Woher wissen wir welche Religion die richtige ist ? Es gibt mitlerweile so viele und jede erzählt was anderes! Und vorallem zeigen sie immer nur die gute seite ihres Gottes. Fast schon wie Werbung! Was haltet ihr davon?
Gerade die Existenz der verschiedenen Religionen mit ihren unterschiedlichen heilligen Schriften, die in sich selbst widersprüchlich sind ist der Beweis, dass alle diese Religionen reine Fantasieprodukte sind. Allerdings haben auch die Religionen eine Evoluton hinter sich. Waren sie Anfangs nur Ausdruck der menschlichen Hilflosigkeit gegen nicht beherrschbare Naturphänomene, wurde der Monotheismus das Sinnbild für absoluten Machtanspruch, der die meisten anderen "heidnischen" Religionen mit Gewalt ausradierte. Wer´s glaubt wird selig. Wer nicht dran glauben will, muss dran glauben.
Dem Gedankengang von Blackysmart möchte ich noch ganz kurz ein Zitat unter dem Gesichtspunkt der Werbung (siehe hierzu auch Fragestellung im gestrigen Beitrag Mathias_Ackermann) hinzufügen:
Die Religion hat es immer verstanden, den Menschen ihr Geld aus der Tasche zu ziehen.
(Carl Christian von Weizsäcker, dt. Wettbewerbstheoretiker)
Ein Missionar besteht auch zum Teil aus Bauch und sein Magen knurrt gelegentlich. Wenn er nicht selbst arbeiten möchte, versucht er seinen Lebensunterhalt "intelligenter" unter Ausnutzung/Ausbeutung seiner Schäfchen zu bestreiten. Unerfüllbare Verheißungen sind dafür sehr gut geeignet.
Buddha legte Wert auf persönliche Erfahrung im Gegensatz zu blindem Glauben und Übernehmen ohne selber zu prüfen. Im Buddhismus gibt es keine äußere Autorität. Das eigene Innerste kennt die Wahrheit und ist die oberste Autorität. Jedes Dogma würde allen, die ihm folgen, die Chance auf ihre Erkenntnis nehmen.
Das Problem ist nun, dass Behauptungen aus dem Reich des Jenseits nicht nachprüfbar sind. Aber die kriminellen Absichten und Unwahrscheinlichkeiten sind doch nebst der nicht immer sofort erkennbaren Absicht oder Motivation sehr deutlich erkennbar.
Zitat von Mathias_Ackermann im Beitrag #1Woher wissen wir welche Religion die richtige ist ?
Ich denke diese Frage lässt sich nach Alter oder Intelligenz und Reife beantworten. D.h. ein kleines Kind ist nicht in der Lage komplexe Zusammenhängen zu verstehen. Da kann ein Glaube viele Notwendigkeiten erklären. Wenn der Opa stirbt kommt er in den Himmel usw. Mit zunehmender Reife versucht man in der Regel auch komplexere Zusammenhängen durch Logik zu begreifen und Religion wird überflüssig. Diese nüchterne Logik trägt aber auch Züge von Glauben. Man spricht dabei aber nicht mehr von Religion. Wenn ich glaube, oder hoffe, dass wenn mein Arbeitsleben endet die Gemeinschaft mein Auskommen trägt. Ich glaube an das Wertesystems unserer Gesellschaft. (Aber manchmal ertappt ich mich dabei, wie ich schwach werde im Glauben und auch privat Vorsorge habe) Aber das Prinzip das man an die Grundwerte unserer Gesellschaft glaubt ist vielleicht die richtige Antwort auf Deine Glaubensanfrage?
------------------------------------------------- Taqiyya bitte nicht mit Tequila verwechseln, kommt auch nicht aus Mexiko!
Zitat Woher wissen wir welche Religion die richtige ist ? Es gibt mitlerweile so viele und jede erzählt was anderes! Und vorallem zeigen sie immer nur die gute seite ihres Gottes. Fast schon wie Werbung! Was haltet ihr davon?
