Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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In Antwort auf:Der Körper lebt und seine komplexe Struktur bildet den Geist
Du hast Recht nur in dem Fall, wenn du statt Geist Seele schreiben würdest. Seele ist Imagenere Welt des Körpers. Oft sagt man herzlich. Seele mitbekommt, von dem was sieht und höhrt. Aber nicht von dem was man spührt. Seele stirbt mit Körper, aber nicht Geist. Seelisch sein ist sofern gut, bevor sie dich zur eine Gasse bringt. Geist ist unabhängig. Aber du bist noch kein Geistige Mensch. Du kannst noch Jesus nicht empfangen. Es sei den du noch nicht verstehst, was Jesus sagte, sei geistig und nicht seelisch. Bibel lesen. Mit Lukas Evangelium anfangen.
Gut. Du meinst, dass die stofflichen Teile dich im Endeffekt ausmachen. Nun stell dir vor, es gibt dich in einem Universum nach unserem oder in einem Paralleluniversum. Dort ist exakt die gleiche Umwelt. Dein Körper besteht aus den exakt gleichen Atomen. Die Elektronen in deinem Gehrin rasen wie in diesem Universum durch dein Gehirn, die Botenstoffe zwischen den Synapsen sind zu jedem Zeitpunkt an der gleichen Stelle, wie sie es zu dem Zeitpunkt in unserem Universum sind. Die stofflichen Dinge sind alle an derselben Stelle! Das ist das interessante an der Theorie. Paralleluniversen würden allerdings vermutlich wirklich nichts bringen. Ich bin eher daran interssiert, wie es mit nachfolgenden Universen, sich unendlich wiederholenden Big Bangs wäre. Sonst hat man zu sehr das Problem mit unendlich vielen gleichzeitig existierenden Kopien seiner selbst...
In Antwort auf:Paralleluniversen würden allerdings vermutlich wirklich nichts bringen. Ich bin eher daran interssiert, wie es mit nachfolgenden Universen, sich unendlich wiederholenden Big Bangs wäre. Sonst hat man zu sehr das Problem mit unendlich vielen gleichzeitig existierenden Kopien seiner selbst...
Wieso "Probleme"? Du merkst keine Verdoppelung. Sie verkompliziert nichts und sie tut nicht weh. Das Paralleluniversum ist kein anderer Raum.
Gysi ___________________ Die Menschheit befindet sich in der Vorgeschichte der Menschheit (Karl Marx)
In Antwort auf:Seele stirbt mit Körper, aber nicht Geist.
Und ich dachte immer, im Christentum ginge es um die unsterbliche Seele. Darum sprach ich bewußt vom "Geist".
In Antwort auf:Du kannst noch Jesus nicht empfangen.
Ich will ihn ja gar nicht empfangen... __________________________________________________ Wenn die geistige Sonne tiefsteht, werfen auch Zwerge große Schatten.
Habt ihr aufgegeben? Um zur Eingangsfrage zu kommen: Ein wahrer Atheist denkt wissenschaftlich. Er glaubt also nur, was durch Forschung und Experiment hinlänglich bewiesen ist. Beweise für ein Leben nach dem Tod gibt es aber nicht. Wissenschaftlich bewiesen ist dagegen, daß unsere Gehirne die Daten auf chemischem Wege speichert, als Strukturen im Gehirn. Hier spielen DNA und RNS eine wichtige Rolle mit. Ein ganz offensichtlicher Beweis ist die Alzheymersche Krankheit, die bekanntlich das Gedächtnis des Betroffenen restlos zerstört. Mit anderen Worten: Alzheymer zerstört die angeblich unsterbliche Seele. Daraus folgert: Selbst wenn ein Mensch einen unsterblichen "Geist" hätte (was nicht bewiesen ist), würde dieser Geist spätestens nach dem Tod mit dem Zerfall der Hirnstrukturen seine komplette Identität verlieren. Es wäre ein völlig seniler, idiotischer Geist, so eine Art leerer Dunst oder so. Deshalb ist nach atheistischer Ansicht ein Leben nach dem Tod unmöglich.
_____________________________________ Glaubst du noch oder denkst du schon?
In Antwort auf:Ein wahrer Atheist denkt wissenschaftlich. Er glaubt also nur, was durch Forschung und Experiment hinlänglich bewiesen ist.
