Ach, hätt ich doch gehetzt, ich hab doch nur gewarnt, der Teufel hat das Land besetzt als Heiliger getarnt. Der Greuel des Verwüstung thront hoch auf dem Tempelberg, in goldenen Palästen wohnt, der gestern noch ein Zwerg.
Geworfen hat in tiefsten Brunnen man mich, weil ich da festgestellt, dass schlimmer als beim Sturm der Hunnen es ist um unser Land bestellt. Osmanen ward geboten noch mutig Einhalt seinerzeit, doch heut wie Idioten wir geben freundlich ihm Geleit.
Dem, der sich über Gott gestellt, als er von hoher Zinne sprang, griff nach den Reichen dieser Welt, greift jetzt nach uns mit Armen lang. Dort, wo es einst Entfaltung gab, hat er Verdingung eingeführt, will zwingen uns ins kalte Grab, geehrt, behütet und hofiert.
Ich hock in meinem Brunnenloch, seh seine Herrschaft angebrochen, der aus den Schattentiefen kroch, als unsre Schwäche er gerochen. Von Gibraltar bis Pakistan Verklavung, Terror, Tyrannei, getarnt als Täubchen ebendann, damit's nicht zu durchschauen sei.
1. Vom wem ist das Gedicht? (Autorenschaft von Zitaten und anderen Fremdtexten bt. immer angeben!)
2. Bitte in erster Linie normale Beiträge schreiben, keine Gedichte. Warum? Weil es hier doch um Dialoge geht, also um Klartextkommunikation. Ich mühe mich gerade, den Lyrik-Text zu verstehen. Mühen. Das ist doch ein unnötiger Umweg, der zudem die Kunst in den Vordergrund schiebt und nicht den thematischen Inhalt. Also bitte: keine Gedichte hier in diesen Foren.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
2. Gedichte wie dieses sind meine persönliche Form des Protestes gegen die fortschreitende Islamisierung unserer Gesellschaft und Europas, da ich keine andere Möglichkeit finde und keinen politisch begehbaren Weg im Rahmen unserer parlamentarischen Demokratie. Hier geht es u. a. um die Versuchungsgeschichte der Evangelien. Der Islam als Religion eines Gefallenen. Der Dschihad ist der Sprung von der Tempelzinne, mit der Zusage, von den Engeln aufgefangen zu werden. Die Eroberung der "Reiche der Welt" durch den Heiligen Krieg ist das eingelöste Versprechen des angebeteten Satans. Ein aus islamischer Sicht ketzerisch blasphemisches Gedicht, das mir in der von ihm beherrschten Welt eine Fatwa bescheren würde...
Es ist dein Protest. Aber hier wollen wir diskutieren. Und zwar nicht über deine Gedichte! Jeder will seine Eitelkeit leben, schon klar. Dazu empfehle ich dir, ein eigenes Forum aufzumachen. Du erinnerst mich an einen anderen Dichter, Lichtbringer. Wenn ich rausbekomme, dass du Lichtbringer bist, muss eine der beiden Identitäten von dir hier gelöscht werden! Also: Bist du Lichtbringer?
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Naja, so manche Strukturen scheinen für den verworfenen Teufel, wie bestellt geworden zu sein. Dabei ist Adam und Eva ebenso verworfen worden doch es scheint als würden seine treuen Nachfahren der Gefahr laufen dem Teufel in die Armee zu laufen.
nein, Gysi, ich kann Dich beruhigen, der bin ich nicht. Hoffe ich zumindest. Und ich habe auch keinerlei Interesse daran, dass über meine Gedichte diskutiert wird, sondern über die Aussage derselben, die ich natürlich auch ohne den Missbrauch von Poesie zur Sprache bringen kann, es liegt mir völlig fern, hier penetrant aufzutreten. Ich habe sie nur gespeichert, sie lassen sich "versuchend" leicht einstellen.
Meine Islamkritik erschöpft sich nicht mit Symptombekämpfung wie ansonsten üblich und zu beobachten, sie setzt die Axt an die Wurzel. Hierbei kann ich mich beispielsweise auf den muslimischen Islamkritiker und Imam Hamed Abdel-Samad berufen und werde auch von ihm inspiriert, dessen Bücher ich jedem nur empfehlen kann, der sich mit der Materie beschäftigt. Außerdem habe ich im Gegensatz zu allzu Vielen den Koran gelesen (Der Felsendom in Jerusalem als biblischer "Gräuel der Verwüstung" indessen ist auf meinem Mist gewachsen) und mich mit der Geschichte des Islam beschäftigt. Die totalitäre Unterdrückung in islamischen Ländern ist die wortgetreue Umsetzung des Koran, die Befolgung der darin vorgegebenen Doktrin, das verwirklichte Ideal islamischer Religionsideologie. Der perfekte Absolutismus ist nichts anderes als die Entsprechung der Weltreligion. Toleranz gibt es im korangetreuen Islam ebenso wenig wie Religionsfreiheit, das Gegenteil davon ist angestrebtes und erklärtes Ziel. Der Ausschließlichkeitsanspruch ist nicht zu überbieten, weil "göttlichen" Ursprungs, jedweder Widerspruch kommt einer todeswürdigen Beleidigung und Lästerung gleich.
