Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Zitat von FlatIch dachte, dieser Thread ist für die gedacht, die es interessiert.
Ich gehe nicht dahin, aber es interessiert mich trotzdem. Wie läuft denn so ein Synagogen-Besuch ab? Sind die Diskussionen hinterher üblich? Sind sie partiell, substanziell? Wie ist die Funktion des Rabbis, wenn er schon nicht aus der Thora-Rolle die Predigten vorliest?
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Musik ist im jüdischen Kabbalat Schabbat in der Regel eher knapp. Musik spielt da eigentlich so gut wie keine Rolle.
Aber Diskutieren kann man im Anschluss beim Zusammensein sogar recht gut.
Pastoren gibts übrigens nicht im jüdischen. Und Rabbiner haben eine andere Rolle, wenn die Gemeinde überhauot einen hat.
Wem das allerdings insgesamt aus irgendwelchen Gründen nicht passt, sollte wirklich lieber nicht hingehen.
Ich dachte, dieser Thread ist für die gedacht, die es interessiert. ................................................................................... Ist wohl eher der Moschee verwandt? Wie ich im Islam im Prinzip ein arabisiertes Judentum sehe. Das schönste einer Kirche ist für mich die Orgel, ein Instrument mit Schöpfungsgewalt. Uns so bin ich kein frommer Christ, fühle mich aber vor allem der Musikkultur sehr verbunden.
Zitat von ReisenderIch bin kein Rock-Fan, halte es eher für eine Zeiterscheinung. Die wirklich große Musik überdauert Jahrhunderte. Von Russland bis Portugal, von Norwegen bis Italien hat unser Kulturkreis eine Musik hervor gebracht die weltweit unvergleichlich ist. Lange bevor es Konzerthallen gab, fand das eben in Kirchen und Klöstern statt. Musik ist der emotionalste menschliche Ausdruck überhaupt.
Deine Musik ist weiß. Der Rock kommt aus dem Jazz, dem Soul, Blues und allen möglichen Mischformen davon. Auch Gospel. Der Rock hat schwarze Wurzeln. Und gerade die Schwarzen wissen, was Rhythmik und Gefühle sind!
Ich weiß wirklich nicht, was tiefer in der Erinnerung der Menschheit bleiben wird: Der Soul - oder die Klassik...
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Zitat von Gysi im Beitrag #27Ich gehe nicht dahin, aber es interessiert mich trotzdem. Wie läuft denn so ein Synagogen-Besuch ab? Sind die Diskussionen hinterher üblich? Sind sie partiell, substanziell? Wie ist die Funktion des Rabbis, wenn er schon nicht aus der Thora-Rolle die Predigten vorliest?
Moin,
den Ablauf eines Kabbalat Schabbat habe ich noch nicht ganz durchdrungen. Für mich ist da auch noch vieles fremd. Er ist für mein Empfinden sehr statisch-rituell. Daneben gibt es eine Thoralesung zu der entsprechenden Wochenstelle und eine Predigt.
Bei den Diskussionen hinterher kommt es schlicht darauf an, an wen Du gerätst. Bei meiner Gemeinde würdest Du an einem Tisch mit dem Gemeindevorsitzenden sicherlich tiefgehende Diskussionen führen können über Religion, Politik und vieles mehr. An einem anderen Tisch brächtest Du schon fast fundierte Russischkenntnisse, um dich überhaupt verständlich machen zu können (der Anteil der aus Russland emigrierten ist, wie bei vielen jüdischen Gemeinden, extrem hoch (wohl über 70%).
Der Rabbiner hat eher die Rolle eines Beraters. Er ist auch nicht für die Veranstaltungen/Feiern notwendig, aber es ist doch schön, wenn er da ist (was so ca. einmal monatlich der Fall ist). Zumal Rabbiner Rothschild auch sehr amüsant ist und über einen sehr trockenen Humor verfügt.
Woebi es sicherlich auch Gemeinden gibt, wo die Rolle des Rabbiners eine stärkere ist. Generell gilt aber im Judentum: Ist eine Gemeinde mit dem Rabbiner nicht zufrieden, kündigt sie ihm (in Deutschland wegen des Rabbinermangels eher selten)
mit der Kabbala habe ich mich nicht beschäftigt. Ich halte das derzeit auch für einen merkwürdigen Hype, der ja weit über das Judentum hinaus geht.
Ich bin im Freundeskreis einer liberalen jüdischen Gemeinde, da ist Kabbala kein Thema.
Tschüss
Jörg
Ja, natürlich, die Kabbala geht weit über das Judentum hinaus, gleichzeitig ist es aber sein innerer Quell, aus dem sich alles speist, während der Talmud und die für die große Gemeinde bestimmte Midraschim deren exoterische Erklärung ist.
Die Kabbala ist ein von der Esoterik aufgegriffen Kampf der mystischen Symbolik und hat wohl weniger mit der Religion des Judentums selbst etwas zu tun, als vielmehr mit einer Art Kryptografie der Juden untereinander während der spanischen Inquisition, die sich hauptsächlich gegen die Juden richtete und später auf ganz Europa ausweitete.
Zitat von Geodei im Beitrag #34Die Kabbala ist ein von der Esoterik aufgegriffen Kampf der mystischen Symbolik und hat wohl weniger mit der Religion des Judentums selbst etwas zu tun, als vielmehr mit einer Art Kryptografie der Juden untereinander während der spanischen Inquisition, die sich hauptsächlich gegen die Juden richtete und später auf ganz Europa ausweitete.
Blödsinn; eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Geodei in den Himmel kommt. (reisenderevangelium; 1.1)