Worin unterscheiden sich Theorie und Dogma? Über eine Theorie kann man ganz entspannt diskutieren, man kann sie hinterfragen, kann sie ganz oder Teile davon in frage stellen und kann demzufolge weiterführende Theorien entwickeln.
Bei einem Dogma ist das nicht möglich, ein Dogma zu hinterfragen ist sakrosankt, denn ein Dogma hat den Anspruch einer absoluten Wirklichkeit. Wer ein Dogma hinterfragt ist je nach Fragestellung ein Kreationist oder ein einfältiger Atheist, oder einfach ein Idiot, wie es Perg.... sieht. Dogmen aller Art sind dumm, da wir keinen Zugang zur absoluten Wirklichkeit haben.
Zitat Über eine Theorie kann man ganz entspannt diskutieren, man kann sie hinterfragen, kann sie ganz oder Teile davon in frage stellen und kann demzufolge weiterführende Theorien entwickeln.
Diese Ansicht ist ganz einfach falsch! Natürlich darf und soll man jede Theorie hinterfragen können. Man darf auch fundierte neue Theorien entwickeln. Um eine wissenschaftliche Theorie umzustoßen muss man allerdings ihre Falschheit beweisen können. Eine neue wissenschaftliche Theorie muss Sachverhalte besser erklären können als die alte Theorie vorher! Ansonsten könnte ja jeder Beliebige Theorien zu allem und jedem erfinden. Ganz so wie sich das Theisten offenbar wünschen.
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
Ein Dogma kann durchaus einen ewigkeitsgültigen Standpunkt vertreten! Kann! Tut es aber zumeist nicht. Darum ist es immer gut, ein Dogma zu einer Theorie zu stutzen. Dann kann man ja immer noch zusehen, ob es zu einem Ewigkeitsstand reicht... Ein Dogma hat schon den Ruch eines Diktates gegen die, die sich ihm zu beugen haben. Oder den Ruch der Unwahrheit, je nachdem.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat Über eine Theorie kann man ganz entspannt diskutieren, man kann sie hinterfragen, kann sie ganz oder Teile davon in frage stellen und kann demzufolge weiterführende Theorien entwickeln.
Diese Ansicht ist ganz einfach falsch! Natürlich darf und soll man jede Theorie hinterfragen können. Man darf auch fundierte neue Theorien entwickeln. Um eine wissenschaftliche Theorie umzustoßen muss man allerdings ihre Falschheit beweisen können. Eine neue wissenschaftliche Theorie muss Sachverhalte besser erklären können als die alte Theorie vorher! Ansonsten könnte ja jeder Beliebige Theorien zu allem und jedem erfinden. Ganz so wie sich das Theisten offenbar wünschen.
Da eine Theorie keine bewiesene Tatsache ist, sondern eine auf Indizien beruhende Möglichkeit, muß ich ihre Falschheit nicht beweisen, es genügt, wenn ich sie auf Grund zu schwacher oder fehlender Indizien in Frage stelle. Nun haben einige Wissenschaftler die ET mit wissenschaftlicher Begründung in Frage gestell, was zu einer etwas wütende Reaktion von atheistischen Usern hier im Forum geführt hat, da sie offensichtlich die ET als Dogma begreifen.
Zitat Da eine Theorie keine bewiesene Tatsache ist, sondern eine auf Indizien beruhende Möglichkeit, muß ich ihre Falschheit nicht beweisen, es genügt, wenn ich sie auf Grund zu schwacher oder fehlender Indizien in Frage stelle.
Das gilt nur dann, wenn bessere Indizien geliefert werden. Das ist ganz offensichtlich bei der Evolutionstheorie noch niemanden gelungen. Es gibt heute eigentlich keinerlei Zweifel mehr an der Evolution. Ungeklärt sind allerdings noch viele Fragen zur Lebensentstehung selbst.
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Zitat von Reisender im Beitrag #1Worin unterscheiden sich Theorie und Dogma? Über eine Theorie kann man ganz entspannt diskutieren, man kann sie hinterfragen, kann sie ganz oder Teile davon in frage stellen und kann demzufolge weiterführende Theorien entwickeln.
Nein! Theorien sind Modelle die die Realität beschreiben. Ein Führerscheinneuling lernt die Theorie des Straßenverkehrs auch nicht, um sie dann ganz entspannt zu hinterfragen... Man kann Theorien nur falsifizieren. Aber ohne einen Nachweis (Falsifikant) zu erbringen, ist das in der Regel nicht möglich.
Religiöse Glaubensvorstellungen sind nicht falsifizierbar und gelten von daher als dogmatisch. Gott kann nicht widerlegt/falsifiziert werden und ist von daher ein Dogma. Gott kann nur angezweifelt werden, in dem seine ihm seine zugedachten Eigenschaften in Frage gestellt werden. Und genau das führt dann im "Gegenzug" zu ständig neuen Gottes-Hypothesen.. aber nicht durch die, die Gottes Existenz bezweifeln.
Du verdrehst die Fakten Reißender. Das Dogma hat gar keinen Anspruch darauf, die Wirklichkeit zu repräsentieren. Nur der Dogmatiker selbst stellt diesen Anspruch, ohne aber dafür Argumente vorweisen zu können, die sich objektiv nachvollziehen lassen. Theorien lassen sich objektiv nachvollziehen, wenn man die Regeln dafür kennt und versteht. So wie auch Fahrschüler die Theorie des Straßenverkehrs als selbstverständlich nachvollziehen können, wenn sie die Regeln alle kennen und verstanden haben.
Atheisten hinterfragen aber Dogmen gar nicht, wenn feststeht, dass es um ein Dogma geht. Warum sollten sie das? Gott ist z. B. ein solches Dogma, weil die Argumente die für in sprechen sollen, einfach nicht nachvollziehbar sind. Kreationisten hingegen, halten die Evolutionstheorie für ein Dogma das es ständig zu hinterfragen gilt. Notwendiger weise.
Berechtigter weise. Immerhin ist die Realität und Wirklichkeit der Welt für sich selbst komplex und vielschichtig genug, um mal darüber nachzudenken, wie sie auch ohne einen Gott entstanden sein könnte. Wie man dabei weiterkommt oder auch nicht, hängt von jedem selber ab..
Strategisch ist es manchmal durchaus sinnvoll wie nützlich, sich Dogmen zu bedienen, um Vorteile im täglichen Überlebenskampf und bei der Existenzsicherung der eigenen Nachkommenschaft heraus zu schinden. Wenn man mit anderen dabei kooperieren muss, sind Dogmen um so nützlicher.
Relativ gesehen, mag das auf den einzelnen Menschen zutreffen. Vor allem auch deswegen, weil es keine "absolute Wirklichkeit gibt", da jeder Mensch immer nur in seiner eigenen "Wirklichkeit" lebt, die auch noch alles andere als absolut ist.
Von daher kann man sagen, dass Dogmen letztendlich nichts anderes sind, als die versuchte Verabsolutierung (induktive Verallgemeinerung) der nur "eigenen" Wirklichkeit.
So gesehen, bist DU Reisender, ein Dogmatiker von der ganz üblen Sorte. Immerhin ist die Behauptung "wir" hätten keinen Zugang zur absoluten Wirklichkeit auch nur eine versuchte Verabsolutierung deiner eigenen Wirklichkeit.