Eine sehr interessante Theorie: Der Glaube an einen Gott ist ähnlich dem Glauben an eine Teekanne, die irgendwo im Universum herumfliegt. Natürlich gibt es viele Skeptiker, die nicht an die Teekanne glauben. Die Befürworter der Teekanne haben keinerlei Beweise für ihre Existenz, schreiben aber ein dickes Buch über sie und wie sie uns beeinflusst. Natürlich glaubt kein normaler Mensch an diese Teekanne. Das Problem: Sie lässt sich in keinster Weise wiederlegen. Unsere heutigen Teleskope sind zu leistungschwach, um Objekte von solcher Größe nachzuweisen. Sollte ich als Neutraler nun eher für oder gegen diese Teekanne plädieren? Beide Seiten sind ohne Beweise. Ich bin nun doch stark zugeneigt, nicht an diese Teekanne zu glauben. Denn die Erfinder dieser These haben keinerlei Beweise für sie, nur kann sie halt nicht wiederlegt werden. Hat eine Behauptung keine Argumente / keinen Beweis, gilt sie solange als falsch, bis ein Beweis erbracht wird. Sonst kann ich auch behaupten, dass 1 + 1 gleich 3 ist. Der Glaube an Gott ist genau dasselbe: Es gibt nichts, das seine Existenz oder auch Nichtexistenz beweist. Sollte ich nun einfach an ihn glauben? Ich habe niemals eine derartige These von einem Gott hervorgebracht, und solange sie nicht eindeutig bestätigt wird, ist sie weiterhin nur eine leere These. Für mich gleicht der Glaube an Gott zurzeit doch extrem stark dem Glauben an diese Teekanne. Ich glaube an keines von beidem. Wenn ich an Gott glaube, muss auch diese Teekanne für mich eine reale Möglichkeit darstellen! Das Problem an der Gott-These: Sie kann niemals richtig wiederlegt werden! Genauso kann ich sagen, dass eine Teekanne das Universum erschaffen hat. Endgültig widerlegbar ist das nicht. Dies ist die perfekte These, da sie vermutlich absolut wiederlegt werden kann. Was will man mehr?
Natürlich bringt Gott viele positive Seiten wie ewige Liebe, einen Beschützer und ein Leben nach dem Tod. Dadurch verlockt es, an ihn zu glauben. Es ist für mich aber wirklich vollkommen gleich, ob ich an Gott oder eine im All schwirrende Teekanne glaube. Das Prinzip ist das gleiche...
Vielleicht sollten wir einen neuen Polytheismus einführen: Die Teekanne und das fliegende Spaghettimonster, das lila Einhorn und, und, und... Ein Kirchensteuereintreibungssystem für die Spagetthimonsterkirche beantragen. Volle Gleichstellung der Teekannen-Kirche mit den christlichen Kirchen! Wiedereinführung von Wotan & Co. Manitu für unsere Stadtindianer! Es gibt viel zu tun. Packen wir's an!
Gysi _________________________ Die Menschheit befindet sich in der Vorgeschichte der Menschheit (Karl Marx)
In Antwort auf: Der Glaube an einen Gott ist ähnlich dem Glauben an eine Teekanne, die irgendwo im Universum herumfliegt. Natürlich gibt es viele Skeptiker, die nicht an die Teekanne glauben. Die Befürworter der Teekanne haben keinerlei Beweise für ihre Existenz, schreiben aber ein dickes Buch über sie und wie sie uns beeinflusst. Natürlich glaubt kein normaler Mensch an diese Teekanne.
vielen Dank, dass du die Gläubigen als abnormal bezeichnest.
Der Text ab den Skeptikern war nur noch auf die Teekanne bezogen, die Verbindung zu Gott habe ich erst später ausgearbeitet.
Als Theist solltest du ja einen Unterschied zwischen der Teekanne und Gott aufzeigen können. Gelingt dir das nicht, hast du selbst von Gott Abstand genommen. Wenn es keinen Unterschied gibt, kann man auch an die Teekanne glauben oder an Einhörner oder das fliegende Spaghettimonster, es macht dann überhaupt keinen Unterschied. Das wollte ich damit ausdrücken. Ich will Gläubige nicht als abnormal bezeichnen. Es ist eben möglich, dass sie einen Fehler gemacht haben. Wenn mir niemand einen Unterschied zeigen kann, finde ich es eben naiv, dass das mit einem Gott geht, mit Einhörnern aber nicht.
deine Arbeit in allen Ehren, aber wenn die Teekanne deiner Meinung nach möglicherweise eine gleichen Stellenwert wie Gotte bekommen kann, was ist nur dann mit dem der die Teekanne erfunden hat ? Ein Gott der Götter oder ein Übergott ? Oder doch nur eine Gottheit seines gleichen, der Teekannen, des Tees, der Teetassen und was es nicht alles gibt ? Wäre es nicht logischer, dass eher der Tee die Gottheit ist als dass die Kanne, da der Tee zu erst war ? Wer ist dann der Gott des Kaffees ?
