen zu nähern. Ich habe dem wei- sesten und klügsten Fürsten meine nächtlichen Prophezeiungen und Urbe- rechungen gewidmet, welche durch den natürlichen Instinkt, begleitet von feuriger Dichtung, und nach den Regeln der Poesie entstanden.
...
der anfang des briefes.
an wem ist er gerichtet, nur an seinen herrn heinrich II ? vielleicht steckt mehr dahinter, denn in seinen versen kommt der name „henry“ gar nicht so selten vor. sehr oft auch in verbindung mit „chiren“ und „selin“. was hier aber nicht der fall ist.
eine mögliche variante ist die anrede an zukünftige herrscher in den verschiedensten nationen und religionen, wo dieser brief die grundlage bilden soll und in den verschiedensten abwandlungen an zukünftige personen gerichtet ist, die er nicht alle nennen kann, in positionen wie sie könige und präsidenten, kanzler und nicht zuletzt päpste inne haben.
ein brief und mahnung zugleich, um vorsicht und aufmerksamkeit zu wecken.
Alle diese Bilder sind mittels der heiligen Schrift genau angepaßt an die sichtbaren, himmlischen Dinge, nämlich durch Saturn, Jupiter, Mars und die anderen Verbundenen, wie man es außerdem genauso durch einige Vierzeiler sehen kann. Ich hätte das eine mit dem anderen noch besser anpassen und noch gründlicher berechnen können; aber ich weiß, oh durchlauchtigster König, daß einige Kritiker Bedenken haben werden, was auch der Grund dafür ist, meine Feder zurückzuziehen und mich meiner nächtlichen Ruhe hinzugeben:
Vieles aber, oh allmächtigster König, wird sich in Kürze mit Gewiss- heit klar erweisen, aber ich konnte nicht alles in diesen Brief an Sie hineinschreiben; ich wollte es auch nicht. Aber zum Verständnis sollen gewisse, schreckliche Dinge nur in wenigen Weissagungen berührt werden. Und derart groß sind Sie in Ihrer Menschenliebe und in der Ehrfurcht vor den Göttern, daß Sie allein den Namen des mächtigsten und christlichsten Königs verdienen. Es ist offenkundig, daß Sie allein würdig sind, die höchste Autorität in allen religiösen Dingen zu erhalten.
Aber so ersuche ich Sie nur, oh gnädigster König, durch diese Ihre einzig- artige und verständige Menschenliebe, den Wunsch meines Herzens zu ver- stehen, und um die untrügliche Meinung Ihrer durchlauchtigsten Majestät, welcher ich zu gehorchen habe, seit meine Augen so nahe Ihrem Sonnenglanz waren, daß die Erhabenheit von Salon weder erreicht noch erbittet werden kann, diesen 27. Juni 1558.
Gefertigt von Michel Nostradamus in Salon in der Provinz Petri
Anmerkung: Die Absätze wurden einer besseren Lesbarkeit wegen eingebaut. Im Original ist der gesamte Text absatzlos durchgeschrieben. Die hier fett geschriebenen Sätze wurden auch im Original hervorgehoben (lateinische Phrasen).
die anderen bunten romantischen zusätze stammen von mir. zum beispiel, saturn/steinbock, jupiter/schütze, mars/widder.
betrachten wir die centurien des nostradamus als gesamtheit, dann haben wir mühe daraus einen gemeinsamen sinn zu erkennen. bestimmt fallen uns einzelne verse auf, die wir als etwas besonderes und zukunftweisend betrachten. nach seiner eigenen erklärung hat er vergangenheit und zukunft in seinen versen gemischt. die vergangenen entalten keine daten bezogen auf personen, orte und zeit und sind zumeist auf den beginn des christentums ausgerichtet am punkt null unserer zeitrechnung. aber das wird uns erst bewußt wenn wir die gedichte drei- oder viermal gelesen haben. solche verse nenne ich auch null-verse und auch die richtige auslegung ist mir nicht fremd.
nun zurück zur gesamten sammlung der dichterischen darstellung. sie wirkt noch verwirrender als es das vierte evangelium nach johannes ausmacht.
ich wage jetzt zu behaupten, es handelt sich um einen abriß dessen, was uns im jenseits erwartet. ein gemisch von vergangenheit und zukunft auf gedanklicher ebene mit bezugspunkten aus dem eigenen vergangenen irdischen leben und mit den daraus verbundenen verbindungen und folgen. das bild wurde an hand jener bereits beschriebenen elemente aufgebaut, die schon heute zu uns hinüber reichen. trotz dieser bekanntheit ist ein solches werk und damit auch das real kommende zweifellos gewohnheitsbedürftig.
im gegensatz zu den perfektionsbestrebungen und allmachtsgedanken bei anderen stellen haben wir es hier mit einer unterordnung zu tun, der sich der verfasser der centurien sehr wohl bewußt war und das immer wieder betont hat.
der springende punkt dabei und der unterschied zum gemeinen tier besteht für den menschen seiner ansicht nach darin, gemeinschaften über den sammlungstrieb der nahrung und der zusammenrottung von raubgesellschaften hinaus zu bilden, um auf seelischer basis daraus einen gemeinsamen vorteil zu erreichen. zum beispiel eine kontaktaufnahme mit dem vergangenen irdischen leben in einer konzentrierteren form, als es eine einzelne seele bewerkstelligen kann.
