Was für gläubige Katholiken zunächst an Blasphemie grenzt, darf man jetzt eine True-News nennen. Wird Marc Zuckerberg zum modernen Weltenretter, wenn er aus seiner Online-Blase in unsere Offline-Welt eintritt? http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/al...-als-der-papst/ Nun stehen also in diesem Zuckerberg-Manifest harmlos klingende Sätze wie diese: „In den vergangenen zehn Jahren war Facebook darauf ausgerichtet, Freunde und Familien zu verbinden. Auf dieser Basis wird unser nächster Fokus sein, eine soziale Infrastruktur für die Gemeinschaft zu entwickeln.“ Wenn Zuckerberg also erklärt, es gehe darum, „ob wir eine globale Gemeinschaft schaffen können, die für alle funktioniert“ – und ob die Welt in Zukunft weiterhin näher zusammenrücken werde oder auseinander, dann geht das weit darüber hinaus, was Facebook schaffen kann, dann lässt sich hier durchaus ein politischer Auftrag herauslesen. Dann bewegt sich Facebook in Gestalt dieses nun gar nicht mehr so bübchenhaft unschuldig wirkenden stinkreichen Nerds in Richtung eines Messias der Kommunikation des 21. Jahrhunderts nach Christi: Der aus seiner digitalen Blase mitten in unsere analoge Welt hereintritt.
Sicherlich taugt Facebook zur Steuerung und Ausspähung der Volksmeinung weit mehr als irgendeine Kirche oder ein Geheimdienst.
Übrigens: Für mich persönlich gibt es Facebook im Internet überhaupt nicht du ich nehme es ganz prinzipiell nicht in Anspruch. Ich war dort niemals angemeldet und werde es auch niemals sein! Der "Kirchenaustritt" ist also für mich nicht nötig. Die Kirche Zuckerbergs sollte man wirklich sehr kritisch betrachten.
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)