Zitat von HamiltonMöchte auch nichts weiter sagen,genauer gesagt nichts falsches sagen... nicht das ich noch jemand verletze .
Wer sich seines Glaubens wirklich gewiss ist, ist nicht zu "verletzen". Empfindlich reagiert, wer eine Ahnung in sich hat, dass sein Glauben bei Kritik wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen könnte. Der giert nach Bestätigung seines Glaubens und nicht nach Kritik. Sofern ihn der Verlust seines Glaubens als ein soziales und emotionales Desaster bedroht. Das sollte jeder zu schnell Gekränkte und Beleidigte mal für sich reflektieren.
Zitat Ich glaube das jeder sagen würde,das es die Religion ist,mit der er geboren ist,bzw die die ihm die Eltern mitgegeben haben! So ist es zumindest bei mir!
Welche Religion ist das denn? Und warum ist dir gewiss, dass sie die wahre ist?
Zitat Aber letzendlich glauben wir alle an Gott!Bloss nennen die einen ihn so,die anderen so :)
Glaube ich an einen Gott, wenn ich nicht an einen biblischen, koranischen oder hinduistischen Gott glaube? Sondern lediglich an die Evolution, die Wirklichkeit, den bewusst- und willenslosen "Urgrund", dem uns noch Unbekannten - vielleicht dem Nichts? Also Gott als "Wortchiffre" (Kafka, Reklov) für das Unbekannte.
Wenn wir den Gottesbegriff bis ins Unendliche in jede Beliebigkeit zerdehnen, hat er für die Diskussionen immer weniger bis keinen Wert.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat Wenn wir den Gottesbegriff bis ins Unendliche in jede Beliebigkeit zerdehnen, hat er für die Diskussionen immer weniger bis keinen Wert.
Gysi,
... im Gegenteil! - Erst in der Kommunikation erwachsen ja die bescheidenen menschlichen Einsichten in die Tiefe des Seins und Daseins. Dein verständliches Streben nach dem logisch richtigen Wort-Bild für "Gott" ist demnach leider vergeblich. Wenigstens bis heute - hier auf Erden.
Aber es ist vielleicht möglich, in philosophischer Anschauung die vielfachen Autoritäten als Erscheinung der einen Autorität aus dem Grunde des Weltseins her zu erblicken. Diese eine Autorität hat ihre Sprache nur in der Vielfachheit. Sie spiegelt eine zeitliche Gestalt durch die andere, ergänzt sie, bewegt sie, habt sie auf. - Jede Autorität ist als solche wie ein Gleichnis und eine Chiffer. Durch sie gilt es, den Weg zu finden zur Berührung mit dem EINEN im Grunde.
Zitat von ReklovAber es ist vielleicht möglich, in philosophischer Anschauung die vielfachen Autoritäten als Erscheinung der einen Autorität aus dem Grunde des Weltseins her zu erblicken.
Die einzige Autorität, die ich sehe, fühle, ist die der NATUR. Sie ist auch in all unseren Bedürfnissen, Verwirklichungs- und Freiheitskämpfen, Gesetzen und der Ethik involviert. Die NATUR nenne ICH Natur. Und nicht "Gott"... Und warum kannst du das Unbekannte nicht "das Unbekannte" nennen? Warum musst du die klare Definition mit dem Gottesbegriff zustopfen und blind machen? Ist doch ideologisch bedingt! Ideologien sind in den Wissenschaften und in der Poilitik immer ein Klotz am Bein gewesen. Ich habe das so gelernt. Du nicht?
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