Widerspruch dagegen, als Ungläubiger kein Menschen- und Daseinsrecht zu besitzen, getötet zu werden, wo immer zu finden, in den Nacken geschlagen, niedergemacht, versklavt, enthauptet und um seine Finger kürzer gemacht, um mal ein paar Koranstellen zu zitieren. Ein ungeheuerliches Buch, das ohne Probleme als hochgradig verfassungsfeindliche Hetzschrift auf den Index gesetzt werden könnte. Die darin befohlenen Menschenrechtsverletzungen sind eklatant.
Diese simplen und nachweisbaren Tatsachen zu benennen ist beileibe keine Selbstverständlichkeit mehr, man wird als "Hetzer" diffamiert dafür. Auf den Kopf gestellte Wahrheit, ins Gegenteil verkehrte Wirklichkeit.
Ich gebe zu, vom künstlerischen Gesichtspunkt aus betrachtet sind meine holprigen Gedichte zum Thema schwer verständlich bis kryptisch, was aber auch vom allgemein kaum vorhandenen Wissen über die islamische Religionslehre herrührt, von der auch ich nur das Nötigste weiß. Muslime verstehen sie sicher leichter.
Der Islam erfüllt definitiv nicht die Kriterien, Religionsfreiheit für sich in Anspruch nehmen zu können. Die verbleibende Frage ist vielmehr die, ob und inwieweit er überhaupt säkularisierbar ist und homogen integrierbar in eine pluralistische Gesellschaft, deren Gesetzgebung auf Laizismus fußt, da sich sowohl "moderate" als auch extremistisch militante Muslime mit dem selben Recht auf das gleiche Buch berufen können. Der gemäßigte Islam schließt den fundamentalistischen sehr viel weniger aus als mit ein. Seitenlange Diskurse über das Kopftuch kreisen lediglich um die Spitze des Eisbergs, obgleich ich persönlich auch dieses für prätentiös und als Affront gegen die immer noch nicht gänzlich verwirklichte Gleichberechtigung erachte. In unserer Gesellschaft kann es nur kontraproduktiv korrumpierend sein, das völlige Verschwinden (in welcher Form und welchen Grades auch immer) würde die erste sichtbar gewordene Säkularisation bedeuten. Ebenso die Aufhebung der Geschlechtertrennung in Moscheen und Gebetsräumen, dieses absolut inakzeptablen weil frauenverachtenden Anachronismus. Und so weiter, eine schier endlose Liste fahrlässig unterlassener Integrationsarbeit, die da dringendst ansteht.
Die europäischen Regierungen verfehlen das unausweichlich Notwendige vom Ansatz her, da dürfen sie sich auch nicht über das Hochkommen populistischer Parteien beklagen, die sich Islamfeindlichkeit auf ihre Fahnen geschrieben haben. Mit deren Wortführern Islamkritiker ständig verwechselt werden und entsprechend "bekriegt". Was mich aber mitnichten daran hindert, unvermindert mit ihr fortzufahren, da ich lange Zeit vor deren Entstehung Islamkritiker gewesen bin. Spätestens seit Khomeini genau gesagt.
Ansonsten ist von mir nichts zu "befürchten", schon gar nicht dichtend.
Zitat von Desperadoda sich sowohl "moderate" als auch extremistisch militante Muslime mit dem selben Recht auf das gleiche Buch berufen können.
Eben. Die Propagandisten zitieren gerne die mekkaischen moderaten und toleranten Wohlfühlsuren. Und die medinischen Aggro-Suren unterschlagen sie. Die sind aber später geschrieben worden, als Mohammed seine Armee schon zusammengetrommelt hatte! Da er ja der Übergeneral des Islam ist, korrigiert er mit ihnen die älteren (mekkaischen) Suren, die so (relativ) tolerant ausfielen, weil er da noch um seine Anhänger warb! Hat ja Hamed Abdel-Samad (im seinem Buch "Koran" glaube ich) auch so erklärt.
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Ich glaube, nicht nur in seinem Buch "Der Koran" hat er es Sure für Sure auseinandergefieselt, auch in "Mohamed - Eine Abrechnung" ist dieser Prozess anhand seiner Biographie detailliert aufgeführt, die den Koran und seine steten Überarbeitungen unauflöslich mit dem Werdegang ihres Verfassers verbindet und damit erklärt.