LG Ivana _________________________________________________ Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen.
In Antwort auf:Ich will Gläubige nicht als abnormal bezeichnen. Es ist eben möglich, dass sie einen Fehler gemacht haben. Wenn mir niemand einen Unterschied zeigen kann, finde ich es eben naiv, dass das mit einem Gott geht, mit Einhörnern aber nicht.
Hallo Zeus!
Rein formal gesehen kann man so ziemlich aus Allem einen Gott machen, was man sich vorstellen kann. Spaghettimonster oder Teekanne sind dann noch die harmloseren Varianten, es sei denn du sprichst von einer überkochenden Teekanne...
Aber zu einem Gottesbild gehört ja nun doch ein wenig mehr. Heilige Schriften, Erzählungen, Lebensweisheiten,Persönlichkeit, das komplette programm eben. Nicht dass man es nun flugs für nudel mit tee erfinden könnte...Es ist sowieso rein persönlich belassen, Teekanne und Spaghettimonster zu verehren, das eigene Ego, Geld, Macht, Gewalt, den Gott der Bibel, oder eben keinen Gott.
Die Diskussionen über die Rationalität eines Gottesbildes sind mittlerweile derart pervertiert, dass man sich fragen muss, warum noch darüber diskutiert wird, wenn nämlich diese Fragestellung - die nicht mal unbedingt der Beantwortung JA oder NEIN bedarf - zu Streitereien und Nickeligkeiten führt, die unsere so hochgelobte Diskursethik in den Sumpf des Mittelalters zurückzerren.
Es kommt bei Atheisten wie bei Theisten darauf an, ob man bereit ist, die Argumente der anderen Seite vorbehaltlos anzuhören. Da diese Unvoreingenommenheit nun faktisch nur noch sehr selten in Reinform vorliegt - entweder ist man pro- oder a- bzw. antitheistisch vorbelastet - muss man sich diese Tugend erwerben. Dass dass nicht der Wunsch jedes Forumteilnehmers ist, wird an den vielen - zu scheiterndern - Missionsversuchen auf beiden Seiten deutlich.
In Antwort auf:Als Theist solltest du ja einen Unterschied zwischen der Teekanne und Gott aufzeigen können.
Natürlich könnte ich dir Unterschiede zwischen teekanne und dem Gott der Bibel anführen. Das wird bei dir allerdings nur zur Belustigung am späten Sonntag morgen führen, als denn zu der Annahme, dass dieses Gottesbild rational erscheint. Sollte es dich dennoch interessieren, der Fenris, der Gysi und der Snooker strengen gerade so eine Diskussion im Christentum-Forum an.
In Antwort auf:Wenn mir niemand einen Unterschied zeigen kann, finde ich es eben naiv, dass das mit einem Gott geht, mit Einhörnern aber nicht.
Warum sollten wir Gläubige für dich die Denkarbeit übernehmen? Wenn du den Unterschied wirklich wissen wolltest, würdest du dich selbst hinsetzen und forschen....Nein das hast du ja schon gemacht und präsentierst uns hier dein atheistisches Werteschema als Ergebnis. Das ist doch kein Problem? Ich verlange auch nicht von euch mir den Atheismus zu beweisen; diesen Denkakt muss jeder selbst vollziehen.
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Wohl gibt es zwei Arten von freunden und es sind diese: Käufliche und Unbezahlbare
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In Antwort auf:Die Teekanne und das fliegende Spaghettimonster, das lila Einhorn und, und, und.