Wenn ich das mit meiner Sichtweise ergänzen darf: Was bewiesen ist, braucht nicht geglaubt zu werden => das weiß man. Aber es gibt Etliches, was noch nicht bewiesen ist, man aber gerne wissen würde. Aus diesem Feld des Unwissens entstehen logische Ableitungen, Spekulationen -naheliegende. Wilde Spekulationen gibt es auch, aber die sind eher nicht logisch abgeleitet, aus den Fingern gesogen. Klar denkt der Atheist wissenschaftlich. Doch er glaubt auch, ihm bleibt nichts anderes übrig. Aber er hat die Möglichkeit, sein Feld des Unwissens und des Glaubens mit logischen Ableitungen immer mehr zu durchziehen - soweit es ihm möglich ist. => So sieht Forschungsarbeit aus, die den Beweis noch nicht hat, aber gerne hätte.
Aus bestimmten Parametern heraus kann man wissenschaftlich den ewigen Tod nach dem (durch die Hinterbliebenen sinnlich erfahrbarem) Ableben nur definieren - wenn die Parameter stimmen! Ich habe meinen Teil hierzu hier in diesem Thread schon näher eingebracht.
Gysi
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
In Antwort auf:Wer soll den Atheisten ein leben geben ?
Die Ewigkeit der Natur. Ich gehe von der Existenz unendlich vieler Universen aus. Und diese Unendlichkeit garantiert die Existenz alles Möglichen und ihre Ewigkeit.
Gysi
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Antony11
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Beiträge:
30.03.2007 10:21
#85 RE: "Leben" nach dem Tod - nach atheistischer Ansicht möglich?
In Antwort auf:Wer soll den Atheisten ein leben geben ?
Die Ewigkeit der Natur. Ich gehe von der Existenz unendlich vieler Universen aus. Und diese Unendlichkeit garantiert die Existenz alles Möglichen und ihre Ewigkeit.
Auch ein Glaube, wenn auch von anderer Art, - wußte ich doch ! Ob da die Rechnung ohne den Hausherrn erstellt wurde, wird sich in jedem Fall zeigen.
Zitat von BandaNein ! Wer soll den Atheisten ein leben geben?
Banda, versuche mal zu denken, bevor du Unsinn von dir gibst. Auch wenn es ein bißchen wehtut im Kopf: Niemand gibt den Atheisten ein Leben, denn niemand wird als Atheist geboren.
Für Antony und die anderen Gläubigen: In gewissem Sinne könnte ich euch beneiden. Ihr könnt euch auf ein fröhliches Leben im Paradies freuen. Daß es damit nichts ist, werdet ihr ja nie erfahren. Wenigstens habt ihr die Vorfreude gehabt.
Zitat von GysiWas bewiesen ist, braucht nicht geglaubt zu werden => das weiß man.
Naja, "Glaube" ist ein vielschichtiger Begriff. Charakteristikum des religiösen Glaubens ist, daß für den Glaubensinhalt kein Beweis verlangt wird, ja daß ein Beweis sogar als unnötig oder gar "sündhaft" angesehen wird. Ansonsten ist aber auch für das Rationale Glaube notwendig, denn man kann einfach nicht für alles einen Beweis verlangen! Die Ergebnisse der Wissenschaft gründen zwar auf Beweisen, aber diese Beweise sind den meisten Menschen nicht direkt zugänglich: Ich habe weder die Zeit noch die Möglichkeit, in tausenden Laboren und Forschungsstätten dabei zu sein und zu beobachten. Auch ein Atheist muß also glauben. Er glaubt das, was ihm als sehr wahrscheinlich wahr vorgelegt wird. Bei den Ergebnissen der Wissenschaftler weiß ich, daß jedes weltweit veröffentlicht und von allen anderen Wissenschaftlern nachgeprüft wird, beschriebene Experimente wiederholt werden. Und sie sind vorsichtig: Wenn etwas nicht gesichert ist, sagen sie das. Und sie sind nicht starrsinnig wie die Priester: Wenn sich eine Theorie als falsch erweist, wird sie sofort abgelegt und vergessen. Die Relativitätstheorie hat einen fast völligen Umsturz der Physik herbeigeführt, das passierte nocheinmal mit der Quantenphysik. Sowas ist in Religionen völlig unmöglich. Die Theologen würden heute zu gern die Hölle abschaffen, weil sie eingesehen haben, daß das Quatsch ist. Aber es läßt sich nicht machen. Sehr oft wird "glauben" und "wissen" verwechselt. Das bekannte Wort (aus einem Kirchenlied?): "Ich weiß, daß mein Erlöser lebt" ist falsch. "Ich glaube, daß mein Erlöser lebt." wäre richtig. Wissen kann das niemand, denn bekanntlich läßt sich das nicht beweisen. Auch ich muß einiges glauben. Die Tatsache, daß das Weltall expandiert, kann ich den Wissenschaftlern nur glauben. Ich kann nicht in ein astronomisches Observatorium gehen und mir das anhand des Doppler-Effektes beweisen lassen. Die haben da wichtigeres zu tun.
