Zitat von Gysi im Beitrag #22Also für den blind wuchernden Turbo-Kapitalismus!
Du hast nicht mal den ganzen Satz gelesen
Zitat Also, ich würde deine Gesellschaftstheorie auf einer Skala von 0 (schlecht) - 10 (sehr gut) mit NULL bewerten. Aber nur, wenn Wertungen unter Null nicht erlaubt sind...
das ist die Wertung eines Pseudowissenschaftlers wohlgemerkt (das kratzt mich nicht besonders!) Ich soll dich ernst nehmen? wenn du wissenschaftlich etwas drauf hättest dann würde ich das aber dein logisches Denkvermögen ist so mies, dass du nicht einmal 1 simples Wort definieren kannst
Zitat von Reklov... kann man so nicht sagen, denn reiche Leute haben soviel auf der Kante, dass sie mühelos bis ins hohe Alter sorglos und luxuriös leben können.
Reichtum ist nicht gleich Freiheit. Als "Kapitalist" stehst du immer unter dem Kostensenkungsdruck, zu dem die Konkurrenz dich zwingt. Du musst die Löhne senken und die Absatzmärkte woanders suchen. Du bist zum Schweinsein und Imperialismus getrieben! Wenn der Markt ungesteuert ist, also "frei". "Freiheit der Kapitalisten" würde ich das nicht nennen...
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat von Mirandadas ist die Wertung eines Pseudowissenschaftlers wohlgemerkt (das kratzt mich nicht besonders!)
Nimm die Wissenschaftstheorie Carl Poppers an. Denn nur so wirst du begreifen
- was Wissenschaften sind, - dass deine Unterscheidung zwischen Pseudowissenschaften und Wissenschaften Kappes ist!, - wie begrenzt unsere Erkenntnisfähigkeit ist, also dass - deine "Entdeckungen" von absoluter persönlicher Freiheit und der Vollkommenheit des Rechtes unausgegorene, küchenphilosophische, metaphysische Träumereien sind!
Aber diese Einsicht wirst du nicht annehmen. Du hast da eine Fabuleske in deinem Hirn geboren, und deine überdehnte Eitelkeit lässt es nicht zu, sie als dummes Zeug zu überwinden!
Ich habe dir ja an anderer Stelle schon mal gesagt, dass ich deinen Mut zum eigenständigen Denken gut finde! Du bist genuin und kreativ! Aber deine EITELKEIT, deine UNFÄHIGKEIT ZUR SELBSTKRITIK verkehrt diese Vorteile ins wuchtige Gegenteil!
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Zitat Reichtum ist nicht gleich Freiheit. Als "Kapitalist" stehst du immer unter dem Kostensenkungsdruck, zu dem die Konkurrenz dich zwingt. Du musst die Löhne senken und die Absatzmärkte woanders suchen. Du bist zum Schweinsein und Imperialismus getrieben! Wenn der Markt ungesteuert ist, also "frei". "Freiheit der Kapitalisten" würde ich das nicht nennen...
Gysi,
... es gibt viele Reiche, die einfach von ihrem erarbeiteten oder vererbten Vermögen die letzten Jahrzehnte sorglos, ohne Stress leben können. Manche führen solch ein Leben schon von Geburt an. Bereits in meiner Familie gab es dazu 2 Beispiele. Wie ich lesen konnte, lebte z.B. der Komponist des Film-Themas DER DRITTE MANN ein Leben lang sehr gut. George Harrison bekam z.B. an die 300.000 Pfund im Jahr nur an Tantiemen, weil seine Lieder in unzähligen Radiosendern liefen.
Zitat von ReklovGeorge Harrison bekam z.B. an die 300.000 Pfund im Jahr nur an Tantiemen, weil seine Lieder in unzähligen Radiosendern liefen.
Reichtum macht nicht glücklich aber auch nicht unglücklich. Und einen erfolgreichen Künstler will ich auch nicht mit dem klassischen Industriekapitän unter notorischem Erfolgsdruck vergleichen. Aber kann ein Musiker glücklich sein, der so einen Scheiß wie "My sweet Lord" verzapfen musste? (Nicht so ernst gemeint... )
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Zitat Reichtum macht nicht glücklich aber auch nicht unglücklich. Und einen erfolgreichen Künstler will ich auch nicht mit dem klassischen Industriekapitän unter notorischem Erfolgsdruck vergleichen.
Gysi,
... Steve Lukather, brillanter Gitarrist der populären US-Band TOTO, erwähnte, dass die Bosse von Columbia Records ständig Druck auf die Band ausübten. Das ging soweit, dass sie drohten: "Wenn eure nächste LP kein Erfolg wird, dann war's das mit uns."
