Da wir im Thread "Purimsfeier in der Synagoge!" etwas vom eigentlichen Thema abgedriftet sind, hier ein neuer Thread.
Was haltet ihr von der Nahostpoltik, wie sie von Israel, den westlichen Ländern und der arabischen Welt betrieben wird und welche Interessen stehen eurer Meinung nach im Vordergrund? Religiöses, Politisches oder von allem ein bisschen?
------------------------------------- Ave, monstrum magnum spaghetti!
Ich finde vor allem die Sidlungspolitik der Israelis mehr als bedenklich. Es gibt inzwischen aber schon Strömungen in Israel, die das genauso sehen. Habe vor einiger Zeit einen Beitrag im Arte Journal gesehen in dem es darum ging, das Israelis Produkte boykottieren. Fand das gut.
Und was faällt der israelischen Regierung dazu ein? Sie wollte, oder hat das unter Strafe gestellt.
Kann daas aber leider nur aus dem Gedächnis zitieren.
Aber mit solchen Aussagen muss man ja in DE vorsichtig sein, da ist man sofort ein Nazi, das ist leider immer noch so. Wer was gegen die Juden sagt, ob berehtigt oder nicht, ist ein Nazi. Das finde ich immer noch sehr bedenklich.
_______________________________________________ Nichts ist wahr, alles ist erlaubt! Die Realität ist das, was du daraus machst!
Zitat von AlinardusWer was gegen die Juden sagt, ob berehtigt oder nicht, ist ein Nazi. Das finde ich immer noch sehr bedenklich.
Und wer was gegen Moslems sagt, ist auch ein Nazi, zumindest ein Rechter. Diese Political Correctnes soll einen dazu bringen, zum Thema Nahost-Konflikte und zum Thema Religionen sein Mundwerk zu halten. Hier in den Ländern der Meinungsfreiheit und der Demokratie...
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Ja das ist echt erbärlich. Vor allem wenn man sieht wie unsere "Spitzenpolitiker" als aller erstes in diese Kerbe reinhauen, weil sie genau wissen, dass der Großteil des dummen Volkes das hören will, und das man damit gut ankommt.
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Ich persönlich stehe ganz klar auf Israels Seite. Ja, die Israelis sind militärisch und das ist auch gut so. Ich wäre es auch wenn ich von islamischen Ländern umgeben wäre, die nach meiner Vernichtung trachten. Wenn Israel Nachbarländer wie z.B die Schweiz, Dänemark oder Niederlande hätte, wäre sein Militarismus bestimmt nicht so stark ausgeprägt !
Zitat von ArturosIch wäre es auch wenn ich von islamischen Ländern umgeben wäre, die nach meiner Vernichtung trachten.
So war die Ausgangslage, und die Parteien keilen sich in diese Feindschaften fest. Fakt ist, dass es auf Dauer so nicht weitergehen kann. Dann wäre Israel dazu gezwungen, die Palästinenser ebenso zu vernichten, wie die es mit den Juden tun wollen! Also muss sich die Ausgangslage ändern! Dem Terror müssen die Zähne gezogen werden! => 1. Friedenslehre in den Schulen! Hetze-Verbot in den Medien. 2. Abrüstung Israels! 3. Temporäre militärische Kontrolle durch die UNO!
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Zitat von ArturosIch wäre es auch wenn ich von islamischen Ländern umgeben wäre, die nach meiner Vernichtung trachten.
So war die Ausgangslage, und die Parteien keilen sich in diese Feindschaften fest. Fakt ist, dass es auf Dauer so nicht weitergehen kann. Dann wäre Israel dazu gezwungen, die Palästinenser ebenso zu vernichten, wie die es mit den Juden tun wollen! Also muss sich die Ausgangslage ändern! Dem Terror müssen die Zähne gezogen werden! => 1. Friedenslehre in den Schulen! Hetze-Verbot in den Medien. 2. Abrüstung Israels! 3. Temporäre militärische Kontrolle durch die UNO!
Gysi, da bin ich sehr viel pessimistischer.
Zu 1: Für wieviele Jahrzehnte? Die derzeitige Hassindoktrination besonders seitens der Hamas beginnt doch schon bei den Kleinsten. Da müssen noch mehrere Generationen heranwachsen. Zu 2: In welchem Jahrhundert? Abrüstung Israels ist Selbstmord Israels. Zu 3: Kontrolle durch die UNO, die sich davon macht, wenn es heiß wird?
Zitat von VitoriaZu 3: Kontrolle durch die UNO, die sich davon macht, wenn es heiß wird?
Gehört es zum Wesen der UNO, es so zu tun? Die soll die Streithähne befrieden, weil es da "zu heiß" ist!
Zitat Abrüstung Israels ist Selbstmord Israels.
Die Israelis sollen ihre Verteidigungsfähigkeit nicht ohne Absicherung von außen aufgeben. Die UNO-Absicherung müsste durchgesetzt sein. Aber das ist auch nur meine Idee.
