Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
Seit dem 16. März '21 ist dieses Forum deaktiviert! Ich danke allen bis dato aktiven Mitgliedern und Exmitgliedern für ihre teilweise sehr guten Beiträge und Dialoge, mit denen sie zu dem Erfolg der 16-jährigen Existenz dieses Forums beigetragen haben!
Aber ab nun gibt es dafür ein neues Forum, das WRITERS-CORNER-Politik-Forum, in das ich alle Interessierten herzlich einlade! Link siehe unten.
Wie lange darf es in Deutschland noch sein, das ein Gericht Unrecht als Urteil sprich? Wann wird die überflüssige und für die deutsche Demokratie peinliche "Selbstverwaltung" kirchlich geführter Infrastruckturteile abgeschafft? Immerhin werden die von allen Steuerzahlern bezahlt und stehen allen Bürgern, sowohl als Arbeistplatz als auch als "Dienstleistung" zur Verfügung.
Warum darf eine Nonne Ihren Kopfputz tragen und eine Muslima nicht? Wann hört es auf, das Sachen, die vor keinem normalen Arbeistgericht möglich sind in solchen Fällen "rechtens" sind?
Ich habe schon so viel über diese Thema gelesen, geschrieben und verzweifelt, das es nicht mehr schön ist. Die Kirche ist ein erbärmlicher Verein. Ich meine wir armselig ist das seine religiösen Ansichter auf die Art durchzusetzten? Und wie erbärmlich ist es das ein angeblich sekülärer, demokratischer Staat sowas zulässt?
Die Religionen und Religionsgemeinschaften müssen gleich behandelt werden. Alles andere ist undemokratisch und peinlich. Das muss man aber nicht dadurch erreichen, das man den anderen Religionen mehr Rechte einräumt, sonder damit, das man der Kirche endlich ihre Vorrechte nimmt. Wie können die phantasierenden Ansichten dieser Leute anderen eindeutig aufgezwungen werden.
Ich verstehe den deutschen Staat nicht mehr und schäme mich im Grunde dafür!
So unsinnig mir es als Atheisten vorkommt, das ein Mensch ein Kopftuch tragen will, das dieser Frau dieses Recht nicht zugestanden wird, ist eine erbärmliche Schande für das deutsche Rechtssytem.
Zitat Die Klinik hatte der Klägerin das Tragen alternativer Kopfbedeckungen angeboten, etwa eine Kappe oder die Haube einer Nonne. "Wir erwarten nicht, dass sie sich zum christlichen Glauben bekennen. Sie dürfen sich aber nicht offen zu einem anderen Glauben bekennen", erklärt der Anwalt der Klinik, Sascha Leese.
Blanker Hohn. Unglaublich.
_______________________________________________ Nichts ist wahr, alles ist erlaubt! Die Realität ist das, was du daraus machst!
Ich finde dieses Urteil richtig - allerdings müsste es auch für nicht konfessionelle Krankenhäuser unbedingt bindend sein! Eine Beschränkung nur auf konfessionelle Krankenhäuser lehne ich natürlich auch ab. Solche Religionsbekenntnisse könnten von Patienten als regelrechte Bedrohung empfunden werden und haben in öffentlichen Einrichtungen zu unterbleiben!
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
Ob ich irgendwo arbeite, oder nur dahin gehe um eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen macht für mich keinen Unterschied.
Es mag merkwürdig anmuten, das ich als Atheis für religiöse Symbole eintrete, aber du müsstest diese meiner Meinung nach sonst ganz verbieten. Verunsichert ein Kreuz oder einen Nonnenhaube etwas muslimische Krankenhausbesucher? Wohl kaum.
Ich finde hier wiegt das Recht auf individuelle Persönlichkeitsentfaltung und Religionsfreiheit höher, als die Möglichkeit andere mit einem religiösem Symbol zu verschrecken. Was ist mit er oft gelobten Toleranz in unserer Gesellschaft?
Das in öffentlichen Einrichtungen keine religiösen Symbole an den Wänden hängen sollen, das sehe ich ein. Aber ich kann einem Menschen nicht verbieten seine religiöse Überzeugung kunt zu tun. Und das muss für alle Arbeitgeber gelten. Stell dir das in einem Industiebetrieb (Verwaltung) vor? Würde die Klage druchkommen, mit Sicherheit.
(Die Burka wäre schwieriger zu dikutieren ) Aber eine Kippa, oder ein Kopftuch oder eine Nonnenhaube haben für mich mehr oder weniger den gleichen "Gehalt".
Zudem richtet sich meine Hauptkritik mal wieder gegen die kirchliche Selbstverwaltung. Die dürfen machen was sie wollen. In Ihren Kirchen, wo alle freiwillig hingehen können die machen was sie wollen. Aber nicht in Einrichtungen, die der ganzen Gesellschaft "gehören". Das ist für mich ein Unding. Demokratie und Sekulärität sieht für mich anders aus.
Entweder alle oder keiner. Basta.
_______________________________________________ Nichts ist wahr, alles ist erlaubt! Die Realität ist das, was du daraus machst!
Gleiches Recht oder gleiche Rechtlosigkeit für alle! Das Ganze darf nicht in einen Religionskampf für das Christentum ausarten! Das sind ja Verhältnisse islamisch dominierter Staaten, in denen keine Toleranz z.B. gegenüber den Christen ist. Gerechtigkeit, Gleichstellung wird hergestellt, indem man die öffentlichen Einrichtingen säkularisiert!
Die monotheistischen Religionen sind ja Gesetzesreligionen. Fing alles mit den 10 Geboten an. "religio" heißt übersetzt "Rückbindung an..." Rückbindung an die Gesetze Gottes. Wir haben auch eine Rückbindungsforderung an unsere Bürger: Haltet euch an unsere Gesetze! Daneben darf kein gegenläufiges Bekenntnis stehen! "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir!"... Man beginnt, Moses zu verstehen...
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat von GysiGleiches Recht oder gleiche Rechtlosigkeit für alle!
Das ist der Punkt. Es geht im Grunde gar nicht um religiöse Symbole am Arbeitsplatz, ob öffentlich oder nicht, sein dahingestellt. Das wäre im Anschluss zu klären.
Es geht darum, das in einem Land, in dem alle gleich behandelt werden sollten, das leider noch lange nicht so ist.
Was unterscheidet ein normales Krankenhaus, von einem unter kirchlicher Trägerschaft, welches ggf. gezwungenermaßen das einzige ist, das in einem Infrastruktur-Bereich zur Verfügung steht und auch vom Staat oder der Kommune mit bezahlt wird?
Wie es mit der Finanzierung von Krankenhäusern aussieht weiß ich nicht genau, aber das wird dich Kirche sicher nicht von der Kirchensteuer bezahlen.
Wie kann es also sein, das in einem solchen Krankenhaus, oder Pflegeeinrichtung, oder was auch immer, das geltende Arbeitsrecht dermaßen mit Füßen getreten wird?
Das kann doch nicht sein.
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Zum Thema Religiöse Symbole:
Wenn eine muslimische Lehrerin kein Kopftuch tragen darf, was meines Wissens im Moment so ist, warum darf eine Christin ein Kreuz tragen? Auch hier gilt für mich, beides oder gar nichts.
Zitat von Gysi Das Ganze darf nicht in einen Religionskampf für das Christentum ausarten!
Genau davon muss sich der deutsche Staat frei machen. Ich finde dieses Ungleichgewicht mehr als peinlich.
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