Zum Glück lieferten dann die super Musiker von TOTO die Welt-Hits ROSANNA und AFRICA ab, welche hohe Gewinne erzielten und bis heute immer wieder im Radio gespielt werden.
Zitat Aber kann ein Musiker glücklich sein, der so einen Scheiß wie "My sweet Lord" verzapfen musste? (Nicht so ernst gemeint... )
G.Harrison war ein "spiritueller" Mensch. Das, was Du (nicht so ernst) als "Scheiß" bezeichnest, war ihm ein echtes Anliegen. Wie bekannt, war er ja auch ein Anhänger der >Hare Krishna Bewegung< und transzendentale Meditation war ihm nicht fremd. Er war es auch, der den indischen Sitar-Spieler, Ravi Shankar, zu Benefiz-Konzerten für Bangladesh und zu Studio-Aufnahmen der BEATLES einlud. - Zu hören auf dem Titel: NORWEGIAN WOOD.
Das aber sind nun mal Dinge, von denen Du gänzlich abgeschnitten, nie berührt worden bist. Deine Ausbildung lag auf der praktischen "Kaufmannsebene".
Deswegen ist es Dir auch nicht möglich, die Solos von G.Harrison (z.B. bei WHILE MY GUITAR GENTLY WEEPS) zu analysieren, was deren Melodiebögen und rhythmische Takt-Aufteilung angeht, - weil man hierzu eben eine spezielle Ausbildung durchlaufen muss.
Ob aber G.Harrison ein "glücklicher Mensch" war, könnte nur er selbst beantworten. Leider, und das ist eine medizin. Tatsache, starb er an den Folgen der unzähligen Zigaretten, die er bereits als junger Unbekannter in Liverpool täglich zu rauchen begann. Er gestand dies auch ein, als sein Freund und Musik-Kollege, Paul Mc Cartney ihn in seinem feudalen Landhaus vor London besuchte, wo er im Bett liegend das Ende erwartete.
Zitat Reichtum macht nicht glücklich aber auch nicht unglücklich.
Gysi,
... es gibt durchaus glückliche Reiche, die sorglos leben, dies auch bewusst genießen - und es gibt solche, die in zerrissenen privaten Verhältnissen leben, auch Suizid begehen - entweder aus seelischen Gründen oder plötzlich eintretenden finanziellen Nöten (z.B. Konkurs). Der STERN veröffentlichte mal Lebenswege von Lotto-Königen. Nur etwa die Hälfte davon verstand es, den unerwarteten Gewinn sinnvoll und segensreich einzusetzen. Andere verjubelten die gewonnenen Moneten in wenigen Jahren, landeten dann im Alkohol und in der Armut.
Zitat von Reklov... es gibt durchaus glückliche Reiche, die sorglos leben, dies auch bewusst genießen - und es gibt solche, die in zerrissenen privaten Verhältnissen leben, auch Suizid begehen
Die kapitalistischen Handlungsstrukturen schaffen auch für Kapitalisten keinen Spielraum zur Authentizität und zum Glücklichsein. Dass ein Leben auch von was anderem abhängig ist, steht auf einem anderen Blatt (=> kritisches Denkvermögen, sozialistische Freunde, schlechte Erfahrungen mit dem egoistischen Papa usf. Oder eine richtig super Erziehung! Und man lebt glücklich aber ahnungs- und hilflos gegenüber einer irgendwie unrichgtigen Welt. Dich haben die negativen Grundausrichtungen nicht gestreift. Sowas soll's ja auch geben.)
Und Norwegian Wood wurde nicht mit Ravi Shankar eingespielt (eingeflogen nach London, kutschiert ins Abbey Road Studio...), sondern mit George! Hatten wir doch schon mal erörtert. Warum bist du nur so bockig? Du weißt mehr über die Musik, viel mehr als ich! Aber eben nicht alles. Ich habe 20 Biografien über die Beatles oder John Lennon gelesen, mindestens. Also bitte...
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Zitat Recht = wenn es richtig ist richtig = wenn (bei einer Sache) das Positive das Negative überwiegt
seneca: etwas kann richtig oder falsch sein. Es ist eine Frage der Bewertung. Zitat Gerechtigkeit = wenn es richtig ist, und ein Gleichgewicht (zwischen: geben & nehmen) vorhanden ist meinetwegen
Recht hat mit Regeln und Normen zu tun, die zu einem Verhalten (Handlung oder Unterlassung) verpflichten. Diese Regeln kommen nicht aus per se aus der Natur.