So wie es ist, ist klar: Die Erklärung von Todfeindschaft (von Seiten der Palästinenser gegen die Juden) provoziert Militarismus und Unterdrückung. Ich kann die Israelis sehr gut verstehen. Doch auch die Palästinenser bekommen Kinder und Kindeskinder, und denen muss ein Raum gegeben sein, in dem sie ein souveränes Leben in Freiheit leben können! Das ist möglich. Nur müssen die dann anders gestrickt sein als ihre Ahnen. Und das ist nur über eine bessere Erziehung zu machen! Die wird über die Schulen und die Medien vermittelt. In die Richtung sollte die UNO friedensstiftend einwirken. Sie könnte das.
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Zitat von VitoriaZu 3: Kontrolle durch die UNO, die sich davon macht, wenn es heiß wird?
Gehört es zum Wesen der UNO, es so zu tun? Die soll die Streithähne befrieden, weil es da "zu heiß" ist!
Zitat Abrüstung Israels ist Selbstmord Israels.
Die Israelis sollen ihre Verteidigungsfähigkeit nicht ohne Absicherung von außen aufgeben. Die UNO-Absicherung müsste durchgesetzt sein. Aber das ist auch nur meine Idee.
Man könnte Israel notfalls auch dazu zwingen. Die Frage ist nur, wem das gelingen sollte. Israel eigentliches Problem ist nämlich seine innere dreieckige Struktur aus einem Kern harter Eroberungskrieger, fundamentaler Religioten und internationaler Wirtschaftslobbyisten.
Zitat von VitoriaZu 3: Kontrolle durch die UNO, die sich davon macht, wenn es heiß wird?
Gehört es zum Wesen der UNO, es so zu tun? Die soll die Streithähne befrieden, weil es da "zu heiß" ist!
Es ist jedenfalls bereits vorgekommen, mit entsetzlichen Folgen:
Zitat
ai-Journal April 2004
„Beschämendes Versagen“. UNO gesteht Mitschuld am Genozid von 1994
RUANDA
„Beschämendes Versagen“
Vor zehn Jahren begann in Ruanda der Genozid: Innerhalb von hundert Tagen wurden 800.000 Menschen ermordet. Heute gesteht die UNO eine Mitschuld ein.
(...)
Zehn Jahre nach dem Völkermord, den die von Exil-Tutsi aus Uganda angeführte Rebellenarmee der Ruandisch-Patriotischen Front (RPF) am 4. Juli 1994 beendete, sind die grausamen Details bekannt: Angestachelt von Radiostimmen und einer gebildeten Elite (Militärs, Minister, Dorfvorsteher) wurden selbst bis dahin friedliebende Personen wie Ärzte, Priester oder Richter zu Mördern. Ein Jahrzehnte alter, von den Kolonialmächten beförderter Hass unter den ethnischen Gruppen entlud sich auf grausamste Weise.
Auch zehn belgische Blauhelm-Soldaten fielen dem Massaker zum Opfer. Die Vereinten Nationen zogen daraufhin in Panik ihre Leute ab. Ein schwerwiegender Fehler, den UNO-Generalsekretär Kofi Annan unlängst erst einräumte. (...)
Srebrenica wäre auch noch zu erwähnen. Da machte man sich allerdings nicht davon, sondern verschränkte - bildlich gesprochen - die Arme.
Und einer solchen "Streitmacht" sollen die Israelis ihr persönliches Leben und ihr Überleben als Nation anvertrauen?
Zitat Abrüstung Israels ist Selbstmord Israels.
Die Israelis sollen ihre Verteidigungsfähigkeit nicht ohne Absicherung von außen aufgeben. Die UNO-Absicherung müsste durchgesetzt sein. Aber das ist auch nur meine Idee.
Die Israelis werden ihre eigene Sicherheit niemals in andere Hände legen, und das aus gutem Grund - q.e.d. Schon bei dem Völkermord seitens unserer eigenen Nation hatte ja die Welt die Hände in den Schoß gelegt, und das Verhalten der UNO wie oben dargelegt dürfte den letzten Funken Vertrauen zerstört haben, wenn er denn je da war.
Zitat So wie es ist, ist klar: Die Erklärung von Todfeindschaft (von Seiten der Palästinenser gegen die Juden) provoziert Militarismus und Unterdrückung. Ich kann die Israelis sehr gut verstehen. Doch auch die Palästinenser bekommen Kinder und Kindeskinder, und denen muss ein Raum gegeben sein, in dem sie ein souveränes Leben in Freiheit leben können! Das ist möglich. Nur müssen die dann anders gestrickt sein als ihre Ahnen. Und das ist nur über eine bessere Erziehung zu machen! Die wird über die Schulen und die Medien vermittelt. In die Richtung sollte die UNO friedensstiftend einwirken. Sie könnte das.
Indem sie Israelis und Palästienser zu einen Neuanfang bringt! Ohne mediale Hetze und mit gezielter Friedenserziehung in den Schulen. Allerdings müssten beide Parteien mitziehen. Aber es wäre der einzige Weg, wie ich sehe.
