Zitat Nicht wie die Tiere. Aber Reaktionen auf körperliche Verletzungen, sowas wie Reaktionen auf Schmerzen - und ein Kommunikationssystem zum Schutz gegen Fressfeinde und zum Schutz des eigenen Nachwuchses sind z.B. Bäumen nachgewiesen worden!
Gysi,
Pflanzen haben eine weitaus längere "Erd-Geschichte" als Menschen und Tiere. Ob sie aber z.B. Trauer "empfinden" können, wenn eines ihrer "Familienmitglieder" ausgerissen oder abgeholzt wird, will ich aber in Frage stellen - ungeachtet ihrer "Abwehrmethoden" gegen Fressfeinde. - Für den "Kampf der Arten" chemisch/biologisch gut ausgestattet worden zu sein, setzt noch kein "Bewusstsein" voraus, wie wir es entwickeln konnten/können.
Wie weit aber unser Bewusstsein als "entwickelt" bezeichnet werden kann, würde sich erst "messen" lassen, begegneten wir einer uns in dieser Hinsicht weit überlegenen "Lebensform".
Unser Bewusstsein richtet sich (schon im Kindesalter!) auf das "Habenwollen" - manchmal um jeden Preis. Die Waren-Industrie weiß solche Wünsche auf mannigfache Weise geschickt zu befriedigen, z.B. mit "KAUFE JETZT, ZAHLE SPÄTER" - etc.
Ein Sozialkritiker bemerkte einst nicht ganz zu Unrecht, dass die meisten Menschen vom riesigen Angebot industriell gefertigter Produkte regelrecht "geblendet" sind - im Konsum nicht selten ihren "Lebenssinn" finden, was gerne mit "man gönnt sich ja sonst nichts" lächelnd entschuldigt wird.
Manche bestellen z.B. im Internet per Knopfdruck Waren, welche sie an sich nicht unbedingt benötigen. Ganz nach dem Motto: "Man umgebe mich mit Luxus, - auf alles Notwendige kann ich verzichten."
Unübersehbare Warenströme kreisen um unseren Erdball, unzählige Leute reisen hin und her und so können Krankheitserreger lässig als Trittbrettfahrer aufspringen.
>> 2 Krankheitserreger unterhalten sich. Als sie sich verabschieden, fragt der eine: "Nimmst Du den Hund oder den Menschen?" <<
Zitat von Reklov Für den "Kampf der Arten" chemisch/biologisch gut ausgestattet worden zu sein, setzt noch kein "Bewusstsein" voraus, wie wir es entwickeln konnten/können.
Nicht wie wir. Aber anders. Was ich nur sagen will, ist, dass wir uns von Lebendigem bedienen müssen, das sein Leben uns nicht unbedingt aus eigener Lust heraus hergibt. Was uns - die Pflanzen, Tiere und Menschen - durch die ganze Geschichte der Biologie treibt, ist der immerwährende Krieg des Überlebens, der immerwährend das Opfer anderer Leben fordert!
So ist das nachvollziehbare und gute Argument der Fleischesser! Gibt es aber eine Moral (von oben diktiert), die uns das Fleischessen verbietet? Nein! Aber es gibt eine Ethik, die uns zu vegetarischer Ernährung bringt! Sie ist eine persönliche Entscheidung. Nicht von oben diktiert - sondern von innen heraus.
Die Entscheidung zu veganischer Ernährung ist da hingegen schon mehr eine politische Entscheidung: All die Nutztiere, die wir hinterher aufessen wollen, all die Milchprodukte von ihnen - brauchen Weidefläche, die wir dem Urwald abzwacken müssen. Wir sollten uns auf veganische Ernährung beschränken, weil wir damit auch die Weideflächen beschränken, die wir für unsere Ernährung beanspruchen. Und wenn die veganische Ernährung vollwertig ist, spricht dem nichts entgegen - sondern nur dafür!
Und gesünder ist das Ganze zudem.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
... "gesünder" wäre für uns alle gewesen, nicht nur "Industrie-Gesellschaft" zu werden. Vor dem Industriezeitalter konnten viele Menschen sich ihren Fisch aus einem sauberen Bach, Fluss, See oder Weiher ziehen. (Auch nicht schlecht.) Meine Großmutter hat ihr Huhn noch selber auf einem Holzblock "geköpft", obwohl sie keine Bäuerin, sondern Schneiderin war. Danach rupfte sie es und bald war der Braten auf dem Tisch.
Zitat von Reklov... "gesünder" wäre für uns alle gewesen, nicht nur "Industrie-Gesellschaft" zu werden. Vor dem Industriezeitalter konnten viele Menschen sich ihren Fisch aus einem sauberen Bach, Fluss, See oder Weiher ziehen.
"Wäre, wäre Fahrradkette", wie Lothar Matthäus so schön zitierte. Die Umweltverschmutzung mussten wir offenbar erst erfahren, um dagegen zu sein und was dagegen zu tun. Wir können die Vergangenheit nicht mehr korrigieren. Aber wir können unsere Zukunft besser gestalten.
Zitat Meine Großmutter hat ihr Huhn noch selber auf einem Holzblock "geköpft", obwohl sie keine Bäuerin, sondern Schneiderin war. Danach rupfte sie es und bald war der Braten auf dem Tisch.
Aah - lecker. Macht das Essen von Tieren denn nur Spaß, wenn man sie selber getötet hat?
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