Zitat Das RECHT kommt aus der NATUR! ist falsch. Man könnte höchstens sagen, das Recht ist letztlich in der Natur des Menschen als zoon politikon begründet.
Der Begriff NATURRECHT bezeichnet etwas ganz Anderes als Miranda zu meinen scheint. Mit Naturrecht sind universelle (allgemein anerkannte) übergesetzliche Rechtsgrundsätze gemeint. Z.B. die Menschenrechte, die allen Menschen aufgrund ihres Menschseins (ihrer Natur) zustehen. Auch gewisse Grundsätze des Völkerrechts gelten als Naturrecht. Die "Natur" in Naturrecht ist metaphysisch und nicht naturwissenschaftlich zu verstehen. Thomas von Aquin sprach vom göttlichen Recht und die Stoiker bezogen sich auf den Logos (Vernunft) als höchste Rechtsquelle. Zu Naturrecht guckst du hier: https://www.helles-koepfchen.de/artikel/3363.html
Übrigens Sitte und Moral, also Verhaltensregeln, sind natürlich auch eine Art von Rechts- oder Normquelle. Die Römer unterschieden zwischen ius (mz. iura), Recht und fas, göttliches Recht (nefas est : es ist nicht erlaubt), sowie mos (mz. mores), Sitte. Ganz wichtig bei den Römern waren die mores maiorum, die Sitten der Vorfahren, auf welche sie sich oft beriefen. Dies im Umgang mit Menschen innerhalb und ausserhalb des Familienverbandes im Leben als auch beim Tod.
__________________________________________________ RELIGION IST HEILBAR! (Buch von J. Hochstrasser, Ex-Priester) Die einzige Entschuldigung Gottes ist, dass er nicht existiert (Stendhal). Denken ist eine Anstrengung; Glaube ein Komfort (Ludwig Marcuse). Philosophie ist, über die Welt und das Leben der Menschen nachzudenken (Schopenhauer). Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde (Nietzsche, Zarathustra).
Zitat Du weißt mehr über die Musik, viel mehr als ich! Aber eben nicht alles. Ich habe 20 Biografien über die Beatles oder John Lennon gelesen, mindestens. Also bitte...
Gysi,
... habe mich in der Erinnerung vertan! George bekam lediglich Sitar-Lektionen von Ravi Shankar und setzte den "Sound" des indischen Saiteninstrumentes bei Beatles-Aufnahmen ein.
Zitat Und erkläre mir bitte mal was ein >religiöser Atheist< ist?!
Miranda,
... aus meiner Sicht ist das ein Mensch, der zwar die Dogmen der Weltreligionen nicht annehmen kann/will, aber dennoch den Gedanken "an den ersten Beweger" auf seine Weise verfolgt, ihn aus Vernunftgründen auch nicht völlig vom Tisch fegt. Das Problem ist dabei u.a. unsere begrenzte Sprache und ihre Begrifflichkeit.
Es heißt ja nicht ohne Grund: "Spricht der Mensch, so beginnt er zu irren."
Zitat von Reklov(zu Senecas Bezeichnung als "religiöser Atheist") ... aus meiner Sicht ist das ein Mensch, der zwar die Dogmen der Weltreligionen nicht annehmen kann/will, aber dennoch den Gedanken "an den ersten Beweger" auf seine Weise verfolgt,
Na, jetzt bin ich aber auf Senecas Antwort gespannt...
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Zitat von Reklov im Beitrag #39..aus meiner Sicht ist das ein Mensch, der zwar die Dogmen der Weltreligionen nicht annehmen kann/will, aber dennoch den Gedanken "an den ersten Beweger" auf seine Weise verfolgt, ihn aus Vernunftgründen auch nicht völlig vom Tisch fegt. Das Problem ist dabei u.a. unsere begrenzte Sprache und ihre Begrifflichkeit. Es heißt ja nicht ohne Grund: "Spricht der Mensch, so beginnt er zu irren."
Nochmals zum Naturrecht gemäss Miranda Er sagte doch sinngemäss: Das Naturrecht kommt von der Natur, weil es Naturrecht heisst, und spinnt noch etwas hinterher. Ein Bischof im MA hat gesagt. der Mensch heisst lat. homo, weil er aus Erde (Humus) gemacht ist. Hahaha!!!, homerisches Gelächter zu diesen "scharfsinnigen" Überlegungen.
Miranda hat in mein Profil geschaut und die Selbstbezeichnung von mir "religiöser Atheist" gefunden. Reklov hat quasi für mich geantwortet ... und liegt daneben.