M. Ackermann,
... die Empfehlung der Bibel ist ein guter Leitfaden: >> Drum prüfet alles, das Gute aber behaltet. << Wer diesen Sinn verwirklichen möchte, muss sich also zunächst mit den Inhalten der jeweiligen Religionen schon tiefer auseinandersetzen wollen - historisch, psychologisch und philosophisch. Das kostet zwar Zeit, ist aber, da es hierzu gute Begleitliteratur gibt, allemal lohnender, als das Lesen manch belangloser Unterhaltungsliteratur.
Zitat Die Religion hat es immer verstanden, den Menschen ihr Geld aus der Tasche zu ziehen.
Direktkontakt,
... ich bin schon als junger Mann aus der Kirche ausgetreten. Die Frage nach dem Sinn meines Daseins wurde damit aber nicht vom Tisch gefegt!-
Übrigens: Jede Branche versucht, dem Kunden Geld aus der Tasche zu ziehen und nicht ohne Grund bemerkte einst der Gesellschaftskritiker Erich Fromm, dass die Sünde bereits schon im Einzelhandel stecke. Man kann dies an vielen Beispielen festmachen. Besonders krass ist, dass eine Normalo-Jeans den Produzenten in der Herstellung etwa 5 EUR kostet. Auf dem Ladentisch des Einzelhandels muss dann der Kunde in der Regel (je nach Modell und Jahreszeit) 50 - 90 EUR dafür hinblättern! Designer-Jeans sprengen locker die 100 EUR-Grenze. (Auch andere Produkte haben stets ordentliche Gewinnspannen eingebaut.)
Zitat Die Religion hat es immer verstanden, den Menschen ihr Geld aus der Tasche zu ziehen.
Direktkontakt,
... ich bin schon als junger Mann aus der Kirche ausgetreten. Die Frage nach dem Sinn meines Daseins wurde damit aber nicht vom Tisch gefegt!-
Übrigens: Jede Branche versucht, dem Kunden Geld aus der Tasche zu ziehen und nicht ohne Grund bemerkte einst der Gesellschaftskritiker Erich Fromm, dass die Sünde bereits schon im Einzelhandel stecke. Man kann dies an vielen Beispielen festmachen. Besonders krass ist, dass eine Normalo-Jeans den Produzenten in der Herstellung etwa 5 EUR kostet. Auf dem Ladentisch des Einzelhandels muss dann der Kunde in der Regel (je nach Modell und Jahreszeit) 50 - 90 EUR dafür hinblättern! Designer-Jeans sprengen locker die 100 EUR-Grenze. (Auch andere Produkte haben stets ordentliche Gewinnspannen eingebaut.)
Gruß von Reklov
Richtig!
Niemand kann behaupten, dass Religion ein Sonderfall bei den Manipulationsvarianten ist.
Da ja das Thema Religionsfreiheit gerade in einem anderen Thread behandelt wird, greife ich hier mal ein.
Zitat von Mathias_Ackermann im Beitrag #1Woher wissen wir welche Religion die richtige ist ? Es gibt mitlerweile so viele und jede erzählt was anderes! Und vorallem zeigen sie immer nur die gute seite ihres Gottes. Fast schon wie Werbung! Was haltet ihr davon?
Zuerst würde ich sagen, sollte man sich mit dem Begriff Religion auseinandersetzen, denn hier beginnt die eigentliche "Gedankenkontrolle". Wer sich aber mit Religion beschäftigt, hat im Vorfeld Erfahrungen gemacht, die das eigene Weltbild oder die Ansicht des Weltbildes ins Wanken gebracht haben.
Ich bin der Meinung, das man die Deutung von Begriffen, dessen Gedankengut man sich ergeben will, im besonderen Maße abarbeiten muss. Dazu liegen uns im heutigen Zeitalter mehrere Möglichkeiten zu Füßen.
Bei WIKI zum Beispiel steht zu dem Begriff Religion: Religion (von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung‘, ‚Sorgfalt‘, zu lateinisch relegere ‚bedenken‘, ‚achtgeben‘, ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften.“)
Diese Begriffsdeutung reicht für erste Überlegungen aus und wirft einen anderen Blick auf Religionen. Man wird bemerken, das der Sinn der heutigen Religionen weit von der Deutung "abgewandert" ist.