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Weg in einigermaßen überschaubarer Zeit - also noch in diesem Jahrhundert - gegangen werden wird. Es geht ja auch nicht nur um mediale Hetze, die zu beseitigen wäre, sondern auch um das, was in Schulen und Moscheen gelehrt wird. Hinzu kommt, dass die Probleme mit fortschreitender Zeit laufend zunehmen: auf israelischer Seite durch den illegalen Siedlungsbau, der den Palästinensern immer mehr Boden nimmt und eine künftige zusammenhängende Staatsfläche verhindert, auf palästinensischer Seite die rasante Zunahme der Bevölkerung, die bereits zu einer mehrfachen Zunahme der Anzahl der "Flüchtlinge" und "Vertriebenen" geführt hat. (In Anführungszeichen, weil es sich ja bereits um die nachfolgenden Generationen handelt, also nicht um echte Flüchtlinge und Vertriebene.) Diesen eine "Rückkehr"-Option zu geben, ist ja die Politik der Palästinenser, der die Israelis aus Selbsterhaltungsgründen niemals zustimmen können.
Was ich meine, ist: Wäre eine Friedenserziehung in Deinem Sinne, Gysi, wirklich a) möglich und b) erfolgreich, gäbe es noch weitere schwer bis gar nicht zu beseitigende Hindernisse auf einem Friedensweg. Ich bin da - offenbar im Gegensatz zu Dir - außerordentlich pessimistisch.
Im letzten halben Jahrhundert ist noch immer jegliche Initiative von außen von der einen oder anderen Seite zerstört worden. Das sind Gegner, die erst dann zum Frieden finden, wenn sie zu allem übrigen zu erschöpft sind.
Das ist möglich, ebenso wie Tätigkeit zu Schuld führen kann, wenn sich die Form des Eingreifens als falsch herausstellt.
Ich muss dabei an Syrien denken: Dem Westen wird ja von manchen Untätigkeit vorgeworfen, auch mit dem Hinweis, er mache sich dadurch an den Opfern schuldig. Schuldig sind aber jene, die für den Konflikt und die Form seiner Austragung verantwortlich sind. Hätte der Westen eingegriffen, wäre das Gemetzel womöglich noch größer geworden - ich kann mir da ohne Mühe die völlige Auslöschung der Christen als "Rache" vorstellen. Auch ein UNO-Einsatz - egal in welcher Form - wäre völlig unsinnig und selbstmörderisch. Ich will damit keine neues Thema im Thema eröffnen, nur meine Denkweise illustrieren.
Ja, die Frage der Schuld. Zu den Voraussetzungen gehören einander sich spinnefeinde Religionen. Religionen, die die Ungläubigen zum Teufel wünschen, sind keine gute Lehre für Einheit und Toleranz. Darum sage ich ja: Schafft eine Friedenslehre und -politik, die über dieses nationalistische und religionschauvinistische Konzept hinauswächst!
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Vielleicht wäre es eine Lösung wenn die Israelis einen Vertrag mit Saudi-Arabien machen würden. Ein Vertrag, der die Umsiedlung der Palästinenser dorthin regelt. Saudi-Arabien ist riesig ( fast 1 Million Qkm ) und hat eine Bevölkerung von nur 20 Millionen. Es ist ja auch geschichtlich bewiesen, das die Palästinenser irgendwann auch als Beduinenstämme aus Saudi-Arabien nach Palästina eingewandert sind.
Ich glaube ( im Gegensatz zu Gysi ) auch nicht, das eine Friedenslehre zu einem friedlichen Zusammenleben führen wird. Der islamische Ideologie erlaubt es nunmal nicht. Man sieht es ja in Syrien wie die Muslime sich gegenseitig schlachten.
Zitat von ArturosIch glaube ( im Gegensatz zu Gysi ) auch nicht, das eine Friedenslehre zu einem friedlichen Zusammenleben führen wird. Der islamische Ideologie erlaubt es nunmal nicht.
Die Ideologie der monotheistischen Religionen insgesamt erlaubt es nicht. Deswegen sage ich doch: Lehrt eine Friedenslehre, die über diese nationalistisch und religionschauvinistisch beschränkten Religionen hinausgeht! Die Christen hatten die Aufklärung als ihr höchstpersönliches Fegefeuer gehabt, und nun sind sie das "Christentum light". Das muss den Moslems auch geschehen. Die Juden sind ja im Schnitt schon weltlicher durch deren Aufenthalte in der Diaspora.
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Zitat Ich glaube ( im Gegensatz zu Gysi ) auch nicht, das eine Friedenslehre zu einem friedlichen Zusammenleben führen wird. Der islamische Ideologie erlaubt es nunmal nicht. Man sieht es ja in Syrien wie die Muslime sich gegenseitig schlachten.
Naja ich denke schon das die Ideologie es zulässen würde, nur nicht in Ihrer jetztigen Form. Religion ist ausleg-, und anpassbar. Das kann auch sein Gutes haben. Allgemeine bessere wirtschaftliche Verhältnisse, dazu eine bessere politische Führung und die Sache sieht ganz anderes aus.
Es gibt Zeiten in denen die vorherschende Ideologie die Handlungen der Menschen bestimmen, es gibt aber auch Zeiten, in denen das umgekehrt ist. Wie und warum weiß ich nicht, aber sowas bräuchte man da!!!
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