betrachtest du das werk von nostradamus aus dieser sicht, wir es zum einen wesentlich klarer für dich, und bleibt doch so verschlüsselt, wie es deine zukunft auf dem seelischen bereich sein wird.
das ist es, was dir nostradamus aus dem 16. jahrhundert mit auf deinen heutigen weg gegeben hat. auch dann, wenn du es nicht verstehen kannst oder möchtest. ausgeschmückt mit vergangenheit und zukunft, jener würze die dich auf den geschmack bringen soll.
darum ist es zu gering, wenn du nur seine zukunftsvorhersagen versuchst auszuwerten, obwohl auch das dazu gehört. viel einfacher ist es mit den reimen aus der vergangenheit oder aus seiner zeit.
wesentlich wichtiger ist jedoch sein werk in der gesamtheit.
freily, ich werde versuchen den zusammenhang einfach herzustellen.
am anfang eine geklaute beschreibung über esoterik:
Esoterik (von griechisch εσωτερικός, esoterikós, „innerlich“), ist, in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs, die Lehre oder Wissenschaft des Geheimen. Im allgemeinen ist damit die Wissenschaft über alles nicht-sinnliche, nicht-physikalische bezeichnet, im Gegensatz zur Naturlehre oder Naturwissenschaft, der 'Lehre der Natur', womit im allgemeinen die Wissenschaft über alles sinnliche und physikalische bezeichnet wird. Der Begriff 'Esoterik' ist heute zumeist ein Sammelbegriff für ein breites Spektrum verschiedenartiger Weltanschauungen, welche die spirituelle Entwicklung des Individuums betonen, jedoch durch keine organisierte Religion oder religiöse Konfession im engeren Sinn als Glaube vertreten werden.
mit seiner namensgebung, michèl de notre dame, aus beidseitiger katholischen familie war der herzenswunsch verbunden eine hochgestellte funktion auf dem königshof in paris einzunehmen. dazu kommen seine beiden großväter und ersten lehrer, die auch wieder beide dem judentum angehörten und ihm dieses entsprechende gedankengut lehrten was eigentlich nichts verwerfliches gewesen ist damals.
in seinem werk verwendet er mit keinem wort einen der jüdischen leitfiguren, abraham, moses, david, und ebenso vermeidet er das wort jesus in seinen versen. nur in seiner eingflochtenen prosadarstellung findet dies ausnahmsweise anwendung.
seine ersten drei reime sehen daher dann so aus:
1.
Während ich dasitze, nachts, bei geheimen Studien, beruhend auf den unerschütterlichen Gedanken? Winzige Flamme dringt aus der Einsamkeit, bringt hervor, woran man nicht vergeblich glauben soll.
2.
Die Rute in der Hand im Einfluß mitten unter Zweigen, vom Wasser benetzt, der Rand und der Fuß, ein Schrecken und Ruf zittert durch die Arme, Göttlicher Strahlenglanz. Das Göttliche befindet sich nahe.
3.
Wenn die Sänfte vom Wirbel zu Boden geschlagen, und Gestalten durch ihre Mäntel verhüllt sind: der Staat durch neue Leute unterdrückt, dann werden sich Weiße und Rote falsch entscheiden.
oder im französischen originaltext:
I.
ESTANT assis de nuict secret estude, Seul reposé sur la selle d'aerain: Flambe exigue sortant de solitude, Fait prosperer qui n'est à croire vain.
II.
La vierge en main mise au milieu de Branches De l'onde il moulle & le l'imbe & le pied: Vn peur & voix fremissent par les manches: Splendeur divine. Le divin pres s'assied.
III.
Quand la lictiere du tourbillon versee, Et seront faces de leurs manteaux couvers, La republique par gens nouveaux vexee, Lors blancs & rouges ivreront à l'envers.
jetzt werde ich einmal ein ernstes wort mit mir selber sprechen, denn selbstkritik ist der erste schritt zur besserung :
"mein lieber emanuel!
wie dir bestimmt nicht entgangen sein kann, ist der beginn des zweiten verses der verwirrendste der drei. du solltest wissen, es gibt mehrere arten die gedanken des geistes frei zu machen, neben dem der entspannenden trennung von körper und geist steht dem gegenüber jener der anspannung und all die dazwischen liegenden formen. hier ist eine extreme art und weise beschrieben:
Die Rute in der Hand im Einfluß mitten unter Zweigen, vom Wasser benetzt, der Rand und der Fuß, ein Schrecken und Ruf zittert durch die Arme,
sie beschreibt dir die anspannende art der abspreizung der finger jeder hand, genau so wie dir vom baum im paradies berichtet wird im thomasevangelium, wo der baum fünfmal im jahr früchte trägt. hier geht es um die anspannung bis zum schweißausbruch und muskelzittern von armen und beinen. durch das hervorrufen und teilweise binden der geisteskraft wird die letzte reserve hervorgeholt und die normal dem überleben nützlich ist dient nun der information nach eigenem verlangen."
so unterhalte ich mich gelegentlich mit mir, denn ich habe mich sehr