Na, mit denen leben wir doch schon lange in Großer Ökumene
Zu Russels Teekanne sagt Wiki:
Russells Teekanne (engl. "Russell's teapot") ist eine Analogie, die zum ersten Mal vom Philosophen Bertrand Russell geprägt wurde, um die Idee anzufechten, dass es Aufgabe des Skeptikers sei, die Unfehlbarkeitsansprüche der Religion zu widerlegen. Im Artikel Is There a God?, in Auftrag gegeben vom Illustrated Magazin im Jahre 1952 (aber letztendlich nicht gedruckt), schrieb Russell:
Wenn ich behaupten würde, dass es zwischen Erde und Mars eine Teekanne aus Porzellan gäbe, welche auf einer elliptischen Bahn um die Sonne kreise, so könnte niemand meine Behauptung widerlegen, vorausgesetzt, ich würde vorsichtshalber hinzufügen, dass diese Kanne zu klein sei, um selbst von unseren leistungsfähigsten Teleskopen entdeckt werden zu können. Aber wenn ich nun daherginge und sagte, da meine Behauptung nicht zu widerlegen sei, sei es eine unerträgliche Anmaßung menschlicher Vernunft, dies zu bezweifeln, dann könnte man zu Recht denken, ich würde Unsinn erzählen. Wenn jedoch in antiken Büchern die Existenz einer solchen Teekanne bekräftigt würde, dies jeden Sonntag als heilige Wahrheit gelehrt und in die Köpfe der Kinder in der Schule eingeimpft würde, dann würde das Anzweifeln ihrer Existenz zu einem Zeichen von Exzentrizität werden. Es würde dem Zweifler, in einem aufgeklärten Zeitalter, die Aufmerksamkeit eines Psychiaters oder, in einem früheren Zeitalter, die Aufmerksamkeit eines Inquisitors einbringen......
Aber zu einem Gottesbild gehört ja nun doch ein wenig mehr. Heilige Schriften, Erzählungen, Lebensweisheiten,Persönlichkeit, das komplette programm eben. Nicht dass man es nun flugs für nudel mit tee erfinden könnte...
Ach...zum richtigen Gottesbild gehört auf jeden Fall "das komplette Programm" ? (heilige Schriften, Erzählungen, Lebensweisheiten, Persönlichkeit,....)
Heist das, das man den richtigen Gott daran erkennt, das er die dickste heilige Schrift hat, oder die prozentual stärkste Anhängerschaft, oder die dollsten Geschichten? Ich glaube so ein richtiger Gott, der brauch das alles nicht. Das Wort "Erfinden" finde ich im Sinne einer religiösen Diskussion auch etwas unpassend. Üblicherweise wird den Propheten egal welcher Religion, die Botschaft gesandt, oder sie bekommen eine Erleuchtung, oder haben eine Eingabe bekommen. Man kann auch sagen: es wurde Ihnen gechannelt. Wenn wir jetzt von der "heiligen Teekanne" hören, muß der Prophet mit Sicherheit eine Eingebung bekommen haben und es nicht nur erfunden haben. Jede gängige Religion hat doch so angefangen oder?
Die Teekanne war wohl keine heilige Eingebung sondern die philosophische Antwort auf die immerwieder aufgestellte Forderung an Atheisten: "Na, dann beweis mir doch mal, dass es keinen Gott gibt". Antwort darauf: "Na, dann beweis mir doch erst mal, dass keine Tekanne als Mond um den Pluto kreist" oder irgendwie in der Richtung vermute ich jedenfalls.
Sie hat nichts mit Religion, sondern mit Philosophie zu tun.
hmm, so einen richtigen Unterschied gibt doch zwischen Philosophie und Religion gar nicht. Beides hat doch nix mit "normalen" Wissenschaften zu tun. Und so ein normal bis stark Gläubiger (egal welcher Religion) will eigentlich doch auch nichts wirklich bewiesen haben. Hauptsache es ist schön. Das ist eben geschmackssache. Als Pastafarian versteht man doch was von Geschmackssachen oder?
und Religion ist die Fragen oder Erklärung was „Gerechtigkeit“ bedeutet, ob es einen Gott gibt, ob der Mensch eine unsterbliche Seele besitzt oder was der „Sinn der Lebens“ ist. Und somit wieder ein philosophisches Thema.
wieso stinkt man, wenn man behauptet das Religion die Frage nach dem, was „gut“ und „böse“ ist, was „Gerechtigkeit“ bedeutet, ob es einen Gott gibt, ob der Mensch eine unsterbliche Seele besitzt oder was der „Sinn der Lebens“ ist, schreibt.
Für Leute, die sich selbst nicht diese Fragen beantworten wollen, können oder zu faul sind, können sich doch ein Buch kaufen, z.B. die Bibel oder den Koran, da steht denn alles schon fertig beantwortet drin.
In Antwort auf:Humor? Hahaha, sehr witzig, wir gläubigen glauben nur deshalb weil wir zu dumm zum Denken sind.