Eine gewissenhafte Berücksichtigung bezieht auch mit ein, das man sich nicht von Lehrtexten der jeweiligen Glaubensrichtungen unterworfen fühlen soll. Die zweite Deutung beinhaltet eine Beachtung! Vorzeichen und Vorschriften. Hier sollte die erste Deutung des Wortes greifen, denn schnell greift man zu "Gesetzestexten" und benennt diese als Vorschrift, und unterwirft sich deren Ausdeutung. Die Vorzeichen, in dieser Deutung, könnte man nun darauf ableiten, denn diese mahnen ja an, das man gewissenhaft beachten soll.
Der zweite Teil auf WIKI zur Religion: ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente (überirdische, übernatürliche, übersinnliche) Kräfte[2] und damit verbundene heilige Objekte ist,[A 1] die nicht im Sinne der Wissenschaftstheorie bewiesen werden können, sondern nur im Wege individueller intuitiver Erfahrung.
Hier erkennt man schnell, das wenn man den Weg einer Religion gehen möchte, diesen recht einsam bestreiten muss und wird, denn er kann von der Wissenschaft nicht bewiesen werden, sondern immer nur durch eigene Erfahrungen "bestritten". Auch sieht man sich einer "Überzahl" von Gegner gegenüber, die einen reellen Zusammenhang in der (Aus)Nutzung der Natur(wissenschaften) sehen (wollen). Ein "Halt" wird man bei den momentan gelebten Religionen nicht finden, nur Verblendung durch Umdeutung und Eigendeutung der Ansichten von Weltanschauungen...und durch eigens dafür angelegte Texte.
Der Weg aber, führt genau da mitten durch. Denn man wird ja aufgefordert "gewissenhaft achtzugeben", seine Sinne nicht trüben lassen und auf "Vorzeichen" zu achten, die man vergleichen kann mit Eingebungen im Sinne von "Intuition"
Zitat von SOL demiurg im Beitrag #9Da ja das Thema Religionsfreiheit gerade in einem anderen Thread behandelt wird, greife ich hier mal ein.
Zitat von Mathias_Ackermann im Beitrag #1Woher wissen wir welche Religion die richtige ist ? Es gibt mitlerweile so viele und jede erzählt was anderes! Und vorallem zeigen sie immer nur die gute seite ihres Gottes. Fast schon wie Werbung! Was haltet ihr davon?
Zuerst würde ich sagen, sollte man sich mit dem Begriff Religion auseinandersetzen, denn hier beginnt die eigentliche "Gedankenkontrolle". Wer sich aber mit Religion beschäftigt, hat im Vorfeld Erfahrungen gemacht, die das eigene Weltbild oder die Ansicht des Weltbildes ins Wanken gebracht haben.
Ich bin der Meinung, das man die Deutung von Begriffen, dessen Gedankengut man sich ergeben will, im besonderen Maße abarbeiten muss. Dazu liegen uns im heutigen Zeitalter mehrere Möglichkeiten zu Füßen.
Religion ist Privatsache! Gläubige machen ihre ihre Erfahrung mit Religion und Gottlose eine andere.. Eine Einigung wird es da nie geben.
Zitat von Perquestavolta im Beitrag #10Religion ist Privatsache! Gläubige machen ihre Erfahrung mit Religion und Gottlose eine andere.. Eine Einigung wird es da nie geben.
Diese Aussage finde ich sogar gut. Im privaten Bereich lässt sich vieles einfacher verstehen und verarbeiten, nur sollte man sich nicht einmauern. Aber versuch doch mal "die Religion" aus dem Blickwinkel der "Religion Atheismus" zu sehen, versuch dahingehend mal eine Annahme zu finden, das auch der Atheismus nur eine Religion ist.
Und versuch hier einfach mal "den Gott" aus dem Spiel zu lassen, der ja angeblich für eine Religion notwendig ist!
Zitat von Perquestavolta im Beitrag #10Religion ist Privatsache! Gläubige machen ihre Erfahrung mit Religion und Gottlose eine andere.. Eine Einigung wird es da nie geben.
Diese Aussage finde ich sogar gut. Im privaten Bereich lässt sich vieles einfacher verstehen und verarbeiten, nur sollte man sich nicht einmauern. Aber versuch doch mal "die Religion" aus dem Blickwinkel der "Religion Atheismus" zu sehen, versuch dahingehend mal eine Annahme zu finden, das auch der Atheismus nur eine Religion ist.