_____________________________________ Glaubst du noch oder denkst du schon?
In Antwort auf:Ja, klar. Ich glaube an die Wissenschaft. An die Logik. Und an meinen Verstand.
Also an Logik kann man nicht glauben. Tautologie (Logik), eine Aussage, die unabhängig vom Wahrheitswert der zugrunde liegenden Literale immer wahr ist. Kann man an Wissenschaft glauben? Wohl nur an deren eventuelle Nützlichkeit. An meinen Verstand kann ich auch nicht glauben, da ich mir dessen Grenzen durchaus bewusst bin - genauso wie ich der Fehlbarkeit meiner Mitmenschen bewusst bin. Ich glaube also höchstens, dass morgen Samstag ist.
Ich glaube an die Nützlichkeit des vernünftigen Gebrauchs der Sinne! Also an den Wert einer genauen Beobachtung und deren unvoreingenommene Analyse. Siehe Lukrez!
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
In Antwort auf:Also an Logik kann man nicht glauben.
Ich glaube an den um logisches Denken sich bemühenden Verstand. Ich glaube auch an seine Einsicht seiner Begrenztheit. Aber ich glaube auch, dass er zu Erkenntnisleistungen fähig ist, von der wir heute noch nicht die rechte Ahnung haben. So besser ausgedrückt? Und dass morgen Samstag ist, das glaube ich nicht. Das weiß ich.
Gysi
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Antony11
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Beiträge:
01.04.2007 12:43
#91 RE: "Leben" nach dem Tod - nach atheistischer Ansicht möglich?
In Antwort auf:Genau dass behaupte ich von meinem "Glauben" ja auch.
Nein, das ist er eben nicht. Dein Glaube ist eine Vorlage deiner Religionserziehung, die Widerspruch von vornherein mit dem ewigen Tod oder gar der ewigen Hölle (und der Ablehnung des Kindes durch die Lehrer und Eltern) sanktioniert. Die logische Ableitung ist ein Kind der Wissenschaft, nicht der Religion. Und die (die logische Ableitung) fordert die Antithese, um die Theorie immer mehr zu qualifizieren! Das ist der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion.
Gysi
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Antony11
(
Gast
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Beiträge:
01.04.2007 13:20
#93 RE: "Leben" nach dem Tod - nach atheistischer Ansicht möglich?
In Antwort auf:Genau dass behaupte ich von meinem "Glauben" ja auch.
Nein, das ist er eben nicht. Dein Glaube ist eine Vorlage deiner Religionserziehung.....
Nun, da muß ich Dich jetzt berichtigen. Mein Glaube ist zZ. das Produkt eines Umbruches, dass der freily bei mir auslöste, da ich auch meinte die Kirchenlehre sei schon richtig, weil sich der Haufen hochstudierter Leute eben nicht irren könne.
Diese "Logik" in die Herzen der Christen von der Kirche gepflanzt, hat mir die Logik der jüdischen Exegese zertrümmert. Also bin ich allenfalls in den Definitionen etwas in der Schwebe.
In Antwort auf:Und die (die logische Ableitung) fordert die Antithese, um die Theorie immer mehr zu qualifizieren! Das ist der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion.
Da bin eben zu einem anderen Ergebnis gekommen. Nicht alles kann die Wissenschaft erklären, aber sie ist allemal ein Hilfsmittel dem religiösem Unsinn den Garaus zumachen, da stimme ich zu. Da ich nicht so klug bin wie mein Freund, habe ich mich auch auf die Logik gestützt und da hat er mir ein Beispiel genannt, das logisch nicht erklärbar ist und hat mir dadurch bewiesen, das Logik falsch angewandt auch im Irrtum strandet.
Also bleibe ich Agnostiker, bis sich bessere Beweise anbietet, als die subjektive Logik dies kann !
Eigentlich ist mir völlig Wurscht, was Freily jemals irgendwo erzählt hat. Beruflich hatte uns hier erzählt, er hätte promoviert und wäre Wissenschaftler.
Hat aber nichts mit dem Feuerwehrmann zu tun, die meisten Feuerwehrleute sind halt nicht in der Berufs- sondern in der Freiwilligen Feuerwehr, also in ihrer Freizeit tätig.