Zitat von Reklov im Beitrag #39Zitat Und erkläre mir bitte mal was ein >religiöser Atheist< ist?! Miranda,... aus meiner Sicht ist das ein Mensch, der zwar die Dogmen der Weltreligionen nicht annehmen kann/will, aber dennoch den Gedanken "an den ersten Beweger" auf seine Weise verfolgt, ihn aus Vernunftgründen auch nicht völlig vom Tisch fegt. Das Problem ist dabei u.a. unsere begrenzte Sprache und ihre Begrifflichkeit.Es heißt ja nicht ohne Grund: "Spricht der Mensch, so beginnt er zu irren."Gruß von Reklov
Die Bezeichnung "religiöser Atheist" habe ich vor 10 Jahren gewählt, weil ich obwohl philosophischer Atheist, manchmal immer noch religiöse Anwandlungen habe oder hatte. Es werden immer weniger, je mehr ich studiere und mich informiere. Bin immer noch zahlendes Mitglied der Evang. Kirche aus Sentimentalität, da mein Onkel Pfarrer war und meine Kinder getauft hat, oder aus Faulheit auszutreten. Gehe selten in die Kirche (nur wenn ein Konzert ist), da ich das Wort vom Kranken-Gott (Nietzsche) und Wohlfühl-Jesus immer weniger ertrage. Ich würde mich als Kultur-Christ bezeichnen, weil wir 2000 Jahre Propaganda nicht ganz ablegen können.
Als Philosoph nehme ich die Dogmen der Weltreligionen interessiert zu Kenntnis, wobei ich die monotheistischen Erklärungsversuche als nicht überzeugend ablehne. Mehr interessieren mich der Buddhismus und der Hinduismus (gew. Strömungen) wie die Samkia-Philosophie oder eben die kritische Philosophie, nicht die verkappte Theologie eines Hügels.
Ich glaube ganz klar nicht an einen ersten Beweger, an ein menschenähnlich gedachtes Über-Wesen, an einen Uhrmacher-Gott. Das ist plattes Wunschdenken von Kausalitätsjunkies. D'Holbach (System der Natur, von dem ich bei blog.de - gibt's nicht mehr - jedes Kapitel des 1. naturphilosophischen Teils abgehandelt habe - ich suche einen Verleger für meine "gesammelten Werke") und Schopenhauer haben mich von der monotheistischen Krankheit, sprich Wirr-Lehre befreit. Nach Schopenhauer, ist Religion die Metaphysik für das Volk. Der Mensch braucht als animal metaphysicum irgend eine spirituelle Überzeugung, die ich durchaus habe. Und diese Überzeugung habe ich in vielen Posts dargelegt. Ganz interessanter Satz von Reklov: Das Problem ist dabei u.a. unsere begrenzte Sprache und ihre Begrifflichkeit. Es heißt ja nicht ohne Grund: "Spricht der Mensch, so beginnt er zu irren." - Wer sagt das?
Zur Sprache sagt der Strukturalismus etwas Interessantes: Die Sprache ist nicht etwas, das gegeben ist, und dessen sich der Mensch bedient, und die halt in sich unvollkommen ist. Es verhält sich anders: der Mensch ist definiert und wird limitiert durch seine persönliche Fähigkeit, sich der Sprache und Begriffe zu bedienen, denn jeder seiner Gedanke fasst er durch die Sprache. Und diese Gedanken sind z.T. sehr verquer (Bsp. Leander).
Ich hatte keine Ahnung, was Strukturalismus ist. Ich habe das von Walther Ziegler in seinem YouTube Video über den franz. Philosophen Michel Fouceault (ziemlich am Ende des Referats). Von Ziegler gibt es auch neu ein unterhaltsames Referat über Schopenhauer (in 60 Minuten) auf YouTube, wo er dessen Philosophie gut erklärt.
__________________________________________________ RELIGION IST HEILBAR! (Buch von J. Hochstrasser, Ex-Priester) Die einzige Entschuldigung Gottes ist, dass er nicht existiert (Stendhal). Denken ist eine Anstrengung; Glaube ein Komfort (Ludwig Marcuse). Philosophie ist, über die Welt und das Leben der Menschen nachzudenken (Schopenhauer). Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde (Nietzsche, Zarathustra).
Zitat von seneca im Beitrag #46Nochmals zum Naturrecht gemäss Miranda Er sagte doch sinngemäss: Das Naturrecht kommt von der Natur, weil es Naturrecht heisst, und spinnt noch etwas hinterher
Bitte mit Zitat belegen. und kein eigenes Blabla
Zitat Die Bezeichnung "religiöser Atheist" habe ich vor 10 Jahren gewählt
und wohl nichtviel dabei gedacht! Siehst Du nicht dass das ein Widerspruch ist