Und versuch hier einfach mal "den Gott" aus dem Spiel zu lassen, der ja angeblich für eine Religion notwendig ist!
Gott ist für eine Religion tatsächlich nicht notwendig, aber die Annahme eines transzendenten Urgrundes als Quelle unserer gegenständlichen Welt, den Religion kommt von RELIGIO, was so viel wie Rückverbindung bedeutet. Da Atheismus in der Regel auch materialistisch ist, gibt es dort diese Rückverbindung nicht. Atheismus ist eine Weltanschauung, aber keine Religion.
Zitat von Perquestavolta im Beitrag #10Religion ist Privatsache! Gläubige machen ihre Erfahrung mit Religion und Gottlose eine andere.. Eine Einigung wird es da nie geben.
Diese Aussage finde ich sogar gut. Im privaten Bereich lässt sich vieles einfacher verstehen und verarbeiten, nur sollte man sich nicht einmauern. Aber versuch doch mal "die Religion" aus dem Blickwinkel der "Religion Atheismus" zu sehen, versuch dahingehend mal eine Annahme zu finden, das auch der Atheismus nur eine Religion ist.
Und versuch hier einfach mal "den Gott" aus dem Spiel zu lassen, der ja angeblich für eine Religion notwendig ist!
Gott ist für eine Religion tatsächlich nicht notwendig, aber die Annahme eines transzendenten Urgrundes als Quelle unserer gegenständlichen Welt, den Religion kommt von RELIGIO, was so viel wie Rückverbindung bedeutet. Da Atheismus in der Regel auch materialistisch ist, gibt es dort diese Rückverbindung nicht. Atheismus ist eine Weltanschauung, aber keine Religion.
Richtig, deswegen setze ich vieles in Anführungszeichen um auch die Synonymie dahinter verständlich zu machen oder zumindest zum nachzuvollziehen anrege.
Das Wort Religion wird in der heutigen Zeit als "Glaube an einen Gott" gedeutet, welche aber nur eine Interpretation des Menschen zur abgeschotteten Gruppenbildung ist. Wenn man sich mit dem Begriff auseinadersetzt, erkennt man das das Wort Religion nur eine Weltanschaung ist und sich somit einem Weltbild unterordnet.
Aber genau dieses "Herauslesen", was ich des Öfteren bemängele, fehlt den meisten Menschen, selbst wenn man darauf hinweist, wird sofort gegengehalten, weil das Gedankengut sich festgebissen hat und eine "andersdenkende Struktur" nicht zugelassen wird. Dies meinte ich auch mit den "Hinterfragungen" in einem anderen Thread. Aber da wird dann auf Angriff geschalten und man selbst als wirr oder arogant bezeichnet, es stört mich nicht, aber es kommt einer "Inquisition" gleich.
Ich finde gut, das du die "Rückverbindung" ansprichst, welche ich gerade versuche Gysi zu erklären, indem ich darauf hindeute, das er die Geschichte des Menschen genauer untersuchen solle um überhaupt den "Urgrund der Religionen" verstehen zu können. Aber naja - ich bin ja zu egoistisch und wirr!
Zitat von Perquestavolta im Beitrag #10Religion ist Privatsache! Gläubige machen ihre Erfahrung mit Religion und Gottlose eine andere.. Eine Einigung wird es da nie geben.
Diese Aussage finde ich sogar gut. Im privaten Bereich lässt sich vieles einfacher verstehen und verarbeiten, nur sollte man sich nicht einmauern.
Dinge die Privatsache sind, sind Privatsache.. Da Götterglaube und der esoterischer Superidealismus immer schon die Menschheit vergiftet und letztendlich auch jede Zivilisation vernichtet haben, gilt im Notfall auch Abschottung oder noch besser die totale Isolierung von missionierungswütigen "Gurus" der Hailslehren im Glauben. Der Glaube an das Übernatürliche ist eine äußerst ansteckende Geisteskrankheit, die im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder zu solch verheerenden Katastrophen geführt hat, wie es keine Naturkatastrophe je im Stande gewesen ist.