Robin... habe ich doch gar nicht gesagt. Ich meinte lediglich, dass Religion - im Verhältnis zur Philosophie - einer Neigung zur Denkfaulheit durchaus ein wenig entgegenkommt.
Gysi _________________________ Die Menschheit befindet sich in der Vorgeschichte der Menschheit (Karl Marx)
In Antwort auf: Religion ist die Philosophie für Leute, denen das Nachdenken zu anstrengend ist.
Siehste, das hast du geschrieben, Teufelchen.
Zu dumm zum Nachdenken, wie Kleinkinder.
Aber in Wirklichkeit sind wir, Christen, durchaus in der Lage nachzudenken. Wir sind nur nicht solche Feiglinge, die gleich nach jedem kleinen WehWehchen Gott den Stinkefinger zeigen.
wie werden den hier im Forum von einigen Leuten die philosophischen Fragen beantwortet? z.B. Gerechtigkeit, z.B. Sinn des Lebens, z.B. ob es einen Gott gibt????? ..............das steht dort und dort in der Bibel, oder dem Koran.
man ist nicht doof wenn man lesen kann, aber vielleicht ein bischen bequemer, sich so die Fragen zu beantworten?
In Antwort auf:Wir sind nur nicht solche Feiglinge, die gleich nach jedem kleinen WehWehchen Gott den Stinkefinger zeigen.
Dann haben Christen und Atheisten ja was gemein; wäre für Atheisten auch sinnlos ihre Wut an nicht existenten Wesen auszulassen... __________________________________________________ Wenn die geistige Sonne tiefsteht, werfen auch Zwerge große Schatten.
nee, hatte auch schon vorher weitergeguckt, aber Religion wird bei Wiki als Aufzählung der unterschiedlichen Religionen schwerpunktmäßig abgehandelt. Da steht aber nicht, was der Unterschied zwischen Religion und Philosophie ist. Ich kann da nämlich keinen wirklichen Unterschied zu sehen, denn in einer religiösen Gemeinschaft werden/wurden die philosophischen Fragen (z.B. was "gut" oder "schlecht" ist, "Sinn des Lebens", ...) bereits erarbeitet, in der Regel schriftlich festgehalten, oder früher als man noch nicht schreiben konnte überliefert. Das "Richtig" auf die philosophische Frage weis der Priester, Druide, oder Prophet. Im übrigen sind die schriftlichen Werke zu den unterschiedlichen Religionen so angelegt, das nur die von der entsprechenden Religion anerkannten Spezialisten sie "richtig" Verstehen dürfen. Eine typisch philosphische Frage zur Ethik, zur Logik oder zu Physik soll nicht das "kleine" Religionsmitglied entscheiden, sondern der Spezialist. In der katholischen Kirche z.B. der Papst. In einem Vorbeitrag gab es von einem religiösen Forenmitglied die Bemerkung, das er wohl nicht mehr denken brauch....?, naja, die religiösen Verbände habe Einrichtungen (Kirchen, Moscheen usw.) wo man Ihnen "Argumentationshilfen" gibt. ---------Richt aber nach meinem Geschack etwas nach Programmierung. Dem Einzelnen in dieser Gemeinschaft sollen sie Orientierung geben. Der "kleine Mann" soll nicht darüber nachdenken, ob es "Wunder", oder "Zufälle" sind.
Aber grundsätzlich sehe ich die Religion als eine Möglichkeit auf philosophische Fragen zu reagieren.
Na, dann versuche ich dir mal unter die Arme zu greifen:
Religion gibt feste Glaubenssätze vor die nicht in Zweifel zu ziehen sondern durch Dogmen abgesichert sind. Sie ist also starre, einzige Wahrheit an der nicht zu rütteln ist. Philosophie hingegen kennt keine Tabus. Philosophische Lehren entstehen im Disput, in der Diskussion und entwickeln sich dabei ständig, sind also nicht starr. Sie fordern zu denken, Religion fordert zu glauben. Philosophie trägt zur Entwicklung bei, Religion hemmt sie. Philosophie macht den Menschen also mündig, Religion abhängig.
Kurz und gut, Relgion und Philosophie sind nur dahingehend ähnlich, dass beide für verschiedene Mensche Anleitung zum Leben bieten. In der Art wie dieses Leben aber angegangen werden soll sind sie aber so grundverschieden, dass sich kaum weitere Gemeinsamkeiten ableiten lassen.