Warum sollte ich versuchen etwas so zu sehen, wie es nicht ist?
Zitat von SOL demiurg im Beitrag RE: Die selbstbestimmte Genesis[quote="SOL demiurg"|p3201648] versuch dahingehend mal eine Annahme zu finden, das auch der Atheismus nur eine Religion ist.
Versuch du doch mal, dir selber den bösen Finger in den Hintern zu schieben..
Hä? Gott ist das Problem um das es geht. Ein Gott den der Mensch sich nach seinem Bilde schafft ist immer ein Problem für diejenigen, die diesem Gott nicht den Arsch lecken.. Oder hast du da andere Erfahrungen? Schau dich doch mal um auf der Welt!
Gott ist für eine Religion tatsächlich nicht notwendig, aber die Annahme eines transzendenten Urgrundes als Quelle unserer gegenständlichen Welt, den Religion kommt von RELIGIO, was so viel wie Rückverbindung bedeutet.
Tatsächlich kommt alle Religion von einer sehr menschlichen Interpretation der rein materiellen Welt. Und schauen wir uns die Geschichte der Menschheit an, dann war Religion immer auch ein Vorwand für sehr materialistische Interessen. Die materielle Welt religiös zu interpretieren, ändert nur den eigenen Gemütszustand.
Zitat von Reisender im Beitrag #12 Da Atheismus in der Regel auch materialistisch ist, gibt es dort diese Rückverbindung nicht.
Religiöse Menschen interpretieren die materielle Welt religiös. as Was aber in der Regel nicht dazu führt, dass sie weniger materielle Ansprüche an die Welt hätten, als Nichtreligöse. Umgekehrt aber, interpretieren religiöse Menschen gerne den Schein der Materie bedeutsamer, als nicht religiöse. Womit die die Bedeutung des Begriffes "Rückbesinnung" eine wohl eher zweifelhafte Bedeutsamkeit erlangt. Denn schließlich geht es dabei ja um nichts anderes, als um die Pflege der eigenen Befindlichkeit. Zumal.. eine Rückbesinnung durch religiöse Interpretation unserer Materiellen Welt ja nichts anderem nützlich ist, als der eigenen Befindlichkeit.
Zitat von Reisender im Beitrag #12 Atheismus ist eine Weltanschauung, aber keine Religion.
Atheismus ist noch nicht mal eine Weltanschauung. Der Atheismus ist nur eine Sehhilfe, um die Dinge in ihren Zusammenhänge besser zu verstehen. Während das Religiotentum eine Art Polarisationsbrille ist, um der Scheinbarkeit in ein besseres Licht zu stellen.
Gott ist für eine Religion tatsächlich nicht notwendig, aber die Annahme eines transzendenten Urgrundes als Quelle unserer gegenständlichen Welt, den Religion kommt von RELIGIO, was so viel wie Rückverbindung bedeutet.
Tatsächlich kommt alle Religion von einer sehr menschlichen Interpretation der rein materiellen Welt. Und schauen wir uns die Geschichte der Menschheit an, dann war Religion immer auch ein Vorwand für sehr materialistische Interessen. Die materielle Welt religiös zu interpretieren, ändert nur den eigenen Gemütszustand.
Zitat von Reisender im Beitrag #12 Da Atheismus in der Regel auch materialistisch ist, gibt es dort diese Rückverbindung nicht.
Religiöse Menschen interpretieren die materielle Welt religiös. as Was aber in der Regel nicht dazu führt, dass sie weniger materielle Ansprüche an die Welt hätten, als Nichtreligöse. Umgekehrt aber, interpretieren religiöse Menschen gerne den Schein der Materie bedeutsamer, als nicht religiöse. Womit die die Bedeutung des Begriffes "Rückbesinnung" eine wohl eher zweifelhafte Bedeutsamkeit erlangt. Denn schließlich geht es dabei ja um nichts anderes, als um die Pflege der eigenen Befindlichkeit. Zumal.. eine Rückbesinnung durch religiöse Interpretation unserer Materiellen Welt ja nichts anderem nützlich ist, als der eigenen Befindlichkeit.
Zitat von Reisender im Beitrag #12 Atheismus ist eine Weltanschauung, aber keine Religion.
Atheismus ist noch nicht mal eine Weltanschauung. Der Atheismus ist nur eine Sehhilfe, um die Dinge in ihren Zusammenhänge besser zu verstehen. Während das Religiotentum eine Art Polarisationsbrille ist, um der Scheinbarkeit in ein besseres Licht zu stellen.
Sehhilfe kann man gelten lassen, denn eine Sehhilfe ist ja eine Brille. Der Atheist sieht die Welt durch die Brille seiner inneren Befindlichkeit, genau wie der Theist. Ich sehe da keinen Unterschied, denn mit Hilfe der Brille wird das eigene Weltbild gebastelt. Wobei natürlich jeder glaubt, nur sein Weltbild stelle die Wirklichkeit dar; tsssss tsssss tsssssssss.
Sehhilfe kann man gelten lassen, denn eine Sehhilfe ist ja eine Brille.[/qoute] Es könnte sich aber auch genau so gut um ein Mikroskop, bzw. Teleskop handeln. Der (moderne) Atheismus nimmt seinen Anfang mit der Erfindung optischer Geräte, welche die Reichweite unserer natürlichen Sinneswahrnehmung um den Faktor 1000 erweitert. Der Mensch, der bis dahin die eigenen Nasenlänge als "die Messlatte" des Absoluten bestaunte, musste sich urplötzlich eingestehen, dass die Welt doch ziemlich anderes funktioniert, als er erstens glaubte und zweitens dachte.
[quote="Reisender"|p3201671] Der Atheist sieht die Welt durch die Brille seiner inneren Befindlichkeit, genau wie der Theist.
Dem ist ganz sicher nicht so.
Der Atheist sieht die Natur der Welt als eine unendlich ausgedehnte und in einander verflochtene Struktur/Textur aus endlos vielen Ebenen Schichten und Koinzidenzen. Der Atheist interpretiert die Natur nicht als höher "Ordnung", sondern als eine ständige Veränderung und Umstrukturierung, die keinen Plan folgt und somit kein Ziel hat (Entropie). Der Atheist glaubt somit auch nicht an eine allem übergeordnete absolute "Wahrheit", da eine solche Wahrheit keine ständige Veränderung und Umstrukturierung der Natur/Welt zulassen, bzw. in Widerspruch mit der "Beobachtung" einer solchen stehen würde. Der Atheist versteht den Begriff "Natur-Gesetze" als eine rein nur menschliche Konvention für scheinbar unüberwindbare "Grenzen", welche sich aber bereits mit Erfindung von Mikroskop und Teleskop um den Faktor "mehrere Tausend" verschieben haben lassen...
Zitat von Reisender im Beitrag #16 Ich sehe da keinen Unterschied, denn mit Hilfe der Brille wird das eigene Weltbild gebastelt.
Wie du siehst ist das Weltbild der Atheisten um einiges "umfangreicher" als das der "Theisten" die noch immer glauben, der "eigene" Mensch ist der Mittelpunkt der Welt, um den sich alles dreht.
Zitat von Reisender im Beitrag #16 Wobei natürlich jeder glaubt, nur sein Weltbild stelle die Wirklichkeit dar; tsssss tsssss tsssssssss.
Die Wirklichkeit bezieht sich tatsächlich "nur" auf den jeweiligen Menschen. Die Wirklichkeit ist das, was jeweils auf uns "wirkt". So gesehen, ist die Wirklichkeit tatsächlich das, was jeder glaubt dass sie ist. Nur aber ist die Realität etwas ganz anderes. Die "Wirklichkeit" in der du lebst ist immer nur DEINE eigene!
Aus diesem Grund kann man sich auch darauf verlassen, dass das Weltbild jedes einzelnen Menschen die tatsächliche Wirklichkeit ist, in der er/sie lebt. Glücklicherweise ist die Wirklichkeit aber überhaupt nichts Fixes!
Und wenn du das jetzt verstanden hast, dann begreifst du auch sicher, dass wir Atheisten uns gar nicht mal so sehr für die Wirklichkeit interessieren, die ja sowieso jeden Tag was neues bringt. Wir interessieren uns vielmehr für die Realität und dafür, wie sie "wirklich" ist/funktioniert. Deswegen "glauben" wir nicht daran, dass das was wir bis jetzt darüber (über die Realität) wissen, schon alles ist, sondern genau anderes herum. Wir glauben felsenfest daran, dass erst die nächste Generation von Mikroskopen und Teleskopen die Reichweite unserer natürlichen Wahrnehmung, um den Faktor "Milliarden" erweitern wird!
Wenn wir abwechselnd das fliegende Spaghettimonster und das unsichtbare rosarote Einhörnchen anbeten, können wir eigentlich auch nichts verkehrt machen.
Zitat von Direktkontakt im Beitrag #18Wenn wir abwechselnd das fliegende Spaghettimonster und das unsichtbare rosarote Einhörnchen anbeten, können wir eigentlich auch nichts verkehrt machen.
Bloß nicht. Sonst kommen wieder irgendwelche Besserwisser, schreiben heilige Bücher und reden anderen Betenden ein, was laut "Spaghetti" und "Einhörnchen" angeblich getan und gedacht werden soll. Je mehr Betende, desto größer die Gefahr der Manipulation durch egozentrische Spinner.
Wie sagte schon ein weltweit bekannter Österr... äh Deutscher: "Wir brauchen Soldaten, gläubige Soldaten, die setzen alles ein." Ein pädophiler Karawanenräubern sagte einst "Tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet" zu seinen Anhängern, nach dem die angeblich Andersgläubigen seiner heiligen Schrift nicht folgen wollten.
Zitat von Direktkontakt im Beitrag #18Wenn wir abwechselnd das fliegende Spaghettimonster und das unsichtbare rosarote Einhörnchen anbeten, können wir eigentlich auch nichts verkehrt machen.
Bloß nicht. Sonst kommen wieder irgendwelche Besserwisser, schreiben heilige Bücher und reden anderen Betenden ein, was laut "Spaghetti" und "Einhörnchen" angeblich getan und gedacht werden soll. Je mehr Betende, desto größer die Gefahr der Manipulation durch egozentrische Spinner.
Wie sagte schon ein weltweit bekannter Österr... äh Deutscher: "Wir brauchen Soldaten, gläubige Soldaten, die setzen alles ein." Ein pädophiler Karawanenräubern sagte einst "Tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet" zu seinen Anhängern, nach dem die angeblich Andersgläubigen seiner heiligen Schrift nicht folgen wollten.
So ist es. Kein Guru einer göttlichen Heilslehre kann garantieren, dass sich nicht irgendwelche halblustigen Idioten das Thema greifen, um Ungläubigen den Kopf ab zu schneiden.
Zitat von Direktkontakt im Beitrag #18Wenn wir abwechselnd das fliegende Spaghettimonster und das unsichtbare rosarote Einhörnchen anbeten, können wir eigentlich auch nichts verkehrt machen.
Bloß nicht. Sonst kommen wieder irgendwelche Besserwisser, schreiben heilige Bücher und reden anderen Betenden ein, was laut "Spaghetti" und "Einhörnchen" angeblich getan und gedacht werden soll. Je mehr Betende, desto größer die Gefahr der Manipulation durch egozentrische Spinner.
Wie sagte schon ein weltweit bekannter Österr... äh Deutscher: "Wir brauchen Soldaten, gläubige Soldaten, die setzen alles ein." Ein pädophiler Karawanenräubern sagte einst "Tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet" zu seinen Anhängern, nach dem die angeblich Andersgläubigen seiner heiligen Schrift nicht folgen wollten.
So ist es. Kein Guru einer göttlichen Heilslehre kann garantieren, dass sich nicht irgendwelche halblustigen Idioten das Thema greifen, um Ungläubigen den Kopf ab zu schneiden.
Zustimmung!
Ich selber bete nichts an, weil ich mit dem Philosophen Sokrates der Meinung bin, dass wir auch über Anzubetendes viel zu wenig wissen.
"Verkehrt" wäre Beten allerdings auch nicht. Abgesehen von der Zeitverschwendung schadet es vermutlich nicht, nützt aber - wieder vermutlich - auch nichts.
Ich selber bete nichts an, weil ich mit dem Philosophen Sokrates der Meinung bin, dass wir auch über Anzubetendes viel zu wenig wissen.
Verstehe den Sinn und Zusammenhang nicht ganz? Anbeten bedeutet nach meiner Auffassung, Dinge oder deren interpretative Zusammenfassung zu personifizieren, um mit ihnen einer Art monologes Zwiegespräch zu führen.
So gesehen stellt sich dann die Frage, was denn dieses oder jenes "Anzubetende" überhaupt ist, bzw. sein "soll... ^^ Merkwürdig wird es dann auch noch, wenn jemand das was er selbst meint "anbeten zu müssen, als ein "Etwas" kategorisiert, über dass wir viel zu wenig wissen. Psychologisch gesehen steckt dahinter nämlich nichts anderes, als das Bestreben eines subduktiven WICHTES, der sich in den meisten der Fälle auch noch auf seine Einfältigkeit und zur Schau getragenen Bescheidenheit zu bewundern und bejubeln lassen wünscht. Und bei alle dem geht es zudem nur um taktisches und strategisches Theater...
Ich empfehle dazu Richard Dawkins Buch, "das egoistische Gen"..
Ich selber bete nichts an, weil ich mit dem Philosophen Sokrates der Meinung bin, dass wir auch über Anzubetendes viel zu wenig wissen.
Verstehe den Sinn und Zusammenhang nicht ganz? Anbeten bedeutet nach meiner Auffassung, Dinge oder deren interpretative Zusammenfassung zu personifizieren, um mit ihnen einer Art monologes Zwiegespräch zu führen.
So gesehen stellt sich dann die Frage, was denn dieses oder jenes "Anzubetende" überhaupt ist, bzw. sein "soll... ^^ Merkwürdig wird es dann auch noch, wenn jemand das was er selbst meint "anbeten zu müssen, als ein "Etwas" kategorisiert, über dass wir viel zu wenig wissen. Psychologisch gesehen steckt dahinter nämlich nichts anderes, als das Bestreben eines subduktiven WICHTES, der sich in den meisten der Fälle auch noch auf seine Einfältigkeit und zur Schau getragenen Bescheidenheit zu bewundern und bejubeln lassen wünscht. Und bei alle dem geht es zudem nur um taktisches und strategisches Theater...
Ich empfehle dazu Richard Dawkins Buch, "das egoistische Gen"..
Wäre es besser fürs Verständnis gewesen, wenn ich Anzubetendes in Anführungsstrichen geschrieben hätte?
Zitat Ich empfehle dazu Richard Dawkins Buch, "das egoistische Gen"..
Perquestavolta,
... Evolutionsbiologen können nur aus der Sicht ihrer Berufsausbildung/Erfahrung sprechen. Würdest Du z.B. R. Dawkins mit der Frage konfrontieren: "Woher kommt eigentlich das Gen und warum ist es überhaupt da?", wäre er damit schon völlig überfordert. Ein Theologe übrigens auch!!!
Die besten Gedankenansätze zum Thema des "Göttlichen" - mögen diese nun richtig oder noch unvollkommen sein - findet man nach wie vor in theosophischen oder philosophischen Schriften, wenn auch diese nur unter die "menschenmöglichen Bewusstseinsbilder" eingeordnet werden sollten. Für den Einzelnen sind sie aber dennoch ein gutes "Trainingsfeld" auf seinem persönlichen, wie auch immer gearteten Lebens- und Denkweg.
Zitat So ist es. Kein Guru einer göttlichen Heilslehre kann garantieren, dass sich nicht irgendwelche halblustigen Idioten das Thema greifen, um Ungläubigen den Kopf ab zu schneiden.
Perquestavolta,
... Deine Befürchtungen sind historisch durchaus berechtigt!
Es gab aber dennoch "Gurus", deren Lehre keinerlei Anlass bot, Ungläubigen den Kopf abzuschlagen! - So wurde z.B. Buddha von einem Schüler, der ihn nach langer Ausbildung verließ, beim Abschied gefragt: "Meister - was soll ich nun machen?" Der Meister antwortete: "Meine Lehre ist wie ein Boot. Man benützt es, um an das andere Ufer zu gelangen. Drüben angekommen, setzt man aber das Boot wieder ab und trägt es nicht die ganze Zeit auf dem Kopf herum." -